The Losers

Keine Ahnung warum, vielleicht der erste Anfall von Irrsinn in der selbstgewählten Corona-Isolation in meinem Zimmer: Ich habe heute "The Losers" geschaut und jetzt weiß ich nicht, wer der größere Loser ist. Der Film, die armen Leute die mitspielten oder ich, weil ich ihn mir angeschaut habe.

Mit dem Klick werden Daten von YouTube nachgeladen.

Jedenfalls spielen Idris Elba, Zoe Saldana und Chris Evans mit. Die anderen Leute kannte ich nicht. In der Geschichte geht es darum, dass eine Elite-Einheit von einem Geheimdienst-Typen abserviert wird, damit er eine Massenvernichtungswaffe... Sie müssen jedenfalls Rache nehmen.

Ganz vielleicht bin ich heute nicht in der Stimmung für Klamauk-Action-Comic-Verfilmungen. Vielleicht war das aber auch ein schlechter Film.

Weihnachten

Ich gestehe: Ich habe vergessen, dass ich diese Woche auch noch einen Blogeintrag schreiben muss. Deshalb, kurz gefasst: Das erste Weihnachten im neuen Haus ist toll. Wir haben einen schönen Baum, alle sind gut drauf. Die Essens- und Geschenke-Situation stellt alle zufrieden. Dass Frau Schwester Corona-bedingt nicht bei unseren Eltern ist, sondern bei uns rumhängt und spielt und Gesellschaft leistet, trägt sicherlich seinen Teil dazu bei.

Der Weihnachtsbaum mit dem kurzen Weg

Seinerzeit, als wir das erste Mal unser Haus besichtigten, fiel uns als allererstes die kleine Baumschonung auf dem Grundstück neben unserem auf. "Da verkauft wohl wer Weihnachtsbäume!" sagten wir uns, noch bevor wir das erste Mal in die Einfahrt hier fuhren.

Wir spulen vor, etwa elf Monate später: Ein Schild steht zwischen den Fichten "Weihnachtsbäume und Schnittgut zu verkaufen", gefolgt von einer Telefonnummer. Als wir dann gestern Morgen auch noch Kettensägen-Geräusche hören, sind wir leider nicht schnell genug um noch jemanden anzutreffen. Aber die Telefonnummer ist schnell angerufen. Die nette Frau am anderen Ende erzählt mir, dass ihr Mann die Bäume als Hobby züchtet und wir uns einfach einen aussuchen sollen und einen Zettel mit Telefonnummer dranhängen.

Also noch einmal die festen Schuhe an, zwei Zollstöcke (groß für mich, klein für Herrn Max) gegriffen und ab rüber. Während wir uns noch nicht so richtig entscheiden können, fährt der Hobby-Weihnachtsbaum-Züchter wieder vor. Er stellt sich vor, wir stellen uns vor, zeigen auf das Haus, kommen ins Gespräch. Die Leute vorher haben ja nicht so viel gemacht, er hat manchmal die Hecke ein bisschen gestutzt. Wir versprechen, dass wir ein bisschen fleißiger sind. Und wenn Besuch kommt, ich hätte mich garnicht getraut zu fragen, dann darf der auch gerne mal da in der Einfahrt zu den Tannen stehen.

Schließlich entscheiden wir uns für einen Baum, es rattert die Kettensäge. Ich überlege kurz, das Geäst einfach über den Zaun zu werfen. Aber dafür ist der Baum ein wenig schwer. Also tragen wir ihn schön einmal durch den Vorgarten und dann hinter unser Haus. Da steht er nun unter dem Vordach und darf sich zuerst einmal ein bisschen akklimatisieren und vor allem Schnee und Eis loswerden. Und dann kommt er ins Wohnzimmer. Keine fünfzehn Meter Luftlinie von seinem letzten Standort entfernt.

