Auf der Lott
Schon seit Jahren will ich ja mal das Lott-Festival auf dem wilden Hunsrück besuchen. Bisher hörte ich nur Gutes davon und war immer ein wenig enttäuscht, dass sich meine ausgeprägten Sommerfahrtsaktivitäten immer irgendwie querstellten. Dieses Jahr bin ich ja bekanntlich im Sommer nicht groß unterwegs und so bin ich dann Freitag mal hingefahren.
Wie immer wenn es mehr zu erzählen gibt, hier die wichtigsten Erkenntnisse des Wochenendes:
- Verlasse dich nie auf die Zeitplanung deiner Mitfahrer.
- In Koblenzer Vororten kommt einem schon mal ein Festumzug mitten auf der Straße entgegen. Der einzige Fluchtweg führt dann immer durch eine Kleingartensiedlung.
- Das Moseltal ist echt schön anzusehen. Auch für Holländer. Die fahren dann aber durchgehend 50.
- Um 9 Uhr erst auf dem Festival-Parkplatz aufschlagen ist ein wenig spät.
- Jemanden zu suchen ist völlig für die Katz, man trifft sich zufällig.
- Pommes gehen immer und helfen immer.
- Eine plattgetretene Pommesschale kann im Morgengrauen und im Vorbeigehen auch mal wie eine große Damenbinde aussehen und Verwirrung stiften.
- Der Flughafen Hahn lässt zumindest Teile des Hunsrücks immer leuchten.
- Halbfranzösische Möchtegern-Schuhverkäuferinnen nerven.
- Die Sonne geht dann aber tatsächlich über der Nature One auf.
- Ich finde Frauen die mit Reisetaschen voller Alkohol anreisen komisch, aber nicht nur deswegen.
- Wenn der Pavillion mitten auf dem Weg steht, muss man manchmal schnell aufräumen.
- Ein T4 kann prima unter einem Pavilion durchfahren, ein Traktor nicht.
- Auch ein Quad ist nur als Ausgleichsinstrument für andere Defizite anzusehen.
- Wir wurden Zeuge des langweiligsten Real-Life-Hörbuch-Pornos aller Zeiten.
- Dosenroulette macht Spaß, aber ich kann nun kein Dosenfutter mehr sehen.
- Mitfahrer entscheiden sich auch mal spontan, eine Nacht länger zu bleiben. Tun das aber dann doch nicht, wie man zu Hause erfährt.
- Ein beliebiges Wort dreimal zu wiederholen und dann mit "... drei Tage wach!" zu ergängen ist schon ganz schön witzig. Das passende "Lied" muss man deswegen nicht mögen.
- Eine französische Ska-Band muss man nicht verstehen um sie gut zu finden.
- Ich kann tatsächlich immer Hunger haben.
Wie man also merkt, ein sehr schönes Wochenende liegt hinter mir. Vor allem die familiäre Atmosphäre hat mir gut gefallen. Außerdem habe ich eine Menge Leute mal wieder getroffen und das Wetter hat auch mitgespielt.
To be continued...