The Protégé

Mehr als diese Inhaltsangabe aus der Wikipedia ist eigentlich nicht zu schreiben.

Anna wurde als Kind von dem Killer Moody gerettet und ausgebildet, als Erwachsene ist sie nun die geschickteste Auftragsmörderin der Welt. Als Moody ermordet wird, will sie seinen Tod rächen. Immer wieder in die Quere kommt ihr dabei der mysteriöse Michael Rembrandt, ebenfalls ein Profikiller, der jedoch auch privates Interesse an ihr zeigt.

The Protégé hat mich müdigkeitsbeding an zwei Abenden gut unterhalten. Der alternde Samuel L. und Maggie Q sind ein gutes Killerteam, die Handlung ist zumindest zum Wäschefalten ausreichend fesselnd.

The Gray Men

Der Film konnte nicht all zu lange an mir vorbei gehen, denn er ist ein sehr guter Wäschefalt-Film: "The Gray Men" sind eine geheime Gruppe von Agenten, die von der CIA gesteuert werden und immer dann zum Einsatz kommen, wenn es nicht so offiziell sein soll. Das hat natürlich mit Schießerei, Klopperei und Verfolgungsjagten zu tun und das gucke ich mir ja bekanntlich gerne an, während ich neben einer Ladung Handtücher auch noch allerlei Klamotten in den Größen 96-104 zu falten habe. Die Handlung, ganz kurz: Es gibt dunkle Mächte in der CIA und die gilt es natürlich auzudecken, nebenbei muss auch noch die Nichte des Agenten-Mentors gerettet werden. Die Handlung basiert auf einem Buch von Mark Greaney, der auch zum Beispiel der Co-Autor von "Die Macht des Präsidenten" ist.

Neben Ryan Gosling als "Agent 6" spielt auch noch Chris Evans als bisschen psychotischer Söldner-Typ mit. Den ehemaligen Captain America in anderen Rollen zu sehen ist noch ein bisschen ungewöhnlich. Vor allem, wenn er wie in diesem Film oder auch in Knives Out dann auch noch eine nicht ganz so sympathische Rolle einnimmt. Apropos "Knives Out": Die großartige Ana de Armas ist auch als Agentin mit von der Partie. Herzchen-Emoji.

Das Internet sagt, dass ein zweiter Teil bereits angekündigt ist. Ich bin gespannt.

Mit dem Klick werden Daten von YouTube nachgeladen.

Tom Clancy: Die Macht des Präsidenten

Als ich letztens Red Rabbit las, war ich ein bisschen angefixt. Die Romane von Tom Clancy lese ich nach wie vor sehr gern. Und auch wie Mark Greaney nun anstatt des verstorbenen Tom Clancy die Reihe rund um Jack Ryan, seinen Sohn und all die anderen bekannten Charaktere, fortführt gefällt mir. Zeit also, wieder aufzuholen. Ich habe irgendwann eher wahllos einige der neueren Bücher gelesen und weil dieses hier scho auf dem Kindle war, einfach noch einmal damit angefangen.

"Die Macht des Präsidenten" ist ein merkwürdiger Titel, der Inhalt war dann aber schon sehr clancy. Und der Inhalt ist überraschend aktuell, denn während ich das Buch lese, geht es auch in den Nachrichten um den Landkorridor zwischen Russland und seiner Exklave Kalniningrad. Russland ist also wieder einmal der Feind Nummer eins und die Handlung ist die gewohnte und gemochte Mischung aus Diplomatie, Kriegshandlung und Geheimdienstarbeit.

Interessanterweise macht es mir, trotz der allgemeinen Weltlage, nichts aus den Roman zu lesen. Tatsächlich ist es ganz erholsam, wirklich genau zu wissen, dass man sich gerade mit Fiktion beschäftigt. Außerdem: Langsam aber sicher freunde ich mich, das sei nebenbei erwähnt, tatsächlich auch mit dem Charakter des Jack Ryan Jr. an. Das ist mir ja eine ganze Weile schwer gefallen. Das ist auf jeden Fall gut, denn der Herr Papa tritt ja schon ein wenig kürzer.

