Von Erkrankungen, Steckdosen und Zaunvorbereitungen

Das war sie also: Die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub. Und nun sitze ich hier und versuche irgendwie Revue passieren zu lassen, was denn so los war. Das mit den Notizen hat wieder einmal richtig gut geklappt! Arbeitstechnisch ist glaube ich nichts wirklich spannendes passiert. Ein Glück.

Am Montag Abend ist der Elektriker da. Zwei der drei Steckdosen außen sitzen super locker in der Wand und sind nach knapp 30 Jahren einfach ziemlich durch. Außerdem gehen zwei Stück nicht. Oder jedenfalls dachte ich das. Denn eine kurze Spannungsprüfung lässt den Elektriker fragen: "Habt ihr irgendwo Schalter, von denen ihr nicht wisst was sie tun?" Und das haben wir wirklich! Es stellt sich schnell heraus, dass einer der Schalter an der Terassentür in meinem Büro die um zwei Ecken hinter dem Haus befindliche Außendose schaltet. Nach einer etwas aufwändigeren Suche und Problemanalyse stellen wir fest: Die Dose vorne an der Hausecke wird von einem Schalter im Wohnzimmer aus gesteuert. Tatsächlich hatte ich das auch schon mal ausprobiert, aber ohne Erfolg. Wir finden heraus: Hier ist der Mechanismus im Schalter einfach kaputt und muss ausgetauscht werden. Und wo wir gerade dabei sind, beraten wir auch noch die Verkabelung für die Wärmepumpe. Wie es ein bisschen vorhergesehen wurde, ist unser Schaltschrank nicht groß genug für einen weiteren Zähler und die notwendigen Sicherungen. Nun bin ich auf das entsprechende Angebot gespannt.

Ansonsten geht die Woche irgendwie flott rum. Mein Rücken wird von Tag zu Tag besser und auch mein Auge beschäftigt mich am Ende der Woche nicht mehr. Fräulein Annas Mandelentzündung ist dank eines schnellen Arztbesuchs und entsprechender Medikation auch bald wieder abgeklungen. Und dennoch entscheiden wir uns nach einem ausführlichen Blick auf die Wetterkarte gegen den Besuch des schwesterlichen Festivals in der Eifel. Statt einem langen Wochenende planen wir nun einen Besuch für den Sonntag ein.

Und so habe ich den ganzen Samstag für mich und den Garten. Nach dem Frühstück mit Herrn Maxens Kindergartenfreunden und deren Mutter verziehe ich mich an das Ende des Grundstücks und bereite alles vor, was man so machen muss, bevor man einen Stabmattenzaun in die Erde betoniert. Eben jenen hatte ich mir im Laufe der Woche in Einzelteilen bereits liefern lassen. Dazu gehört vor allen Dingen aber auch, dass ich die Rückseite des Gartenhauses endlich vom Efeu befreie, was mich tatsächlich einen Großteil des Tages beschäftigt. Und während ich so dran bin und gucke und messe und mache und überlege wo ich die Pfosten setze, bemerke ich dann auch meinen Fehler: Irgendwo zwischen „im Bauhaus sind die Zaun-Elemente zwei Meter“ und „beim Zaun-Bestello-Menschen von Kleinanzeigen sind die Zaun-Elemente zwei Meter fünfzig“ habe ich mich total verschusselt und natürlich brauche ich in beiden Fällen drei Elemente. Bestellt hab ich nur zwei. Ich bin aus gleich zwei Gründen überrascht: Einmal hätte ich nicht gedacht, dass ich so nachlässig bin. Und zum Anderen regt es mich nicht einmal auf, dass wieder alles schief geht. Tatsächlich könnte ich, bis ich auch das Gartenhaus gestrichen habe, sowieso nur zwei Elemente setzen. Und vermutlich versteht man das alles hier nicht, wenn man nicht die eine spezielle Ecke unseres Gartens sehr gut kennt. Am Ende des Tages bin ich jedenfalls sehr zufrieden: Soweit ich alles vorbereiten konnte ist nun die Arbeit getan, alles freigeschnitten und die Löcher für die Pfosten sind auch bereits vorbereitet.

Eine Wiese mit einem leeren Beet, links ein braunes Gartenhaus. Im Hintergrund ein kaputter Zaun.
Dieses instabile Montrum von Zaun soll vor allem aus Sicherheitsgründen ersetzt werden. Bisher setzt es sich aus mit dünnem Drahtgitter bespanntem Holzrahmen und Hasendraht zusammen, die von einfach in die Erde gesteckten Pfählen gehalten werden. Nicht im Bild: Die knapp zwei Meter Gefälle zu den Nachbarn hin. Dafür deutlich sichtbar: Das Gartenhaus bedarf einiger Ausbesserungen und eines neuen Anstrichs.

Die viele Arbeit draußen lässt mich am Abend ausreichend müde sein. Gesättigt von zu viel Pizza bringe ich zuerst Herrn Max und dann direkt im Anschluss mich selbst ins Bett. In den Sonntag starte ich deswegen tatsächlich ziemlich ausgeschlafen, aber mit leichten Bauchschmerzen. Dies, die Nachricht von Frau Schwester, dass sie krankheitsbedingt nach Hause fährt und ein weiterer Blick auf das Wetter mit der Aussicht auf ununterbrochenen Regen lassen uns die Pläne für den Tag abändern und machen es uns zu Hause gemütlich. Ich mache zwei Maschinen Wäsche und spiele viel Lego. Auch ein guter Sonntag.