Der Wasserfall Godafoss.

Godafoss und Akureyri

Nach dem Aufstehen hat es gar nicht mehr so viele Mücken wie gestern Abend. Es sind aber immer noch ausreichend, als das wir einfach mit dem Auto zum Waschhaus fahren. Wir wollen ja sowieso gleich los und es ist nach wie vor außer uns niemand da. Diese Nacht schlief ich das erste Mal seit ein paar Nächten wieder richtig gut - allerdings dieses Mal nicht so lange. Dafür ist mein Buch ausgelesen und ich habe nun erst einmal die Schnauze voll von Herrn Brown und seinem Protagonisten Langdon. Durch mein langes Aufbleiben durfte ich aber die Dunkelheit einer isländischen Nacht erleben. Damit ist es gar nicht so weit her. Die Helligkeit so gegen 1 Uhr am Morgen ist mit einem sehr trüben Tag in Deutschland vergleichbar. Die beiden Taschenlampen in unserem Gepäck haben wir wohl umsonst dabei.

Campervan neben der Hütte des Campingplatzes.

Godafoss

Godafoss

Eine Karte von Godafoss

Der nächste Wasserfall auf unserer Liste. Während wir dort auf dem Parkplatz stehend frühstücken, fängt es an zu tröpfeln. Wir überlegen noch, alles stehen und liegen zu lassen und direkt zur Aussichtsstelle zu gehen. Machen wir nicht, was aber vielleicht keine schlechte Idee gewesen wäre: Schon wenige Minuten später schüttet es dann richtig. Das ist auf der einen Seite gut, denn das Auto hat schon ein wenig Staub und Dreck angesetzt. Andererseits fällt unser Besuch am Wasserfall nun sehr kurz aus. Das ist schade, denn eigentlich sieht der ziemlich hübsch aus.

Der Wasserfall Godafoss.

Akureyri

Akureyri

Eine Karte von Akureyri

Akureyri ist Islands zweitgrößte Stadt mit 18000 Einwohnern. Auf den Weg dorthin öffnet sich der Fjord sehr schön vor einem, wenn man den Berg hinunter kommt. Die Landschaft wird immer breiter. Bis wir wirklich in der Stadt sind, müssen wir noch einen großen Bogen um das Wasser fahren und schließlich hat man dann einfach an einer schmalen Stelle eine flache Brücke über den Fjord gebaut.

Blick über den Fjord.
Blick auf eine Stadt auf der anderen Seite des Fjords.

Wir fahren direkt den zentral gelegenen Campingplatz an und checken ein. Nachdem wir das Auto schön geparkt und eine kurze Ruhepause gemacht haben, geht es in die Stadt. Nach einer guten Woche in der Landschaft wirkt diese, für deutsche Verhältnisse doch sehr kleine, Stadt fast riesig. Es gibt eine Fußgängerzone, Cafés und Restaurants und verschiedene Geschäfte aller Art. Das muss natürlich ausgenutzt werden. Es gibt ein schickes Shirt für mich und anschließend Kaffee und Kuchen in einem kleinen, sehr hippen Café.

Ein Kirchturm vor grauem Himmel.
Ziegenböcke aus Holz.
Gesicht eines Mädchens auf einer Hauswand.
Ein gelbes Haus mit einem Café.

In der Stadt scheint man sehr viel Wert auf ihre Geschichte zu legen. Die Häuser sind alle gut in Schuss oder werden gerade renoviert. An vielen hängen etwa A4-große Blechschilder, die ältere Bilder des Gebäudes zeigen und seine Geschichte erzählen.

Nachdem wir vermutlich alle Straßen der Innenstadt abgelaufen sind und auch am Wasser flanierten, geht es bergauf wieder zum Campingplatz. Wir beschließen das örtliche Schwimmbad zu besuchen, es liegt nur fünf Gehminuten vom Campingplatz weg.

Segelboote im Hafen.
Straßenschilder.
Blick den Berg hinunter: Kirche und Hafen und ein Regenbogen.

Das Bad ist prima. Neben den üblichen Becken gibt es auch wieder Hot Tubs, die ich dieses Mal aber nur kurz besuche und mich lieber im angenehm temperierten Schwimmbecken rumtreibe und ein paar Bahnen schwimme. Am Ende sind wir ganz schön lange im Wasser und entsprechend müde, als wir uns auf den Heimweg machen. Nach einem kurzen Einkauf gibt es Abendessen und dann noch einige Seiten in meinem Buch.