Rocco-del-Schlacko 2008
Das vergangene Wochenende habe ich auf dem Rocco-del-Schlacko im schönen Saarland verbracht. Bereits das dritte Mal war ich nach 2003 und 2006 dort, dieses Mal allerdings als Helfer. Dank einiger pfadfinderischen Connections habe ich mir den Eintritt gespart und im Gegenzug dazu ein wenig Bier gezapft.
Wie immer wenn es eigentlich etwas ausführlicher werden würde, die wichtigsten Punkte in Form einer Liste.
- Die Anzahl der kompetenten Menschen auf dem Festivalgelände lag Freitag gegen Mittag etwa bei 0. Erst der Geschäftsführer der Veranstaltungsfirma konnte uns dann den Weg zum Helferzelt erklären.
- Bierstände müssen nicht zwanghaft überdacht sein, auch nicht wenn es regnet. Gut, dass man bei Zapfanlagen dann doch eine Ausnahme macht.
- Dem Standleiter seinen Job zu erklären ist ein Spaß. Bringt einen selbst aber nicht weiter.
- Helferausweise öffnen einem Tür und Tor und lassen einen echt wichtig erscheinen.
- Am schlimmsten regnet es immer dann, wenn man gerade kein Dach zur Hand hat.
- Der Sänger von Turbonegro ist noch hässlicher als der von Children of Bodom, wenn auch auf eine andere Art und Weise.
- Ich war Zeuge einer kleinen Gasexplosion. Das die Sanis anschließend eine halbe Stunde gebraucht haben um überhaupt mal aufzuschlagen fand ich krass.
- Zehn Meter Luftlinie von der Musikanlage zu zelten die die ganze Nacht läuft und betrunkene Menschen amüsieren soll ist nicht so die gute Idee. Es entsteht dadurch der Zwang bis zum Morgengrauen aufzubleiben.
- Ein Schlammloch das sich immer wieder selbst tarnt kann einen ganzen Mittag für Erheiterung sorgen. Für die beste Performance gab es ein Freibier.
- Eine Kapelle namens K.I.Z. lässt einen Typen mitreisen, der das Bier für den Rest kaufen muss. Viel mehr kann der auch nicht.
- Als Thekenmann ist man sowohl Getränkelieferant, als auch Psychologe.
- Die Cola von Red Bull ist eher so geht so.
- Man kann so schlimmen Muskelkater in den Oberschenkeln haben, dass das Treppengehen nahezu unmöglich ist und alles andere auch.
- Kaum sitzt man wo, schon hat man stundenlang Gespräch.
- Kettcar war gut, konnte aber das Deichkind-erwartende Publikum leider nicht so arg mitreißen.
- Die Deichkinder fahren mindestens einen 40-Tonner voller Mist rum, den sie bei Auftritten auf die Bühne schleppen. Den Mist, nicht den LKW.
- Das ich das ganze Wochenende über keinen Schluck Alkohol getrunken habe, ist mir erst am Sonntag beim Frühstück aufgefallen. Da war es dann auch zu spät.
Aktualisierung: Am Ende schreibe ich ja doch normalerweise noch ein kleines Fazit, welches an dieser Stelle mal recht positiv ausfallen soll. Eine Menge Spaß hatte ich auf jeden Fall, auch wenn der Auftritt von Kettcar nicht so gerockt hat wie ich mir das erhofft hatte. Da dies hauptsächlich am Publikum lag, freue ich mich nun schon auf Anfang Dezember wenn die Kapelle etwa 10 Minuten Fußweg von meiner Bonner Wohnung spielt.