Von einem Ausflug nach Köln, einer Ralley und Schraubereien

Mit dem Rosenmontag startet die Woche. In meinem Haushalt wird gekränkelt, wir unternehmen weiterhin nichts. Statt dessen verbringe ich das ein oder andere Stündchen im Garten und pflanze ein wenig KIes. Rund um die Wärmepumpe grabe ich noch ein wenig Erde ab und kippe als Spritzschutz noch ein wenig halb feinen Quarzkies aus. Wieder ein Schritt weiter.

Der Dienstag geht dann schnell vorbei, ein bisschen Arbeit, ein wenig mit dem Hustenzwerg spielen. Pause ist irgendwie keine drin.

Wenigstens kommt so der Mittwoch schnell. Statt direkt am Morgen nach Köln zu fahren düse ich erst einmal mit Herrn Max zur Kinderärztin. Die hört ihn kurz ab, ist völlig unbeeindruckt und verschreibt uns einen anderen Saft. Wir sind schnell wieder aus der Praxis. Etwas länger soll es dann dauern, bis wir den Hustensaft bekommen: Dank eines E-Rezept-Serverproblems kann man nicht nur keine Karten auslesen in der Apotheke, sondern auch mit der vorsorglich von der Praxis ausgedruckten Papier-Version nichts anfangen. Wunder der Technik.

Ich jedenfalls liefere Herrn Max dann zu Hause ab und düse weiter nach Köln. Dort bin ich mit Ben, Dominik, Dominik und Teymur verabredet. Wir waren schon zu lange nicht mehr am gleichen Ort und haben uns viel zu erzählen, während wir in verschiedenen Cafés sitzen und die Herren geduldig mit mir zusammen keine neue Tasche kaufen, weil ich da etwas speziell bin. Am Abend gibt es dann noch sehr leckeres indisches Essen, was ich schon viel zu lange nicht mehr gegessen habe, bevor ich dann sehr müde nach Hause fahre. Das war ein guter Tag, auch wenn er sehr anstrengend begann.

Schwarz-weiß Portrait eines bebrillten Mannes mit verschränkten Händen, der interessiert nach rechts blickt.

Der Rest der Woche ist dann irgendwie auch schnell vorbei. Am Freitag mache ich nach Feierabend eine sehr kurzentschlossene Kleinanzeigen-Ralley durch den Landkreis, bevor ich in Vinxel fast pünktlich zur Singerunde erscheine. Das zweite Mal in einer Woche unter Menschen! Fiete der Hund und ich sind schnell Freunde, er lässt sich sehr gerne von mir kraulen und ich habe überraschenderweise erst spät am Abend, als ich nach Hause komme deswegen Allergieprobleme.

Wie so oft dauern Dinge immer länger als man plant. Und so verbringe ich fast den gesamten Samstag damit das große Bücherregal im Flur des Nordflügels umzubauen. Ein schmales Billy-Regal wird durch das gestern erworbene breitere ersetzt. Klingt erst einmal wenig aufregend, aber dazu muss man natürlich auch alles leer räumen und spätestens als ich dann auch noch anfange den kleinen Wandschrank nebenan aufzuräumen geht jeder Zeitplan flöten.

Am Sonntag treibe ich mich nochmal eine Weile im Garten herum. Bevor die Heizungsbauer im Dezember kamen, hatte ich in einer Hauruck-Aktion zuerst einen ebenso alten wie knorzigen Rosenbusch niedergemacht und das dazugehörige Holzgestell auch eher grob zerlegt. Die Busch-Reste landen heute in der Biotonne, das Gestell wird ordentlich auseinandergeschraubt. Und weil ich dann noch nicht genug geschraubt habe, fahre ich nach dem Mittagessen noch eine Runde ein paar Orte weiter um mir dort zuerst eine sehr wilde Geschichte über eine schlimme Handverletzung anzuhören und dann statt des Verletzten einen IKEA-Schrank samt Schiebetüren aufzubauen. Ich habe zum Glück Unterstützung und so ist der Nachmittag überraschend kurzweilig und ich komme erst deutlich später zurück als geplant.

Puh. Das war eine ebenso kurzweilige wie ereignisreiche Woche. Eigentlich sehr schön, mit vielen tollen Momenten. Leider auch völlig ohne Pause. Im Prinzip habe ich mich die ganze Woche ein bisschen wie auf der Flucht gefühlt. Ich hoffe, es kehrt wieder ein bisschen mehr Ruhe ein.