"Schuster, bleib' bei deinen Leisten!" sagt man ja gerne. Und auch ich bin immer ein bisschen skeptisch, wenn Künstler aus einem bestimmten Metier auf einmal was anderes machen. Aber nachdem ich ja nun schon ein Fan von Thees Uhlmann und seiner Musik bin, lies ich mich bereitwillig von Fräulein Anna irgendwann in die Kölner Kulturkirche schleifen und hörte dort einigen Kapitel aus seinem Buch "Sophia, der Tod und ich". Der Autor las selbst und signierte danach auch Bücher. Anschließend las ich dann das Buch fast am Stück durch und hatte, das vorweg, großen Spaß dabei. Fast ein bisschen komisch, da ich ja sonst mehr so der Thriller- und Kriminalroman-Leser bin.
Zur Geschichte: Auf einmal steht der Tod vor der Haustür des Erzählers. Und dann läuft alles nicht mehr so, wie der Tod es gewohnt ist, wenn er Leute abholen geht. Denn plötzlich ist auch noch Sophia da, die ist gar nicht auf den Mund gefallen. Suddenly: Roadtrip! Alle zusammen machen sich auf den Weg, die Mutter des Erzählers zu besuchen und danach geht es auch noch weiter. Aus den drei Minuten, die man normalerweise zwischen dem Eintreffen des Tods und seinem eintreten hat, werden einige mehr. Aber ich will nicht vorgreifen... Jedenfalls habe ich die zahlreichen Gespräche zwischen den einzelnen Protagonisten in guter Erinnerung behalten. Der Erzähler lernt viel über den Tod - und der wiederum viel über Menschen, Beziehungen und all das Drumherum, das er bisher immer einfach - Zack! - beendet hat.
"Sophia, der Tod und ich" war sicherlich eines der besten Bücher, die ich im vergangenen Jahr gelesen habe.
Das mit dem "Ein Konzert im Monat" fängt ja gut an - es ist immerhin schon März, als ich das erste Mal für dieses Jahr einen Konzertsaal betrete. Vergangenen Donnerstag-Abend stehen Fräulein Anna und ich im Gloria, nahe des Kölner Neumarkts. Ich bin schlecht vorbereitet, das vierte Album von Konstantin Gropper, dass auf den Namen "LOVE" hört, habe ich bisher kaum gehört. Dennoch freue ich mich schon eine Weile auf das Konzert. Es ist sogar schon eine ganze Weile ausverkauft.
Aber zuerst mal die Vorband. "Dagobert" spielen sehr 80er-NDW-inspirierte Musik und scheinen ihre Texte nach dem Motto "Reim dich, oder ich schlag' dich!" geschrieben zu haben. So wirklich schlecht ist die Musik aber halt auch nicht.
"Du bist zu schön um auszusterben, lass' deine Kinder deine Schönheit erben."
Die Vorband "Dagobert" hat die besten Reime.
— Martin Schneyra (@schneyra) 3. März 2016
It's LOVE!
Dann aber um kurz nach 21 Uhr: Get Well Soon. Hurra! Gropper und Band legen gleich richtig los. Die Musik ist live, das kenne ich schon von anderen Auftritten, immer noch ein bisschen mehr kraftvoller als auf maximaler Lautstärke in den Kopfhörern. Es folgen gute anderthalb Stunden vor allem Musik aus dem aktuellen Album, aber auch ein paar Klassiker von den letzten Platten. Eine gute Mischung, die Lust darauf macht, auch zu Hause wieder öfter reinzuhören. Die Zeit geht, auch wenn ich irgendwann sehr müde werde und nicht mehr so gut stehen kann, wie im Flug vorbei. Besonders über "You Cannot Cast Out The Demons (You Might As Well Dance)" freue ich mich.
Die Musikvideos von Get Well Soon sind übrigens immer ganz große Klasse. Bei Vimeo kann man sich die anschauen und nach dem Klick gibt es auch direkt hier eines zu sehen: "It's Love".
In den letzten Monaten las ich nach und nach insgesamt zwölf Bücher aus einer Serie des Autors Clive Cussler. Alle drehen sich um einige Mitarbeiter der fiktiven US-amerikanischen Regierungsorganisation "NUMA", die sich der Erforschung der Weltmeere widmet.
Hauptcharakter ist der Allwetter-Actionheld Kurt Austin, der mit seinen Freunden und Kollegen in bester James-Bond-Manier unter Einsatz seines Lebens Verschwörungen globalen Ausmaßes aufklärt. Die absichtliche Verschiebung von Kontinentalplatten gehört dabei genau so zum Repertoire der Superschurken aus aller Welt, wie etwa auch der Versuch sämtliche Wasservorräte an sich zu reißen. Es geht darum Killeralgen abzuwehren, Nanoroboter-Aufstände zu verhindern und tödliche Viren auszurotten.
