Von Heizungsbauern, einem Kachelofen und einer Beisetzung

Puh, der Start in die Woche könnte nicht anstrengender sein. Zum Glück beruhigt sich alles im Laufe des Montag-Vormittags. Denn da stehen ein Heizungsbauer und ein Photovoltaik-Mensch vor der Tür. Wir gucken in den Heizungskeller und laufen um das Haus um potentielle Standorte für das Außengerät der Wärmepumpe zu erkunden. Die beiden Herren sind sehr nett und kompetent, der Herr vom letzten Termin war aber auf jeden Fall deutlich gesprächiger.

Spätestens am Montag Nachmittag ist dann stimmungsmäßig wieder alles wieder im Lot. Ich düse mit dem Fahrrad zur Kita und Herr Max hat Lust mit nach Hause zu kommen und so ist das Abholen dieses mal wirklich entspannt. Wieder daheim räumen wir zuerst einmal ein bisschen auf und dann sind wir sehr mutig und feuern das erste Mal unseren Kachelofen an. Das klappt überraschend gut, entgegen meiner Befürchtungen qualmt uns nicht die Bude zu, sondern es verbreitet sich eine wohlige Wärme im Wohnzimmer. Großartig!

Am Dienstag starte ich das erste Mal wirklich ausgeschlafen in den Tag. Dafür zieht sich der Arbeitstag dann aber richtig. In der Mittagspause düse ich zur Autowerkstatt und bekomme in Rekordzeit eine neue Lampe vorne (Fahrerseite) eingebaut. Das war uns erst am Vortag aufgefallen und ich bin immer froh, wenn wir Sachen wirklich zackig erledigt bekommen. Entweder passiert es nämlich sofort - oder halt erst in sechs Wochen. Abends stelle ich fest, dass sich wieder eine Menge Wäsche angesammelt hat. Thor: Love & Thunder schaue ich mir beim Falten an, das war nun schon ganz gute Unterhaltung.

Der Rest der Arbeitswoche geht dann zum Glück schnell vorbei. Ein eher belustigendes Erlebnis habe ich mit einem dritten Heizungsbauer: Auf meinen Anruf reagiert man mit einem Rückruf und der Information, dass man die nächsten anderthalb Jahre unheimlich viel zu tun hat und nicht mal mehr Angebote schreiben möchte. Verrückt. Ich denke aufgrund meiner aktuell massiven Arbeits-Unlust kurz über eine Umschulung zum Heizungsbauer nach. Vielleicht wäre aber auch Ofenbauer etwas für mich. Beim zweiten Anheizen bin ich nämlich ein bisschen mutiger und dieses Mal werden auch die Kacheln des Ofens schön warm.

Schon am Donnerstag Nachmittag habe ich frei, um gemeinsam mit dem Rest meiner Bande nach Idar-Oberstein zu meinen Eltern zu düsen. Trotz leichtem Schneefall und sonst auch insgesamt eher ekelhaftem Wetter kommen wir gut an. Der Grund unseres Besuches ist erst einmal wirklich traurig. Am Freitag besuchen wir die Beisetzung meiner Tante. Die Veranstaltung am Ruheforst im Hunsrück ist aber tatsächlich sehr gut. Nicht nur in der Umsetzung, sondern auch in ihrer Wirkung auf mich. In den letzten vier Wochen habe ich mir über die ganze Sache sehr viele Gedanken gemacht und irgendwie war das nun ein zwar sehr trauriger, aber auch passender Abschied.

Der Rest des Wochenendes baut mich dann wieder ein bisschen auf: Herr Max besteht darauf morgens alleine aufzustehen und dann gibt es Frühstück mit der Oma. Ich darf ausschlafen. Da ist es auch nicht schlimm, dass ich bis spät in die Nacht lese. Auch ansonsten gibt es hier neben mir mit Oma, Opa und Tante genügend Spielkameraden, so dass es Herrn Max wirklich nicht langweilig wird. Ich nutze die Zeit auch ein bisschen für mich und bastele sowohl an meinem neuen Blog und räume Frau Mutterns Computer ein wenig auf.

Den Sonntag schließen wir mit dem Tatort aus Saarbrücken ab und der überzeugt mich wirklich überhaupt nicht.