Hallo, da sind wir wieder! Drei Wochen Urlaub standen auf dem Plan. Madagaskar, die Insel vor der afrikanischen Ostküste, war unser Ziel. Frau Schwester lebte dort nun ein halbes Jahr und freute sich schon auf den Besuch von unseren Eltern, Fräulein Anna und mir.
Viele Eindrücke habe ich in den kurzen Wochen gesammelt. Im Moment warten rund 800 Bilder darauf, von mir sortiert und zum Teil auch bearbeitet zu werden. Dabei werden vor allem eine Menge Landschaftsaufnahmen sein, die war nämlich nicht nur am Strand sehr beeindruckend. Den ein oder anderen Lemur habe ich aber auch fotografiert. Durch die Abschottung der Insel gibt es dort einige Pflanzen und Tiere, die man sonst nirgendwo findet. Die sehr ungewöhnlich aussehenden Baobab-Bäume sind ein gutes Beispiel dafür.
Bei all der tollen Natur darf man natürlich nicht vergessen, dass Madagaskar ein Land in Afrika ist. Schon direkt nach unserer Ankunft erwartete uns ein kleiner Kulturschock. Der Vergleich mit unseren europäischen Ansichten fällt schwer. Das Leben der Menschen findet hauptsächlich auf den Straßen statt, über das Thema "Müll auf den Straßen" müsste man mal ernsthaft reden. Auf dem Land leben die Menschen zum großen Teil auch in einfachen Häusern aus Lehm und Ziegelsteinen. Das macht einen schon auch ein wenig nachdenklich, wenn man in seinem sehr ordentlichen Hotel sitzt. Da gibt es nämlich, wie so oft auf der Welt, zwei Gesichter des Landes: Das ordentliche, ruhige Land - und dann das hektische, laute, vermüllte und mit Abgasen verpestete. Oft liegen dazwischen nur zwei Straßen und ein großes Tor.
Nanu, das ist jetzt aber kein richtiger Reisebericht? - Richtig, das wäre nämlich viel zu lange geworden. Aber in den kommenden Wochen werde ich sicherlich noch die ein oder andere Etappe der Tour ein wenig ausführlicher beleuchten.
Der Bonner Sommer lässt gerade ein wenig die Schultern hängen. Draußen ist es eher grau und nass. Ein guter Zeitpunkt um mal durch ein paar Bilder, die in den vergangenen Wochen entstanden sind, zu schauen. Der tolle Bulli oben ist stand letztens in der Südstadt und machte mich direkt ein bisschen verliebt.
Unten dann ein paar Bilder von einem Spaziergang am Freitag Abend.
Eigentlich wollten wir im Anschluss nur ein wenig picknicken und uns das Katzenjammer-Konzert beim Kunst!rasen von außen anhören. Es konnte ja keiner ahnen, dass man uns plötzlich ansprechen und uns zwei Karten schenken würde. Ein guter Abend!
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich mir aus einer Laune heraus eine analoge Spinner 360°-Kamera bestellte. So ein bisschen hat mich der analoge Kram, mit dem Fräulein Anna sich schon länger auseinander setzt, ja schon fasziniert.
Kurz darauf hielt ich die Kamera mit dem großen Griff auch schon in der Hand und lernte erst einmal wieder auf's Neue, wie man denn einen Film einlegt. Es ist schon bestimmt über zehn Jahre her, dass ich das machen musste.
Dann galt es, sich mit der Funktionsweise vertraut zu machen. Um ein Foto zu machen muss man den Ring aus dem Griff ziehen und dann loslassen. Beim Zurücklaufen dreht sich der obere Teil der Kamera einmal um die eigene Achse und belichtet dabei den Film. Das ist eigentlich gar nicht schwer, führt aber dazu das man selbst immer mit der Hand im Bild herumfuhrwerkt. Gut zu wissen ist folgendes: Die Stelle, die beim Auslösen auf der Rückseite der Kamera ist, wird später die Bildmitte sein. Easy!
Nun hat es eine Weile gedauert, aber vergangenes Wochenende machte ich dann endlich mal den ersten Film voll. Die Entwicklung war dann im Fotoladen gar kein großes Problem. "Nur entwickeln, keine Abzüge, den Film nicht schneiden!" sagte ich noch dazu. Schon einen Tag später hatte ich, nachdem ich 2,39€ über die Theke gereicht hatte, einen entwickelten Film am Stück in der Hand. Spitze! Sieben Bilder im Panorama-Format haben auf den 35mm-Kleinbildfilm gepasst, der eigentlich für 36 Fotos gedacht ist.
