Da hab ich dieser Tage doch bei Apfelquack abgesahnt. Mit flickery wurde ein Client für den Online-Bilderdienst flickr vorgestellt und verlost. Ich bin einer der Gewinner.
Bisher habe ich den flickr-eigenen "Uploadr" zum Hochladen meiner Bilder genutzt und alles weitere auf der Webseite selbst erledigt. flickery bietet den gleichen Funktionsumfang wie die Webseite direkt im Programm. Es lassen sich Alben anlegen, Bilder und die dazugehörigen Daten editieren, die Bilder der eigenen Kontakte surfen oder einfach mal ein wenig in der globalen Bilddatenbank umschauen oder nach Bildern suchen. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, Bilder von der Webseite direkt nach iPhoto zu importieren. Den umgekehrten Weg habe ich leider noch nicht gefunden, das wäre für mich sozusagen das Sahnehäubchen gewesen: Bilder aus iPhoto direkt nach flickr packen.
Das Ganze ist schön in einer Mac-GUI verpackt und macht richtig Spaß. Zum Bilder anschauen gibt es auch einen Vollbildmodus, in dem mir auffällt wie schlecht meine Bilder nach dem Hochladen doch aufgelöst sind. Macht aber nichts, dafür gibt's ja auch noch meine Festplatte.
Insgesamt ist flickery ein schönes Tool, das wirklich Spaß macht. Ich hoffe, dass ich bald auch wieder ein wenig Muse finde, ein paar Bilder so zu bearbeiten das man sie auch der Menschheit zugänglich machen kann. Natürlich ist jeder eingeladen, mal einen Blick auf meine Bilder bei flickr zu werfen.
Dann war ich da in der letzten Woche noch auf einem Konzert. Zusammen mit dem Olli ging es nach Köln, zu dem anderen Olli. Dem Olli Schulz. Der ist ja (wie der ein oder andere weiß) einer meiner Lieblingsmusiker. Das liegt vor allem daran, dass er immer recht hat. Ich mag die Texte, die aus dem Leben berichten und dabei unglaublich oft den Punkt genau treffen.
Das Konzert vergangenen Mittwoch war mein viertes. Das erste Mal, damals als Aufwärmer vor den Ärzten war schon lustig, da war ich ja direkt begeistert. Angenehm betrunken ((Sowohl Herr Schulz als auch ich.)) hatte ich ihn auf dem Rocco-del-Schlacko gesehen und dann war da noch der leider sehr kurze Auftritt vor etwa 100 Menschen an meiner ehemaligen FH. Im sehr schönen Gloria Theater waren nun ein paar mehr Menschen, aber die Atmosphäre war wirklich super. Ein gut gelaunter Olli Schulz stand auf der Bühne und spielte sehr ausführlich. Inklusive diverser Zugaben über zwei Stunden. Unterstützt wurde er dabei von der Band Home of the Lame. Gut, dass das Konzert aufgezeichnet wurde und wohl bald als DVD erhältlich ist. Vielleicht trug das auch dazu bei, dass es sehr ausführlich war. Auch wenn dabei sicherlich der Fokus auf dem aktuellen Album lag, kamen die Klassiker nicht zu kurz. Bei Titeln wie "Mixtape, Baby" merkte man dann ein wenig, wer schon wie lange Fan ist. Da war ich einer der wenigen die mitsingen konnten.
Neben der Tatsache, dass die Musik und die Texte sehr meinen Geschmack treffen, finde ich es immer wieder beeindruckend wie Herr Schulz auch den Entertainer gibt. Was er zwischen den Liedern an Geschichten erzählt, mag zwar nicht immer stimmen, ist aber pure Unterhaltung und mehr als nur Gelaber um die Zeit totzuschlagen. Wenn man dann sein Publikum dazu bringt, auf die Frage "Seid ihr gut drauf" kollektiv mit "Nö!" antworten zu lassen, hat man wohl gewonnen. So verging die Zeit mehr oder weniger im Flug. Ich bin begeistert. Man merkt es sicherlich.
Ich geb ja gerne Geld aus. Vor allem gebe ich gerne Geld für Musik aus. Da mir Sturmhauben nicht sonderlich gut stehen, meine Frisur meistens zerstören und ich nicht mit Waffen umgehen kann, ist die Raubkopie nicht so mein Fall. Ins Gefängnis will ich natürlich auch nicht, weil ich ja kein Verbrecher bin. Normalerweise kaufe ich meinen Stoff im iTunes Store, das ist nämlich sehr komfortabel und direkt integriert und hastenichtgesehen.
