Eigentlich hat die Woche ganz gut angefangen. Ich hatte mir vorgenommen sehr zeitig aufzustehen, um allerlei bereits vor dem Frühstück erledigen zu können. Und obwohl ich mit ein bisschen verschnupfter Nase wach geworden bin, gelingt mit das auch. Zur Frühstückszeit fragt Fräulein Anna erst wie es mir geht und bittet mich dann um einen Corona-Test. Ihr geht es ganz ähnlich wie mir und kurz darauf wissen wir auch warum: Zwei sehr deutliche Striche zeigen uns die Teststreifen. Während ich den Vormittag noch arbeite, geht es mit mir rapide bergab, so dass ich mich gegen Mittag endgültig krank melde. Zu unserem gemeinsamen Arzttermin am Nachmittag muss ich mich dann schon fahren lassen. Puh, das kommt nun wirklich zum aller ungelegensten Zeitpunkt.
Es ist nun ja nicht so, dass diese Woche irgend etwas wichtiges anstehen würde. Ah doch: Da ist ja neben gleich zwei Firmen-Weihnachtsfeiern auch noch der geplante Umbau unserer Heizung. Die Heizungsbaufirma hat keine Vorgaben bezüglich erkrankten Kundinnen und Kunden und überlässt die Entscheidung den Monteuren. Die tauchen Dienstag auch pünktlich auf und schauen sich kurz die Situation im Haus an. Als sie sehen, dass sie räumlich getrennt von uns auf einem anderen Stockwerk arbeiten können, beschließen sie mit den Arbeiten zu beginnen. Ich bin auf der einen Seite sehr erleichtert, aber auch genau so enttäuscht. So werde ich nämlich nicht viel von den Arbeiten mitbekommen, mit deren Planung ich nun irgendwie ein gutes Jahr verbracht habe.
Und so geht dann die Woche relativ schnell um: Fräulein Anna und ich sind platt und krank, Herr Max topfit aber auch nicht in der Kita. Zu unserem Glück sind die Symptome wieder mit einer schweren Erkältung vergleichbar, ich komme wieder um den Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn herum. Das würde mich sicherlich wahnsinnig machen. Wir halten uns im Wohnzimmer auf, spielen viel und hören den Geräuschen zu, die so aus dem Haus kommen. Da wird gebohrt, gehämmert, gebogen und geschraubt was das Zeug hält. So wandert zuerst unsere alte Gasheizung zuerst aus dem Heizungskeller, dann dort zwei neue Wasserspeicher hinein. Der Monoblock, das Herzstück der neuen Heizung, wird vor dem Fenster im Wohnzimmer auf dem vorletzte Woche gebauten Fundament montiert und dann das ganze mit zwei dicken Rohren und vierzehn Kabeln miteinander verbunden. Ich werde tagsüber immer wieder auf dem Laufenden gehalten und kann nach dem Feierabend der Handwerker immer eine kleine Inspektionsrunde drehen.
Am Freitag Vormittag ist das Projekt dann zumindest für die Heizungsbauer beendet und sie ziehen nach einer kurzen Einweisung ins Wochenende. Ich hoffe die sehr freundlichen Männer bleiben gesund. An der Gesundheitsfront tut es sich auch so langsam, aber wir gehen die Sache ruhig an. Das Nachtlager bleibt vorerst im Gästezimmer und wir werden das ganze Wochenende brauchen, um erst das Untergeschoss sauber zu machen und dann wieder halbwegs bewohnbar einzurichten. Ich bin noch einmal sehr froh, dass ich die ganzen Ausräum- und Abdeckarbeiten schon als gesunder Mensch am vergangenen Wochenende gemacht hatte. Das ist nämlich ganz schön anstrengend. Ich schaue mir also lieber bei YouTube schonmal an, wie man solche Verkastungen an die Wand baut, mit denen Rohrleitungen und ähnliches gerne verdeckt werden. Das wird nun nämlich meine nächste Aufgabe sein.
Ansonsten geht das Wochenende schnell rum. Am Samstag verbringen wir nochmal einige Zeit in der Arztpraxis. Abgesehen davon wird Lego gebaut, mit vielen Pausen ein wenig geputzt und geräumt und vor allem noch einmal viel geschlafen. Auch wenn es mir symptomatisch jeden Tag ein bisschen besser geht, bleibt doch eine gewisse Mattigkeit. Mal schauen, was die nächste Woche bringt. Die knappe Stunde, die ich hier nun für diesen Beitrag saß, war schon nicht ohne.
