Frank Schätzing: Limit

An mein Limit gebracht hat mich der Roman von Frank Schätzing auf jeden Fall. Rund eintausenddreihundert dünne Seiten hat das Buch, was in einer (aus heutiger Sicht gar nicht mehr so fernen) Zukunft spielt. Die Erde setzt, was die Energiegewinnung angeht, auf Helium-3. Das wird auf dem Mond gewonnen und dann mit einem Fahrstuhl von einer Raumstation zur Erde gebracht. Mastermind hinter all der Technologie ist der Brite Julian Orley, der mit seinen diversen Unternehmen nicht nur den Transport übernimmt, sondern auch die zugehörigen Reaktoren baut.

Bildquelle: Fischer-Verlag

Nachdem in den letzten Tagen der ein oder andere kommerzielle Weltraumflug stattfand, ist die Handlung auch hier nicht mehr so weit von der Realität weg - wenn man davon absieht, dass es noch kein Hotel auf dem Mond gibt. Das besucht der schon erwähnte Unternehmer nämlich kurz vor Eröffnung mit einer ausgewählten Schar an Gästen, um weitere Sponsoren für seine Unternehmungen zu bekommen.

Auf der Erde ist derweil Detektiv Owen Jericho unterwegs, um eine untergetauchte chinesische Dissidentin zu finden. Natürlich hängt dieser Teil der Geschichte mit dem Weltraumausflug zusammen. Es gibt eine Verschwörung, Menschen sterben, Dinge explodieren. Dass eigentlich jeder Charakter jederzeit in Gefahr ist, das Zeitliche zu segnen, macht die Sache schon sehr spannend.

Limit ist ein gutes, spannendes Buch. Es hat allerdings auch seine Längen und braucht eine Weile, bis wirklich etwas passiert. Es ist eher eine Serie mit vielen Folgen als ein abendfüllender Film. Am Ende hat es mir jedenfalls gut gefallen, das nächste Buch auf meinem Nachttisch ist aber erst mal ein bisschen dünner.

Mission: Impossible 2

Wenn ich nicht wüsste, dass ich die späteren Filme aus der Reihe gut fand, wäre an dieser Stelle sicherlich Schluss mit meinem Ausflug in die Welt von Ethan Hunt.

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Mission: Impossible 2 ist kein guter Nachfolger des ersten Teils. An der ein oder anderen Stelle überlegte ich wirklich, ob ich mir das zu Ende antun muss. Nur an wenigen Stellen merkt man etwas von der Cleverness, die sonst im Mittelpunkt der Aufträge der Impossible Mission Force stehen. Statt dessen ist es ein okayer Action-Film von John Woo, dem man auch ein bisschen anmerkt, dass er ein Jahr nach "Matrix" veröffentlicht wurde.

Agent Ethan Hunt jagt durch Australien und Spanien, um einen ehemaligen IMF-Agenten daran zu hindern, eine biologische Waffe auf die Menschheit loszulassen.

beschreibt Netflix den Film in einem Satz und viel mehr ist es auch nicht. Vermutlich mussten sich alle der Reihe beteiligten erst mal ein paar Jahre erholen, bis man dann sechs Jahre später den dritten Teil veröffentlicht hat? Den dritten Teil der Reihe werde ich mir wieder gerne anschauen. Ganz sicher.

Mission: Impossible

Fünfundzwanzig Jahre ist der Film alt. Ich staune nicht schlecht, als ich die Jahreszahl bei Netflix sehe. Dort schlägt man mir schon seit einiger Zeit vermehrt Filme mit Tom Cruise vor. Da ich ungerne halbe Sachen mache und ich einfach keinerlei Erinnerung an den Film mehr habe, fange ich die "Mission: Impossible"-Reihe noch einmal von vorne an. Tom Cruise sieht sehr "Top Gun" aus, obwohl der Film nochmal zehn Jahre mehr auf dem Buckel hat.

Jedenfalls: Ich habe nur eine grobe Idee der Geschichte und immer so eine leise Vorahnung, was nun als nächstes passiert. Fünfundzwanzig Jahre ist auch schon eine ganze Weile her, die Welt eine wirklich andere. Neunzehnhundertsechsundneunzig bin ich etwa fünfzehn Jahre alt, so in dem Dreh mache ich erste Bekanntschaft mit dem Internet. Damals hätte ich die Online-Recherche, die Agent Hunt nach seiner missglückten Mission durchführt, sicherlich unheimlich spannend und realistisch gefunden. Usenet! E-Mail! Irgendwann muss ich mal erzählen, wie ich meine ersten Mails verschickte. Damals.

