Dieses Video hat mich heute sehr zufrieden zurückgelassen. Nicht ganz dreißig Minuten dauert es, die Geschichte einer Recherche zu erzählen. Als Christophe bei Reddit einen geheimnisvollen Post sieht, in dem jemand merkwürdige Sandkreise mitten in der Wüste Algeriens beschreibt, lässt er nicht locker. Die Recherche führt ihn zuerst einmal quer durch das Internet, lässt ihn allerlei Menschen interviewen und am Ende fahren sogar einige Männer in die Wüste, um sich das Ganze genauer anzuschauen.
Ich muss öfter eines diese durchweg positiven Videos schauen, die dabei auch noch eine belanglose, aber spannende Geschichte erzählen.
Und noch ein bisschen mehr schade, dass nach einer kurzen Staffel Nummer acht der Spaß ein Ende haben wird, wie ich gerade gelesen habe.
Und heute habe ich dann die letzte Folge der letzten Staffel geschaut. Das war schon ein sehr passender Abschluss der Serie, irgendwie. Auf der einen Seite Schade, ich habe in den letzten Wochen noch das ein oder andere mal wirklich laut gelacht und mir werden die Abenteuer der Detectives vom neunundneunzigsten Revier sicher fehlen. Aber: Ich glaube es ist vielleicht auch nicht schlecht, aufzuhören bevor es zu spät ist. Ganz so sehr an den Bildschirm gezogen haben mich die letzten Folgen dann doch nicht mehr.
Und weil ich mich an einige der Szenen in diesen Best-Of-Videos nicht erinnern kann, sollte ich vielleicht wirklich einfach von vorne anfangen.
Gar nicht mal so unbekannt gerade, das Szenario was Marc Kayser bereits zweitausendacht skizzierte: Die Energiepreise sind durch die Decke gegangen, eine extremistische Splitter-Gewerkschaft macht der Bundespolitik zu schaffen. Menschen sind unzufrieden.
Und dann ist da dieser hochgeheime Vertrag zwischen der BRD, Russland und den USA, der zwei der Parteien ihre Energieprobleme und der anderen ihre Geldprobleme nehmen soll. Und dann werden auf einmal Menschen umgebracht, die an der Entstehung eben dieses Vertrages beteiligt sind. BKA-Sonderermittler Markus Croy wird beauftragt herauszufinden was da so passiert und er recherchiert sich dann in die ziemlich fiesen Abgründe der Geheimdienstwelt, in der ungefähr jeder ein doppeltes Spiel treibt. Und am Ende kommt es zu einem Showdown im Vorfeld des G8-Treffens. BND, BKA, CIA, MSS, die ehemalige Stasi und Nazis. Jeder mischt irgendwie mit.
"Trias" war sehr spannend zu lesen, hatte keine überflüssigen Längen und eine Fortsetzung, die ich irgendwann mal lesen sollte, gibt es auch noch. Vor allem dass das Szenario so passend in unsere Zeit transferiert werden kann, hat das Buch für mich sehr greifbar gemacht.
Dieser Tage schaute ich, sowohl während des Wäsche faltens, als auch zwischendrin: L.A.'s Finest, eine US-Krimiserie mit Jessica Alba. Wie ich heute lernte, wurde eben diese nach den beiden Staffeln, die ich mir angeschaut habe, leider auch schon wieder abgesetzt. Das finde ich ein bisschen schade, denn auch wenn L.A.'s Finest sicherlich keine weltbewegende Serie ist, war es doch irgendwie gute und leichte Unterhaltung, unterlegt mit Hiphop- und R'n'B-Musik.
Der Plot ist der altbekannte: Die beiden Polizistinnen McKenna und Burnett verfolgen in den beiden Staffeln jeweils ein folgenüberspannendes die beiden Privat betreffendes Thema. Währenddessen lösen sie Fälle die manchmal zum großen Thema beitragen. Ganz gerne mochte ich, dass die beiden gleich zwei Sidekicks in Form von zwei weiteren Polizisten bekommen, so das wir es eigentlich sogar mit vier Hauptcharakteren zu tun haben. Dabei nehmen alle natürlich gerne die ein oder andere rechtliche Abkürzung in bester "Bad Boys"-Manier.
