Hoven-Besteigung, ein Hohlspiegel, das Lofotakvariet-Aquarium
Hoven heißt der Gipfel, auf den wir heute Morgen steigen wollen. Er ragt direkt über unserem Übernachtungsplatz auf und im Reiseführer steht, dass man Oma und das Kind mit auf den leichten Aufstieg nehmen soll.
Wir fahren vom Campingplatz ein paar Meter bis zum Parkplatz des Golfplatzes nebenan, wo die Tour losgeht. Hier sind noch einige andere Menschen gerade dabei sich startklar zu machen und so lassen wir uns Zeit und ihnen den Vortritt.
Die Besteigung des Hoven
Erst geht es am Rande des Golfplatzes entlang, dann kommt ein etwas morastiger Teil. Wir befinden uns ja immer noch in einer Moorlandschaft. Dann geht es auch irgendwann ein bisschen bergan. Der Weg ist die ganze Zeit gut zu erkennen und eigentlich auch gut zu gehen. Oma und Kind sollten aber auf jeden Fall fit sein, wenn sie hier hoch wollen.
Kurz vor dem Gipfel sind wir dann zuerst mit den Wolken auf einer Höhe und dann mitten drin. Als wir oben ankommen, berichtet eine Frau ihrer Wanderpartnerin, die mit uns ankam, was man in den letzten vier Minuten noch sehen konnte. Ganz toll! Nach ein paar Stücken Schokolade und einigen Bildern im Nebel klärt es dann aber hin und wieder nochmals ein wenig auf, so dass man doch ein kleines bisschen was von der Landschaft rundherum erkennen kann. Wir halten uns nicht all zu lange oben auf, auch weil nach uns eine größere und sehr gut gelaunte Wandergruppe samt Omi auftaucht. Es wird voll.
Der Abstieg geht dann recht flott von statten. Auf halber Höhe wird es dann langsam ein bisschen klarer, die Aussicht besser und ich kann doch noch ein paar Bilder machen. Am Parkplatz treffen wir auf ein paar Leutchen, die einige Tage zuvor in Moskenes neben uns in der kleinen engen Campingplatzküche rumsaßen. Wir werden aber nicht erkannt.
Ein Hohlspiegel in der Landschaft
Nachdem wir die Insel Gimsøy verlassen haben, liegt unser nächstes Ziel ganz unscheinbar kurz nach einer Kurve an der E10. So unscheinbar, dass wir auf dem Hinweg einfach vorbei gedonnert sind und jetzt auch erst mal ein paar hundert Meter später drehen müssen.
Hier steht jedenfalls ein großer Hohlspiegel in der Landschaft. Wenn man sich davor stellt, wird man zu einem untersetzten Mann (oder einer untersetzten Frau) von ein wenig weiter weg spiegeln sich der Fjord und die dahinter liegenden Berge total schön. Wir haben viel Spaß mit den Spiegelungen und essen hier auch direkt zu Mittag.
Lofotakvariet-Aquarium in Kabelvåg
Unser nächstes Ziel ist das Lofotakvariet-Aquarium in Kabelvåg. Hier wollen wir noch ein wenig was über die Flora und Fauna der Lofoten lernen. Das Highlight sind direkt am Eingang die beiden Becken: In den einen leben zwei Otter, wir kommen direkt richtig zur Fütterung. Daneben leben einige aufgeweckte Seelöwen, die Fräulein Anna ziemlich gut finden, nachdem sie ihnen ein Stück Fisch zugeworfen hat.
Drinnen gibt es dann in verschiedenen Aquarien allerlei Meeresgetier zu sehen. Davon bin ich ja bekanntlich wirklich gar kein Fan. Besonders unschön finde ich ja Seewölfe in gestreifter und gefleckter Variante. Mit Nemo hat das nicht viel zu tun. Wir schauen uns noch ein wenig um und nutzen das Free WIFI, während ein rund zwanzigminütiger Film über die Lofoten läuft.
Als wir wieder aus dem Aquarium kommen, scheint die Sonne ein bisschen und motiviert dazu, noch ein bisschen zu fahren. Nach einem kurzen Einkaufsstopp in Svolvær düsen wir noch eine ganze Weile die fast leere E10 hoch.
Eine Übernachtung neben dem Tunnel
Schließlich fahren wir den Parkplatz kurz hinter einem Tunnel kurz vor Strønstad an, um dort zu nächtigen. Als ich den alten Fahrweg, der um den Berg herumführt, hochblicke, sehe ich dort schon ein paar Wohnmobile stehen. Wir gesellen uns dazu. Der Platz ist ganz großartig, es ist ein richtig schöner Abend, Fräulein Anna kocht uns etwas leckeres und wir sitzen gemütlich im Wägelchen zusammen.
Als die Sonne zu später Stunde noch einmal ihren Auftritt hat, muss ich dann aber doch nochmal los. Das gegenüberliegende Ufer wird ganz wunderbar angestrahlt. Genau genommen muss ich sogar zwei Mal los.
Denn eine halbe Stunde nach meinem ersten Ausflug mit der Kamera hat sich das Licht nocheinmal komplett verändert. Ich freue mich über das tolle Licht und bedauere gleichzeitig ein bisschen, das nicht öfter erlebt zu haben.