Eine schnelle Woche: An zwei Tagen haben wir Elektriker im Haus, die uns einen zweiten Sicherungskasten setzen und einige Wärmepumpenvorbereitungen treffen. Dienstag und Donnerstag brauchen die beiden einen guten halben Tag, das ist recht unspektakulär. Sehr positiv stimmt mich in diesem Zusammenhang, dass unsere alte Heizung auch die recht kalten Tage dieser und der letzten Woche durch im Sparmodus lief und wir das Haus mit nur vierzig Grad Vorlauftemperatur warm bekommen.
Arbeitstechnisch ist die Woche sehr wechselhaft, gefühlt habe ich weniger als fünf Minuten pro Thema, bevor irgendwie irgendwer mir mit irgendwas hereingrätscht. Das macht alles ein bisschen anstrengend. Ich lerne das ein oder andere über Next.js und baue in dessen Komponenten herum. So richtig warm werden wir wieder einmal nicht und das ich eher am Ende eines sehr lang laufenden Projektes auf einmal auch nur in Teilen irgendwas tun soll, hilft mir nicht. Es ist richtig Arbeit. Mein Highlight der Woche ist sicherlich die Situation, in der der Kollege über seiner Erklärung von irgend einer sehr spezifischen Framework-Sache in lautes Gelächter ausbricht, weil ihm bewusst wird was ich davon halten werde. Ich lache sehr laut mit. Wir haben immerhin Spaß.
Etwas Ablenkung schafft mir das elendige Überlegen über die Wandfarbe in meinem Büro. Die Karten liegen permanent in Sichtweite auf dem Schreibtisch, aber so richtig will ich mich mit keiner anfreunden. Denn eigentlich mag die Farbe an der Wand ja sehr - wenn sie doch nur nicht den Raum so abdunkeln würde. Und dann sitze ich hier: "Denim?" "Lagune"? Oder doch weiterhin "Riviera", aber weniger? Zum Glück ist es noch ein paar Tage hin, bis ich die Zeit zum Renovieren haben werde.
Aus einer Laune heraus hatte ich bereits in der vergangenen Woche einen Raspberry bestellt, um mich ein wenig in die Welt von Home Assistant einzufuchsen. Der kam dann irgendwann dieser Tage auch an. Ich weiß immer noch nicht so richtig warum mich das Thema so reizt, denn am Ende bin ich eigentlich von allerlei Automationen vor allem schnell genervt. Nun habe ich einer Philips-Hue-Fernbedienung beigebracht, eine Spotify-Playlist auf einer Sonos-Box zu starten und vielleicht war das auch schon mein Hausautomationshighlight. Hachja.
Und dann ist auch schon Wochenende: Fräulein Anna bricht zu einem Ausflug auf und lässt Herrn Max und mich bis Sonntags alleine zurück. Das macht mir nichts: Ich habe mir nichts vorgenommen und so kriegen wir die anderthalb Tage sehr harmonisch rum. Wie gut, dass der Zwerg und ich neben Lego auch noch die Begeisterung für Minecraft teilen. Während ich schon sehr drauf achte, dass die Bildschirmzeit nicht überhand nimmt, kann man zwischendrin doch prima fachsimpeln. Einziger Nachteil der Sache: Ich bin auch wieder ziemlich angefixt was das Spielen angeht. Mal schauen wie lange es dauert, bis ich eine eigene Welt aufmache.
Wenn man von dem einen Ex-Geheimagenten, der sich immer wieder mit jedem anlegt und sich rund um die Welt kämpfen muss genug hat, dann kann man ja mal einen anderen Ex-Geheimagenten lesen, der das Gleiche tut. Ich bin vom Gray Man sehr schnell bei Jason Bourne gelandet.
Die Bände eins bis drei, die Ludlum selbst geschrieben hat, habe ich gelesen als Bourne noch Borowski hieß. Die Filme habe ich alle mehrmals gesehen. Da kann man sich schon mal den Rest zu Gemüte führen.
Jedenfalls: Bourne ist eigentlich gerade David Webb und wird des Mordes an seinem Mentor und Freund Alex Conklin und seinem Therapeuten verdächtigt. Natürlich war er das nicht und es steckt eine Verschwörung großen Ausmaßes dahinter, die am Ende zum Tod von gleich mehreren Präsidenten führen soll. Webb wird wieder zu Bourne und dann geht es rund. Besonders aufregend wird es, als Bourne in das Visier eines mysteriösen Killers gerät, der ihm an Fähigkeiten sicherlich das Wasser reichen kann.
