Von einer beitragsreichen Woche und anderen Herausforderungen

Der Montag startet, wie der Kita-Leiter so schön schreibt, mit einer "Herausforderung in der Betreuungsleistung". Ich schwinge mich also zeitiger als sonst auf das Rad und hole Herrn Max ab. Dann passiert mir etwas und ich bin sehr gespannt wie lange ich davon noch etwas haben werde: Als ich versuche einen der Schuh-Überzieher über meine Schuhe zu ziehen (Überraschung!) schaffe ich es mir mindestens einen Finger oder vielleicht auch irgendwas in der Hand zu überdehnen. Ein kurzer stechender Schmerz und danach dann ein bisschen Schwierigkeiten die Hand ganz zu schließen. Nach kurzer Zeit tut, zumindest wenn ich die Hand ruhig halte, schon mal nichts mehr weh und im Laufe der Woche wird die Hand auch wieder normal belastbar. Manchmal glaube ich aber auch heute, sechs Tage später, noch etwas zu spüren beim Zupacken. Man darf gespannt sein.

Wir lassen uns von einer schmerzenden Hand aber nicht davon abhalten uns ein wenig um das Rad zu kümmern. Ein kurzer Stopp beim Radladen steht an. Der junge Mann dort schimpft ein bisschen mit mir, dass ich die Kette besser pflegen soll, nimmt mir das Versprechen ab bald zur Inspektion zu kommen und kümmert sich dann um das Geratter an der Kette und die stark quietschende Bremse. Das dauert nur ein paar Minuten, Herr Max ist fasziniert von der Fahrradwerkstatt und dann düsen wir nach Hause. Und weil es noch früh ist, haben wir besonders viel Zeit in der Spielecke im Wohnzimmer mit dem Lego rumzuhängen.

Auch der Dienstag hat so seine Herausforderungen: Fräulein Anna ist früh beim Arzt, Herr Max und ich müssen alleine klarkommen. Das ist aber eigentlich auch nur ein zeitliches Problem, denn ein Elternteil kann nicht alles das tun was sonst zwei gleichzeitig machen. Wir düsen ein bisschen später als gewohnt los und ich nehme mir vor für die kommende Woche besser zu planen und früher aufzustehen. Dafür scheint am heutigen Morgen die Sonne ganz super und es macht richtig Spaß auf dem Rad zur Kita zu fahren.

Arbeitstechnisch wird es diese Woche auch ein bisschen spannend, ohne zu sagen: "Es gibt neue Herausforderungen". Ich lerne die inhaltlichen Komplexitäten kennen, die zu den technischen Schwierigkeiten noch dazukommen. Da kommt noch einiges auf uns zu. Mein Unglück scheint man mir auch im Videogespräch anzusehen, die zuständige Projektmanagerin schickt mir ein "Das schaffen wir schon!" per Nachricht zu. Ich bin ein bisschen skeptisch, aber beginne zu planen wie man das alles auf die Reihe bringen kann.

Irgendwann unter der Woche telefoniere ich, das wurde ja letzte Woche angeleiert, mit dem Versicherungsmann meines Vertrauens. Wir können ein paar Sachen klären, ein paar Hausaufgaben bleiben für mich zu erledigen. Neben Steuersachen ist dieses ganze Versicherungsgedöns sicherlich der große Punkt am Erwachsensein, der mich wirklich fordert und nervt. Ich habe keine Ahnung ob ich das alles "richtig" mache. Ubd wen immer ich frage, am Ende ist die passendste Antwort "Das musst du halt schon selbst wissen und entscheiden." Puh.

Da fangen wir doch besser mit was anderem an, nämlich der Gartenarbeit. Ich recherchiere unter der Woche fleißig, mit welchen Gewächsen ich es wohl zu tun habe und wie ich ihnen am Besten zu Leibe rücke. Und so stehen Herr Max und ich am Samstag Morgen irgendwann im Garten, bauen erst einmal noch ein wenig am Komposthaufen herum und dann fange ich an der Forsythie einen neuen Schnitt zu verpassen. Wie schon öfter erwähnt hat hier einige Jahre eher keine Gartenpflege stattgefunden und so ist da einiges an Geäst, was erst einmal geschnitten werden will. Ich lege vor allem viel Wert darauf, dass nichts mehr gegen den Zaun drückt, denn der knarzte an der entsprechenden Stelle schon ein wenig. Am Nachmittag verwandele ich das Geäst mit meinem neuen Freund, dem Häcksler noch in schöne kleine Stücke und nun bin ich sehr gespannt, wie sich der Busch über den Frühling entwickeln wird.

Außerdem bekommen wir am Wochenende Besuch: Nachdem Fräulein Annas und Herrn Maxens Übernachtungsspaß wegen Krankheit auf Gastgeberseite abgesagt wurde, empfangen wir den gesunden Teil der Übernachtungsgesellschaft. Das darf man ja nun wirklich niemandem erzählen: Eigentlich ist es garnicht so schlecht Besuch zu haben. Gerade auch wenn man, so wie ich an diesem Wochenende, nicht so richtig eingeplant ist und seinen eigenen Kram machen kann.

Ganz nebenbei habe ich dieser Tage auch noch so allerlei Kleinkram an meinem neuen Blog erledigt. Favicons, JSON-LD-Auszeichung, Seitencache im Produktionssystem. Was man so macht. Ich denke nächste Woche kann ich umstellen. Ich bin ein bisschen aufgeregt. Und wo wir gerade dabei sind: Ich bemerkte dieser Tage einen deutlichen Zusammenhang zwischen "spät ins Bett" und "grumpyness am nächsten Tag". Das ist jetzt wenig überraschend, aber so sehr wie diese Woche ist es mir schon lange nicht mehr aufgefallen.

Und schließlich noch eine Sache, die sicherlich nicht zu oft vorkommen wird: Ich habe diese Woche jeden Tag einen Beitrag hier geschrieben und veröffentlicht. Das ist mehr als sonst in einem Monat normalerweise. Wow!