Die Sache mit den Schlüsseln

Mehrere Zimmerschlüssel liegen auf dem Boden.

Wir haben noch nicht hier gewohnt, als Herr Max das erste Mal sehr unglücklich war, weil er sich nicht in einem Raum einsperren konnte. Und da wusste ich: Die Schlüssel müssen weg. Also kurzerhand alle Schlüssel eingesammelt, in eine kleine Kiste gesteckt und irgendwo im Keller vergessen. Ordentlichkeits-Martin wäre aber nicht Ordentlichkeits-Martin, wenn mich das nicht irgendwie stören würde. Also landet beim nächsten Baumarkt-Besuch eine Packung sehr günstiger Schlüsselanhänger im Wagen.

Was ich nicht bedacht habe: Natürlich bedeutet "Schlüssel beschriften" auch "rausfinden wohin er gehört" und so turne ich an einem Nachmittag durch die Bude und probiere Schlüssel aus. Es stellt sich heraus: Einige Schlüssel passen in mehrere Türen, was erkennbar ist an der kleinen Nummer am Griff. Bei einigen Türen passen die Schlüssel zu meiner Überraschung nur aus einer Richtung, was ich relativ merkwürdig finde und sicherlich nicht gewollt ist. Und schließlich fehlen dann irgendwie auch ein paar Schlüssel.

Am Ende sind nun alle vorhandenen Schlüssel erst einmal beschriftet und hängen auf drei Nägeln im Keller. Deutlich besser, falls man doch mal einen braucht. Da wir sowieso nach und nach den ein oder anderen Türgriff samt Schild ersetzen müssen, mache ich mir eher dann die nächsten Gedanken rund um die Schlüssel-Situation.

Tom Clancy: Red Rabbit

„Red Rabbit“ ist glaube ich das dritte Buch im Jack-Ryan-Kanon. Der “Rabbit“ ist ein russischer Überläufer, ein Mitarbeiter des KGB, der allerlei Geheimnisse kennt. Ein klassischer 80er-Jahre-Clancy-Plott. 

Das Buch selbst ist zumindest in gut der ersten Hälfte leider sehr langatmig. Es dauert ewig, bis alle Charaktere ausführlich eingeführt und vorgestellt und an der richtigen Position sind. Das letzte Drittel des Buches ist dann ein spannender Spionage-Roman, den ich fast nicht aus der Hand legen wollte. Ganz so wie früher.

Tom Clancy: Im Sturm

Gute zehn Jahre, nachdem ich das Buch schon einmal gelesen habe und darüber einen Eintrag schrieb, hielt ich es wieder in der Hand. Damals schrieb ich:

Der dritte Weltkrieg. Eine Erfahrung, die ich lieber nicht machen möchte. Clancy skizziert das Szenario einer sowjetischen Invasion in Westeuropa und schildert gewohnt detailliert die Kampfhandlungen und politischen Verhältnisse in der Nato und dem Warschauer Pakt.

Und auch dieses Mal war das Buch wieder spannend zu lesen. Gerade mit meinen Gedanken zum aktuellen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine im Hinterkopf. Ich bleibe da bei meinem Fazit von zweitausendzwölf:

Spannend, aber auch zum Nachdenken anregend, obwohl Clancy die menschlichen Verluste fast buchhalterisch nüchtern aufzählt.

Allerdings gilt es hinzuzufügen, dass mir die "Buchhalterei" dieses Mal noch viel mehr aufgefallen ist, als beim letzten Mal. Kapitel für Kapitel würde man auch sehr gut in einer Excel-Tabelle zusammen fassen können. Trotzdem ist das Buch so geschrieben, dass es mir schwer fiel es Abends aus den Händen zu legen.

Reece Hirsch: Der Informant

Wenn Will Conelly einfach irgendwann zur Polizei gegangen wäre und reinen Tisch gemacht hätte, wäre das Buch sehr schnell vorbei gewesen. So reitet er sich immer tiefer in diese Geschichte rund um Insiderhandel, Mord und russische Mafie-Verstrickungen rein. Während sich die Geschichte aufbaut, denke ich sehr oft "Junge, geh zur Polizei, ey!".