Des Abends ging es dann an die Arbeit. Um möglichst keine Flecken auf dem Film zu hinterlassen, machte ich mich mit Samt- Baumwoll-Handschuhen ans Werk: Zuerst teilte ich den Film mit der Schere in die passenden Stücke, dann spannte ich diese wiederum in eine Scanning Maske ein. Diese hat, im Vergleich zu den Rahmen die man normalerweise zum Film scannen verwendet, nur eine schmale Aufliegefläche. So kann man auch über die Perforation des Films hinweg scannen.
Nun ging es auch schon an den Scanner. Nachdem ich ein wenig an den Einstellungen geschraubt hatte, wurden die Scans auch mit jedem Mal besser. Das Ergebnis kann sich denke ich sehen lassen! Interessanter Weise kann ich bei diesen Bilder sehr gut damit leben, dass sie manchmal auch nicht ganz so perfekt sind. Jetzt, wo ich in etwa weiß wie das Ergebnis wird, habe ich auf jeden Fall noch mehr Lust daran herum zu probieren und spannende Aufnahmen zu machen.
Bundeslager! Alle vier Jahre kommt der BdP zusammen. Seit zwanzig Jahren bin ich dabei - "Weitwinkel" war mein sechstes Bundeslager. Wie schon das letzte Mal habe ich mich mit einigen Leuten im Unterlagerzentrum des Landesverbands eingenistet. Eine recht eindrucksvolle Konstruktion haben wir an drei heißen Tagen hochgezogen, dekoriert und mit einer großen Theke ausgestattet. Zehn Tage sollte das Zentrum stehen bleiben.
"Zur vollen Kanne" hieß unser Laden. Während eine lustige Runde aus Bonner Menschen sich um das Nachmittagsprogramm kümmerte und die Kundschaft mit großartigen selbst gebackenen Kuchen und allerlei Kaffeespezialitäten verwöhnten, lag der Abendbetrieb in den Händen meiner Mitstreiter und mir.
Wenn die Sonne langsam versank, wurde es Zeit die schwarzen Schürzen umzubinden, den Wein kalt zu stellen und die Dosenwurst für die Schlachtplatten zurecht zu stellen. Die Lampen des Kronleuchters wollte gefüllt werden, Kerzen mussten verteilt werden. Ich glaube, ich bin gerne Wirt. Ich glaube aber auch, dass ich nur so viel Spaß daran hatte weil ich mit tollen Leuten zusammengearbeitet habe.
Schöne Abende liegen hinter mir. Die Stimmung in unserem Laden war durch die Bank gut. Bei Wein und Schlachtplatte feierte sich ausgesprochen gut. Anstrengend war das aber auch. Feierabend des Nachts um vier - und den ganzen Tag über zu heiß um auch nur eine Stunde extra Schlaf zu bekommen. Und trotzdem hat das Bundeslager Spaß gemacht, ziemlich viel sogar. Ich bin immer wieder von den Menschenmassen überrascht, von der Vielfältigkeit des Bundes. Und natürlich ist das Bundeslager die Chance, auf viele Menschen zu treffen, die man sonst nicht so oft zu sehen bekommt.
Eine Sache, die ich an unserer Wohnung besonders gerne mag: Wenn man nach hinten auf die Terrasse heraus geht, ist es unfassbar still. Nicht still im Sinne von "kein Laut", denn man hört schon noch Vögel zwitschern und auch spielende Kinder und all das. Wovon man aber nichts mitbekommt, ist zum Beispiel der nur fünfzig Meter entfernte Bahnhof, die ganzen Straßen rundherum und überhaupt der Trubel auf den Straßen. Gerade Abends und am Wochenende kann ich da ziemlich gut mal ein paar Minuten abschalten. Wirklich großartig. Und der Blick in den "Wald" ist manchmal auch recht entspannend.
"Corporate Blogging" nennt man das wohl, was ich da dieser Tage im Chefkoch-Blog getrieben habe. Ich war so frei, ein paar Worte zu meiner Arbeit zu verlieren und habe das Redesign unserer mobilen Webseite vorgestellt. Das hat Spaß gemacht, vielleicht schreibe ich da öfter mal was rein. Eventuell lesen dann ja auch mal ein paar Leute mein Geschreibsel.