Als ich dann irgendwann hörte, dass es bei Amazon nun auch MP3s gibt, musste ich das natürlich ausprobieren. Einen kostenlosen Titel von Amy MacDonald konnte man sich direkt herunterladen, mein Testobjekt war dann mal das aktuelle Olli-Schulz-Album. Der Screenshot ist schon ein wenig älter, ich hatte das schon in Vorbereitung auf das Konzert letztens gekauft. Einkaufen kann man auf der Webseite mit seinem normalen Amazon-Account, es braucht zusätzlich nur ein kleines Stück Software mit dem die MP3s dann heruntergeladen werden. Dazu wird nach dem Kauf eine kleine Datei im Browser heruntergeladen, die die Downloads für den Amazon-Downloader einstellt. Eigentlich sollten die heruntergeladenen MP3s dann auch direkt in iTunes importiert werden, was bei mir allerdings nicht funktioniert hat. Dafür ist der Download wirklich flott und steht in der Geschwindigkeit dem iTunes-Store in nichts nach. Qualitätsmäßig kann ich keinen Unterschied feststellen. Aber davon habe ich ja auch keine Ahnung.
Interessant ist das Angebot von Amazon auf jeden Fall. Sehr viele (auch aktuelle) Alben sind dort für unter fünf Euro verfügbar und damit schon mal günstiger als im iTunes-Store. Es fällt mich ziemlich schwer, dort nicht ständig Geld zu lassen. Da Amazon auch direkt von meinem Konto abbuchen darf, ist das alles schrecklich einfach. Außerdem sind die Musikstücke auch direkt kopierschutzfrei, was mir zwar eigentlich relativ egal ist, aber für viele ein Kaufargument sein könnte.
Achso: Letztens war ich iTunes schon einmal untreu geworden: Da gab es mal dieses Angebot im Saturn MP3-Laden, alle Alben kosteten einen gewissen Zeitraum nur fünf Euro. Dieser Laden hat allerdings in meinen Augen komplett versagt, was die Benutzerfreundlichkeit angeht. Ich bin heute noch froh, dass meine gekaufte Musik überhaupt bei mir ankam. Warum muss man auch immer maximal zehn Stücke in eine ZIP-Datei packen, die dann von einem elendig langsamen Server heruntergeladen werden muss? Die Cover gab es dann auch noch einzeln dazu. Insgesamt war diese Exkursion mehr ein WTF-Erlebnis.
Bevor ich in Zukunft also bei iTunes einkaufe, lohnt es sich auf jeden Fall, auch mal einen Blick bei Amazon zu riskieren. Um den Saturn-Shop mache ich in Zukunft einen großen Bogen.
Mein Vortrag mit Hindernissen ist ja schon eine Weile her. Eine Sache stand dann noch offen: Es musste noch die Diplomurkunde und das dazugehörige Zeugnis her. Ausgestellt hatte man mir das auch relativ flott, nur mit dem persönlichen Abholen war das so eine Sache.
Nachdem ich, da ich mich nicht mehr zurückgemeldet hatte, eigentlich schon Zwangsexmatrikuliert war, hatte ich dann auch brav um Zusendung des ganzen Krams gebeten. Aber Essig war's: Eine ausgefüllte Exmatrikulationsbescheinigung sollte ich da mal an den Start bringen. Also hab ich mir dann doch mal noch einen Tag Urlaub genommen und bin ein letztes Mal zu meiner FH gegurkt, Unterschriften sammeln.
Dort lief eigentlich auch dann soweit alles glatt. Nach einem Kaffee mit einem ehemaligen Arbeitskollegen konnte der mir auch gleich die erste Unterschrift verpassen. Beim Rechenzentrum war nun schon mal nichts mehr offen. Auch Bibliothek, Hausmeister und Bafög-Amt waren überhaupt kein Stress. Dass es dann beim Fachbereichssekretariat zu Komplikationen kommen würde, hatte ich schon fast befürchtet. Da hing sowas wie "Komme später... Kommen sie dann doch auch nochmal.". Danke. Bald hatte ich dann aber auch Gesellschaft von einem alten Bekannten, der ebendort bis zwölf Uhr seine Diplomarbeit abgegeben haben sollte. Als nach einer guten Stunde immer noch niemand da war, haben wir dann unser Geschäft schließlich beim Prüfungsamt erledigen dürfen. Gut, dass auch die Bürokraten manchmal flexibel sind.