Tom Clancy: Command Authority

Aber hallo: Der Clancy hat mich aber nun wirklich ganz schön wach gehalten. Ich hatte noch eine grobe Erinnerung an einige Handlungsstränge und irgendwie hatte ich das Buch auch garnicht mal so gut in Erinnerung. Aber: Weit gefehlt. Ich glaube, was mir besonders gut gefallen hat, waren die Rückblicke. Aber fangen wir vorne an:

In Russland ist wer neues dran. Ein Schelm, wer da nicht den Vladimir erkennt. Und genau wie eben jener, dürstet es dem neuen russischen Präsidenten nach Landgewinn und deshalb wird die Krim erobert. Mitten drin: Eine Mafia-Organisation, die Leute vom Campus und Jack Jr. Kram, der eigentlich am anderen Ende Europas stattfindet, hat natürlich auch damit zu tun. Und irgendwie findet die ganze geheimnisvolle Geschichte ihre Anfänge bei einigen Geschehnissen, die einige Jahrzehnte zurückliegen. Wir erleben noch einmal ein paar Abenteuer mit Jack Senior und das liest sich für mich wirklich angenehm.

Nicht umsonst lese ich die Bücher glaube ich gerade in einer wilden und meistens rückwärts laufenden Reihenfolge: Ich freue mich richtig auf die Romane die mich als Jugendlicher schon so fesselten. Kalter Krieg! Spionagekram mit dem KGB. Mega. "Command Authority" hat mir darauf sehr viel Lust gemacht.

For All Mankind

Die letzten Wochen schaute ich beim Wäschefalten (und manchmal sogar dazwischen) For All Mankind auf Apple TV+. Nun habe ich gestern die letzte Folge der dritten Staffel gesehen. Zeit für ein Fazit.

Meine Güte, diese Serie! Es ist ein bisschen ein auf und ab der Gefühle: An ein paar Stellen dümpelte es mir zu sehr dahin, dass ich mir fast schon überlegte, doch was anderes zu suchen. Und dann kam wieder so eine Überaschungssituation, die den Herzschlag ein wenig nach oben bringt. Ich sage es noch einmal: Meine Güte.

Ausgangspunkt ist die erste Mondlandung in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Allerdings waren in unserer Geschichte die russischen Kosmonauten schneller. Von da an begleiten wir in der Serie vor allem die Astronauten der NASA bei ihren Abenteuern, aber auch die anderen weltraumforschenden Nationen mischen natürlich mit. Über gute dreißig Jahre strecken sich die drei Staffeln. Dabei bleibt man, was die Geschehnisse angeht schon relativ nah an der realen Vergangenheit - aber mit einem deutlich stärkeren Fokus auf die Weltraumforschung.

Mit dem Klick werden Daten von YouTube nachgeladen.

Ich will garnicht zu viel erzählen. Angucken.

Mehr Zaun und mehr Efeu

Es ist ziemlich genau einen Monat her, dass ich angefangen hatte den Zaun zur Straße hin vom Efeu zu befreien. Das lief damals schon deutlich langsamer als ursprünglich gedacht. Seit dem habe ich noch zwei Mal einen guten halben Tag draußen verbracht und jeweils von etwa zwei Meter Zaun eine Biotonne voll Efeu heruntergekratzt. "Martin, warum erzählst du das dauernd und jedem, der es nicht hören will?" möchte man mich fragen. Das ist einfach: Die Arbeit draußen macht mir unheimlich viel Spaß und gleichzeitig sieht man auch richtig gut, was man so getan hat in den letzten Stunden. Noch vier Abschnitte habe ich vor mir, aber der Fortschritt ist schon deutlich zu sehen.

