Von Geburtstagsfeiern und einem sonnigen Wochenende

Ich starte wirklich müde in die Woche, weil ich meinen letzten Abend alleine zu Hause viel zu lange vor dem Fernseher gehangen habe. Das werde ich vermutlich nie lernen. Der Tag ist dann auch ein einziges Terminchaos und irgendwo zwischendrin fahre ich zum Bahnhof und hole den Rest der Bande wieder ab.

Am Dienstag bin ich deutlich ausgeschlafener, dafür schläft sich unsere Internetverbindung ordentlich aus und beschließt erst um die Mittagszeit mit dem Datentransfer zu beginnen. Ich nehme natürlich trotzdem am Sprint-Planning teil und benutze dazu die viel zu vielen Gigabytes meines Handyvertrages, die ich sonst nie verbrauche. Vielleicht sollte ich den mal ein bisschen günstiger einstellen. Mit stabiler Datenverbindung ausgestattet, schaffe ich am Rest des Tages sogar noch richtig was. Ich habe mir ein DevOps-Docker-Gitlab-CI-Ticket gezogen und bastele fleißig vor mich hin. Manchmal macht mir das ja auch Spaß. Und am Abend nehme ich mir dann nochmal alle Angebote vor, die ich bisher zu unserer neuen Heizung eingeholt habe. Ich bin relativ unglücklich bei diesem Thema, aber jetzt habe ich nochmal einen besseren Überblick.

Der Mittwoch startet recht entspannt: Ich komme arbeitstechnisch gut voran und bin sehr zufrieden. Am Abend wird es dann auf einmal anstrengend: Viele Dinge passieren gleichzeitig, ich habe einen Telefontermin und der Elektriker will auch vorbeikommen. Eine gute Stunde geht alles drunter und drüber, dann kehrt wieder kurz Ruhe ein. Wir nutzen die Chance um Frau Mutter anzurufen und ihr per Videotelefonie zum Geburtstag zu gratulieren. Als Herr Max dann ins Bett geht, habe ich noch eine letzte Aufgabe: Das vor einigen Wochen abgeholte Klettergerüst will aufgebaut werden, damit es am nächsten Tag eine Geburtstagsüberraschung ist. Da habe ich die Rechnung aber ein bisschen ohne das Aprilwetter gemacht: Als ich die Terrassentür öffne, fallen gerade die ersten Tropfen. Kurz darauf höre ich das erste Donnergrollen. Am Ende bin ich klatschnass, aber dafür das Gerüst zumindest wieder zusammengesteckt. Für das ordentliche Festzurren der Schrauben fehlt mir wirklich die Geduld, zumal es auch inzwischen dunkel ist und ich nur noch schlecht sehe.

Und dann ist auch schon Geburtstags-Tags-Donnerstag. Herr Max ist super aufgeregt als er morgens wach wird und kann es kaum erwarten seine Geschenke auszupacken. Es stellt sich heraus, dass wir eine gute Wahl getroffen haben. Dann geht es zu den nächsten Feierlichkeiten in die Kita, während ich den Vormittag mit der Arbeit verbringe. Nach dem Mittagessen ist mein Arbeitstag aber auch schon vorbei, ich ziehe die Schrauben am Klettergerüst fest, bevor wir Herrn Max zu einem Eis von der Kita abholen. Und nachdem er zu Hause noch einmal große Augen im Garten gemacht hat, lassen wir es uns noch mit einer Pizza gutgehen und dann ist dieser sehr gelungene Tag auch schon zu Ende.

Der Rest der Woche vergeht dann irgendwie und ist vor allem davon geprägt, dass Fräulein Anna den für den Samstag anstehenden Kindergeburtstag vorbereitet. Ich helfe auch ein kleines bisschen und gemeinsam kriegen wir die Veranstaltung am Samstag dann ziemlich gut gewuppt. Alle haben glaube ich ziemlich großen Spaß beim Roboter basteln, spielen und Eis essen. Ich bin zeitgleich aber auch ein bisschen froh als alle wieder abgeholt werden und ein bisschen Ruhe einkehrt. Am Abend werde ich in diesem Internet auf eine Veranstaltung aufmerksam gemacht, die schon am folgenden Morgen stattfinden soll und spontan beschließe ich, die Einsiedelei Brüngsberg zu verlassen.

Nach einem Pfannkuchen-Frühstück am Sonntag werfe ich also Herrn Max und Fräulein Anna am Spielplatz in Ittenbach raus und fahre noch die fünf Minuten weiter bis zu Margarethenhöhe. Dort finde ich einen Parkplatz im Schatten und nehme dann an der "Wanderung" teil, während der ein wenig die Geschichte dieser Stelle des Siebengebirges erklärt werden soll. Das macht eine Frau, die wirklich vieles aus der Geschichte weiß und viel über den Tourismus im neunzehnten Jahrhundert und den Straßenbau ins Siebengebirge zu erzählen hat. Das ist wirklich interessant. Anschließend schauen wir uns noch die Gebäude auf der Margaretenhöhe an und lernen auch noch einiges zu deren Geschichte. Und weil wir an diesem Tag auch noch ein bisschen Glück haben, dürfen wir sogar in die kleine Kapelle in einem Privathaus reinschauen. Es ist nämlich auch Kapellenwandertag oder so. Außerdem lernen wir die neuen Besitzer eines der leerstehenden Gebäude kennen und dürfen einen Blick in die im Moment zu sanierenden Räumlichkeiten werfen.

Ein Blick in die Ferne unter blauem Himmel und einigen weißen Wolken. Im Vordergrund sind einige Häuser zwischen Bäumen zu sehen.

Ich unterhalte mich jedenfalls wirklich gut mit einigen Leuten und dann ist es auch schon an der Zeit den Rest meiner Bande wieder einzusammeln und nach Hause zu fahren. Dort steht dann auch schon kurze Zeit später Frau Schwester vor der Tür. Es gibt mehr Eis und spielen im Garten und Kartenspielen und zwischendurch brennt eine der alten Leuchtstoffröhrenlampen im Keller dergestalt durch, dass es nicht nur bei jedem Schalten einen lauten Knall gibt, sondern auch ein wenig Qualm aufsteigt. Ich lege die Lampe deshalb sicherheitshalber still und ärgere mich ein bisschen, dass ich mich jetzt deutlich früher um neue Deckenlampen kümmern muss, als ich geplant hatte. Nun gut. Mit Gästen sitzt sich immer gut bei wunderbarem Sommerwetter auf der Bank im Garten und so ist der Abend auch schnell vorbei. Ich freue mich immer sehr über Frau Schwesters Besuch.