Ich kann da nichts machen: Ich mag solche Bücher einfach gern, auch wenn man schon immer sehr genau weiß wie es ausgeht. Aber es unterhält mich, die Geschichte ist spannend und hat die ein oder andere überraschende Wendung.
Nachdem die letzten Wochen ja manchmal ein wenig ereignislos waren, habe ich dieses Mal doch das ein oder andere zu erzählen.
Direkt am Montag habe ich erst einmal ein bisschen Hass auf die Welt: Fräulein Anna ist schon am frühen Morgen mit dem Auto zur Arbeit los und für Herrn Max und mich bleiben also für den Kita-Weg nur die Optionen "Bus" oder "Fahrrad". Da man sich auf den Bus und seine Umsteigezeiten nicht so richtig verlassen kann, habe ich also am Vorabend schon alles klar gemacht um eine kleine Radtour zu unternehmen. Eigentlich ist das auch kein Ding, wäre es nicht etwa ein Grad Celsius und würde es nicht schneeregnen. Trotz allerlei Regenschutz-Kleidung bin ich an diesem Tag also gleich zwei Mal durchgefroren und auch recht nass geworden. Denn abgeholt werden will der feine Herr ja auch. Da hilft es mir recht wenig, dass ich an der Kita mit den Worten "Du bist ja krass, bei dem Wetter mit dem Fahrrad!" begrüßt werde.
Mittwoch ist dann Kernbohrungs- und Fundamentsetz-Tag im Rahmen der Heizungserneuerung. Im Vorfeld war ich schon ziemlich aufgeregt und der Tag war dann auch alles andere als entspannt. Gleich zwei Mal waren die beiden GaLa-Bauer kurz davor ihren Kram zu packen und einfach wieder zu fahren. Am Ende ist nun aber doch alles gut gegangen: Wir haben nicht nur einen guten Platz für die beiden Fundament-Teile gefunden, die dazu auszugrabende Wurzel war doch recht schnell entfernt. Und auch die Kernbohrung war nach einigen Anlaufschwierigkeiten in Form einer erst bei Bohrbeginn gefundenen Stromleitung ein voller Erfolg. Die dazu verwendete Maschine ist schon recht imposant. Zu ihrer Befestigung wird erst ein kleineres Loch in die Außenwand des Hauses gebohrt, dort eine Gewindestange durchgesteckt, die dann innen und außen am Haus mit einer großen Mutter gesichert wird. Erst hieran wird dann die eigentliche Bohrmaschine befestigt, die dann ein Loch mit über zwanzig Zentimeter Durchmesser fräst. Ich bin jedenfalls froh, dass die beiden Männer sich jede Mühe gegeben haben eine Lösung für all die Unwidrigkeiten zu finden.
Trotz aller Radfahrerei bei miesestem Wetter bin ich dann nicht krank geworden. Und das ist auch gut, denn am Donnerstag Nachmittag habe ich mir nicht nur frei genommen, sondern auch einen Termin zum EEG. Auf Anweisung der Therapeutin lasse ich mir mein Gehirn verdrahten und ausdrucken. Auf den Termin hatte ich eine ganze Weile warten müssen, nachdem im weiteren Umkreis sowieso nur die eine Praxis überhaupt ans Telefon gegangen war. Die Untersuchung war die erste dieser Art für mich und völlig unspektakulär. Ich hatte den Eindruck ein wenig dabei eingeschlafen zu sein, während ich mit dem Netz auf dem Kopf und den angeschlossenen Elektroden so bequem auf dem großen Stuhl lag. "So tief kann es nicht gewesen sein, sonst hätte ich das gesehen!" sagt die Frau am Untersuchungsgerät und schwenkt dabei den Ausdruck meiner Gehirnströme. Den restlichen Nachmittag verbringe ich mit einem Bummel durch die Bad Honnefer Fußgängerzone, ich trinke in aller Gemütsruhe einen Kaffee und schaffe es dann tatsächlich auch noch in den Baumarkt um Farbkarten für die anstehende Büro-Umgestaltung abzustauben.
Der arbeitstechnische Wochenabschluss sind zwei ziemlich durcheinanderliche Projekttage und ich bin wirklich froh, als es Freitag ist und ich den Computer zuklappen kann. Das Wochenende selbst ist dann wunderbar unaufregend: Ich schlafe einigermaßen aus, gammele mit Herrn Max rum und bis auf zwei kurze Ausflüge einmal Samstag zum Baumarkt und Sonntag zum Aegidienberger Adventsmarkt verlasse ich das Haus auch garnicht weiter. Es ist aber auch sehr kalt!