Die Geschichten erinnerten mich immer ein wenig an die James-Bond-Filme. Die Handlung ist immer ein kleines bisschen zu phantastisch, die Protagonisten haben alle Stunts drauf, die der Auftrag verlangt. Und natürlich gilt es am Ende, die geheimnisvolle Basis der Superschurken zu stürmen, ihre fiesen Pläne zu durchkreuzen und mit der hübschen Nebendarstellerin in den Sonnenuntergang zu reiten paddeln.
Klingt ein bisschen nach einfacher Unterhaltung? Nach leichter Kost? Ist es auch! All zu verzwickt sind die Handlungsstränge nicht. Aber gerade deshalb hat mir das Lesen der Abenteuergeschichten vielleicht auch so viel Spaß gemacht. Langeweile kam jedenfalls keine auf.
Johannes und Sascha organisieren zusammen mit Karin (nicht im Bild) das Barcamp.
"Was ist eigentlich ein BarCamp, Martin? Wieder eins von diesen Internetdings?" wurde ich letzte Woche gefragt, als ich davon erzählte, dass ich am Wochenende das BarCamp in Bonn besuchen würde. "Nein, eigentlich gar nicht. Hoffe ich." antwortete ich. Denn es war ja auch mein erster Besuch. Und ich hatte tatsächlich ein bisschen die Hoffnung, dass es nicht eines von diesen "Internetdings" werden würde. Schauen wir mal!
Raute Analogwolke
Am Ende kann dann ja jeder anbieten, was er selbst so mag. Die Veranstalter legen den Rahmen fest und alles andere macht die Crowd. Die Community. Die Leute die da sind. Ich wollte das mal auf mich zukommen lassen. Nach der etwas merkwürdigen Vorstellungsrunde, in der alle etwa zweihundert Leute versuchten sich mit drei "Hashtags" zu beschreiben, verblieb mir nur der #herrje. Aber wenn die kurzen, prägnanten Beschreibungen, die halt auch bei vielen einfach ganze, schnell dahin genuschelte, Sätze sind, nachdem sie sich vorher schon in drei nicht ganz so schnell gesprochenen Sätzen vorgestellt hatten, dann ist das ein klarer Fall von System nicht verstanden. Menschen!
Dann war eine zweite Runde angesagt, in der Menschen ihre Themen vorstellen konnten - und alle anderen ihr Interesse bekunden sollten. Schnell hatte ich einige sehr interessante Sachen ausgemacht, die dann aber leider fast alle irgendwie parallel stattfanden. Schade eigentlich, denn im Entscheiden bin ich ja nicht so besonders gut.
Ich ging dann zu den eher weniger "Internetdings"-Dingen und war mit meiner Wahl weitestgehend zufrieden. Ich lernte einiges über die Planung einer Panamericana-Reise über ein ganzes Jahr und lies mich von der Begeisterung für einen Hausboot-Urlaub anstecken. Vielleicht ist das Thema "Reisen" und "Urlaub machen" halt doch ein besseres als dieser ganze digitale Quatsch. In der letzten von mir besuchten Session ging es nämlich genau darum und ich bin nur nicht kopfschüttelnd nach einer Viertelstunde wieder gegangen, weil ich bis zur letzten Minute wirklich verstehen wollte, was man da eigentlich genau wollte. Außerdem sprach ich mit Menschen in einer Runde über Scrum und Kanban und fand es cool darüber auch mal außerhalb der Firma reden zu können.
Zwitschervögel
Drumherum unterhielt ich mich auch mit einigen Leuten, es war schön, dass man einfach aufeinander zugehen konnte. Am Ende war das eine gute Veranstaltung. Ich hatte Spaß und komme gerne wieder. Vielleicht sogar mit einem eigenen analogen Thema.
Diese Statue trägt den kreativen Namen "Beethon" und steht vor der Beethovenhalle.
Als letztens allerlei Menschen "10 Dinge die man in Bonn tun sollte"-Blogeinträge schrieben, war ich nicht faul und kopierte mir einige Dinge, die mir spannend erschienen, heraus. Dann hatte ich selbst auch noch eine kleine Liste, mit Dingen, die ich immer schon mal tun oder besuchen wollte. So entstand das, was man heutzutage wohl "Bucketlist". Auch wenn ich keine Ahnung habe, was das mit einem Eimer zu tun hat.
