Einundzwanzig, zweiundzwanzig

Das Intro des Beitrags aus dem vergangenen Jahr lautet so:

Ich habe ja überlegt, einfach ein 🖕🏻 zu posten und es damit gut sein zu lassen. Zwanzigzwanzig hat mich in großen Teilen sehr viel Energie gekostet – um nicht zu sagen: Es hat mich fertig gemacht.

Und ich habe wirklich keine Ahnung, was ich da jetzt schreiben soll. Wenn Zwanzigzwanzig mich fertig gemacht hat, dann weiß ich nun nicht was die Steigerung davon in Zwanzigeinundzwanzig gewesen sein soll. Meine Güte.

Einundzwanzig: Es ist immer noch diese globale Pandemie am Start. Im Sommer ein bisschen weniger, nun die letzten Wochen schon wieder bestimmender. Ich bin geimpft: Zuerst doppelt und nun auch mit Auffrischung. Sorge macht mir der ganze Mist dennoch weiterhin, vor allem auch die gesellschaftlichen Aspekte, die man beobachten kann.

Fräulein Anna hat sich sehr stark und tapfer durch ihre Krebserkrankung gekämpft und tut es immer noch. Das bewundere ich sehr. Und auch, wie sie sich von etwaigen Rückschlägen nicht aus der Bahn bringen lässt. Inzwischen ist mehr oder weniger ein Ende in (noch einigermaßen ferner) Sicht. Ich wünsche mir manchmal, mehr beigetragen zu haben und mehr beitragen zu können.

👶🏼 Kleinkind

Herr Max ist und bleibt der Lichtblick in der ganzen Nummer, die sich Leben nennt. Wir haben viel Spaß, Quatschen miteinander und spielen und lesen und bauen mit Lego. Seit einigerzeit sogar schon "das für große Kinder", was vor allem mir auch viel Freude bringt. Abseits des Zuschauens, wie er mit flinken Fingern Fahrzeuge und Roboter zusammensteckt, baue ich auch selbst gerne mit den Klemmbausteinen. Auch sonst gibt es keinen Grund zur Beschwerde, der kleine Mann wächst und gedeiht und es macht weiterhin großen Spaß dabei zuzusehen, teilzuhaben und manchmal auch ein wenig einwirken zu können. Wir haben natürlich auch den ein oder anderen schwierigen Moment. Die Sache mit dem frühen Aufstehen müssten wir mal besprechen, wobei das in den allermeisten Fällen Fräulein Anna übernimmt. Alles in allem deswegen: Keine Klagen.

📷 Kamera

57 Gigabyte an Bildern sind es dieses Jahr geworden. Völlig unsortiert, es würde vermutlich nicht viel übrig bleiben. Hauptsächlich habe ich die Kamera hin und wieder mitgenommen "weil ich das so mache" und dann sind ein paar Bilder von Herrn Max oder dem Botanischen Garten entstanden. Oder von Herrn Max im Botanischen Garten. Die landeten dann irgendwann auf meiner Festplatte und damit im Backup - wirklich mal in die Bearbeitung eingestiegen bin ich eher nicht. Auch die Bilder vom Urlaub an der Nordsee liegen noch unbeachtet in der Lightroom-Bibliothek. Große Ausnahme ist wohl mein Wochenendausflug in die Eifel gewesen.

🎶 Musik

Musikalisch hat sich dieses Jahr ebenfalls nicht viel getan. Es ist wohl das erste Mal in über zehn Jahren gewesen, dass ich kein einziges Konzert besuchte. Traurig. Mein Spotify-Jahresrückblick ist leider auch nicht sonderlich aussagekräftig. Neben den altbekannten Bands lief in diesem Jahr auch wieder viel Popmusik, allen voran sicherlich wieder Taylor und Miley.

✍️ Blogs

2021 habe ich auf diesem Blog 85 Beiträge veröffentlicht. Der stärkste Monat war August, da hatte ich einen richtig guten Lauf. Da mir in der letzten Zeit nicht viel erzählbares passiert ist, habe ich vor allem über Filme und Bücher geschrieben. Mal schauen ob sich das wieder gibt. Eigentlich macht mir die Bloggerei nach wie vor sehr viel Spaß. Mein aktuelles Blog-Theme hier, es hört auf den Namen "Hak Erpsson", macht mir auch sehr viel Spaß. Es ist schön modular aufgebaut, so dass ich relativ leicht mal hier und mal da eine kleine Änderung anpassen kann. Vor allem die Block-Styles von Gutenberg laden dazu ein, hin und wieder mal was auszuprobieren.