Und sonst so? Spotify "wrappt" das Jahr für mich. Ich habe viel Popmusik gehört: Miley Cyrus, Taylor Swift und Dua Lipa domininieren, Fred again... und Linkin' Park haben aber auch eine Rolle gespielt. Ich bin nicht überrascht.
Direkt zu Beginn wird unser Zeitplan für die nächsten drei Wochen komplett über den Haufen geworfen. Die Heizungsbaufirma hat sich entschlossen doch mal noch was zu unternehmen und so stehen nun mit "Fundament gießen und Kernbohrung vornehmen", "Elektrik vorbereiten" und "Heizung rausreißen und neue Anlage installieren" für jede der kommenden drei Wochen ein Event an. Ich bin erst einmal natürlich froh, dass das nun doch endlich was wird, freue mich allerdings eher nicht über die Anzahl der umzulegenden Termine und darüber, mitten im Dezember zwei bis drei Tage keine Heizung zu haben. Es wird also noch einmal spannend gegen Ende des Jahres.
Auch auf der Arbeit gibt es wieder etwas neues zu tun. Gemeinsam mit gleich zwölf anderen Menschen werde ich auf ein Projekt geworfen an dem einiges zu reparieren ist. Nach einer recht lustigen aber auch langwierigen Einführungsveranstaltung schnappe ich mir mit zwei Kolleginnen den Bereich Barrierearmut und schon bald haben wir zumindest bis zu Ende des Jahres ausreichend Arbeit zusammengesucht und in Tickets geschrieben. Jetzt muss ich nur noch aufhören ständig zu hinterfragen warum man den ganzen Quatsch überhaupt mit Next.js gebaut hat und wie man all die erkannten Probleme in den vielen ineinander verschachtelten JSX-Komponenten überhaupt lösen kann. Hatte ich erwähnt, dass es noch einmal spannend wird gegen Ende des Jahres?
Am Freitag bin ich das erste mal für dieses Jahr im Büro und das erste Mal, seit die Firma dieses Büro hat, überhaupt zum Arbeiten dort. Außer mir sind nicht sehr viele Leute da und so verbringe ich einen ruhigen Arbeitstag in Köln, um dann am Abend in die Lanxess-Arena überzusiedeln. Dort schaue ich mir in unserer Loge das Spiel der Kölner Haie gegen die Straubing Tigers an, esse vom leckeren Buffet und halte ein wenig Smalltalk mit den eingeladenen Kunden. Das war ein guter Tag!
Samstag Morgen geht es dann direkt weiter, denn die Woche war noch nicht ausreichend erlebnisreich. Herr Max und ich brechen zum Pfadfinderwochenende mit meinem Stamm auf. Erkrankungsbedingt werden wir nicht so viele Leute sein, aber ich freue mich dennoch schon lange auf das Wochenende. Eigentlich wäre ich auch sehr gerne schon eine Nacht früher dagewesen. Rein zufällig hatte ich nämlich letztens meine Notiz an mich selbst aus dem vergangenen Jahr gelesen. Aber es ist wie es ist und so tauchen wir kurz vor Mittag in einem Landheim des DRK irgendwo in Rheinhessen auf. Herr Max ist schnell mit den anderen Kindern irgendwo verschwunden und ich sitze auf einem Sofa und quatsche.
Ein Ausflug auf den schneebedeckten Donnersberg steht auch auf dem Plan. Der kleine Rundweg macht mir Spaß, ich helfe Herrn Max beim Tragen seiner Schneebälle und Stöcke. Den Rest des Tages verbringen wir gemütlich, nachdem ich all die Leute ein Jahr nicht gesehen und sehr selten gesprochen habe, gibt es viel zu erzählen. Die Kinder spielen sich derweil gegenseitig müde und so habe ich tatsächlich am kommenden Morgen die Gelegenheit halbwegs auszuschlafen. Und dann ist das Wochenende auch schon vorbei, Herr Max und ich düsen nach Hause, während die Fuchsbande im Radio gleich vier Abenteuer nacheinander erlebt.
