Blick auf einen Fjord.

Bunes Strand, Reine und Camping Flakstad

Am Morgen ist es fast schon ein bisschen schön draußen. Da wir heute eine Fähre erreichen wollen, stehen wir ein bisschen früher auf. Auf einen der Strände, "Bunes", an der Atlantik-Küste wollen wir. Dank einiger Trödelei kommen wir dann aber doch eher knapp weg.

Mit dem Schiff zum Bunes-Strand

Kurz darauf parken wir auch schon wieder in Reine auf der Parkplatz einer Galerie und laufen die letzten Schritte bis zu Fähranleger. Vindstad hin und zurück 240 Kronen, unten im Schiff ist schon einiges los. Wir machen es uns auf dem vorderen Deck zwischen einer witzigen Familie und dem Posh Spice unter den Hunden einigermaßen gemütlich und schon geht es los. Die Sonne zeichnet durch die Wolkenlücken die Landschaft in schönen Farben und ich komme aus dem Fotografieren gar nicht raus. Nach knapp zwanzig Minuten legt das Schiff auch schon wieder an und wir stehen mit vielen anderen Leuten auf dem Anleger des kleinen Ortes Vinstad. Uns entgegen kommen einige Leute die in der Bucht genächtigt haben, die heute unser Ziel ist. Diese Ecke ist nur mit dem Boot zu erreichen.

Auf einem Schotterweg laufen wir durch den Ort. Einmal ist er durch einen arbeitenden Bagger blockiert. Hier wird ein Haus gebaut! Einmal halb um die Bucht geht es weiter bis ein ausgeblichenes Schild uns links den Hang hinauf lotst. Am Friedhof vorbei machen wir die leichte Steigung schnell weg und stehen dann oben auf dem Bergkamm. Hier hat es zuerst eine tolle Aussicht zurück, dann nach vorne hinunter auch auf dem ewig tiefen Strand und den offenen Atlantik davor. Links und rechts geht es beeindruckend weit nach oben, die Bergspitzen verschwinden im Nebel.

Den Hang sind wir dann schnell hinab geklettert und schön spazieren wir über den Sand bis zum Meer hin. Die Bucht und der Strand liegen leider ziemlich grau da unter den dunklen Wolken, nur die eine Landspitze rechts vorne bekommt ein bisschen Sonne mit. Bei Gelegenheit muss ich herausfinden, was die rostigen, gut fußballgroßen Metallkugeln sein sollen, die an überall halb vergraben im Sand liegen. Am Wasser entlang laufen wir links rüber, bis wir am Rand der Bucht stehen. Kaum zu glauben, aber auch hier steht auf einer Anhöhe ein, tatsächlich auch bewohnt aussehendes, Häuschen.

Als wir uns auf den Rückweg machen, setzt leichter Regen ein. Das wäre ja auch zu schön gewesen! An der ehemaligen Schule machen wir eine kleine Pause, es ist noch ein bisschen Zeit bis das Schiff wieder kommt. Wir mampfen Knäckebrot und planen ein wenig die nächsten Tage. Da das Wetter nicht besser zu werden verspricht, wollen wir Reine heute Abend noch verlassen. Erst einmal gehen wir aber die paar Schritte bis zum Anleger weiter und reihen uns ein. Die meisten Gesichter hat man heute im Laufe des Tages schon einmal gesehen. Als das Boot dann kommt, nehmen wir dieses Mal unten Platz, es regnet immer noch.

Reine

Reine empfängt uns dunkel, neblig und regnerisch. Wir laufen noch eine Runde herum und kehren dann in einem kleinen Café auf ein Stück Kuchen und einen Espresso ein. Als wir wieder herauskommen regnet es noch mehr und so geht es den direkten Weg zum Auto. Es soll jetzt noch ein Stückchen weiter gehen. Vor ein paar Tagen hatten wir schon mal einen kurzen Stopp am Strand von Flakstad.

Camping in Flakstad

Hier ist es gleich auch ein bisschen heller aber immer noch grau. Heute ist nicht so besonders viel los und der Mann am Empfang sehr nett. Die erste Dreiviertelstunde nach unserer Ankunft verbringe ich damit, Tagebuch zu führen, Musik zu hören und über die Dünen auf das nahe Wasser zu schauen. Die Stimmung nach diesem Tag ist schon wieder wesentlich besser. Beim Abendessen in der kleinen Aufenthaltshütte treffen wir auf ein Paar, dass dem Dialekt nach aus Ostdeutschland kommt. Wir tauschen uns ein wenig aus, man war auch schon am Nordkap. Nach dem Essen turne ich noch eine Weile über die Steine am Strand. Aber so recht will das mit den Fotos heute nicht werden und so sitze ich schon bald wieder am großen Fenster des Wägelchens und lese.

Zwei Autos auf einer Wiese.