Nun ist also nach dreizehn Semestern und sechseinhalb Jahren meine Zeit am Campus vorbei. Traurig bin ich deswegen irgendwie nicht. Kennen würde ich sowieso nicht mehr so wirklich viele Menschen und wenn man hört was so geht - geht irgendwie immer noch das Gleiche wie früher. Kein weiterer Kommentar.
Nun kann's weiter gehen. Ab morgen muss wieder gearbeitet werden. Und klüger bin ich ja irgendwie auch nicht durch die Urkunde geworden. Hängt man so ein Ding eigentlich auf?
Meinen Besuch auf der re:publica habe ich zum Anlass genommen, mir mal ein paar Gedanken über meine Online-Aktivitäten zu machen. Das ich das passende T-Shirt dazu habe bedrucken lassen, war eher unbeabsichtigt. Es passt aber.
An meinen Aktivitäten in diversen sozialen Netzwerken gibt es eigentlich (zumindest aus meiner Sicht) nichts zu bemängeln. Ich habe dort den Anspruch, mich nur mit Menschen zu vernetzen die ich auch persönlich kenne. Ausnahmen bestätigen die Regel. Was meine "Vernetzung" angeht, so verlasse ich mich da lieber auf das echte Leben. Ich nehme weder XING, noch Facebook, noch StudiVZ, noch wer-kennt-wen sonderlich ernst. Merkt man vielleicht auch. Schön finde ich es aber nach wie vor, dass ich immer ein wenig im Blick habe was meine Mitmenschen so treiben.
Nächster Patient: twitter. Da habe ich dann wirklich mal ausgemistet. Etwa 80 Menschen und andere Kontakte sind rausgeflogen. Dabei war ich recht rigoros. Wenn mir aufgefallen ist, das jemand diesen Monat noch nichts geschrieben hat, oder auf der ersten Seite des jeweiligen Accounts nichts stand das mir gefiel: Weg. Außerdem sind erst mal alle nicht-menschlichen Accounts rausgeflogen, die mir so untergekommen sind.
Zu guter letzt habe ich mir dann noch meinen Feedreader vorgenommen. Da war ne Menge zu sortieren und ich hab zuerst mal alles herausgeworfen, was ich sonst immer nur überflogen hab. Vor allem diverse News-Seiten sind nun nicht mehr drin und und somit ist mein Rauschen an dieser Stelle auch schon wieder stark verringert. Alles relevante bekommt man ja nach wie vor bei twitter mit, oder wird einem sowieso in allen möglichen Blogs mehrmals vorgekaut.
Das Internet mit all seinen Blogs, sozialen Netzen und twitter ist ein riesiges Rauschen von Informationen. Das finde ich auch wirklich gut und habe ich verstanden. Allerdings ist ja nach wie vor jedem überlassen, wie viel man davon mitnimmt. Mich hat es (nicht nur während und nach der re:publica) schon ein wenig genervt und teilweise konnte ich auch gar nicht alles mehr richtig aufnehmen. Mein persönliches Rauschen habe ich nun auf jeden Fall erheblich reduziert und kann den Menschen deren Texte ich lese und denen ich folge nun meine volle Aufmerksamkeit widmen. Außerdem habe ich mir vorgenommen, das von mir generierte Rauschen auch mal ein wenig zu reduzieren und meine Tweet-Frequenz herunterzufahren. Twitter nehme ich übrigens gar nicht ernst. Dementsprechend sollte man das auch nicht mit meinen Tweets machen, also das ernstnehmen. Aber anscheinend interessieren sich doch einige Leute für den Unsinn den ich hin und wieder verzapfe. Dafür gebe ich mir aber nun an dieser Stelle in Zukunft vielleicht ein wenig mehr Mühe.
Das war sie nun also, meine erste "Bloggerkonferenz", die re:publica. Nach einer Woche Berlin ist meine schmutzige Wäsche in der Maschine und ich bin auch wieder mal ein wenig ausgeschlafen. Zeit, ein persönliches re:sumé zu versuchen. Sowohl der Spreeblick/Nerdcore-René, als auch mein Mitstreiter Andi haben schon recht ausführliche Zusammenfassungen geliefert. Da brauche ich eigentlich nur noch ein paar eigene Gedanken zu tippen.
Eins noch vorweg: Ich bin völlig unvorbereitet und dementsprechend auch mit relativ wenigen Erwartungen gestartet.