Nachdem der Gray Man in Band Nummer fünf zumindest heimlich rehabilitiert wurde, ist er jetzt genau so heimlich für die CIA in Asien unterwegs, um einen chinesischen Dissidenten aufzuspüren und zur Befragung vorbeizubringen. Der wiederum hat aber zum Einen echt wenig Lust auf die USA und sich zu allem Überfluss auch noch mit so ziemlich jeder mafiösen Organisation dieses Planeten eingelassen. Und nicht nur die USA hätten gerne den man mit dem immensen Fachwissen unter ihrer Kontrolle.
Das klingt doch nach einem tollen Auftrag, der all die Gray-Man-Fähigkeiten braucht. Wem man bei der ganzen Nummer so richtig über den Weg trauen kann weiß man nicht so genau. Aber das macht das Buch auch ein bisschen spannend.
Band Nummer sechs war nun auch wieder keine schlechte Unterhaltung. Ich bin allerdings auch ganz froh, dass es damit mit den deutschen Übersetzungen erst einmal war. Ein bisschen eintönig ist es dann doch irgendwie geworden gegen Schluss.
Ich bekam schon den ein oder anderen Ausschnitt von "Ghosted" irgendwo zu sehen. Aber es hat bis die Tage gedauert bis ich bemerkte, dass das nicht nur eine dämliche romantische Komödie ("Rom Com", nennen die coolen Kids das heutzutage) ist, sondern eine Spionage-Action-Komödie. Und so viel mir die Wahl beim nächsten Wäschefalten wirklich nicht schwer.
Für Ana de Armas habe ich bekanntlich ein kleines Faible und gegen Chris Evans kann man ja auch nun wirklich nichts sagen. Die beiden haben zusammen schon den ein oder anderen Film gespielt, das passte eigentlich immer ganz gut. Geheimagentin Sadie jedenfalls hat in diesem Film die sprichwörtlichen Hosen an und meldet sich nach einem großartigen Date nicht bei Bauernjungen Cole. Der reist ihr dann aber hinterher und es passieren viele actionreiche Dinge. Ana de Armas beim Action-Dinge tun zuzuschauen macht in etwa so viel Spaß, wie Captain America eher hilflos hinterhertapsen zu sehen. Das war eine gute Unterhaltung beim Wäschefalten.
Das war doch garnicht mal eine so schlechte Woche. Mal gucken was so passiert ist. Tatsächlich habe ich zu Beginn noch fleißig Notizen gemacht. Also Montag. Den Rest der Woche stümpere ich mir dann wohl wie üblich zusammen.
Ich starte jedenfalls erst einmal ein bisschen sauer in die Woche, weil die Aussicht auf die nächsten Wochen betreuungstechnisch nicht so rosig aussehen. Das soll aber dann sogar eher unbegründet sein. Für Donnerstag und Freitag engagieren wir Fräulein Annas Mama, die anderthalb Tage lang mit Herrn Max spielt und liest und so ist das alles ziemlich entspannt. Dazu kommt, dass die Kita auf einmal nicht mehr so viel Engpass hat wie ich befürchtet hatte. Für die nächste Woche wird für uns sogar die komplette Betreuung möglich sein! Fräulein Anna rechnet nach: Das letzte Mal, dass Herr Max alle Tage der Woche in der Kita war, ist Anfang September gewesen. Jedenfalls: Ich blicke ein bisschen zuversichtlicher in die Zukunft.
Arbeitstechnisch kann ich mich nicht beklagen: Neben allerlei wenig aufregender Ticket-Arbeit kann ich mich vor allem auf meinen Vorbereitungskurs zur Prüfung als Web Accessibility Specialist. Der Kurs ist eine interessante Mischung aus "oh, das weiß und kann ich schon" und "oha, dieses Detail muss ich mir merken". Das ist auf jeden Fall alles sehr spannend für mich und auch wenn mir das Konzentrieren weiterhin wirklich schwer fällt, habe ich eine gute Zeit. Die ein oder andere neue Kenntnis führt dann auch direkt zu Anpassungen an meinen Webseiten.
Schlaftechnisch sieht es wieder ein bisschen besser aus. Ich schaffe keine Ahnung, was mir da in der Vorwoche die Nächte verhagelt hat. Dementsprechend besser sind auch die Tage und ich kriege die ein oder andere Kleinigkeit erledigt, es werden Arzttermine vorbereitet und vereinbart, ich fange damit an Ordnung auf meinen Festplatten zu schaffen und auch wieder das ein oder andere Detail am Blog. Ich mag den neuen Header für Beiträge mit einem zugewiesenen Beitragsbild. Und ganz nebenbei schaue ich mir auch noch zwei Filme an: "Operation Mincemeat" und "Ghosted" laufen auf dem Fernseher.
