Von Computerneuaufsetzungen und allerlei unglücklichen Umständen
Arbeitstechnisch passiert diese Woche nicht so arg viel - zumindest inhaltlich. Den größten Teil des Montags verbringe ich damit die Inhalte meines Arbeitsrechners zu sichern und eben diesem am Ende dann zu leeren. Am frühen Dienstag Morgen breche ich dann nach Düsseldorf auf, wo ich das Gerät abgebe, damit es dort von fremden Menschen neu aufgesetzt werden kann. Dinge, die passieren wenn deine eher kompakte Digitalagentur ins Mutterunternehmen aufgeht und du auf einmal wieder mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen hast. Ich weiß noch nicht so hundertprozentig, was ich davon halten soll. Den Tag über bekommen wir dann das ein oder andere Prozedere erklärt, ich weiß nun wie ich mich in Zukunft krank melden muss. Am frühen Nachmittag bekomme ich meinen Computer zurück. Keine Ahnung was ich jetzt mit all den komischen Programmen machen soll, die da auf einmal installiert sind. Ich mache mich auf den Heimweg und verbringe den Rest der Woche damit, den Computer nach und nach wieder zu meinem Arbeitsgerät zu machen.
Irgendwie geht die Woche schnell um. Wir arbeiten immer noch ein bisschen daran uns an den neuen Rhythmus mit dem frühen Verlassen des Hauses durch Herrn Max. Donnerstag Abend besuchen Fräulein Anna und ich den ersten Elternabend in der Schule. Auch eine neue Erfahrung. Die Lehrerin erklärt die Abläufe in der Klasse und beantwortet die ein oder andere Frage. Das macht für mich zuerst einmal alles einen sehr runden Eindruck.
Der Freitag hat es dann aber wirklich in sich. Schon am Morgen ist die Stimmung nicht die allerbeste, ich bekomme dann vermutlich wetterbedingt im Laufe des Vormittags ziemlich fiese Kopfschmerzen und kann direkt mal das Prozedere zum Krankmelden ausprobieren. Da Fräulein Anna an diesem Tag unterwegs ist, mache ich mich natürlich dennoch auf den Weg um Herrn Max am Nachmittag von der Schule abzuholen. Wir ärgern uns dann auch gar nicht viel, als schon nach ein paar Metern auf einmal die Kette des Fahrrads reißt. Den steilen Teil der Strecke haben wir gerade so geschafft und den Rest nach Hause kann ich weitestgehend rollen lassen. Wir halten kurz beim Metzger an und kaufen Grillgut. Zu Hause angekommen stellt sich dann zu allem Überfluss auch noch heraus, dass die Tür des Gefrierschranks scheinbar zuletzt nicht richtig geschlossen wurde und sich nun überhaupt nicht mehr schließen lässt. Herr Max und ich essen erst einmal ein Eis. Ich bin halbwegs vorbereitet: Abtauen stand sowieso auf dem Plan, im Keller wartet schon der Ersatzschrank auf das Kühlgut. Mein Abendprogramm besteht dann darin schon mal die ganzen Schubladen beider Schränke ordentlich zu spülen. Aber genug der unglücklichen Umstände: Vorher zeigen Herr Max und ich unserem neuen staubsaugenden Mitbewohner noch das Haus und lassen ihn eine Karte der Stockwerke erstellen.
Den Samstag verbringe ich mit Herrn Max, wir spielen viel Lego, bauen ein Dosentelefon, machen Feuer und grillen. Der Tag geht zügig vorbei und am Abend hänge ich vor dem Fernseher rum und schaue ausnahmsweise nicht CSI, sondern "Trigger Warning" bei Netflix. Bericht folgt. Am Sonntag dann: Allerlei Arbeiten am Haus, inklusive eines Versuchs die Kette am Rad wieder zu befestigen. Ich bestelle erst einmal passendes Werkzeug und mache dann noch ein Stündchen oder zwei das was ich mit am Besten kann: Berberitze-Nachwuchs im Garten ausgraben. Irgendwann werde ich das Gemüse sicherlich mal los sein.