Vierundzwanzig, fünfundzwanzig

Puh. Was ein Jahr. "Das wird ein gutes Jahr!" hatte ich mir im Fazit des letzten Rückblicks vorgenommen. Ich möchte es so formulieren: Naja. Ich habe nicht mal so richtig Lust, diesen Rückblick überhaupt zu schreiben. Zukunfts-Martin wird sich aber freuen, dass ich es getan habe. Also: Los geht's!

In diesem Jahr hat mich eine Sache ziemlich beschäftigt, mit der ich aktiv eigentlich nicht so arg viel zu tun hatte. Meine Eltern haben mein Elternhaus verkauft und sind in eine Wohnung gezogen. Das war ein sehr spannender Prozess, der sehr viele Erinnerungen noch einmal hervorgebracht hat. Das war sehr schön, aber auch ein bisschen traurig.

 🏠 Haus

Ich war mir bewusst, dass dieses Haus sehr viel Arbeit werden wird und viel Zeit kosten wird. Aber: Es geht voran! Genau genommen bin ich immer noch in der Aufhol-Phase. Viele Baustellen ergeben sich immer noch daraus, dass man sich in der Zeit vor unserem Einzug nicht richtig viel gekümmert hat. Es ergeben ergeben Baustellen daraus, dass ich keine Lust mehr habe nur aufzuholen und gerne ein bisschen was voranbringen möchte.

Jedenfalls ist einiges passiert: Gemeinsam mit Fräulein Anna habe ich den Zaun zur Straße hin aufwendig renoviert. Eine Seite der Bretter wurde entfernt, der Zaun wurde aufwendig von Grünspan und allerlei Bewuchs befreit, kaputtes Holz wurde ersetzt. Und dann hat er auch noch eine neue Lasur bekommen. Das war eine Menge und vor allem langwierige Arbeit, vor allem weil man beim Putzen und vor allem beim Streichen leider ein bisschen auf trockenes Wetter angewiesen ist. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Mehr oder weniger aus Versehen habe ich nicht nur die Hausumrandung vorne von Unkraut befreit und ein Vlies gelegt, sondern bei der Gelegenheit auch noch die Isolierung neu abgedichtet. Ein ganz klassisches "das ist an einem Samstag erledigt"-Projekt, was sich über mehrere Wochen gezogen hat. Hier hab' ich sehr stark gemerkt, wie wenig Ahnung ich am Ende doch habe. Die ganzen Lösungsmöglichkeiten erst einmal herauszufinden und dann auch noch abzuwägen hat mich ziemlich belastet. Das Ergebnis ist glaube ich ok, nichts desto trotz möchte ich das Thema insgesamt mal mit einem Fachmann besprechen.

Und weil das Haus vorne rum dann immer noch ein bisschen Arbeit vertragen konnte, habe ich die Fenster und deren Rahmen auf der Wetterseite alle einmal ausgebaut, ordentlich abgeschliffen und neu grundiert und lackiert. Hier gab es viel zu lernen. Zum Beispiel wie man ein Fenster aus- und wieder einbaut. Und vor allem auch wieder: Alles dauert länger als man denkt. Andererseits lässt sich die Arbeit auch gut aufteilen und so konnte man mich im Sommer auch gerne mal morgens gegen acht Uhr für eine halbe Stunde mit dem Pinsel auf der Leiter rumklettern sehen. Ich bin zufrieden, möchte bei der nächsten Nacharbeit aber gerne eine deckendere Lasur verwenden, damit das Ergebnis noch ein bisschen gleichmäßiger ist.

Ich habe ziemlich viel Zeit in der Garage verbracht und dann auch mit dem Lesen und Anleitungen. Das hat sich gelohnt: Der elektrische Garagentor-Antrieb ist wieder in Betrieb und die Garage ist noch dazu nun so leer und ordentlich, dass unser Auto darin geparkt werden kann. Wenn auch nur knapp. Aber das liegt eher an den Maßen des Autos. So richtig fertig bin ich hier aber noch nicht: Die Notentriegelung des Tores muss noch ersetzt werden. Im Moment müsste man im Fall der Fälle schon sehr genau wissen, was man tun muss, um das Tor zu öffnen. Der Abfluss des Garagendachs ist nicht so richtig dicht und tropft ein wenig in die Garage. Da ist noch eine ordentiche Recherche notwendig. Und dann müsste die Elektrik an der Decke einmal ordentlich gemacht werden. Der sieht man an, dass sich noch nie jemand wirklich darum gekümmert hat und jeder einfach nur weiter gebastelt hat. Ich werde das nicht tun und es glaube ich einmal vom Fachmann ordentlich machen lassen.

Der relativ nasse Sommer hat dafür gesorgt, dass wir ein nicht all zu schweres, aber nerviges Problem mit der Luftfeuchtigkeit im Keller hatten. Das hat dazu geführt, dass ich nun eine Menge über Be- und Entlüftung weiß und einen groben Plan habe, was da wirklich gemacht werden könnte. Für den Moment habe ich eine manuelle Lüftungsroutine und einen elektrischen Luftentfeuchter, der die Sache im Griff hat. Nebenwirkung war aber, dass ich nicht nur alles was so eingelagert ist auf Feuchtigkeitsschäden kontrollieren musste, sondern auch vorbeugend alle Regale im Keller abgebaut, geschliffen und mit Firnis versehen habe. Ersteres ging einigermaßen schnell und hat keine wirklichen Opfer hervorgebracht, letzteres hat mir allerdings wieder viele Stunden Arbeit beschert. Nun stehen die Regale aber wieder, haben einen Lüftungsabstand zu den Wänden und sind einigermaßen ordentlich einsortiert. Das ist schon ganz ok, es steht allerdings noch ein großes "Ausmisten" auf dem Plan.