Am kompliziertesten war vermutlich das finden einer gescheiten Selbstbeschreibung meiner selbst.
Verdammt. Ich brauche eine kurze und seriöse Selbstbeschreibung. Mit „Ich dingse hier rum.“ komme ich dieses Mal nicht durch.
Gestern bin ich mal ein wenig aus mir heraus gegangen. Schon länger spielte ich mit dem Gedanken, mal beim Bonner Webmontag einen Vortrag zu halten. Ich habe dort schon einige interessante Vorträge gehört und die ein oder andere spannende Geschichte habe ich ja auch vorzustellen. Warum also nicht?
Als Thema habe ich mir das kleine, aber feine Tool Tweet Nest herausgesucht, dass ich schon eine ganze Weile selbst einsetze, um meine ganzen Tweets auf meinem Webserver zu archivieren.
Ich glaube der Vortrag kam ganz gut an, zumindest wurde ich nicht mit faulen Eiern und vergammeltem Gemüse beworfen. Deshalb kann ich mir vorstellen auch, auch in Zukunft vielleicht das ein oder andere Mal zu reden. Wer sich für meine Folien interessiert, der kann die hier online einsehen oder einfach unten auf den "Weiterlesen"-Link klicken. Ich befürchte allerdings, dass die Folien ohne meinen Text nicht besonders aussagekräftig sind.
Ansonsten war dann auch der Johannes noch da und stellte die Bonner Ironblogger vor. Anschließend ließen wir den Abend noch im Biergarten ausklingen. Gute Veranstaltung!
ich habe es mir noch nie so schwer getan wie dieses jahr mit meiner entscheidung wen ich zur bundestagswahl wählen soll.
Felix Schwenzel schreibt mir in seinem Artikel Protestwahl nicht nur ein wenig aus dem Herzen. Ich mache mir schon ein paar Wochen lang, eigentlich immer wenn ich im Radio etwas zu politischen Themen höre oder im Internet dazu lese, Gedanken darüber wem ich diesen Herbst meine Stimme gebe. Dabei kristallisierte sich relativ schnell ein klares Problem heraus:
Mit gutem Gewissen kann ich vermutlich keiner Partei ein Kreuz machen, denn die dazu notwendige Vertrauensbasis ist irgendwie nicht da. Über den Begriff "Volksvertreter" lächele ich eher traurig, wenn ich mir anschaue was in Berlin so passiert. Ich habe nicht viel Ahnung von Sozialwesen, Außenpolitik und all den anderen wichtigen Themen einer Regierung. Deshalb muss ich darauf hoffen, dass die Menschen dort in meinem Namen ordentlich arbeiten. Aber wenn dann mal ein Thema ansteht bei dem ich mitreden kann, das sind meistens eher netzpolitische Geschichten, dann versagt das System jedes Mal kläglich. Da werden Entscheidungen auf der Basis von völlig irrwitzigen Annahmen oder auf Betreiben von Firmenlobbyisten getroffen, so dass mir sogar das Kopfschütteln schon schwer fällt. "Vertreten" fühle ich mich eher selten. Das geht mir schon länger so.
Dann kamen die Piraten. Zugegeben: Ich hatte ein kleines bisschen Hoffnung, dass sich vielleicht ein wenig was tut. Ich hoffte darauf, dass da engagierte Menschen den Laden vielleicht mal ein wenig aufmischen. Dass vielleicht ein paar Politiker der alten Garde aufmerksam zuhören würden. Ich hörte einem Christopher Lauer und einer Marina Weisband recht gerne zu. Die sagten Dinge die ich auch sagen würde - wäre ich rhetorisch ein wenig besser aufgestellt. Doch schon kurz darauf konnte man dann vor allem noch mitlesen, wie die Piraten anfingen sich gegenseitig aufzureiben. Da brauchte es gar keine großen äußeren Einflüsse, das hat man ziemlich gut alleine hinbekommen. Schade.
Felix Schwenzel will am 22. September dennoch Piraten wählen:
nicht weil ich ihnen zutraue wirklich etwas zu ändern oder zu entern, nicht weil ich glaube, dass sie bald zu sinnen kommen und sich nicht mehr selbst oder gegenseitig zerreiben, sondern weil sie ein symbol dafür sind, dass sich etwas ändern muss und wir uns auf unsere demokratischen wurzel zurückbesinnen sollten.