Als dann aber mal alles ins Rollen kommt, ist das Buch doch ganz spannend. Aus dem Anwalt wird zwar bestimmt kein Actionheld, aber er behauptet sich schon ganz gut, während es auf einmal nicht mehr nur um ein bisschen Aktienbetrug geht, sondern auch die NSA ihre Finger in dem Spiel rund um einen Verschlüsselungsalgorithmus hat.

"Der Informant" war ein schon ganz okayes Buch, das ich zu Beginn das ein oder andere Mal beinahe einfach weggelegt hätte.

Secret City: Under the Eagle

Ganz vergessen, das auch noch zu verbloggen. Nach Staffel Nummer eins schaute ich direkt weiter. "Bingen" nennt man das dieser Tage wohl. "Secret City: Under the Eagle" setzt einige Jahre nach den Ereignissen aus der ersten Staffel an, denn Hauptakteurin Harriet war ein wenig unpässlich. Nun geht die Geheimniskrämerei fleißig weiter. Ein Großteil der schon bekannten Charaktere aus der ersten Staffel sind wieder dabei, gut und böse wechseln sich aber ein bisschen durch. So ganz sauber sind aber sowieso eigentlich alle nicht.

Inhaltlich geht es dieses Mal um die Explosion eines Einfamilienhauses, die am Ende gar kein Gasleck war - wär hätte das gedacht? Statt dessen: Internationale Verwicklungen, denn da ist ja auch noch diese Menschenrechtsaktivistin, die in China im Gefängnis steckt. Außerdem ein Mord "Under the Eagle", geheime und nicht so geheime Kampfeinsätze in fernen Ländern, Waffenhandel. Alles was das Verschwörerherz begehrt. Und am Ende ist das mit dem "Gut und Böse" doch irgendwie wieder anders als man denkt.

Ich habe auch die zweite Staffel der Serie gerne geschaut, auch wenn es mir teilweise schon ein bisschen zu verwickelt war.

Philip Kerr: Der zweite Engel

Das Buch spielt ein bisschen in der Zukunft: Es gibt Mondkolonien und eine Strafanstalt eben dort und eine weltweite Virusgeschichte hat die Menschheit in zwei Lager geteilt. Die einen haben das Virus und die anderen nicht. Wer das Virus hat, lebt zwar erst einmal ganz normal weiter, irgendwann erwischt es einen aber dann und man stirbt relativ bald. Blut ohne Virus ist irgendwie so eine Art Anlagevermögen geworden und deshalb sind Blutbanken nun ein gutes Geschäft und werden stark geschützt.

Hauptakteur Dana Dallas entwirft Sicherheitssysteme für eben solche Blutbanken und irgendwie wird dann sein Leben sehr plötzlich auf den Kopf gestellt als seine kleine Tochter krank wird. Es beginnt eine ziemlich wilde Geschichte mit Mord und Totschlag und einer Reise zum Erdtrabanten.

"Der zweite Engel" hat schon irgendwie die ein oder andere Länge, zum Ende hin hat es mich aber nochmal richtig festgehalten und das große Finale habe ich dann an einem Stück weggelesen.

Von Sperrmüllabholungen und einem Besuch auf dem Wertstoffhof

Wieder was gelernt: Im Rhein-Sieg-Kreis ist das mit dem Sperrmüll ein bisschen anders, als ich das bisher kannte. Dass es keinen festen Sperrmüll-Termin gibt und man die Abholung bestellen muss, kannte ich schon aus der alten Heimat. Soweit, sogut. Vor etwa drei Wochen hatte ich also sehr unkompliziert über die Webseite der RSAG einen Termin gebucht.

