Von Renovierungsarbeiten und Minecraft-Let's-Plays

Erfolgserlebnis am Montag: Ich kann die Autowäsche nachholen, für die am Freitag die Zeit nicht gereicht hat. Der demnächst neue Nachbar steht an einem Abend vor der Tür: Es soll bald Baubeginn sein und man kann ihm nicht garantieren, dass er bis dahin Baustrom bekommt. Natürlich können wir im Zweifel ein Kabel über den Zaun werfen und bei uns einstecken. Aber schon zwei Tage später kann ich eine größere Mannschaft des örtlichen Versorgers dabei beobachten, wie sie provisorische Strom- und Wasseranschlüsse legen.

Auf der Arbeit geschehen Dinge, ich bin ein bisschen ratlos. Ansonsten geht die Woche schnell und ohne besonderen Vorkommnisse, dafür aber (wie inzwischen wohl üblich) mit wenig und schlechtem Schlaf vorbei. Ein Glück. Fragezeichen.

Für das Wochenende habe ich mir ein paar Renovierungsarbeiten vorgenommen. Es stehen Rolladenkästen auf dem Plan und das vorerst letzte Netzwerkkabel will auch gelegt sein. Die Sache mit den Rolläden fängt an mich zu nerven. Die eigentlich notwendigen Reparaturen sind kein Problem und gehen mir spätestens beim zweiten Kasten gut von der Hand. Der Austausch von Kugellagern und Walzenhülsen ist schnell gemacht und bringt eine deutliche Verbesserung des Rollverhaltens. Ein paar der gut dreißig Jahre alten Lager lassen sich nicht einmal mehr mit Kraft richtig drehen. Die gerissenen Lamellen, wegen derer ich die Kästen ursprünglich aufgemacht hatte, sind auch schnell getauscht.

Vorher-Nachher-Bild eines geöffneten Rolladens. Im linken Bild ist eine sehr schief sitzende Rolladenwelle zu sehen, rechts ist alles sehr neu und gerade ausgerichtet.
Vorher - Nachher

Weniger Erfolg habe ich mit dem Austausch der Gurtbänder und dem Drumherum. Technisch gesehen ist das kein Problem, doch leider habe ich mich bei der Farbwahl vergriffen und finde die von mir ausgesuchten grauen Bänder nun leider ganz scheußlich und hätte lieber doch welche in beige. Fräulein Anna hatte dies, das muss ich zugeben, direkt angemerkt, als ich mit den grauen nach Hause kam. Ganz eigentlich ist das alles aber halb so wild, denn all zu weit komme ich sowieso nicht. Teil der Erneuerung ist nämlich auch das Ersetzen der Abdeckungen für die Gurtwickler. Die haben ihre beste Zeit hinter sich und sind vergilbt und auch einige gerissen. Dummerweise ist das oLoch für den Gurt bei den neu gekauften zu klein und so halten die Rolläden nicht oben wenn sie montiert sind. Meine Güte. Und weil das jetzt schon so ausführlich ist hier, dokumentiere ich lieber nicht meine Frustration bei der Erneuerung und Erweiterung der Dämmung.

Kommen wir zum Netzwerkkram: Fertig! Zwei Löcher in den Boden in Fräulein Annas Büro, dann noch ein etwas größeres in eine Kellerwand. Ich bin inzwischen schon sowas wie routiniert dabei. Das Kabel selbst ist dann schnell gezogen und an beiden Enden mit Keystone-Steckern versehen. Ich bin froh, dass das alles gut geklappt hat. Die letzten Meter Kabel habe ich unter dem ständigen Wiederholen des Satzes "Hoffentlich reicht es!" gelegt. Und es hat dann auch knapp gepasst. Puh.

Mein Highlight des Wochenendes ist aber am Ende eine andere Sache gewesen. Ich bin jetzt Minecraft-Letsplayer. Oder so. Aus einem "Komm, ich zeige dir kurz meine Welt am Computer!" ist ein ausführliches "Martin spielt, Max schaut zu" geworden. Das ist, so bekomme ich erklärt, spannender als bei YouTube. Weil man mir auch sagen kann was ich machen soll. Ich bin wenig überrascht. Das hat Spaß gemacht.