Sechs Mal habe ich in diesem Jahr drüben in meinem technischen Zweitblog etwas geschrieben. Das ist deutlich weniger als geplant, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Im kommenden Jahr möchte ich dort mehr schreiben, die Vorbereitungen dazu treffe ich gerade schon.

👨🏼‍⚕️ Gesundheit

Physisch ging es mir in diesem Jahr glaube ich soweit ganz gut. Ich erinnere mich an eine Episode mit einer recht fiesen Mandelentzündung, die mich einige Zeit lahm legte. Überhaupt scheine ich gerade von "Nasennebenhöhlen" zu "Rachenbeschwerden" zu wechseln, was meine Standard-Erkältung angeht. Unangenehm. Ansonsten habe ich es auch ohne größere sportliche Betätigungen geschafft, ein paar Kilo abzunehmen und mich ganz gut zu fühlen.

Psychisch gesehen ging es dieses Jahr weiterhin steil bergab. "Durch" ist wohl der richtige Ausdruck. Aber immerhin habe ich es geschafft, mir mit Hilfe meines neuen Hausarztes auf die Suche nach Hilfe zu begeben. Über das Thema an sich könnte man ein eigenes Blog führen. Sagen wir mal so: Wenn man nicht schon eine Depression hätte, würde man sicherlich eine bekommen während man auf der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz ist.

👨🏼‍💻 Arbeit

Ich habe dieses Jahr eigentlich ganz gerne gearbeitet. Das organisierte Chaos hat mir den ein oder anderen Tag schon ein wenig Halt gegeben. Auch hier gab es sicherlich Höhen und Tiefen, alles in allem waren die Projekte aber ganz interessant und ich habe angefangen mich daran zu gewöhnen, dass das Drumherum ein großer Teil meiner Arbeit ist und nicht das eigentliche Schreiben von Code.

Die Arbeit zu Hause macht mir weiterhin sehr viel Spaß, ich habe mich ordentlich eingerichtet und komme die meiste Zeit gut klar. Nur wenn es sich ergibt, dass wir alle drei den ganzen Tag in der Wohnung sind, ist es hin und wieder schon ein bisschen anstrengend auf der doch recht kompakten Fläche.

🔭 Ausblick

Abseits eines ganz allgemeinen "Ich möchte, dass das nächste Jahr nicht so vorbeifliegt und irgendwie Bedeutung hat!" stehen für nächstes Jahr die Prioritäten schon fest: Es ist das Jahr der mentalen Gesundheit. Mal schauen, wie weit ich da komme. Folgende Dinge habe ich mir überlegt, könnten hilfreich sein:

Los geht's. In zwölf Monaten möchte ich gerne einen Jahresrückblick verfassen, der nicht damit einleitet, wie fertig ich gerade bin. Toitoitoi.

Blackhead

Spätestens nachdem mir die etwa zweiminütige "Bits und Bytes"-Hacking-Animation auf die Nerven ging, hätte ich den Film abbrechen sollen. Aber irgendwie bin ich an diesem Abend nicht ausreichend klug. Und so schaue ich mir den Film an, in dem Chris Hemsworth (genau, Thor und so) einen Hacker spielt, der im Gefängnis sitzt und dann von seinem ehemaligen College-Mitbewohner, einem Chinesen der nun beim dortigen Cyper-Militär ist, zu einer gemeinsamen Ermittlungsaktion mit dem FBI auf Bewährung frei kommt.

Jemand hat ein Atomkraftwerk angegriffen, dann werden Börsenkurse manipuliert. Die Ermittlungen führen um die Welt und es muss "gehackt" werden. Es wird Geld überwiesen und ein Auto fällt durch ein Dach. Dann: Explosionen. Ich bin nach etwa der Hälfte des Filmes ausreichend genervt, dass ich einfach ein wenig Vorspule und mir nur das große Finale und das darauffolgende Ende angucke. Aber auch das hätte ich mir sparen können.

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Bad Boys For Life

Will Smith ist halt irgendwie Will Smith und Martin Lawrence ist ein bisschen speckiger, als ich ihn in Erinnerung hatte. Die "Bad Boys" sind alt geworden und zumindest einer denkt über die Rente nach. Man wird ja auch irgendwann mal Opa und auch bei der Polizei ändern sich die Gepflogenheiten. Ich weiß nicht, wie oft ich das Thema schon mit wechselnden Polizei-Partnerschafts-Paaren durchgekaut habe. Dann jedenfalls wird geschossen und die Ereignisse aus weit entfernter Vergangenheit rächen sich, Menschen werden umgebracht und irgendwann kommt es zu einem Showdown und es brennt. Alles irgendwie soweit berechenbar, alles irgendwie "ok". Inklusive einem Cliffhanger, der die Weiterführung der Serie ermöglicht, wenn Will und Martin mal wirklich nicht mehr ohne Gehhilfe los können.