Dieses Mal hatte ich es mit ein paar wirklich hartnäckigen Efeu-Strängen zu tun. Die waren teilweise so dick, dass ich ihnen mit einer Säge zu Leibe rücken musste. An einer Stelle haben die Ranken im Laufe der Jahre sogar eines der Zaunbretter ordentlich verbogen. Im Frühjahr kann ich mir dann ein paar Gedanken um die Pflege machen. Wie der Nachbar gestern sagte: "Das Ding könnte man ein paar Eimer Farbe vertragen." Und der muss es wissen: Nicht nur ist er Tischler, sondern er hat die Bretter für den Zaun seinerzeit auch geliefert.

Ein bisschen weniger Spaß wird sicherlich das Entfernen der Wurzeln aus dem Boden hinter dem Zaun. Das beinhaltet nämlich auch das Entfernen und Entsorgen von zwei großen und stacheligen Berberitze-Sträuchern. Dafür muss ich mir noch etwas gutes Ausdenken, denn eigentlich habe ich keine Lust mir zwei Mal die Hände zerstechen zu lassen. Vielleicht muss dazu im Frühjahr doch mal ein Container her.

Tom Clancy: Operation Rainbow

Das war jetzt ein bisschen komisch. Hätte man mich vor ein paar Wochen gefragt, welche Clancy-Bücher ich besonders gerne las, dann wäre "Operation Rainbow" sicherlich genannt worden. Dieses Mal konnte ich mich nicht so recht damit anfreunden und warm werden.

Jedenfalls sind John Clark und Domingo Chavez, die wir ja schon das ein oder andere Mal begleitet haben, dieses Mal in England um eine relativ geheime Anti-Terror-Truppe aufzubauen. Und wie es der Teufel will, geschehen auf einmal richtig viele Terrordinge und verrückte Natutschützer wollen einen Großteil der Menschheit ausrotten. Das wird natürlich spannend.

Ganz so schlimm, wie das nun oben klingt, ist das Buch natürlich nicht gewesen. Ich hatte mich vielleicht ein bisschen zu sehr drauf gefreut?

Pfadfinderwochenende

Einmal im Jahr treffe ich mich mit dem Rest meines Pfadfinderstammes. Leute, mit denen ich in meiner Jugend sehr sehr viel Zeit verbracht habe. Eigentlich mache ich das immer ziemlich gerne, nur dieses Mal hatte ich wirklich keine Lust im Vorfeld. Vor allem vielleicht auch, weil das Wochenende immer auch die durch mich als Vorsitzenden auszurichtende und vorzubereitende Jahreshauptversammlung beinhaltet.

Nun sei hier festgehalten: Das war ein gutes Wochenende. Ich hatte viel Spaß, habe mich gut unterhalten, zu wenig geschlafen, ein bisschen gesungen und auch die dumme Vereinspflichtveranstaltung war jetzt kein Beinbruch. Und den Termin für das kommende Jahr haben wir schon festgelegt. Jetzt gerade freue ich mich richtig darauf.

Erlebnispfad "Zeitsprung" in Berghausen

Ziemlich spontan landeten wir Samstag zur Mittagszeit auf dem Erlebnispfad "Zeitsprung". Der ist in Berghausen, einem kleinen Dorf direkt hier um die Ecke. Nachdem wir bereits vorher in Oberpleis eine neue Tischplatte für unseren Essbereich eingekauft hatten, wollten wir dem Wochenend-Besuch auch noch etwas bieten.

Der für uns knapp zweistündige Spaziergang durch den Wald war ganz großartig. Das Wetter weitestgehend sonnig und so leuchtete der Wald in wunderbaren Herbstfarben. Die Strecke ist prima ausgeschildert und führt an einigen Stationen vorbei eine ordentliche Runde durch den Wald.

Erlebnispfad "Zeitsprung"

Eine Karte von Erlebnispfad

Auf zahlreichen Schildern wird, vor allem auch sehr kindgerecht, ein wenig von der Geschichte des Waldes erzählt - sowohl in der Urzeit, als auch vor ein paar hundert Jahren. Ganz nach dem Motto "Zeitsprung". Und natürlich gibt es den ein oder anderen Punkt, warum es eine gute Sache ist den Wald zu schützen. Außerdem gibt es einige Stationen, an denen man einen Buchstaben herausfinden muss. Am Ende des Weges kann man das daraus entstehende Wort dann an einem Schloss die "Zeitenuhr" zu aktivieren.

