Thomas A. Ruhk: Strohbär
Geradezu in mich hineingesaugt habe ich den Inhalt des Buches Strohbär von Thomas A. Ruhk.
Ein schreckliches Verbrechen wird 30 Jahre später erbarmungslos gerächt...Der anonyme Anrufer spricht "von einem Stück Gerechtigkeit", dass die Polizisten in der leer stehenden Schmiede erwarte. Der furchtbare Anblick der nackten männlichen Leiche inmitten eines Strohkreises schockiert selbst die abgebrühtesten Kollegen, denn die sorgfältige Herrichtung des Tatorts deutet auf einen Ritual-Mord hin.Kriminalhauptkommissar Finn Steinmann leitet die SOKO, die sich kurze Zeit später mit weiteren immer grauenvolleren Strohkreis-Tatorten auseinandersetzen muss, denn der Täter führt seinen Rachefeldzug kontinuierlich fort...
Sehr interessant war für mich vor allem, dass das Buch in Idar-Oberstein und Umgebung spielt, woher auch der Autor stammt. Schön beschreibt er meine Heimatstadt und deren Eigenheiten. So darf auch der obligatorische Spießbraten nicht fehlen, auch wenn dieser "gegrillt" wird - "brutzeln" gibt es im Hochdeutschen anscheinend nicht.
Vor dem inneren Auge spielt sich ein richtiger Film ab, wenn der Kommissar erst "in dem Kreisel hinter dem Hochhaus" die erste Ausfahrt nimmt, die Lay hochfährt und an deren höchster Stelle rechts abbiegt. Für einen kleinen Moment hoffte ich, dass man in unserem Pfadfinderheim vielleicht eine Leiche versteckt hat.
Übrigens: Auch wenn der Krimi nicht in Idar-Oberstein spielen würde, wäre er verdammt spannend. Am Ende nimmt er noch eine kleine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte und es hat mir keine Mühe gemacht, das Buch in einem Tag zu lesen.
Einzig eine Sache macht mir ein paar Gedanken: Warum wusste ich bevor ich das Buch gelesen hab nicht, was ein Strohbär ist?