Das war nun wirklich ein Buch nach meinem Geschmack: Ein Terroranschlag, ein ehemaliger und natürlich in den Dienst zurückkehrender CIA-Agent, geplante Terroranschläge und der Versuch diese zu verhindern. Ryan Kealey, Ex-Soldat und Ex-CIA-Agent, muss verhindern, dass einer seiner Ex-Soldaten-Kollegen einen sehr wirkungsvollen Anschlag auf die Präsidenten der USA und zwei seiner Kollegen verübt. Eben jener hat nämlich eine ganz schön verdrehte Vorgeschichte und damit ein ordentliches Motiv für jede Menge Mord und Chaos.
Das Ganze schön ist leicht lesbar und flüssig geschrieben, da habe ich nicht viele Abende für gebraucht. An die inhaltliche Qualität eines Tom Clancy kommt Britton auf keinen Fall heran, da ist die Werbung ein wenig zu vollmundig. Das hat meine Unterhaltung aber nicht getrübt.
Wie ich heute lernte, ist das Buch der Auftakt einer Trilogie, deren weitere Teile ich auch gerne lesen werde.
Manche Menschen können die Stimmungen und Empfindungen anderer Menschen spüren: Sei es in Form von Farben, Tönen oder Gerüchen. Und manche können das so gut, dass sie sogar die Empfindungen anderer Menschen manipulieren können.
In Gnosis geht es um solche Menschen. Wir steigen in die Geschichte ein, als sich das Leben von Winter und Elijah auf einmal auf den Kopf gestellt wird. Wie sich herausstellt, sind sie solche Empathen und ein großer Teil des Buches dreht sich dann darum, die Geschichte ihrer Kindheit zu erzählen, in der unter anderem eine geheimnisvolle Geheimorganisation und Menschenexperimente eine Rolle spielen. Bis wir dann wieder in die Gegenwart springen, wo ein Sektenführer gerade ziemlich fiese Pläne verfolgt.
Gnosis war ganz gut zu lesen. Die philosophischen Exkurse, die meistens in Form einer sehr ausführlichen Schulstunde der Kinder untergebracht wurden, waren ein bisschen langatmig. Das Ende hatte dann tatsächlich nochmal einen ganz spannenden Twist.
Die Anzahl Hütten-im-Wald-Bauer bei YouTube ist in den letzten Jahren sicherlich stark gewachsen. Sich da ein wenig hervorzuheben ist schon schwierig. Zeitraffer-Aufnahmen und Drohnenvideos haben sie alle.
Martijn Doolaard schafft es, da deutlich herauszustechen. Der Niederländer hat einen kleinen Hof in den italienischen Alpen gekauft und renoviert dort an zwei Steinhäusern herum. Soweit erst einmal nichts besonderes. Doolaard sticht dadurch heraus, dass seine Videos irgendwie anders sind. Noch ein bisschen sorgsamer aufgenommen, als das bei allen anderen schon ist. Dazu kommt die Aussicht von seinen Hütten, die so unfassbar großartig ist. Ich könnte den ganzen Tag ein Standbild betrachten. Und dann diese Ruhe, die die Videos ausstrahlen. Sie sind lang, oft um die vierzig Minuten. Und manchmal schaut man ihm zu wie er handwerkt, gerne auch mal in Echtzeit.
Manchmal redet er: Ein bisschen philosophisches hier und da, aber vor allem bekommt man lang und breit erklärt, was er gerade warum und wie macht und was er sich dabei gedacht hat. Das wird irgendwie nie langweilig, denn man merkt (und sieht man auch beim Arbeiten), dass er kein Mann vom Fach ist, sondern gerade sehr viel lernt. Dazulernt, Dinge wieder anders macht.
Doolaard ist eigentlich Fotograf und Filmemacher und das merkt man an seinen Videos dann auch an. Die Videos sind, das ist schwer in Worte zu fassen, irgendwie "schön", obwohl sie relativ alltägliches zeigen. Ich freue mich jede Woche auf eine neue Folge und nehme mir gerne die Zeit und die Ruhe, mich für eine kurze Weile auf einer Wiese am Hang auf knapp tausendfünfhundert Metern wiederzufinden.
In einer ruhigen Minute schaue ich mir die Videodokumentation seiner Reise von Kanada nach Patagonien auch noch an: "Two Years on a Bike - From Vancouver to Patagonia" klingt vielversprechend.
Es ist gute vierzehn Jahre her, dass ich "Vaterland" schon einmal las und sogar darüber bloggte! Das habe ich seinerzeit tatsächlich eher selten gemacht. Jedenfalls: Damals fand ich das Buch schon nicht schlecht, dieses Mal fand ich es glaube ich noch ein bisschen besser.