Das Wochenende geht schnell rum. Ein bisschen Gewerkel im Garten, vor allem Aufräum und Winterfestmachereien aller Art. Außerdem hacke ich ein bisschen Holz und mache den großen Grüngutsack abholbereit. Der Plan für die Operation "Arbeitszimmer heller machen" steht auch und neben einiger Lego-Spielerei auch noch ein Kino-Besuch mit Herrn Max auf dem Plan.
Alles in Allem war das glaube ich eine gute Woche. Jetzt muss ich es noch schaffen, mich weniger über die vielen nicht so tollen Kleinigkeiten zu ärgern. Das lernen wir dann nächste Woche, hm?
Keine Ahnung wie es dazu kam, aber ich hab diese Woche einen Film geschaut ohne dabei Wäsche zu falten. Irgendwie fehlt mir die Lust für alles und so lande ich im Sessel vor dem Fernseher und wähle (für mich völlig untypisch) den erstbesten Film dessen Beschreibung mir einigermaßen zusagt.
"Operation Mincemeat", was im deutschen Netflix "Die Täuschung" heißt, basiert auf einer wahren Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg. Tatsächlich kannte ich die auch schon, denn in den Geschichten aus der Geschichte gab es dazu eine Episode, die mir ganz gut in Erinnerung geblieben ist. Das mag vor allem daran liegen, dass die namensgebende Täuschung aus der Feder von Sir Ian Fleming stammt, der später dann als Autor der Geschichten rund um den wohl bekanntesten Geheimagent der Welt berühmt werden sollte.
Und weil man eigentlich schon wissen konnte, dass der britische Plan von der Invasion in Sizilien abzulenken aufgehen würde, hat man in den Film dann noch eine kleine Liebelei mit eingebaut, was der Unterhaltung aber keinen Abbruch tut. "Operation Mincemeat" erzählt eine spannende Spionage-Geschichte und obwohl ich schon wusste was passiert, war das keine vertane Zeit.
Hachja, die "Herausforderung in der Betreuungsituation". Nachdem wir immerhin schon seit dem Sonntag Abend wussten, dass Herr Max in dieser Woche nur zwei Kita-Tage haben wird, sind wir Montag erst einmal ein bisschen ratlos und kümmern uns wechselseitig ein wenig, während wir unserer Arbeit nachgehen. Das kann ja nur eine interessante Woche werden.
Spätestens am Dienstag ist mir selbst dann ein wenig Unrund. Der Kopf zu, irgendwie flau. Zusätzlich geplagt von sehr schlechtem und unregelmäßigem Schlaf wird es mir am Mittwoch morgen zu viel und ich melde mich krank. Vielleicht gerade noch rechtzeitig: Ein Tag relativer Ruhe und eine anschließend einigermaßen durchgeschlafene Nacht wirken Wunder und mir geht es am Donnerstag Morgen in jeder Hinsicht richtig gut.
Wir überspringen den Rest der relativ eintönigen Woche und kommen zum Wochenende. Es ist ein bisschen Gartenarbeit angesagt. Herr Max ist sehr hilfreich beim Reinigen des Teppichs den wir normalerweise auf der Terrasse liegen haben. Wir haben Spaß mit dem Hochdruckreiniger und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Ich mache außerdem dem riesigen Berberitzenstrauch am vorderen Ende des Gartens den Garaus. Das dauert bis in die Dunkelheit hinein und meine eigentlich gute Stimmung wird ein wenig davon getrübt, dass ich mit dem letzten, eigentlich sogar schon aussortierten, Ast den Häcksler vermutlich in einen Totalschaden verwandle.
Am Sonntag starten wir erst einmal entspannt in den Tag und düsen dann zum Mittagessen mit der Verwandtschaft nach Rüsselsheim. Hehe. Obwohl ich zuerst sehr wenig Lust habe überhaupt loszufahren ist der Nachmittag dann eigentlich wirklich schön. Und ganz vielleicht konnte ich ein paar, definitiv nicht auf Erfahrungswerten basierende, Meinungen zum Thema "Home Office" ja ändern.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich in dieser Woche noch mehr Dinge getan habe. Aber so richtig will mir gerade nichts einfallen. Vielleicht ist sie auch einfach nur mit Höchstgeschwindigkeit rumgegangen? Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, wieder öfter ein paar Notizen zu machen.