Vincent will Meer
Nach mehrmaliger Empfehlung gestern im Kino gesehen: Vincent will Meer. Wie mir scheint schaue ich in der letzten Zeit vermehrt deutsche Filme. Macht aber nichts, denn auch dieser hat mir gut gefallen.
Nach dem Tod seiner Mutter kommt der 27-jährige Vincent (Florian David Fitz) in eine Klinik in der sein Tourette-Syndrom behandelt werden soll. Dort lernt er schnell den Zwangsneurotiker Alexander (Johannes Allmayer) und die magersüchtige Marie (Karoline Herfuth) kennen. Und genau so schnell hauen die drei dann mit einem gestohlenen Auto ab. Vincent will ans Meer. Auf Nebenstraßen versuchen die drei nach Italien zu kommen und bekommen so eine Menge Landschaft zu sehen. Die Aufnahmen sind wirklich super und machen direkt Lust auf ein paar Wandertouren in den Bergen.
Der schwer beschäftigte Vater von Vincent (Heino Ferch) und die betreuende Ärztin (Katharina Müller-Elmau) nehmen die Verfolgung auf. Es ist interessant zu beobachten, welche Veränderungen die Charaktere dabei durchmachen. Besonders sticht dabei die Geschichte der drei Patienten heraus, die alleine schon durch ihre Krankheiten vor einigen Problemen stehen. Aber auch der Politikervater, gespielt von Heino Ferch, lernt einiges dazu und wird am Ende der Geschichte sogar richtig sympathisch.
Insgesamt eine schöne Geschichte eines Roadtrips die hier erzählt wird, auch wenn ich gerne noch die anderen Charaktere ein wenig besser kennengelernt hätte. Von Marie und Alexander erfährt man nicht sehr viel und auch die Ärztin Dr. Rose wäre sicherlich noch besser zu beschreiben gewesen. Nicht so ganz sicher bin ich mir, was meine Lacher bedingt durch die lustige Darstellung der Neurosen angeht. Darf man das eigentlich witzig finden? Oder soll man es?