Von einer arbeitsreichen Woche und einer Wahl

Puh, das war anstrengend. Noch während ich mit dem weiterhin ein bisschen kränkelnden Herrn Max alleine zu Hause bin, bricht ein wenig arbeitstechnischer Stress aus. Ich weiß noch immer nicht so genau warum auf einmal Dinge eilig sind, aber sie sind es. Ich nehme das ganze ein wenig in die Hand und sorge für Ergebnisse, bevor ein paar der Alternativpläne umgesetzt werden, die man mir so zuträgt.

Die Woche kriege ich so schnell rum. Da bleibt keine große Zeit für eine Pause. Gegen Ende der Woche kränkelt dann Anna auch und ich hoffe inständig, dass ich weiterhin bitte verschont bleibe. Bisher klappt es. Am Freitag Abend treffe ich mich zum monatlichen Singen. Eigentlich bin ich ja zu müde und die angekündigten Karnevalslieder locken mich auch nicht so recht. Aber am Ende bin ich sehr froh, doch nach Oberpleis gefahren zu sein. Mit ein paar Würstchen vom Grill im Bauch verbringe ich einen großartigen Abend.

Nach längerer Zwangspause zu Gunsten meines immer noch nicht so einhundert Prozent wieder fitten Arms bin ich am Samstag das erste Mal wieder eine Weile im Garten. Dabei stutze ich nicht nur die Hecken ordentlich, sondern unterhalte mich auch eine ganze Weile mit den neuen Nachbarn, die den Fortschritt auf ihrer Baustelle begutachten. Ich habe keine Ahnung davon, wie man ein Haus baut und finde das alles sehr spannend.

Am Sonntag wird es dann für mich noch einmal sehr aufregend. Ich bin Wahlhelfer und finde mich so kurz nach Mittag im Sportlerheim im Nachbarort ein. Dort arbeite ich als Beisitzer und verteile Stimmzettel an Wahlberechtigte. Wir haben den ganzen Mittag kontinuierlich viel zu tun, das Lokal erreicht eine Wahlbeteiligung von weit über achtzig Prozent. Ein kleiner Krimi zwischendrin: Wir sind uns eine Weile nicht sicher, ob wir mit den zugeteilten Stimmzetteln auskommen und bestellen sicherheitshalber noch einen Packen nach. Das soll sich am Ende als gute Entscheidung herausstellen: Um 17.45 Uhr, als wir das neue Paket anfangen, wäre es sehr unangenehm gewesen, nochmal welche besorgen zu müssen. Das Auszählen anschließend ist sehr gut organisiert. Alle Zettel werden zuerst nach gleicher Erst- und Zweitstimme und "unterschiedlich" sortiert und dann werden die Stapel mindestens zwei Mal von unterschiedlichen Leuten gezählt. Und als am Ende dann die Summe der Stimmen, die Anzahl der Zettel und die eingesammelten Wahlbescheinigungen alle zueinander passen, wissen wir, dass wir richtig gezählt haben. Das hat auch garnicht so lange gedauert. Wir sind das erste Lokal in der Stadt, was ein Ergebnis meldet. Die Bundestagswahl an sich lässt mich ratlos zurück. Puh.