Das Jahresende bescherte mir dann noch eine weitere Aufgabe: Eigentlich wollte ich nur ein paar Dinge aus dem Garten auf dem Dachboden überwintern lassen. Allerdings scheinen haben sich Micky und Minnie es sich dort ein klein wenig zu gemütlich gemacht und so habe ich einige Stunden damit verbracht nicht nur ihre Hinterlassenschaften zu entfernen, sondern auch die möglichen Einstiegspunkte auszumachen und dicht zu machen. Hier sind wir auch noch nicht fertig: Die am schlimmsten verschmutzen Dämmplatten müssen nun noch ausgetauscht werden, es ist beim Putzen und Sortieren ein wenig Sperrmüll angefallen. Ich habe allerdings nur sehr wenig Lust mich um das Thema zu kümmern.

Ebenfalls nicht ganz fertig: Das Gartenhaus. Aber es gibt große Fortschritte, was das Streichen und das Dach angeht. Ich glaube, dass das Thema im Frühjahr sehr bald als "abgeschlossen" betrachtet werden kann. Sonst ist nicht so arg viel im Garten selbst passiert. Ich bin sehr zufrieden mit den recht extremen Rückschnitten aus dem Herbst des Vorjahres und nun kann ich mir im kommenden Jahr sicherlich Gedanken um die Gestaltung machen.

Ich glaube, ich habe alle großen Baustellen irgendwie erwähnt. Das war alles sehr viel dieses Jahr. Vor allem in meinem Kopf, denn nicht nur müssen die Sachen gemacht werden: Man muss ja auch erst einmal herausfinden, was zu tun ist. Ich habe zu viele Abende bei YouTube und in diversen Foren verbracht, ein bisschen mehr Freizeit hätte mir vielleicht schon gut getan. Auf der anderen Seite habe ich sehr viel Freude dabei, neue Dinge zu lernen und das Ergebnis meiner Fleißarbeiten zu sehen. Eben diese möchte ich eigentlich auch gerne besser dokumentieren.

👶🏼 Kind

Herr Max geht jetzt in die Schule! Das ist so einer der Momente, an denen man merkt, wie die Zeit verfliegt. Das ist schon eine Umgewöhnung, nicht nur für Herrn Max. Manchmal ist das auch nicht so leicht. Aber ansonsten: Weiterhin kein Grund zur Klage. Wir teilen uns mit LEGO und Minecraft unsere Haupt-Interessen, wodurch sich unsere gemeinsame Zeit meistens sehr spaßig gestaltet.

📷 Kamera

Ich gucke nicht mal nach. Im Jahr Zweitausendvierundzwanzig habe ich kein Dutzend Bilder mit der Kamera gemacht. Das macht mich nicht nur ein kleines bisschen traurig.

🎶 Musik

Dua Lipa hat dieses Jahr meinen Rückblick bei Spotify beherrscht. Ich war auf drei Kettcar-Konzerten. Ansonsten habe ich sehr viel quer durchs Beet gehört. Besondere Entdeckungen gab es keine, wenn ich mich recht erinnere.

✍️ Blogs

Drüben auf martinschneider.me habe ich letztes Jahr genau einen Artikel veröffentlicht. Hier ist ein klein wenig mehr passiert. Ich habe ich es wieder geschafft, jede Woche einen Rückblick zu schreiben. Vielen Dank an dieser Stelle an Teymur und Dominik, die mich mit ihrem Fleiß jede Woche aufs neue motivieren. So richtig gebastelt habe ich dieses Jahr glaube ich nichts. Das Thema "Webentwicklung" ist zumindest in meiner Freizeit ziemlich in den Hintergrund gerückt. Das macht aber auch nichts. Vielleicht kommt auch da die Lust wieder zurück.

👨🏼‍⚕️ Gesundheit

"Keine besonderen Vorkommnisse" könnte man schreiben. Ich war ein paar Mal krank, aber irgendwie nichts wildes. Mein ADHS-Medikament, was ich im letzten Rückblick erstmals erwähnte, ist sicherlich einer dieser "Game-Changer" von dem immer alle reden. Ich gehe dieser Tage wieder regelmäßig zum Reha-Sport. Das macht Spaß, ist aber wirklich zu wenig. Ich habe nicht so recht auf meine Gesundheit geachtet. Das muss besser werden.

👨🏼‍💻 Arbeit

Oh, das war spannend dieses Jahr. Ich habe, ohne selbst etwas tun zu müssen, die Firma gewechselt. Das ist ganz einfach, wenn das Unternehmen nicht mehr Tochter ist, sondern in die Mutter aufgeht. Was ich davon halten soll: Mal schauen. Ich versuche das Beste daraus zu machen. Änderungen bieten ja auch immer Möglichkeiten. Inhaltlich auch sehr spannend: Ich habe das erste Mal seit langem wieder länger an einem Symfony-Projekt gearbeitet und das hat wirklich viel Spaß gemacht. Davon darf es im kommenden Jahr gerne mehr geben.

🔭 Ausblick

Ja, puh. Ich will mir gar nicht zu viel vornehmen. "Klarkommen" könnte schon Mal ein Anfang sein.