Bonn geht den Mehrweg - Werde Cupster!

Ich hatte vor einiger Zeit schon mal eine Zahl gelesen: Rund vierzigtausend Einwegbecher sollen in Bonn jeden Tag verbraucht werden. Mir kam das absurd viel vor und so erzählte ich zwar davon, warf aber immer ein "... vielleicht meinen sie auch Bonn und Köln?" dazu.

Vierzigtausend Becher

Dieser Tage startet dann die Kampagne "Werde Cupster" von bonnorange, dem Bonner Abfallunternehmen. Denn die vielen Becher werden tatsächlich täglich alleine in Bonn verbraucht. Und da will man nun etwas dagegen tun. Gemeinsam mit den Kaffee-verkaufenden Gastronomen in Bonn möchte man dafür sorgen, dass mehr Menschen in Zukunft Mehrwegbecher nutzen.

Auf der Webseite Bonn geht den Mehrweg kann man auf einer Karte sehen, welche Cafés und Restaurants bei der Kampagne mitmachen: Sei es, dass man gerne einen eigenen Becher mitbringen oder dort einen Pfandbecher von einem der drei Pfandsysteme bekommen kann. Gute fünfzig Markierungen habe ich da grob überschlagen gerade auf der Karte gesehen. Prima!

Ich bin gespannt wie gut das klappt und vor allem wie gut sich messen lässt, ob nun mehr Menschen auf Mehrweg-Becher umsteigen. Ich für meinen Teil lege mir auf jeden Fall einen eigenen Becher zu und nehme den in Zukunft öfter mit, wenn ich aus dem Haus gehe. Fräulein Anna ist, was das angeht, schon eine ganze Weile sehr konsequent. Das finde ich gut.

Drei Pfandsysteme sind vielleicht zwei zu viel

Die Sache mit den Pfandbechern finde ich eher anstrengend: Zum Abgeben muss ich erst einmal ein Café finden, was bei genau dem System meines Bechers mitmacht. In der Vergangenheit standen die Becher dann auch gerne bei uns zu Hause eine Weile rum. Der Barista meines Vertrauens erzählte mir außerdem davon, dass in seinem Café sehr viel mehr Becher weggingen als wieder zurückkamen und er so ständig welche nachbestellen muss.