Ich bin mir noch nicht sicher. Seinen Argumenten kann ich folgen, nicht-wählen kommt auch nicht in Frage. Aber vielleicht mache ich einfach nur ein großes Kreuz. Quer über den Wahlzettel.
In ein paar Tagen wird der Google Reader abgeschaltet. Das ist traurig, denn dort habe ich in den letzten Jahren RSS-Feeds aller Art gesammelt und gelesen. Der Dienst ist damit eine meiner wichtigsten Informationsquellen geworden. Da ich mich mit den überall im Moment vorgestellten Alternativen nicht so richtig anfreunden konnte, habe ich mich nun entschieden in Zukunft die Feeds einfach auf meinen eigenen Server zu verwalten. Dazu habe ich dann ein klein wenig Geld in die Hand genommen und mir eine Lizenz von Fever gekauft. Ein klein wenig Hoffnung schwingt mit, dass die unterschiedlichen Ausgaben der Newsreader-Software meiner Wahl, nämlich Reeder, bald die Fever unterstützen. Die iPhone-Version kann es schon.
Völlige Leere
Da mich die Masse der Beiträge von über einhundert abonnierten Feeds in der letzten Zeit oftmals erschlagen hat, habe ich mich in gleichen Zug dazu entschieden einfach mal bei Null anzufangen. Im Laufe der Zeit hatte sich da auf jeden Fall auch eine Menge Mist angesammelt den ich sowieso immer übersprang und ich will gar nicht wissen wie viele tote Feeds da auch dabei waren. Von der chaotischen Sortierung wollen wir lieber gar nicht erst anfangen zu reden.
Deshalb ist mein Newsreader jetzt leer, außer meinem eigenen RSS-Feed habe ich nichts abonniert. Im Laufe der nächsten Tage schaue ich dann mal was mir so fehlt und so wird sich sicherlich wieder eine schöne Sammlung aufbauen. Sicherlich werde ich mir Karins Liste der Bonner Blogs in dem Zusammenhang nochmals genauer anschauen, da war eine Menge interessantes Lesematerial dabei.
Empfehlungen? Gerne!
Außerdem darf man mir auch gerne mal ein paar Sachen empfehlen. Vor allem interessieren mich aktuell eher lokale Blogs, ein oder zwei gute Webcomics würde ich mir auch gerne wieder abonnieren. Und schließlich dann vielleicht ein paar gute Seiten aus dem Bereich Webentwicklung und WordPress. Bei letzteren ist mir eines wichtig: Nämlich das ich vor allem mal an ein paar Seiten gelange die wirkliche Inhalte produzieren und nicht wieder fünf Linkschleuder-Blogs in der Liste landen, die sowieso jeden Tag nur die gleichen Beiträge verlinken. Ideen? Ab in die Kommentare!
Im Rahmen der Terra-X-Reihe "Deutschland - Wie wir leben" hat das ZDF eine schöne Seite online gestellt, auf der man den eigenen "Müllerfaktor" berechnen kann. Dazu muss man fünfzehn einfache Fragen auf der Müllermeter-Seite beantworten.
Sind Sie die/der Durchschnittsdeutsche? Nahezu alles, was wir tun, besitzen oder was uns beschäftigt wird regelmäßig abgefragt, vermessen und statistisch ausgewertet. 15 solcher Statistiken bilden die Basis, auf der wir – natürlich vereinfacht – unseren Fragenkatalog entwickelt haben. Ein bisschen von den Durchschnittsdeutschen Thomas und Sabine Müller steckt in jedem von uns – nur: wie viel? Machen Sie den Test!
Ein nettes Experiment, das für mich einen Müllerfaktor von 60% ausgibt. So viel vom Durchschnittsdeutschen steckt in mir. Es ist ganz interessant zu sehen, dass ich zum Beispiel eine halbe Stunde nach dem Durchschnittsdeutschen aufstehe, aber auch über eine Stunde später erst wieder ins Bett gehe. Dafür mache ich aber tatsächlich öfter Sport als andere. Bei meinem täglichen Kaffeekonsum bin ich mit 75% der Deutschen genau im Schnitt. Ein bisschen gewundert hat mich, dass scheinbar nur rund 13% meiner Mitbürger mit dem ÖPNV zur Arbeit kommen.
Gar nicht so unspannend. Und jetzt ist meine werte Leserschaft dran. Ich bin auf eure Ergebnisse gespannt! Außerdem werde ich mir bei Gelegenheit auch mal die Sendungen online anschauen, das klingt sehr interessant.