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Die Serie rund um den von Peter Graves gespielten Jim Phelps habe ich seinerzeit unheimlich gerne gesehen. Und der Film unterhält mich jedenfalls ziemlich gut. Agent Hunt geht auf's Ganze. Jean Reno ist auf einmal auch da, es gibt eine Hubschrauber-Zug-Verfolgungsjagd. Man bekommt eine grobe Vorahnung was einen noch alles so an absurden Stunts im Laufe der Reihe erwartet. Sechs Filme gibt es inzwischen in der Reihe, gesehen habe ich die sicherlich alle irgendwann einmal. Es kann noch eine Menge Wäsche gefaltet werden.

Codename U.N.C.L.E.

So richtig vom Hocker gehauen hat er mich nicht, dieser Film, die auf der Serie "The Man From U.N.C.L.E." aus den sechziger Jahren des letzten Jahrtausends aufbaut. Ein amerikanischer und ein russischer Agent tun sich in dem Film zusammen, um zu verhindern, dass Nachkriegs-Nazis an eine Atombombe kommen. Man versucht ein bisschen witzig und charmant zu sein. Dabei hilft ihnen Alicia Vikander, die eine Automechanikerin aus Ost-Berlin spielt und die Tochter eines verschwundenen Bombeningenieurs ist.

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Irgendwo las ich, dass der Film mit einhundertzehn Millionen Dollar Einnahmen bei fünfundsiebzig Millionen Dollar Produktionskosten "hinter den Erwartungen zurückblieb". Das beschreibt auch mein Filmerlebnis ganz passend. Keine vergeudete Zeit, aber auch jetzt ganz sicher nicht der beste Abend meines Lebens.

Kindheits-LEGO

Nachdem ich ja letztens diesen Bonsai von LEGO baute und danach noch ein Baumhaus, führt mich einer meiner ersten Wege beim Besuch im Elternhaus auf dessen Dachboden. Dort lagern noch einige fast alle Spielsachen aus meiner Kindheit - auch mein LEGO. Beim Einlagern habe ich mir leider nicht so viel Mühe gegeben seinerzeit: Die Sachen sind zwar zum Teil halbwegs zusammengebaut, aber unfassbar verstaubt. Da hätte ich mehr von Vergangenheits-Martin erwartet. Mehr als zwanzig Jahre hat sich nun niemand darum gekümmert.

Ich freue mich jedenfalls sehr, dass das Piratenschiff und auch meine Ritterburg einen sehr kompletten Eindruck machen. Und dann gibt es noch unheimlich viele andere Fahrzeuge und Figuren, an die ich mich zum Teil — Schande auf mein Haupt — überhaupt nicht erinnere. Außerdem finde ich eine große Kiste mit Einzelteilen und dann einige Tage später an völlig anderer Stelle auch noch einen großen Stapel Anleitungen.

Die Abende der Woche verbringe ich dann mit Zerlegen und Putzen. Nachdem ich alles fein säuberlich auseinander gebaut habe, werden erst alle Teile einmal kalt abgeduscht um den gröbsten Dreck loszuwerden. Anschließend geht es durch das Warmwasser-Spüli-Bad mit Bürste, um den Staub auch aus allen Ecken herauszubekommen. Dann lasse ich die Teile ausführlich trocknen, bevor sie einigermaßen ordentlich sortiert in gut verschlossene Tüten wandern und dann in eine Kiste. Es tut mir im Herzen weh, aber aktuell habe ich zu Hause zum einen nicht genug Platz und zum anderen ein Kleinkind mit sehr flinken Fingern, dass mir schon viel zu oft "nur nach dem Baumhaus guckt".

Aber egal. Die langwierigste Arbeit ist getan, die Steine nun alle gut verpackt und sicher verstaut. Ich freue mich schon unheimlich darauf, irgendwann in Ruhe all die tollen Sachen wieder aufzubauen.

Sicario

Über den zweiten Teil hatte ich sogar schon mal geschrieben, dieser Tage schaute ich (zum dritten Mal, glaube ich) Teil eins: Sicario steht auf meinem abendlichen Programm. Ganz am Stück habe ich ihn dieses Mal nicht geschafft, die letzten fünfundvierzig Minuten mussten auf einen zweiten Abend verschoben werden.

In Sicario geht es um den Drogenhandel an der Grenze zu Mexiko. Josh Brolin und Benicio Del Toro sind vielleicht von der CIA und versuchen mit etwas eigentümlichen Mitteln etwas zu erreichen. Emily Blunt muss mit und überquert ein paar Mal nicht nur die Landesgrenzen. Sicario ist ein spannender, actionreicher Film, den ich gerne immer mal wieder schaue. Und von diesem charakteristischen Ton aus dem Soundtrack läuft es mir immer ein bisschen kalt den Rücken hinunter.

