Eine Insel mit Gebäuden.

Ørsvågvær, Vågan Kirke und Henningsvær

Ørsvågvær i Lofoten

Der neue Tag begrüßt uns mit grauen Wolken. Es ist frisch. Obwohl ich noch recht lange gelesen habe, zwinge ich mich zum zeitigen Aufstehen. Während Fräulein Anna duschen geht, stelle ich Teewasser auf und die Standheizung an. Meine Dusche anschließend ist leider nicht so prima wie die am gestrigen Abend, das Wasser will nicht richtig warm werden. Beim Frühstück werde ich vielleicht ein bisschen seekrank, weil ich aus dem Augenwinkel die ganze Zeit das Wasser neben uns in Bewegung sehe. Ein komisches Gefühl. Bevor wir losfahren springe ich noch einmal aus dem Auto, schnappe mir das Stativ und mache eines der Bilder von gestern noch einmal. Mit ein bisschen Glück habe ich heute eine schönere Farbe im Wasser.

Eine Insel mit Gebäuden.

Vågan Kirke in Kabelvåg

Eine Kirche aus Holz vor grauem Himmel.

Zunächst fahren wir dann nochmal ein paar Kilometer zurück. Wir wollen noch einen Blick auf die “Lofoten-Kathedrale” werfen. Diese große Kirche ist aus Holz gebaut. Wir drehen eine Runde um das Gebäude, den Eintritt ist es uns nicht wert.

Henningsvær

Statt dessen fahren wir ein Stückchen weiter auf eine kleine vorgelagerte Insel. Dort liegt das Örtchen Henningsvær. Nachdem wir von der E10 abgebogen sind, geht es wieder über eine schmale Küstenstraße. Zum Glück haben wir den Reisebus hinter uns, es kommt keiner entgegen. Mir sind die Straßen immer ein bisschen zu eng hier. Nachdem wir über zwei dieser abgefahrenen Bogenbrücken gefahren sind, halten wir uns an den Tipp des Reiseführers und parken direkt am Ortsrand auf dem großen Platz. Dort stehen ziemlich viele Wohnmobile und Busse. Tourismus!

Ein rotes Holzhaus.

Draußen ist es immer noch grau und es stürmt ordentlich. Wir packen und dick ein bevor wir aus dem Wägelchen steigen. Dann geht es zu einer ausführlichen Erkundung des Örtchens. Das machen neben uns eine Menge anderer Leute. Wir drehen eine halbe Runde über die Insel, denn die ist U-Förmig. Dabei schauen wir in ein paar Läden hinein. Ein Fotograf verkauft ziemlich schicke Bilder der Gegend.

Schließlich landen wir noch ein einer Kunstaustellung in der KaviarFactory. Exponate von Frauen aus verschiedenen Ländern werden hier gezeigt. Das ist zum Teil sehr schöner Kram, zum Teil aber auch ein bisschen verstörend. Das Gebäude gefällt mir auf jeden Fall ziemlich gut. Aus einem Fenster kann man direkt auf die stürmische See direkt unter einem schauen.

KaviarFactory.

Als der Magen anfängt zu knurren, kehren wir in einem kleinen Café bei der örtlichen Kletterschule ein. Es gibt eine ziemlich leckere Fischsuppe. Die wärmt schön von innen, wir sitzen eine ganze Weile dort. Dann geht es zurück zum Auto, wir wollen uns langsam auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz machen.

Eine Straße.

Während wir langsam weiter südwärts tuckern, wird der Wind immer stärker und böiger. Manchmal schlägt es richtig gegen das Wägelchen. Das macht es nicht besser, wenn wir eine der hohen Bogenbrücken, die für die Gegend typisch sind, überqueren. Vor einer halten wir an und machen ein paar Fotos. Dabei kommen wir kurz mit einem Radfahrer ins Gespräch, der uns von seiner Fahr im Gegenwind erzählt. Währenddessen fängt es an zu regnen.

Eine Sehenswürdigkeit wollen wir noch mitnehmen, bevor es ins Nachtlager geht. Deshalb fahren wir an einem Vogelbeobachtungspunkt an und besteigen den kleinen Turm. Der stellt sich allerdings als ziemlich langweilig heraus, wir sitzen ganz schnell wieder im Auto.

Auf der Seitenstraße der E10 die nach Vestersand führt, finden wir direkt am Ufer eines Sees einen Platz zum Bleiben. Inzwischen regnet es in Strömen. Wir machen die Standheizung an, kochen Abendessen, spielen und lesen. Fräulein Anna gewinnt und ich mime den schlechten Verlierer.