Von Heizungsentscheidungen und Geburtstagsfeierungen

"Aber ich schlafe doch noch garnicht!" sagte der eigentlich schon tief schlafende Herr Max, als ich mich gerade aus dem Zimmer schleichen will. Also bleibe ich doch noch ein wenig und so ist es mir am Sonntag Abend dann irgendwann zu spät noch hier was reinzutippen. Aber Montag zählt auch noch, hatten wir mal gesagt.

Der Montag der vorigen Woche ist auch so ein "am Montag Abend bloggen"-Montag-Abend. Hoffentlich reißt das nicht ein. Aber auch vorher war der Tag schon sehr spannend, denn am Mittag verbringe ich fast zwei Stunden mit dem hoffentlich letzten Heizungsangebotsmenschen. Das Gespräch war sehr nett, der Herr ein guter Verkäufer, das Angebot selbst ich auch gut und beinhaltet alle notwendigen Arbeiten. Mal schauen, was uns die Woche da noch so an Entscheidungen bringt.

Am Dienstag Morgen habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin. Wir reden darüber, dass ich so oft sehr müde bin und außerdem der vermutlich unbeweglichste Mensch der Welt. Zu ersterem Thema wird eine Blutprobe zu Untersuchung geschickt, die sich aber als unauffällig herausstellen wird. Zu zweiterer Geschichte bekomme ich eine Reha-Sport-Verschreibung und darüber freue ich mich tatsächlich ziemlich. Den habe ich nämlich in sehr guter Erinnerung. Der Rest des Tages, inklusive meiner Arbeit, zieht sich dann leider ziemlich. Dafür ist Herr Max am Abend sehr gesprächig mit mir und erzählt mir ausführlich von seinem Tag. Nachdem der Herr irgendwann eingeschlafen ist, verbringe ich den Rest des Abends mit fünf Maschinen zu faltender Wäsche vor dem Fernseher. Ich schaue wieder einmal ein paar Folgen "The Rookie" und ich glaube es hat der Serie und mir sehr gut getan, mal eine kleine Pause eingelegt zu haben. Ich amüsiere mich gut.

Mittwochmorgens bringe ich Herrn Max bei großartigem Sonnenschein mit dem Rad zur Kita, bevor ich dann auf der Arbeit feststelle, dass alles was ich anfange erst einmal kaputt ist und repariert werden will. Anstrengend. Meinen Ärger lasse ich dann ein wenig an der Berberitze vorne an der Gartentreppe aus, die schneller nachwächst als man sie kürzen kann. Und weil es dieser Tage schon wieder sehr früh dunkel wird und ich mich noch sehr fit fühle, mache ich einfach auch noch den Online-Englisch-Test, den ich zum Abschluss meines Kurses brauche. Knappe dreißig Minuten der vorgegebenen fünfundreißig Minuten brauche ich, bis ich mit achtundneunzigprozentiger Punktzahl abschließe. Ich bin sehr zufrieden, denn vorher war ich schon ein bisschen aufgeregt.

Der Donnerstag startet durchwachsen. Ich bin ein bisschen grummelig, denn mein aktuelles Buch war ein bisschen zu spannend und hat mich lange nicht schlafen lassen. Das trübe Wetter vor dem Fenster gibt mir dann so ziemlich den Rest. So richtig unterkriegen lasse ich mich aber nicht: Ich mache mir einen Platz im Reha-Sport beim örtlichen Fitti klar und arbeitstechnisch kann ich mich auch nicht beschweren. Ich beende mein Docker-DevOps-Gitlab-CI-Projekt und nun werden Pipelines in verschiedenen Repositories abhängig voneinander aufgerufen. Das ist schon ziemlich gut so, aber auch ein ziemliches gedankliches Durcheinander. Ich hoffe, dass die Kollegen mit meiner Dokumentation zurechtkommen.

Und schließlich ist Freitag. Der bringt zum einen sehr zufriedenstellende Arbeit mit sich, denn eben diese ist gut vorbereitet und geht noch dazu mit nur leichten Herausforderungen von der Hand. Und dann schaffe ich tatsächlich auch noch alles umzusetzen was ich mir vorgenommen habe! So kann ich entspannt Feierabend machen und den gutgelaunten Herrn Max abholen. Zuhause lerne ich beim Schließen des Rolladens in meinem Zimmer meine neue Mitbewohnerin kennen. Frau Fledermaus hat sich im Rolladenkasten gemütlich gemacht und wird durch mich sehr unsanft geweckt. Etwas benommen liegt sie vor dem Fenster, berappelt sich dann aber schnell wieder. Herr Max ist begeistert eine Fledermaus sehen zu können und ich bin auch nicht sicher ob ich schon einmal so nah eine betrachtet habe. Ich setze "Fledermaus-Nistkasten bauen" auf meine Liste. Dann müssen wir dann auch nicht lange auf Fräulein Anna warten und schon sind wir auf dem Weg zu meinen Eltern in Idar-Oberstein. Nach einer ruhigen Fahrt hat Herr Max seine Augen ausreichend ausgeruht, dass er erst einmal nicht schlafen gehen muss. Der Abend wird lang.

Am Samstag feiern wir Frau Mutterns Geburtstag mit Kaffee, Kuchen und anschließendem Grillfleisch. Die Familie ist da, Kinder spielen im Garten und verstehen sich gut. Ich lerne: Mein Cousin liest hier manchmal mit. Hallo! 👋 Am späten Abend ist Herr Max irgendwann auch müde gespielt und nach und nach zieht die Verwandschaft von dannen. Das war ein guter Tag.

Am Sonntag schlafe ich mich noch einmal ein wenig aus und wir lassen den Tag ruhig angehen. Und dann beauftrage ich den Heizungsmenschen vom Montag damit, uns eine Wärmepumpe einzubauen. Ich bin aufgeregt, nimmt der ganze Quatsch nun doch noch ein Ende? Über den gesamten Prozess gilt es auf jeden Fall ausführlich zu dokumentieren wenn die Maschine hoffentlich in naher Zukunft steht. Bevor wir uns am frühen Nachmittag auf den Heimweg machen, lade ich noch ein wenig Holz in den Kofferraum und dann geht es gemütlichst wieder nach Hause. Dort stapele ich nicht nur das Holz ordentlich, sondern räume auch in der Garage bei dieser Gelegenheit ein wenig auf. Es steht wieder einmal eine Fahrt zum Werstoffhof an, da sich doch wieder einiges angesammelt hat. Von dem ganzen Mist, der sich im Heizungskeller angesammelt hat, wollen wir lieber nicht reden. Am Abend bin ich damit beauftragt, Herrn Max ins Bett zu bringen und wie das ausgeht haben wir schon zu Beginn dieses Berichtes gelesen.