Polizeikommissar März aus Berlin trägt den Rang eines SS-Sturmbannführers. Aber die Geschichte spielt nicht im zweiten Weltkrieg, sondern in den Tagen vor Hitlers Geburtstag 1964. Die Nazis haben in unserer Geschichte nämlich den Krieg gewonnen und das Deutsche Reich erstreckt sich durch große Teile Europas, vor allem gegen Osten. Kommissar März ist nicht gerade der Prototyp eines linientreuen SS-Mannes und als er einen etwas rätselhaften Mordfall zugeteilt bekommt, entdeckt er Dinge, die hätte nicht entdecken sollen. Denn gerade nun, wo sich die Welt und andere Nationen mit Nazi-Deutschland scheinbar langsam arrangieren, sollten die dunkleren Kapitel der Kriegsgeschichte besser nicht ans Tageslicht geraten. März jedenfalls bandelt mit einer amerikanischen Journalistin an und zusammen versuchen sie Licht ins Dunkel zu bringen. Das ist gefährlich, die beiden werden verfolgt und trauen kann man sowieso niemandem.
"Vaterland" fand ich dieses Mal richtig spannend. Vor allem der Gedanke daran, in welcher Atmosphäre der ständigen Überwachung und Bespitzelung die Leute seinerzeit lebten und im Buch immer noch tun, macht mich beklommen. Harris beschreibt die Umgebung sehr eindrückend, ich konnte mich richtig gut in die Zeit hineinversetzen. Außerdem interessant zu lesen fand ich die Beschreibungen des Nachkriegs-Berlins mit den Speer'schen Bauten, die vermutlich alle sehr imposant gewesen wären.
Eieieiei. Der Film hat mich deutlich mehr mitgenommen, als ich das gedacht hätte. Vielleicht ist mein Gemüt gerade nicht so richtig in Kriegsstimmung. Gestern Abend habe ich mir "Operation Schwarze Krabbe" angeschaut. Auf Schwedisch, mit deutschen Untertiteln.
Ich empfand den Film glaube ich vor allem als harte Kost, weil die Geschichte an vielen Stellen nicht fassbar ist. Sie spielt in einem nicht näher genannten Land, was ich aufgrund der Sprache, der Landschaft und den im Film vorkommenden Nordlichtern nach mal in Skandinavien ansiedeln würde. Wir starten mitten drin in einem Krieg, bekommen aber zu keinem Zeitpunkt erklärt worum es geht oder wie es dazu kam. Auch wer "der Feind" ist, bleibt offen.
Großartig finde ich die Bilder: Der zusammengewürfelte Trupp "Schwarze Krabbe", der zwei geheimnisvolle Kanister auf Schlittschuhen zu einer Forschungsbasis bringen soll, ist die meiste Zeit in der Weite einer Schärenlandschaft unterwegs. Vereinzelte Inseln, Nebel, unendliche Weite. Plötzlich auftauchende Feinde und andere unangenehme Überraschungen. Dazwischen vereinzelt Rückblicke in das Leben der Hauptdarstellerin Edh.
"Was mit Geschichte" mal wieder. Und Computern: Ein Hacker-Angriff hält die ganze Welt in Atem. Erst fällt das Internet aus, dann geht allerlei Industrie kaputt und explodiert. Menschen sterben. Teilweise als Folge der Hackerangriffe, teilweise aber auch gezielt. Mitten drin: Die Unternehmerin Emma Shannon, die eigentlich zu einer Konferenz in der Normandie ist. Dort trifft sie in all den Wirren auf einen Freund aus Studienzeiten und zusammen machen sie sich auf den Weg, das Weltproblem zu lösen. Sie hoffen, dass das mit Hilfe eines "Backdoors" in weitest verbreiteten Betriebssystem geht, was zufälligerweise die Firma von Emmas Ex-Mann vertreibt.
Und dann ist da noch die zweite Geschichte, die in Form eines Briefes die Erlebnisse von eben jenem Ex-Mann beschreibt, während er auf der Suche nach der in den Gärten von Versailles verborgenen geheimen Welten-Formel ist. Und wie es der Teufel will, hängt das alles irgendwie zusammen und irgendwann führen die beiden Geschichten ein bisschen überraschend zu einem Punkt. Einem Wendepunkt, tatsächlich.
"Die Versailles-Verschwörung" ist schon ziemlich spannend. Ein bisschen geht mir das Computer-Bashing auf die Nerven, aber so war das wohl in den frühen 2000ern. Ich erinnere mich. Ich habe das Buch gerne gelesen.