Ein Baum und ein iPhone

Ein Baum steht einsam am Wegesrand.

Ich habe ja ein bisschen ein Faible für einsam in der Landschaft stehende Bäume. Davon gibt es hier oben - wir sind derzeit noch im Urlaub an der Nordseeküste - schon den ein oder anderen. Gestern auf meinem Spaziergang hinter dem Deich habe ich diesen hier fotografiert.

Dieses Jahr habe ich mir ein neues iPhone gekauft. Das Modell "13 Pro" ist es geworden, in silbern/weiß, was ich aber in einer Hülle verstecke. Doof eigentlich, denn das Gerät ist sehr schön anzusehen. Ganz eigentlich wäre es nicht nötig gewesen ein neues Telefon zu kaufen, denke ich mir so. Das drei Jahre alte Vorgängermodell ist, bis auf einen hakeligen Lautstärke-Knopf, noch gut in Ordnung. Meine Bedenken haben sich aber, nachdem ich die für mich neuen Brennweiten an der Kamera ausprobiert habe, ziemlich in Luft aufgelöst. Vor allem die Weitwinkel-Funktion ist super. Auch großartig: Durch den kleinen Formfaktor des Nicht-Max-Gerätes kann ich es nun wieder ohne größere Jongliererei mit einer Hand bedienen.

Tom Martin: Der Sirius-Schatten

Urlaubszeit, Lesezeit. Ich war ein wenig zu pessimistisch, als ich nur zwei Bücher einpackte. Denn nach nur vier Tagen habe ich schon das erste Buch durch: "Der Sirus Schatten" von Tom Martin.

So ein bisschen fällt das Buch in die Kategorie "Was mit Geschichte": Die Astronomin Catherine Donovan bekommt nach dessen gewaltsamen Tod einen Brief von ihrem Freund und Mentor, der den Plänen einer geheimen Organisation auf die Spur gekommen war. Diese möchte mit Hilfe jahrtausendealter Technologie die Weltherrschaft an sich reißen. Das gilt es natürlich aufzuklären und so muss Dr. Donovan um die Welt touren und allerlei Abenteuer bestehen. An ihrer Seite ist dabei natürlich ein charmanter Mit-Wissenschaftler, der eher zufällig in die ganze Nummer hereingezogen wird.

"Der Sirus Schatten" vermischt Geschichte und Fiktion und damit hat man es bei mir ja sehr einfach. Mir hat das Buch gut gefallen.

David Ignatius: Der Deal

Eine geheime Tochterorganisation der CIA operiert hochgeheim in Pakistan und irgendwie auch dem Rest der Welt. Das klingt geheimnisvoll und nach meinem Geschmack. Die Agentin Sophie Marx springt ein, als die Organisation aufzufliegen droht und Agenten im Einsatz sehr gezielt verschwinden oder umkommen. Es geht um die Rache für einen Drohnenangriff, dubiose Geldgeschäfte und Geheimniskrämerei.

Der Deal ist jetzt kein Meisterwerk der Literatur (Wer hätte das auch erwartet?) aber dennoch recht spannend und unterhaltend.

Assasin's Creed

Ich weiß garnicht so richtig, warum ich zu den Assassin's-Creed-Spielen nie so richtig den Zugang gefunden habe. Eigentlich mag ich "was mit Geschichte" im weiteren Sinne ja schon und Open-World-Spiele mag ich auch. Vielleicht liegt es daran, dass ich nie so genau verstanden habe, um was es geht.

Heute jedenfalls habe ich die Film-Auskopplung aus der Spiele-Reihe geschaut und sagen wir mal so: Werbung für die Spiele ist der irgendwie nicht. Der Film wirkt ein bisschen wie Cutscenes in einem Computerspiel, die Geschichte ist eher lahm und vorhersehbar. Da hilft auch Tempelritter Jeremy Irons nicht mehr und der kürzlich verstorbene Michael K. Williams kann auch nichts mehr retten. Die Assasinen spielen Mittelalter-Parkour in Spanien und die Gegenwarts-Wissenschaftler schauen dabei zu. Und eigentlich sind alle auf der Suche nach einem Apfel. Der sehr kurz ausfallende Showdown ist dann in London. Und sehr kurz.

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Ich werde mal recherchieren, ob die Geschichte, die man mir heute erzählt hat, ebenso die Hintergrundgeschichte der Spiele ist und mich mal ein bisschen einlesen. Vielleicht hat dann dieser Filmabend - abseits von drei gefalteten Maschinen Wäsche - noch was Gutes.

