Von einem Urlaub, einem Sturz und großer Müdigkeit

Eine Tasse Kaffee, eine blaue Teekanne und eine Zimtschnecke auf einem Holztisch vor einer grünen Wiese. Im Hintergrund ein Feld und Wald.

Wir starten in meine zweite Urlaubswoche mit einem Ausflug nach Bonn. Es ist tatsächlich über ein Jahr her, dass ich das letzte Mal in der Innenstadt war. Schon komisch, nachdem ich dort über zehn Jahre wohnte und mehrmals in der Woche durch die Fußgängerzone spaziert bin. Wir besuchen vermutlich ein letztes Mal Fräulein Annas Arbeitsplatz und dann ziehen Herr Max und ich los zu unserem Tagesziel: Der Legoladen will besucht und besichtigt werden! Und dann treiben wir uns da eine ganze Weile rum, werden zu einer kleinen Schnitzeljagd durch den Laden eingeladen, finden alle Ninjas, suchen uns beide ein kleines Lego-Set aus und dann geht es schon zum Mittagessen. Das war doch schon mal ein guter Start in die Woche!

Am Dienstag geht es dann tatsächlich ein bisschen in den Urlaub! Fräulein Anna hat uns für drei Nächte im Schäferwagen an der Sieg eingebucht. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Zwischenstopp um uns einen Basaltkrater anzuschauen. Eigentlich ein schöner Halt, bis Herr Max leider hinfällt und sich die Hand aufschürft. Also legen wir auf dem Weg zum Schäferwagen noch einen weiteren Zwischenstopp ein und kaufen ein paar Kleinigkeiten zur Wundversorgung. Schließlich kommen wir dann aber gut an unserem Ferienort an und werden sehr freundlich begrüßt. Da es gerade leersteht, dürfen wir uns auch das wirklich imposante Baumhaus auf dem Gelände anschauen, bevor wir uns auf den knapp siebzehn Quadratmetern einrichten. Ich bin sehr gespannt, wie das für uns wird. Mein erster Kaffee ist jedenfalls schon mal sehr idyllisch, es kommt Ferienstimmung auf.

Der Turm einer Burgruine und Bäume vor blauem Himmel.

Mittwoch ist dann unser erster Ausflugstag und wir starten direkt an unserer Unterkunft mit einem Spaziergang zur nahgelegenen Burgruine Windeck. Herr Max und ich zählen gemeinsam bis zweihundert und darüber vergisst er sogar, dass er eigentlich garnicht laufen wollte. Wir erklettern und erkunden die Ruine in der Sonne, ich mache sogar ein paar Bilder, wir mampfen ein paar weitere Zimtschnecken in der Sonne und werden dann sogar nur auf den letzten paar Metern des Nachhausewegs nass.

Der Mittagsregen lässt mir dann Zeit für einen kleinen Mittagsschlaf, bevor wir dann zum zweiten Ausflug des Tages aufbrechen und uns den nahegelegenen Siegfall anschauen. Der ist nicht ganz so spektakulär wie man denken möchte und so kehren wir schon bald in der Gastronomie eines ehemaligen Metallwerks ein. Von dort aus hat man dann doch noch einen schönen Blick auf die Sieg. Ein schöner Nachmittag.

Viele grüne Pflanzen rund um den Fluss und einen kleinen Wasserfall.

Nachdem ich Herrn Max dann in seinem wirklich kleinen Hochbett zu Bett gebracht habe, sitzen wir noch eine ganze Weile vor dem Wagen in der Sonne. Ein schöner Abend.

Der Donnerstag startet mit wirklich fiesem Regen, der auch den Rest des Tages nicht nachlassen soll. Wir wollen uns davon aber nicht unterkriegen lassen und haben uns deshalb ein nahegelegenes Besucherbergwerk als Tagesausflug ausgesucht. Ich freue mich richtig, schließlich habe ich ja auch einmal in einem Besucherbergwerk gearbeitet! So weit schaffe ich es allerdings nicht: Noch auf dem Weg zum Auto wirft es mich auf den glatten Stufen eine kleine Treppe hinunter und das setzt mich für den Rest des Tages außer Gefecht. Die beiden anderen haben dann ohne mich einen sehr spannenden Ausflug. Schade.

Da mein Rücken am Freitag Morgen immer noch vor allem aus einem dem Muskelkater ähnlichen Gefühl besteht und ich auch eine richtig schmerzhafte Stelle an unteren Rücken habe, brechen wir früh auf. Nicht, ohne uns von unseren wirklich lieben Gastgebern zu verabschieden und zu versprechen, dass wir mal wieder kommen. Tatsächlich hat sich, abseits meines kleinen Sturzes, ziemlich direkt ein Urlaubsgefühl eingestellt und ich überlege schon, ob und wie ich es öfter schaffen kann, doch mal ein paar Tage los zu kommen.

Ich lasse mich auf dem Heimweg bei den Hausärzten noch einmal durchgucken. Tatsächlich ist ein Wirbel ein bisschen aus den Fugen geraten, kann aber leicht wieder in Position gedrückt werden. Ich soll ein bisschen langsam machen, aber auch nicht zu viel ausruhen. Ok.

Und das bestimmt dann irgendwie auch das Wochenende. Ich schone den Rücken ein bisschen, Gartenarbeit fällt also auf jeden Fall aus. Und so ist mein Highlight auf jeden Fall der kurze Ausflug am Samstag Morgen, der uns in die Bad Honnefer Stadtbibliothek führt. Herr Max freut sich sehr mir alles zu zeigen. Wir suchen für ihn zwei neue Spiele aus und ich werde schließlich in dem großen Regal mit Printprodukten mit regionalem Bezug: Ein Wanderführer für das Siebengebirge und einen Bildband über unseren Ortsteil Aegidienberg.

Und dann ist das Wochenende und mein Urlaub auch schon wieder vorbei. Ich fühle mich leider ziemlich kaputt. Rücken und Schulter sind auf jeden Fall angeschlagen und vor allem plagt mich eine unfassbare Müdigkeit, an sich den ganzen Tag. Und über zu wenig Schlaf kann ich mich eigentlich nicht beklagen in der letzten Zeit. Ich habe deswegen mal einen Termin beim Arzt angefragt. Puh.