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Army Of Thieves

Der Film ist das Sequel zum Zombie-Abenteuer "Army Of The Dead", den ich mir nicht angeschaut habe. Mit Zombies habe ich es wirklich überhaupt nicht und so bin ich froh, dass es in diesem Sequel nur in den Nachrichten und in einem oder zwei schlechten Träumen des Protagonisten um Untote geht. Reicht wirklich.

Die Handlung ist eigentlich nämlich auch eine andere: Erzählt wird die Geschichte, wie aus dem einfachen Bankangestellten Sebastian Schlencht-Wöhnert der Safeknacker Ludwig Dieter wird. Im Film wird er von Gwendoline und ihrer Crew engagiert, um die sagenumwobenen Safes eines bekannten Schmiedes innerhalb weniger Tage zu knacken. Heraus kommt ein ganz okayer Film, in dem die Motivation des Hauptdarstellers auf jeden Fall klar wird, schließlich wird er nur ins Team aufgenommen, weil er YouTube-Videos über den Safe-Bauer dreht. Aber warum gerade Anführerin Gwendoline großes Interesse an gerade dieser Reihe von Safes hat, kommt irgendwie nicht rum. Da man immer nur einen Bruchteil des enthaltenen Geldes mitnimmt, kann es das nicht sein. Und irgendwie könnte hinter der Geschichte rund um die Safes noch ein bisschen mehr dahinterstecken.

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Dennoch: Ich habe mich ganz gut unterhalten gefühlt, den nachfolgenden Zombiefilm, in dem es um den nächsten Safe geht, werde ich mir leider nicht anschauen können. Denn: Zombies.

Mission: Impossible – Rogue Nation

Wenn ich meinem Blogdings hier glauben kann, habe ich einen der "Mission: Impossible"-Filme in diesem Durchgang übersprungen. Andererseits kam mir der Anfang von MI:4 vorhin so unglaublich bekannt vor, dass ich direkt zu "Rogue Nation", dem 5. Teil weitergesprungen bin. Macht aber nichts, gesehen habe ich die Filme alle schon mal.

Mission: Impossible - Rogue Nation ist so Mission: Impossible, wie man es sich vorstellt und wünscht. Irgendwas mit Geheimdienst, eine Verschwörung, dieses Mal in Form einer super mächtigen Geheimorganisation. Und natürlich allerlei Stunts, Verfolgungsjagden und Explosionen und unmögliche Missionen. Die IMF gibt alles, nachdem sie vom zuständigen Kongresskommittee eigentlich gerade aufgelöst wurde.

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Raymond Khoury: Menetekel

Wenn Raymond Khoury ein Buch schreibt, dann hat das immer irgendwie was mit Religion zu tun. Das ist in "Menetekel" auch nicht anders.

Obwohl das Buch schon ein paar Jahre alt ist, hat es einen sehr aktuellen Bezug. Im Hintergrund dreht sich die Geschichte zumindest in Teilen auch um das Thema Klimaerwärmung. Und da fängt die Geschichte auch an: Die Journalistin Grace Logan berichtet von einem Forschungsschiff aus darüber, dass sich gerade ein riesiges Eisgebiet in der Antarktis auflöst, als plötzlich ein riesiges leutendes Symbol erscheint. Kurz darauf kommt ein in einer Einsiedelei lebender Pater ins Spiel. Und dann wird noch ein Handlungsstrang rund um den Automechaniker Matt aufgebaut, der auf der Suche nach seinem verschollenen Bruder ist.

Natürlich haben wir es wieder mit einer weltumspannenden Verschwörung zu tun, es geht garnicht so sehr um Klimaschutz, sondern eher um Macht. Am Ende führen alle Handlungsstränge zu einem großen Showdown und einem, wie ich finde, sehr gelungenen Ende für eine Geschichte, in der es um Religion, Wissenschaft, Glaube und Macht geht. Ich habe Menetekel gerne gelesen.