Da war ich nun also, am Mittwoch so kurz nach halb zehn Uhr: Berlin, Friedrichstadtpalast. Recht schnell hatte ich ein Bändchen um den Arm und ein riesiges Namensschild umhängen. Schon saß ich dann auch schon neben Andreas, André, David und Frederik. Eigentlich fing es auch schon gut an: Der erste Vortrag nach der Begrüßung war direkt nach meinem Geschmack und dementsprechend freute ich mich auf die kommenden Tage. Es war dann auch recht viel gutes dabei, doch bleibt ein kleiner fader Nachgeschmack. Am ständig ausfallenden WLAN liegt das aber nicht.
An den Vorträgen an sich liegt es auch nicht. Das Problem mit den Themen ist ein recht einfaches: Was ich schon kenne, das kenne ich gut. Und die meisten Dinge die ich nicht kenne, die interessieren mich nicht. Dementsprechend hatten es die Vortragenden schon recht schwer, konnten mich zum Teil aber dennoch wirklich begeistern. Leider habe ich wohl auch ein oder zwei gute Vorträge verpasst.
Eher unterschwellig kam mir dann der Gedanke, dass etwas nicht stimmt. Über eine wirklich gute Formulierung denke ich schon seit Tagen nach, komme aber nicht darauf. Sagen wir mal so: Ich habe mich inmitten von über tausend Nerds nicht sonderlich wohl gefühlt. Um mich herum tausend Gadgets und nahezu immer eine Internetverbindung. Ich selbst mit zwei netzwerkfähigen Geräten und einer Kamera. Trotzdem blieb kein sonderlich gutes Gefühl. Irgendwann stellte sich eher Überforderung ein.
Woran das liegt, werde ich im kommenden Jahr herausfinden. Denn eigentlich ist die re:publica eine gute Sache, um sich mal ein wenig umzusehen und neue Kontakte zu knüpfen. Deshalb bin ich bestimmt im kommenden Jahr wieder mit dabei. Dann mit ein wenig mehr Planung im Vorfeld, damit ich auch bei den Themen lande die ich gut finde. Einfach mal alles mitnehmen zu wollen ist nicht so die gute Idee. Spontane Entscheidungen lassen einen oftmals in die Röhre blicken. Irgendwann ist mir einfach alles zu stressig geworden. Eigentlich sollte es ja auch ein wenig Urlaub sein und schon unausgeschlafen in eine solche Woche zu starten, kann nicht gut ausgehen.
Ein Danke an dieser Stelle auf jeden Fall an die oben schon erwähnten Herren, die diese Woche das zweifelhafte Vergnügen hatten, mich ertragen zu müssen. Nächstes Jahr schlafe ich vorher mal aus und bin dann auch umgänglicher. Versprochen.
Nachtrag: Und dann waren da noch ein paar Sachen, die ich nicht unerwähnt bleiben sollten:
Die taz hat einen meiner Tweets gedruckt. Ohne meinen Namen zu nennen. Somit bin ich schon wieder um meine verdienten 15 Minuten Ruhm betrogen worden.
Sobald ich eine Twitterwall entdecke, hält mich nichts mehr. Powertwittern!
Ich brauche so eine Art Anglerweste, um mein ganzes Nerd-Zubehör immer griffbereit zu haben. Bis man irgendwas aus dem Rucksack oder der Tasche rausgewurstelt hat, ist die Gelegenheit oft schon vorbei.
Das "Schwule Mädchen Soundsystem", a.k.a. "Fettes Brot", legt mit Hilfe von diversen iPhones auf. Damit die das richtig können, muss man ihnen auch mal kurzzeitig das eigene Gerät zur Verfügung stellen.
Mit der Tastenkombination Command-Tab kann man unter MacOS X Programme wechseln. Das sollte bekannt sein. Nun hat es sich aber all zu oft, dass man mehrere Fenster eines Programmes geöffnet hat. Meistens liegen die dann auch noch zu allem Überfluss übereinander. Apples Exposé mag hier schon ein wenig helfen, so richtig in die Breche springt dann aber Witch von Many Tricks-Software.
Das Programm bindet sich als Teil der Systemeinstellungen in das Betriebssystem ein und stellt eine weitere Tastenkombination zur Verfügung. Als Standard ist hier Alt+Tab eingestellt. Diese Tastenkombination zeigt ein Fenster ähnlich des normalen Tab-Switchers an, aber mit dem entscheidenden Unterschied das hier alle Fenster, geordnet nach Programmen, angezeigt werden. Im Dock abgelegte Fenster werden hierbei mit einem kleinen Kästchen um das Icon angezeigt.
