Ein Pferd lässt seine Mähne im Wind wehen.

Glaumbær und Sauðárkrókur

Es ist davon auszugehen, dass am 1. Juli in Island die Ferien anfangen. Das würde zumindest erklären, warum hier auf dem Campingplatz so viel Trubel ist. Ich bin schon ein bisschen froh, dass wir uns hier wieder vom Acker machen. Beim Zähneputzen kann ich eine französische Reisegruppe beobachten, die mit dem von den Veranstaltern vorbereiteten Frühstück nicht sehr zufrieden zu sein scheint.

Wohnwägen und Camper auf einem Campingplatz.

Nachdem wir die Stadt verlassen haben, fahren wir zuerst einmal ein gutes Stück. Das Radio spielt uns Kettcar-Musik. Wir sind guter Dinge und halten das ein oder andere Mal an, um ein paar Bilder zu machen. An einer Weide treffen wir auf einige Pferde, die zuerst ein bisschen schüchtern sind, dann aber ihre Model-Qualitäten entdecken und ihre Mähnen für uns in den Wind halten.

Häuser mit blauen Dächern, ein Hügel und im Nebel verschwindende Berge.
Straße, Weiden, schneebedeckte Berge in den Wolken.
Eine sehr lange sehr gerade Straße unter dichter Wolkendecke.
Eine sehr lange sehr gerade Straße unter dichter Wolkendecke.
Kahle Hügel.
Ein Pferd lässt seine Mähne im Wind wehen.
Spielende Pferde.
Pferde mit wehender Mähne schauen in die Kamera.
Ein Pferd mit wehender Mähne schaut in die Kamera.

Glaumbær

Glaumbær

Eine Karte von Glaumbær

Unsere Touristenattraktion des Tages ist die Torf-Farm von Glaumbær. Das ist ein kleines Freilichtmuseum, dass den Hof einer Farm aus dem 19. Jahrhundert darstellt. Die Wände der Häuser sind aus aufeinander geschichtetem Torf, die Dächer hat man aus Holz gefertigt. In einigen
Gebäuden waren Werkstätten, am interessantesten sind aber die durch einen dunklen Gang verbundenen Wohn- und Schlafräume. Sie sind mit viel Liebe zum Detail und vielen Haushaltsgegenständen eingerichtet.

Leider geraten wir mal wieder in eine Touristengruppe, dieses Mal das Model „Deutscher Rentner“ - was, vielleicht auch weil man die Sprache versteht, sehr anstrengend ist. Wir geben den armen Leuten ein bisschen Vorsprung, damit sie nicht so an uns vorbei drängeln müssen.

Das größte Haus der Siedlung ist aus Stein und Holz gebaut und hat sogar zwei Stockwerke. Das ist hier auf dem Land schon ein bisschen selten. Darin sind auch wieder viele Möbel aus alter Zeit ausgestellt. Und mitten drin ein kleines Café. Zum Glück wird ein Tisch bei den “Kaffee Toh Goh aber nicht! Ich setz' mich hin!“-Rentnern gerade frei. Wir essen ein leckeres Stück Kuchen nach altem Rezept.

Auf dem Weg zum Auto fällt mir wieder ein etwas eigentümliches Gefährt ins Auge, das ich in der vergangenen Woche schon ein paar Mal sah. Ein sehr roter LKW mitsamt Anhänger. Der Aufbau des Fahrzeugs hat große Fenster, man hat bequeme Sitze eingebaut. Ich spreche den Fahrer darauf an und wir freuen uns darüber, dass wir tatsächlich die gleichen Sehenswürdigkeiten anfahren.

Mit Moos gedeckte gelbe Holzhäuser.
Mit Moos gedeckte gelbe Holzhäuser, im Hintergrund eine Kirche.
Geschirr in einem alten Gestell.
Ein Dachgiebel, gesehen durch ein Fenster.
Verschiedene Knochen und Hörner werden auf einem Bett präsentiert.
Blick durch's Fenster.
Links und rechts ein Bett, in der Mitte ein Sekretär.
Ein Fenster zwischen Gräsern und Moos.
Fenster zwischen Gräsern und Moos.
Die Rückseite der moosgedeckten Häuser.
Ein gelbes Haus in dem das Café untergebracht ist.
Eine alte Kamera neben einer Porzellankanne.

Sauðárkrókur

Sauðárkrókur

Eine Karte von Sauðárkrókur

Das kleine Küstenstädchen Sauðárkrókur ist unser heutiges Tagesziel. Nach einer kurzen Fahrt über die Nebenstraße 75 kommen wir dort an. Den Campingplatz mitten im Ort haben wir schnell gefunden, es ist eine einfache Wiese der Gemeinde mit einem Sanitärgebäude.

Da es noch früh ist, packen wir uns direkt ordentlich ein und erkunden den Ort ein wenig. Er hat allerdings nicht viel zu bieten. Einfache Häuser, ein kleiner Fischerhafen. Neben der Kirche gibt es einen kleinen Pfad, der nach oben oben auf einen Hügel führt. Dort befindet sich der Friedhof der Stadt. Man hat eine schöne Aussicht über den Ort. Wieder unten streifen wir auf der Suche nach einem Supermarkt durch den Ort. Schließlich finden wir den auch, decken uns mit Schinken, Brot und allerlei Snacks ein, überraschen das ältere deutsche Paar mit einem freundlichen „Guten Abend!“ und dann laufen wir bei einsetzendem Regen zum Auto.

Campervan vor einer Informationstafel.
Blick über Stadt und Hafen.
Kreuz und Glocke vor dichten grauen Wolken.
Blaue Blumen an einem Hang.

Während des Abendessens kommt die Platzwächterin. Die recht junge Frau betreut im Auftrag der Gemeinde gleich mehrere Campingplätze und fährt diese Morgens und Abends ab, schaut nach dem Rechten und kassiert ab. Sie ist sehr freundlich und freut sich ein paar Worte Deutsch sprechen zu können.