Abgeholt werden sollte vor allem der riesige Einbauschrank, der einmal in unserem Schlafzimmer stand. Der Makler, beziehungsweise seine Schergen hatten unter "entsorgen vor der Übergabe" eher "unmotiviert von der Wand reißen und aus dem Fenster in den Vorgarten wuchten und dort kreuz und quer liegen lassen" verstanden. Nun gut. Ich hatte das alles dann vor einigen Wochen schon zu einem recht ordentlichen Stapel zusammengestellt und nun zerre ich diesen dann am Vortag der Abholung in die Einfahrt und stapelte dort noch einmal ordentlich. Die beiden Schrankteile, die nicht wie gewünscht unter zwei Metern Länge sind, schneide ich kurzerhand mit der Stichsäge durch. Das hat Spaß gemach und ich muss mich zurückhalten noch mehr zu tun. Außerdem landen in der Einfahrt euch noch ein paar Bretter und ein ziemlich maroder Sichtschutz aus dem Garten.

Ein halb zerlegter Schrank und allerlei Bretter wurden ordentlich zum Sperrmüll bereitgestellt.

Am Tag der Abholung schauen Herr Max und ich durch das Fenster den Männern beim Einladen in den großen Sperrmüllwagen zu. Die Presse zerdrückt die Möbel und ganz schnell sind die Herren in knallorange wieder aufgesessen und davongefahren. Als ich dann einen Blick in die Einfahrt werfe, staune ich nicht schlecht: Es ist Kram zurückgeblieben und eigentlich war der Stapel nun wirklich nicht zu übersehen.

Ein Anruf bei der Kundeninformation macht mich schlauer: "Sperrmüll" sind nur Dinge, die in einem Haus anfallen und die man bei einem Umzug zwar mitnehmen könnte, aber nicht mehr will. Und Fahrräder. Keine Dinge aus dem Garten, keine alten Fußleisten. Das muss alles selbst angeliefert werden beim Wertstoffhof. Kurz fehlt mir das Verständnis, warum zwar der monatelang im Garten vor sich hin rottende Schrank mitgenommen wird, das genau so marode Holzgestell neben dran nicht. Und dann mache ich mich am Nachmittag nach Feierabend an die Arbeit und habe noch ein bisschen mehr Stichsägenspaß, bis all die Bretter in ein paar alten Kartons Platz finden.

Ein Besuch auf dem Wertstoffhof

Der Wertstoffhof in Troisdorf ist das Ziel meiner Wahl am Samstag Morgen. Neben den schon genannten Holzteilen habe ich außerdem noch eine Rückbank voller Altpapier, als ich dort vorfahre. "Einfach noch ein oder zwei Kisten bei der Abholung dazustellen" ist nämlich auch nicht drin, erklärte mir die Frau am Telefon, als ich mich nach der Sperrmüll-Belehrung geistesgegenwärtig rückversicherte.

Am Wertstoffhof ist dann schon einiges los. Allerlei Gerds und Heinzens laden bereits Kram aus ihren Autos und Hängern. Ich muss bei der Einfahrt kurz angeben was ich dabei habe und dann bekomme ich einen Laufzettel und darf mir einen Platz suchen. Der Wertstoffhof ist wie ein riesiges Hufeisen aufgebaut. Man fährt mit den Auto außen rum und parkt irgendwo, wo gerade Platz ist. In der Mitte sind eine Menge wirklich riesige, ordentlich beschriftete und oben offene Container angeordnet. Die Behältnisse stehen deutlich tiefer als die Straße, so das man bequem von oben Dinge hineinwerfen kann. Ich halte zuerst vor Nummer sechs und werde mein "Holz Außenbereich" mit lautem Getöse in den noch leeren Container. Dann halte ich anschließend am Ende bei Nummer sechzehn und entsorge noch die ganzen Pappen. Ich nicke dem Walter vor mir zu, winke dem Herbert hinter mir, dass nun ein Platz frei wird und schon bin ich auf dem Heimweg.

Das hat, nachdem ich mich am Vortag schon erst ein wenig ärgerte, Spaß gemacht und war wirklich unkompliziert. Bald komme ich dann nochmal wieder, dieses Mal mit einigem Elektroschrott und Farbresten.