Witch tut es bei mir in den Grundeinstellungen prima, hat aber unglaublich viele Einstellungsmöglichkeiten. Witch läuft unter Mac OS X ab Version 10.3.9 und soll knapp 10 Euro kosten. Die habe ich bisher nicht gezahlt, das Programm tut aber dennoch was es soll. Genauere Informationen über einen Testzeitraum oder ähnliches habe ich allerdings nicht gefunden.
Zwei Tage Berlin liegen nun schon hinter mir. Ich bin tatsächlich und wirklich das erste Mal hier. Natürlich bin ich wie immer ein wenig unvorbereitet angereist, wenn ich nun also hier über Schmerzen in den Füßen heule, dann bin ich eigentlich selbst dran Schuld. Auf der anderen Seite hätte ich vermutlich sowieso nicht alles sehen können was ich wollte und so bin ich schon mal nicht enttäuscht.
Gut gefallen hat mir die Gegend rund um den Reichstag. Dort habe ich mich am Montagnachmittag herumgetrieben, während ich auf meine Mitstreiter wartete. Ein paar schöne Bilder sind hierbei auch entstanden. So langsam entwickele ich sehr viel Spaß beim Fotografieren und entdecke ein wenig ein Faible für Glasbauten. Gerade am sehr imposanten Berliner Hauptbahnhof und auch am Reichstag war ich da ja genau richtig.
Eine weitere, abendliche Tour durch die Stadt brachte meine Füße dann endgültig zum Schmerzen, machte aber auch eine Menge Spaß. Seit langem ist es mir doch wieder einmal gelungen, mehr als ein Tor beim Kickern zu schießen. Eigentlich schade, dass die junge Frau, die mir eine Massage anbot, sicherlich nicht an meine Füße dachte.
Halbwegs ausgeschlafen ging es auch am zweiten Tag in der Bundeshauptstadt wieder zu Fuß los. Berlin hat viele schöne Ecken und eine Menge toller Geschäfte, für die gar nicht genug Zeit blieben. Am Abend stand nämlich auch schon die pl0gbar an, nach dem Bonner Bloggertreffen meine zweite Zusammenkunft dieser Art. Tatsächlich fand ich es dort recht interessant und habe mich auch nett unterhalten. Ein guter Start in die re:publica.
Ich mag Hamburg. Ich weiß gar nicht so genau warum, aber ich fahre sehr gerne dorthin und verbinde schon einige schöne Erlebnisse mit der Stadt. Wenn sich das mit einer bündischen Veranstaltung verknüpfen lässt: Um so besser. Deshalb setze ich mich auch am Freitag nach Feierabend in einen Eurocity und gurkte gegen Norden. Dank eines Mega-Super-Duper-Porno-Sparpreises der Bahn reiste ich dieses Mal günstiger in der ersten Klasse, als in der zweiten. Das war auch OK, aber wenn man sich zwischen all den Business-Kaspern da nicht so wohl fühlt, dann sitzt man da schon ein wenig doof. Brauche ich nicht wieder, nicht meine Klientel.
In Hamburg angekommen startete ich zuerst mal meine persönliche Odyssee durch die halbe Stadt, um meine Rucksäcke zu meinem Schlafplatz zu bringen. Nicht das ich schon genug zu tun gehabt hätte, ich hatte mir auch noch vorgenommen am Samstag bei einem Umzug zu helfen. So stand mir eine leere Wohnung als Übernachtungsplatz zur Verfügung. Irgendwann war ich dann auch in Altona im Füllhorn angekommen und konnte mich in die wilde Feierei stürzen. Die Kneipe war gut voll, der Gesang auch gut und das Bier recht günstig. Was will man mehr. Mein persönliches Highlight ist ja immer so ein wenig das nächtliche Singen im Elbtunnel. Ich hatte davon auch schon im vergangenen Jahr berichtet, wenn ich mich recht erinnere. So zog es uns nach 2 Uhr einmal Quer durch St. Pauli hinunter an die Elbe, wo wir dann noch einige lustige Stunden verbrachten.
Gegen 6 Uhr hatte ich es dann aber doch noch in den Schlafsack geschafft. Gut, dass ich nicht schon drei Stunden später wieder aufstehen musste. Eine genauere Ausführung, wie der Umzug einer Wohnung aus dem dritten Stock in einen Kleinbus und dann wieder in einen fünften Stock von statten geht, wenn man das zu viert macht, erspare ich mir an dieser Stelle.
