Eitel in der S-Bahn

Hin und wieder bin ich ja ein wenig eitel. Heute habe ich aber ein Individuum gesehen, welches mich dann doch stark verwundert hat. In die S-Bahn eingestiegen ist der, sehr gepflegt erscheinende, junge Mann eine Station nach mir. Von dort aus sind es noch gute 20 Minuten bis Hauptbahnhof, die dann auch fleißig genutzt wurden.
Anscheinend wollte da was nicht richtig sitzen und so musste er sich in aller Ausführlichkeit die Gel-Hahnenkamm-Frisur mit eingebauten Locken richten, drücken, verwuscheln und wieder grade rücken. Gut, dass die S-Bahn nach der Station Bonn-West in den Untergrund fährt. Endlich haben nämlich die Scheiben schön gespiegelt, man kann also noch ein wenig intensiver arbeiten und anscheinend war der junge Mann dann anschließend auch recht zufrieden mit seinem Äußeren.

Ich für meinen Teil war froh, dass ich gleich aus dem Bahnhof kommend wieder die Kapuze aufziehen konnte. Als ich in die Spiegel-Scheibe geschaut hab, musste ich schon mal schlucken. Zeit für einen Frisörtermin.