Von einer Corona-Infektion und einem Heizungsumbau
Eigentlich hat die Woche ganz gut angefangen. Ich hatte mir vorgenommen sehr zeitig aufzustehen, um allerlei bereits vor dem Frühstück erledigen zu können. Und obwohl ich mit ein bisschen verschnupfter Nase wach geworden bin, gelingt mit das auch. Zur Frühstückszeit fragt Fräulein Anna erst wie es mir geht und bittet mich dann um einen Corona-Test. Ihr geht es ganz ähnlich wie mir und kurz darauf wissen wir auch warum: Zwei sehr deutliche Striche zeigen uns die Teststreifen. Während ich den Vormittag noch arbeite, geht es mit mir rapide bergab, so dass ich mich gegen Mittag endgültig krank melde. Zu unserem gemeinsamen Arzttermin am Nachmittag muss ich mich dann schon fahren lassen. Puh, das kommt nun wirklich zum aller ungelegensten Zeitpunkt.
Es ist nun ja nicht so, dass diese Woche irgend etwas wichtiges anstehen würde. Ah doch: Da ist ja neben gleich zwei Firmen-Weihnachtsfeiern auch noch der geplante Umbau unserer Heizung. Die Heizungsbaufirma hat keine Vorgaben bezüglich erkrankten Kundinnen und Kunden und überlässt die Entscheidung den Monteuren. Die tauchen Dienstag auch pünktlich auf und schauen sich kurz die Situation im Haus an. Als sie sehen, dass sie räumlich getrennt von uns auf einem anderen Stockwerk arbeiten können, beschließen sie mit den Arbeiten zu beginnen. Ich bin auf der einen Seite sehr erleichtert, aber auch genau so enttäuscht. So werde ich nämlich nicht viel von den Arbeiten mitbekommen, mit deren Planung ich nun irgendwie ein gutes Jahr verbracht habe.
Und so geht dann die Woche relativ schnell um: Fräulein Anna und ich sind platt und krank, Herr Max topfit aber auch nicht in der Kita. Zu unserem Glück sind die Symptome wieder mit einer schweren Erkältung vergleichbar, ich komme wieder um den Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn herum. Das würde mich sicherlich wahnsinnig machen. Wir halten uns im Wohnzimmer auf, spielen viel und hören den Geräuschen zu, die so aus dem Haus kommen. Da wird gebohrt, gehämmert, gebogen und geschraubt was das Zeug hält. So wandert zuerst unsere alte Gasheizung zuerst aus dem Heizungskeller, dann dort zwei neue Wasserspeicher hinein. Der Monoblock, das Herzstück der neuen Heizung, wird vor dem Fenster im Wohnzimmer auf dem vorletzte Woche gebauten Fundament montiert und dann das ganze mit zwei dicken Rohren und vierzehn Kabeln miteinander verbunden. Ich werde tagsüber immer wieder auf dem Laufenden gehalten und kann nach dem Feierabend der Handwerker immer eine kleine Inspektionsrunde drehen.
Am Freitag Vormittag ist das Projekt dann zumindest für die Heizungsbauer beendet und sie ziehen nach einer kurzen Einweisung ins Wochenende. Ich hoffe die sehr freundlichen Männer bleiben gesund. An der Gesundheitsfront tut es sich auch so langsam, aber wir gehen die Sache ruhig an. Das Nachtlager bleibt vorerst im Gästezimmer und wir werden das ganze Wochenende brauchen, um erst das Untergeschoss sauber zu machen und dann wieder halbwegs bewohnbar einzurichten. Ich bin noch einmal sehr froh, dass ich die ganzen Ausräum- und Abdeckarbeiten schon als gesunder Mensch am vergangenen Wochenende gemacht hatte. Das ist nämlich ganz schön anstrengend. Ich schaue mir also lieber bei YouTube schonmal an, wie man solche Verkastungen an die Wand baut, mit denen Rohrleitungen und ähnliches gerne verdeckt werden. Das wird nun nämlich meine nächste Aufgabe sein.
Ansonsten geht das Wochenende schnell rum. Am Samstag verbringen wir nochmal einige Zeit in der Arztpraxis. Abgesehen davon wird Lego gebaut, mit vielen Pausen ein wenig geputzt und geräumt und vor allem noch einmal viel geschlafen. Auch wenn es mir symptomatisch jeden Tag ein bisschen besser geht, bleibt doch eine gewisse Mattigkeit. Mal schauen, was die nächste Woche bringt. Die knappe Stunde, die ich hier nun für diesen Beitrag saß, war schon nicht ohne.