Von Nostalgie und Weihnachten
Nostalgie-Woche! Zuerst einmal schauen Fräulein Anna und ich die Dokumentation über die Erlebnisse der Band "echt" rund um die Jahrtausendwende. Und weil es so gut passt, hänge ich dann auch noch die Doku über die Geschichte des Musiksenders VIVA an, dessen Blütezeit sich mit der meiner Jugend schon ziemlich überschneidet. Witzig, was aus den Leuten so geworden ist.
Etwa genau so nostalgisch und in die gleiche Zeit fallend ist die Erinnerung an das Weltpfadfindertreffen '99 an das ich denken muss, während ich nebenstehendes Wichtelgeschenk verpacke. Sehr spontan hatte ich mich Ende letzten Monats bei der Wichtelaktion des netzwerk Pfadfinden angemeldet und dann natürlich prompt vergessen. Meine Rettung ist dann Fräulein Anna mit einem Büchlein mit einigen Fahrtengeschichten. Und mit der Herausgeberin eben jenen Büchleins tourte ich vor fünfundzwanzig Jahren fast vier Wochen lang durch Chile. Witzig, was aus uns geworden ist.
Arbeitstechnisch ist Jahresendspurt: Auf der einen Seite freue ich mich sehr, dass ich nach der verpassten Weihnachtsfeier letzte Woche doch noch ein paar der Kolleginnen und Kollegen zum Eishockey-Schauen in der Lanxess Arena treffen kann. Das Spiel selbst ist dieses Mal sehr träge, aber dafür unterhalte ich mich mal ein wenig mit Leuten, mit denen ich sonst eher wenig zu tun habe und lerne zum Beispiel, dass der Bruder eines Kollegen nur ein Dorf weiter wohnt. An meinem letzten Arbeitstag sorgt das Mutterunternehmen dann nochmal für ein bisschen Unmut: Sehr kurzfristig bekommen wir mitgeteilt, dass es für unser aktuelles Projekt vorerst keine Folgebeauftragung geben wird. Das nervt mich schon ziemlich. In das Projekt, was mir weder technisch liegt noch lieb ist, habe ich mich erst vor einem guten Monat eingearbeitet und gerade einigermaßen einen Arbeitsmodus gefunden. Schade.
Ansonsten habe ich dieser Tage mal einen Nachmittag frei, an dem ich endlich den nächsten Termin bei der Therapeutin habe. Man begrüßt mich mit "Ich hatte schon fast nicht mehr mit ihnen gerechnet!". Das Einholen von Blutuntersuchungen und EEGs hat nun doch deutlich länger gedauert als gedacht. Aber da soweit alles ok ist, besprechen wir heute mal eine Medikation und ich verlasse die Praxis mit einem Rezept. Niemand ist gespannter als ich, was da nun passiert.
Jedenfalls ist die Woche dann irgendwann rum und es wird Zeit weihnachtlich zu werden. Ich freue mich ziemlich. Den Baum hatte ich am Mittwoch schon auf dem Nachbargrundstück abgeholt, durfte dann auf der Terrasse trocknen und wird am Samstag dann ins Wohnzimmer gestellt. Ansonsten bringen wir das Haus schön auf Vordermann, ich hole unseren Weihnachtseinkauf beim REWE ab. Ich bin sehr froh, dass Fräulein Anna das alles vorbereitet hat. Und weil alles so gut läuft, können wir uns es am Nachmittag auf dem Sofa gemütlich machen und den Pettersson und Findus Weihnachtsfilm gucken.
Am Sonntag schmücken wir dann gemeinsam den Baum zu unserer aller Zufriedenheit und unternehmen dann noch einen kleinen Ausflug zum Himberger See. Herr Max fand es eine gute Idee, damit der Weihnachtsmann ausreichend Zeit hat um Geschenke unter den Baum zu packen. Der Ausflug an die frische Luft tut uns allen gut und Herrn Maxens Plan geht auf. Als wir nach Hause kommen ist dort bereits alles vorbereitet und somit Bescherungszeit. Den Rest des Tages verbringen wir vor allem sehr gemütlich Lego bauend, ich esse viel zu viel und gehe zu spät ins Bett. Ein richtig guter Tag, wir sind alle zufrieden.