Und da hat es dann leider ein bisschen gehapert: Die interaktiven Elemente des Pfades waren leider zum Teil ein bisschen kaputt. So unter anderem die Box, die uns nach einiger Kurbelei eigentlich etwas zur Geschichte erzählen sollte und einen Buchstaben verraten, statt dessen aber nur "No USB-Device found" erzählt hat. Obwohl wie so am Ende nur drei der fünf notwendigen Buchstaben hatten, konnten wir das Lösungswort doch gut erraten und Herr Max hat sich sehr gefreut, dass die Zeitenuhr sich für ihn gedreht hat.

Wir hatten jedenfalls eine gute Zeit im Wald und werden den Weg sicher noch einmal mit dem nächsten Besuch Ablaufen, dafür liegt er nämlich sehr gut, so garnicht weit von unserem Zuhause entfernt.

Der Zaun und das Efeu

Auf unserem Grundstück herrschen zwei Pflanzen. Erst einmal die "gewöhnliche Berberitze", von der zwar immer behauptet wird wie schön sie doch ist, aber die halt auch 5 Zentimeter lange wirklich fiese Dornen produziert. Mag ich nicht, das Kraut muss weg. Aber darum soll es heute nicht gehen.

Die andere Pflanze ist der Efeu. Wie man an den Spuren erkennen kann, rankte dieser auch an einigen Teilen des Hauses mal hoch. Das wurde schon einmal beseitigt, nun dominiert er nur noch jede freie Fläche des Gartens. Gern auch zusammen mit seinem Kumpel Berberitze, weswegen ich dringend noch stichfestere Gartenhandschuhe brauche.

Auch der Holzzaun rund um das Haus ist relativ dicht mit Efeu bewachsen. Sowohl auf der Straßenseite, als auch der Gartenseite. Spätestens im Frühjahr braucht eben dieser einen neuen Anstrich und eventuell muss auch das ein oder andere Brett ersetzt werden. Bevor das geschehen kann, muss also erst mal alles Kraut weg. Und heute Morgen war es wunderbar sonnig vor dem Haus und noch viel Platz in der Biotonne die morgen geleert wird. Also: Gartenschere bereit gemacht und losgelegt.

Eventuell war es sehr übermotiviert von mir, ein Foto der gesamten Zaunfläche vor dem Haus als "Vorher"-Bild zu machen. Denn schnell finde ich heraus: Auch hier dauert alles wieder länger als man denkt. Der Efeu rankt sich unglaublich geschickt zwischen den Latten des Zaunes hindurch und ist dabei gerne auch inzwischen mal auf Daumendicke angewachsen. Also muss erst einmal ziemlich viel geschnitten werden, bevor man dann nach und nach die Ranken aus dem Zaun herauszuppeln kann. An einer Stelle muss ich trotz aller Versuche zu härteren Mitteln greifen und eines der Bretter abschrauben. Die Pflanze ist, so wie ich ein bisschen befürchte, inzwischen sicherlich auch struktureller Bestandteil des Zaunes.

Ein Holzzaun vor einem verklinkerten Haus. Links noch dicht bewachsen, ab der Mitte dann von allem Kraut befreit.
Ich bin sehr froh, dass man den Fortschritt der Arbeit so gut sieht.

Etwa anderthalb Meter schaffe ich am Vormittag, dann ist auch die Biotonne voll. Und ich bin zufrieden. Zwar wird mich das Ganze nun noch den ein oder anderen Vormittag kosten, aber die Arbeit ist dieses Mal gut in Häppchen einzuteilen und man sieht jedes Mal sehr gut seinen Fortschritt. Das wird schon gut.