Die Sache mit dem Monitor

Aufmerksame Leserinnen und Leser erinnern sich vielleicht: Letztes Jahr gab es da ein bisschen Huddel wegen eines Monitors, den mein Arbeitgeber mir zur Einrichtung meines Heimarbeitsplatzes schicken lies:

Die Firma lässt mir einen Monitor zukommen, der leider einmal defekt geliefert wird. Es gibt ein wenig hin und her. Die Firma Cyberport stellt sich als nicht all zu kundenfreundlich heraus und verhindert damit, dass ich dort noch einmal etwas kaufen möchte.

Letztens habe ich dann die unter anderem für die Bestellung zuständige Kollegin im Firmen-Slack: "Kann ich dich mal kurz anrufen?". Nachdem meine erste Reaktion "Was hab' ich schon wieder angestellt?" ist, kann ich schnell aufatmen. Wir schmunzeln gemeinsam darüber, dass oben genanntes Versandhaus sich nach ziemlich genau einem Jahr wieder per Mail gemeldet hat und "Service abgeschlossen, Paket auf dem Weg zum Kunden" schreibt.

Drei aufregende Tage und eine verzögerte Lieferung später dann: Hier steht wieder ein kaputter Monitor. Es ist scheinbar günstiger, den zurück zum Kunden zu schicken, als ihn zu entsorgen. Meine Güte, ich kümmere mich dann wohl.

Matrix

Im Wesentlichen denke ich den ganzen Film darüber nach, ob ich ihn gut finden würde, wenn es nicht "Matrix" wäre. Seien wir mal ehrlich: Die bügellose Sonnenbrille in Morpheus' Gesicht, die ein bisschen hölzernen "You're the one!" - "I am not the one!"-Dialoge. Dazu die Effekte, die im letzten Jahrtausend cool waren und heute jeder Siebtklässler in After Effects ähnlich realistisch hinbekommt.

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Am Ende ist es egal, denn es ist Matrix. Es sind Neo und Trinity und Morpheus und die Nebuchadnezzar und Agent Smith und seine Freunde im Anzug. Ich weiß in der bekannten Szene in der Lobby nach zwei Takten wieder, dass da Propellerheads gerade Musik machen. Die habe ich damals rauf und runter gehört.

Ich mag den Film auch zweiundzwanzig Jahre nach seiner Veröffentlichung noch und bin auf zwei Sachen gespannt: Einmal, ob und wie mir dieses mal die beiden Nachfolger gefallen. Ich habe keine wirkliche Erinnerung mehr, wie es nach dem ersten Teil weiter ging. Irgendwer im Internet schrieb dieser Tage, dass die Story eigentlich gar nicht schlecht ist - man aber von der Action nicht zu viel erwarten soll. Ich bin gespannt.

Und dann natürlich, wie das Ende des Jahres mit dem vierten Teil der Reihe so wird. Denn wegen dessen Trailer bin ich ja überhaupt auf die Idee gekommen, die Filme noch einmal zuschauen.

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Archiv-Diagramme

Die Jahresübersicht 2017 als Diagramm.

Ich habe am Wochenende ein bisschen rumgespielt und die Archiv-Seite mit ein paar schicken Diagrammen aufgehübscht. Das hat Spaß gemacht und sieht gut aus. Ich bin sehr zufrieden, die Übersicht ist nun schon wesentlich hübscher als die ollen Listen, die noch gestern Vormittag dort kilometerweit zu scrollen waren. In fast zwanzig Jahren kommt schon einiges zusammen.

Drüben, in meinem Blog in dem ich hin und wieder über Webentwicklungs-Themen schreibe, habe ich auch ein paar Worte dazu verloren. Nach wie vor fällt es mir ziemlich schwer englische Einträge zu verfassen - wobei ich dann am Ende immer sehr glücklich bin, wenn ich einen Beitrag veröffentlichen konnte.

Und eigentlich hätte ich mehr als genug zu schreiben, denn gerade hier am Blog werkele ich die letzten Tage und Wochen sehr ausführlich herum, es gibt ein paar neue Blöcke und sogar dynamische Landkarten! Aber das ist ein Thema für ein andermal.

