Warmes Wasser

Eine Sache, die in unserem Haus ein wenig mysteriös ist, ist die Sache mit dem warmen Wasser. Vor einigen Wochen schon habe ich der Maschine im Keller per Rädchen befohlen, dass unser warmes Wasser mehr als zehn Grad warm sein soll. Während das Haus leer stand machte das Sinn. Nun nicht mehr. Das klappt dann auch prima, zumindest eine Weile. Bei meinem nächsten Besuch kommt dann wieder doch nur kaltes Nass aus dem Hahn. Ich verbringe also weitere Minuten vor dem Steuergerät der Heizung, studiere die unterschiedlichen Rädchen und bewundere die analoge Uhr mit den kleinen roten und blauen Markierungen.

So wirklich wichtig ist das Thema während der Renovierungen aber auch eigentlich nicht. Da wir nun hier wohnen, ist das eine andere Sache. Ich möchte duschen und spülen und Herr Max muss baden. Also habe ich mir heute die ganze Nummer nocheinmal genauer angeschaut. Zuerst finde ich heraus: Die Heizungsuhr steht, vermutlich bedingt durch die zahlreichen Elektriker-Einsätze und die damit verbundenden Stromunterbrechungen auf einer eher zufällig gewählten Uhrzeit. Dieses Problem ist schnell gelöst, man kann die Uhr einfach auf die richtige Zeit drehen. Ein kleiner Pfeil im inneren Kreis zeigt auf dem äußeren Kreis an, ob man zwischen 0 und 12 Uhr oder 12 und 0 Uhr eingestellt ist.

Als dies keine Abhilfe schafft, muss ich mich noch einmal mit dem Thema auseinandersetzen und es dauert eine kleine Weile, bis ich stutzig werde: In der Anleitung ist die Sache mit den kleinen bunten steckbaren Markierungen irgendwie anders erklärt, als diese rund um die kleine analoge Uhr gesteckt sind. Es stellt sich heraus: Wer auch immer die Heizung zuletzt einstellte, hatte Uhr genau 12 Stunden zeitversetzt eingestellt und die Markierungen in die Nachtstunden gesetzt. Zusammen mit der verstellten Uhrzeit erklärt das, warum das warme Wasser im Laufe des Tages irgendwann ausblieb. Meine Güte.