Fast pünktlich zum Singewettstreit schaffte ich es dann auch zum Audimax. Wie auch sonst immer bin ich von dem, was andere so an Tönen aus ihrem Mund bekommen, schon ziemlich begeistert gewesen. Auffällig ist, dass der Hamburger Singewettstreit immer fester in die Hand des BdP rutscht. Schon letztes Jahr war mir der hohe Anteil an blau-gelben aufgefallen, die sich dort herumtrieben. Dieses Jahr waren dann zum Beispiel alle drei Teilnehmer aus der Kategorie "Stämme" aus meinem Bund. Vielleicht ist der doch noch nicht so heruntergekommen, wie es mir hin und wieder erscheint.
An der Horner Rennbahn, wo wir im vergangenen Jahr nur genächtigt hatten, fand dieses Mal die offizielle Nachfeier statt. Man hatte mit vielen Menschen gerechnet - und die kamen auch. Gut voll war es auf jeden Fall und die zu Übernachtungsmöglichkeiten umfunktionierten Pferdeboxen waren ziemlich ausgebucht. Ich hätte für meinen Teil gerne noch mehr erlebt an diesem Abend doch irgendwie zogen die Stunden fast wie ein Film vor meinem Auge vorbei - Schlafmangel in Kombination mit einem Umzug hatten mich dann doch etwas geschlaucht. Dank schrecklich viel Kaffee hielt ich es mich aber trotzdem noch die halbe Nacht auf den Beinen, wenn auch ein wenig neben der Spur. Ziemlich nervig fand ich es irgendwann, dass man wo immer man sich auch befand, immer im Weg stand. Eine größere Halle, wie etwa in Ottenstein, wäre hier besser gekommen. Hatte man aber wohl grade nicht da. Und schön war es ja trotzdem. So wie das ganze Wochenende überhaupt. Und anstrengend. Aber hauptsächlich schön.
Ich bin mir nie so richtig sicher, ob ich Landesversammlungen mögen soll. Eigentlich bin ich nicht so der Sitzungstyp, dazu wird mir zu schnell langweilig. Andererseits mache ich mich ja auch gerne wichtig und drücke möglichst vielen Menschen meine Meinung ins Ohr. Schließlich hab ich ja immer recht. Meistens. Manchmal sieht das auch jemand ein.
Nun bin ich also am vergangenen Samstag aufgestanden und hab mich mitnehmen lassen ins schöne Saarland. Ich mag ja das Saarland - aber es ist echt weit weg von mir zu Hause. Morgens um 6 Uhr abzufahren ist kein Spaß. Durchgekommen sind wir aber gut.
Insgesamt habe ich einen recht guten Eindruck von der Versammlung mitgenommen. Vor allem die recht unkomplizierte Vorstandsfindung vereinfachte die Sache wesentlich. Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden. Da sich nicht viel geändert hat, ist eine gewisse Kontinuität gewahrt und es kann direkt in die inhaltliche Arbeit eingestiegen werden. Und dann sitze ich ja auch weiterhin in der Landesleitung und werde schon meinen Mund aufmachen, wenn etwas mal wieder so richtig schief läuft. Ansonsten: Natürlich ist man nicht immer einer Meinung. Manchmal werden (in meinen Augen) komplett dusselige Sachen beschlossen. Samstag Abend konnte man der Versammlung irgendwie alles vorlegen - es wurde beschlossen. Wesentlich nerviger ist es da doch gewesen, dass das Prozedere nicht so recht jedem klar war. Für das kommende Jahr werde ich auf jeden Fall vorschlagen, dass man mal wieder eine kleine Einführung in solche Dinge wie "Geschäftsordnungsanträge" und ähnliches gibt.
Positiv fand ich den Abend. Zwar habe ich nicht lange in der Singerunde verbracht, aber dafür ein wenig mit einigen "alten" Säcken gequatscht.Einige Gesichter sieht man doch nicht mehr ganz so oft wie früher. Schade eigentlich. Eine wirklich gute Idee war es auch, mal ein wenig Arbeit zu teilen. Ich habe da ja auch noch ein Pfingst- und ein Bundeslager zu planen. Herrn Mechaniker statt meiner selbst mit der Jurtenkonstruktion zu beauftragen war auf jeden Fall eine gute Sache: Der hatte in 10 Minuten mehr aufs Papier gebracht, als mir in 6 Monaten eingefallen ist.
Daheim war ich am Ende auch recht zügig. Nur müde bin ich immer noch.