Jay Bonansinga: Hurricane

Lange bin ich unsicher, ob mir das Buch gefällt oder ob ich es einfach bei Seite legen soll. Am Ende habe ich mich dann durchgekämpft und vor allem das Ende sehr zügig durchgearbeitet. Vor allem stört mich, dass man gefühlt die gesamte Geschichte des Vorgänger-Buches "Die Eismumie" im Laufe der Handlung irgendwie untergeschoben bekommt. Andererseits würden die Charaktere sonst aber auch keinen Sinn machen. Und einen Exorzismus gab es auch. Aber schon im Vorgängerbuch. Was aber niemanden davon abhält, dass mindestens fünf Mal zu erzählen und ausführlich zu beschreiben.

Wie ich gerade beim Recherchieren der Schreibweise des Autorennamens herausfinde, hat Jay Bonansinga auch irgendwelche "The Walking Dead"-Bücher geschrieben. Und das passt ganz gut: So ein bisschen blutrünstig ist es in Teilen dann auch. Und "The Walking Dead" mochte ich auch nicht.

Eigentlich geht es aber um einen Hurricane. Und einen Mörder, der den Helden unseres Romans in das Auge des Hurricanes locken will. FBI-Profiler Ulysses Grove lässt sich darauf natürlich ein, denn er will den Tod eines Freundes rächen. Und natürlich haben wir es nicht mit einem normales Menschen zu tun, sondern mit einem "Heiligen Geist" der, oh Wunder, irgendwie auch mit dem Vorgängerbuch zu tun hat. Irgendwas altes, übernatürliches.

Schlecht ist die Geschichte irgendwie nicht, aber so richtig überzeugen konnte mich das Buch dann auch nicht. Am Ende wollte ich schon wissen wie es ausgeht, aber auf weitere Abenteuer von Ulysses Grove habe ich dann auch keine Lust.

Spider-Man: Far From Home

Spidermans Einzelfilme haben es nicht leicht. Ich habe das Gefühl, dass sie zwar notwendig sind um den Helden zu etablieren, ob ihre Geschichte im Marvel-Universum relevant sind? Keine Ahnung. Ich mag Spiderman jedenfalls sehr und erinnere mich noch genug an die letzten Avengers-Filme um zu wissen wo in der Zeit wir nun stehen.

Peter Parker jedenfalls ist auf einer merkwürdigen Klassenfahrt in Europa. Und dort tauchen dann prompt merkwürdige Ungeheuer auf, die er gemeinsam mit dem mysteriösen Mysterio bekämpft. Als Peter eben diesem schon in der Mitte des Films die Kontrolle über Tony Starks Vermächtnis-Kampfdrohnensatelliten übergibt ist mir schnell klar: Mit dem Burschen stimmt was nicht!

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Spider-Man: Far From Home ist irgendwie Teenykomödie und Superheldenfilm und ich mag ihn sehr.

Zwanzig ruhige Minuten

Dumpfe Bässe wummern auf mich ein. Dazwischen immer wieder ein schrilles Kreischen. Es fühlt sich an, als hätte man mir links und rechts des Kopfes ein vierzehn-vierer Modem oder ein kaputtes Fax — oder beides — aufgestellt. Ein bisschen erinnert mich das an Samstagabende in meiner Jugend. Damals haben wir die ein oder andere Techno-Disko unsicher gemacht.

Ich liege auf dem Rücken und trage dicke Kopfhörer, dafür aber keine Hose. Vor meinem Kopf ist eine Spiegelkonstruktion. Wenn ich dort hinein schaue, sehe ich auf Bäume kletternde Panda-Bären oder langsam dahingleitende Wale. Die ein oder andere Schildkröte ist auch zu entdecken.

Mein Atem ist ruhig und gleichmäßig. Hin und wieder bekomme ich die Anweisung, tief ein- und wieder auszuatmen und dann die Luft anzuhalten. "Sie dürfen nun wieder atmen." Ich bin folgsam.

"Etwa zwanzig Minuten dauert die Untersuchung." hatte die Ärztin gesagt, bevor sie mich in die MRT-Röhre geschoben hat. "Wenn was ist, drücken sie auf den Knopf." Die Geräusche um mich herum machen mir nicht aus, ich genieße es richtiggehend eine Zeitlang einfach nichts machen zu können. Diese Woche ist anstrengend: Wir sind alle zu Hause und teilweise krank, ich habe viel Arbeit. Die zwanzig Minuten in der Röhre sind vielleicht die ruhigsten die ich dieser Tage erlebe.

"MRT Abdomen, Raumnahme Niere" hatte mein neuer Hausarzt nach dem Ultraschall auf die Überweisung geschrieben. Wie wir erwartet haben, ist die Untersuchung aber unauffällig. Alles ok.