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Öfter mal ein Foto machen

Eine Sache, die ich mir ja immer wieder auf's Neue vornehme: "Öfter mal ein Foto machen - öfter mal die Kamera mitnehmen." Und dann geht das ein paar Mal gut und ich habe einen kurzen kreativen Moment und Spaß, am Ende fehlt mir dann aber die Zeit zu sichten was ich eigentlich überhaupt so fotografiere.

Heute habe ich mir dann mal - in Ermangelung einer sonstigen wöchentlichen Blog-Eintrags-Idee - einen kurzen Moment genommen und dieses hübsche Bild des Bonner Hofgartens gefunden. Da komme ich ja öfter vorbei - und an diesem Tag sahen mich interessierte Passanten dann wohl mal eine Minute in der Wiese knieen. Ich mag es sehr und nehme mir vor: "Öfter mal ein Foto machen - öfter mal die Kamera mitnehmen."

John Wick: Kapitel drei

Als es gestern Abend zu heiß für alles ist, mache ich mir einen Film an. Einfach so. Und dann sitze ich auf dem Teppich im einigermaßen kühlen Arbeitszimmer und schaue mir Kapitel drei der Geschichte rund um John Wick an. Der hat, nachdem er sich im letzten Teil eines groben Regelverstoßes der Hohen Kammer gegenüber schuldig gemacht hat, nun ein ernsthaftes Problem. Er wurde Exkommuniziert und ist auf der Flucht.

Diese führt ihn unter anderem nach Marokko, wo er auf eine alte Bekannte trifft. Natürlich gibt es allerlei Schlägerei, Messerstecherei und Schießerei. Und war ich von der Choreographie eben jener in den anderen beiden Teilen schon begeistert, stellt Halle Berry als Sophia zusammen mit den beiden Schäferhunden alles in den Schatten.

Danach wird es leider ein wenig eintönig. Weiterhin gut - aber irgendwie hat man sich dann auch irgendwann an der Prügelei satt gesehen. Das Ende wird dann ein ziemlicher Cliffhänger und nun habe ich bis nächsten Sommer Zeit, bis die nächste Prügelei in Teil vier startet.

Daniel Suarez: Darknet

Darknet schließt direkt an die Handlung von Daemon an. Ich will gar nicht zu viel Spoilern, deshalb bleiben wir lieber allgemein: Nachdem der erste Band der Reihe eher der klassische "Mensch gegen Maschine"-Kampf war, besteht der Konflikt nun eher zwischen verschiedenen Gesellschaftsformen und Lebenseinstellungen. Ich lese da sehr viel Kapitalismuskritik heraus, dafür bin ich ja ein bisschen anfällig geworden.

Das Buch begleitet einige der Protagonisten, die wir bereits im ersten Band kennenlernen konnten, auf ihren Wegen bis es schließlich zum versuchten Umsturz der Weltordnung und einer entscheidenden Schlacht kommt. Und am Ende hatte Matthew Sobol, das ebenso tote wie genial-verwirrte Mastermind hinter dem Daemon irgendwie doch alles vorrausgesehen.

Auch der zweite Band der Reihe hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht - wenn er auch nicht ganz so fesselnd war, wie der erste Teil.

John Wick, Kapitel eins und zwei

In der Summe waren es fünf Maschinen Wäsche, die ich an drei Abenden wegfaltete, während ich die ersten beiden Kapitel der Abenteuer von John Wick schaute. Keanu Reeves mag ich ja schon ziemlich gerne, der scheint ein ganz netter Typ zu sein und Filme mit ihm habe ich in guter Erinnerung. Als John Wick spielt er einen Auftragsmörder im Ruhestand, dessen Frau stirbt. Dann passiert die Sache mit dem Hund, die mich jedes Mal aufs Neue sehr trifft. Und dann geht es eigentlich zwei Filme lang permanent rund.

“Er arbeitet sehr konzentriert, voller Hingabe und seine Willensstärke ist geradezu unmenschlich.”

sagt so ein russischer Mafia-Typ über John Wick. Dieser Satz könnte auch aus meinem letzten Arbeitszeugnis stammen.

Die Filme sind schnell und brutal und dann musste ich an der ein oder anderen Stelle noch einmal ein bisschen zurückspulen, um mir die großartige Choreographie der Kampfszenen noch einmal anzuschauen. Unmengen an Gegnern ströhmen auf Wick ein und werden mit beeindruckender Akkuratesse niedergemacht. Ich freue mich schon auf Teil drei, den ich im Gegensatz zu diesen beiden Teilen auch noch nicht schon einmal gesehen habe.

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