Colombiana

Die Geschichte ist jetzt nicht so arg einfallsreich: Nachdem die kleine Cataleya miterleben muss, wie ihr Kartell-Vater und ihre Mutter von anderen Kartell-Leuten umgebracht werden, beschließt sie, selbst auch Killerin zu werden und Rache zu nehmen. Zeitsprung: Cataleya nimmt auf vielfältige Art und Weise Rache. Schlägerei, Schießerei, drei Maschinen Wäsche.

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Ich ahnte schon sehr, dass dies ein sehr guter Wäschefalte-Film sein würde. Und ich wurde nicht enttäuscht: Colombiana hat mir gut gefallen. Zoe Saldana mag ich schon sehr, seit ich sie seinerzeit als Uhura im aktuellsten "Star Trek"-Reboot kennenlernte.

Jeffrey Deaver: Der Komponist

Ein kleines Mädchen beobachtet in New York die Entführung eines Mannes. Am Tatort bleibt eine kleine Schlinge zurück, die man aus einer Saite geknotet hat. Dann taucht ein Video des Entführungsopfers auf, in dem sich der Entführer im Abspann als "Der Komponist" bezeichnet. Da der Fall ausreichend merkwürdig ist, zieht man den Forensikexperten Lincoln-Rhyme hinzu.

Und während ich noch über dem Lesen überlege, ob das Buch etwas für mich ist, befinde ich mich auf einmal in Italien und es wird dort fleißig weiter entführt. Huch? Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, bis ich über das erste Kapitel des Buches hinaus kam. Und es ist gut, dass ich es geschafft habe. Der Komponist ist spannend geschrieben, auch wenn es die ein oder andere Länge hat. Es spielt gerade erst vor ein paar Jahren und geht dabei inhaltlich auch auf die Flüchtlingskrise im Mittelmeer ein. Eine Zeitlang ist ein italienisches Flüchtlingslager Dreh- und Angelpunkt der Ermittlungen.

Gegen Ende gibt es dann nochmal einen Dreh in der Handlung, mit dem ich nicht gerechnet hätte, der alles aber nochmal ein bisschen spannender macht. Ich mochte das Buch sehr gern.

Jason Bourne

Netflix schlägt mir vor, dass ich mir "Jason Bourne" anschauen soll. Eine kurze Recherche später bin ich mir sicher, dass der Film bisher an mir vorbei gegangen sein muss. Und so geht es mir dann auch die ersten Minuten lang weiter. Bis eine der Protagonistinnen eine isländische Lagerhalle voller Hacker betritt und im Hintergrund jemand ganz hackerisch "Use SQL to corrupt their database!" sagt. Das kommt mir bekannt vor und eine kurze Suche in meinem eigenen Blogdings weiß ich: Am Donnerstag, den elften August zweitausendsechzehn haben Fräulein Anna und ich den Film im Kino gesehen.

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Damals schrieb ich dies als Rezension:

Der Film selbst, Jason Bourne ist dann gute Unterhaltung: Viel Geballer, schnelle Verfolgungsjagden. Leider ist die Story ein bisschen einfach und bleibt hinter den anderen Filmen zurück. Schade!

Und eigentlich kann ich mich da wieder anschließen. Der Film war nun wirklich ok und nicht schlecht. Vielleicht auch, weil ich den Charakter Jason Bourne sehr mag. Die anderen drei Filme mit Matt Damon habe ich aber in besserer Erinnerung.

Feierabendbeschäftigung

Ganz vielleicht habe ich in der letzten Woche sehr viel Zeit vor der Xbox und Forza Horizon 5 verbracht. Eigentlich nur mal zum reinschnuppern installiert, weil ich aus irgend einem Grund sowieso noch den Game Pass von Microsoft zahle. Und dann hängen geblieben.

Es ist aber auch alles viel zu hübsch gemacht, die Landschaft sieht toll aus und es macht einen riesigen Spaß einfach nur herumzufahren und zu schauen. Dabei bin ich jetzt nicht mal in irgend einer Weise ein Auto-Fan und habe tatsächlich am meisten Spaß, mit einem der vielen Kleinwagen herumzufahren, statt einen Supersportler auszuführen.

Es ist alles vielleicht genau das richtige Level an "wholesomeness", die ich nach einigen sehr anstrengenden Wochen gut gebrauchen kann. In der bunten Spielewelt sind alle nett zueinander, ich habe den Schwierigkeitsgrad nicht all zu hoch eingestellt und so gibt es für mich eigentlich keinen Grund mich zu ärgern.

Ich denke, da bleibe ich noch eine Weile hängen.

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