Heute nahmen Fräulein Anna und ich uns dann mal den Beethoven-Rundgang vor - oder zumindest den innerstädtischen Teil, das Wetter war jetzt ja nicht so großartig. So grob konnten wir dem Faltblatt der Stadt entnehmen, wo die einzelnen Stationen des Rundgangs wohl liegen. Der Rest war eine ganz witzige Innenstadt-Schnitzeljagd. An jeder Station fanden wir eine Metall-Tafel vor, auf der ein kleines Stück von Beethovens Kindheit und Jugend erzählt wird. Der arme kleine Ludwig musste schon als 10-jähriger in der Morgenmesse um 6 Uhr die Orgel spielen. Armer Kerl!
Die Stationen am alten Friedhof, in Beuel und Bad Godesberg haben wir heute mal sausen lassen. Dazu war das Wetter nun wirklich zu doof. Zumindest das Grab der Mutter Ludwigs auf dem alten Friedhof werde ich mir auf jeden Fall mal noch anschauen und bei der Gelegenheit dort auch mal wieder ein paar Fotos machen. Apropos Fotos: Heute hatte ich durchgehend das 50mm f/1.8 STM auf der Kamera.
Fräulein Anna ist sehr am Beethovenhaus interessiert.
Eine Treppe. Es besteht vermutlich kein Zusammenhang mit einem bekannten Komponisten.
Diese gruselige Statue steht vor der Pfarrkirche St. Remigius.
Die Schlosskirche.
Einer der Köpfe die beim Münster liegen.
Die allgemein bekannte Statue auf dem Münsterplatz ist ein beliebtes Instagram-Motiv.
Heute liefen Fräulein Anna und ich am Rhein entlang bis zum Posttower. Gevatter Rhein führt eine Menge Wasser mit sich, es waren eine Menge Schiffe unterwegs. Menschen kletterten auf dieses rote Dings aus Stahlträgern.
Danach streunerten wir eine Runde durch das Gelände der Deutschen Welle und um den Posttower. Dabei entdeckten wir die Mutter aller Packstationen. Ich hätte ja fest mit der Nummer 1 gerechnet. Es ist die 145, traurig! Noch ein bisschen trauriger fand ich es, dass die Sonne dann doch noch ein bisschen rauskam - als wir gerade wieder zu Hause waren.
Als ich darüber nachdachte, was ich über die dritte Staffel der dänisch-schwedischen Serie schreiben könnte, fiel mir ein, dass ich mindestens über die erste Staffel schon mal was geschrieben hatte. Die hatte ich damals ja ganz prima gefunden, über Staffel Nummer zwei schrieb ich nichts. Ob es Faulheit war, oder weil sie mir nicht so gefallen hatte (hat sie tatsächlich nicht) weiß ich nicht mehr.
Nun schauten Fräulein Anna und ich jedenfalls in den vergangenen Wochen mit viel Freude und Spannung die dritte Staffel. Polizistin Saga Norén ist wieder zurück. Und natürlich es gibt auch wieder eine Mordserie, die es bedingt dass sie mit einem dänischen Kollegen zusammen in ihrem schicken alten Porsche möglichst oft über die Öresundbrücke fährt. Menschen werden auf bizarre Art und Weise umgebracht und zur Schau gestellt. Es ist bis zur letzten Minute spannend, es gibt zahlreiche zwielichtige Gestalten und die Geschichte weiß mit der ein oder anderen überraschenden Wendung aufzuwarten. Eine klare Empfehlung!
Staffel 3 der Serie wird vom ZDF in fünf zweistündigen Folgen ausgestrahlt - leider erst ab 22 Uhr. Deshalb schauten wir die Folgen in der Mediathek auf dem Apple TV. Das war sogar schon vor dem Beginn der Ausstrahlung im TV möglich. Bis zur letzten Folge klappte das auch gut, dann passte das ZDF die Altersfreigabe an, die Folgen waren auch Online erst sehr spät sichtbar und wir mussten uns diese über Umwege anschauen.
Heute wollte ich endlich mal meinen neuen Graufilter ausprobieren. Damit kann man auch am Tag Langzeitbelichtungen machen. Zum Beispiel bei Wasserläufen ergibt sich da ein schöner Effekt. Also, nichts wie los - zum Rhein. Denn das ist hier der nächstgelegene Wasserlauf.
Dabei ist dann obiges Bild entstanden. 30 Sekunden Belichtungszeit. Gar nicht mal schlecht für den Anfang. Schön, wie der Rhein da eine glatte Fläche bildet. Nächstes Mal belichte ich mal noch ein bisschen länger.
Schade, dass es direkt danach anfing zu regnen. Vielleicht sollte in Zukunft ein Schirm zu meiner Fotoausrüstung gehören.
Es ist schon eine Weile her, dass man mir elf Fragen stellte. Dieses Mal war es Karsten - und weil ich gerade erst die Erinnerungs-Mail der Ironblogger im Posteingang sah, gibt es auch ein paar Antworten.
Eule oder Lerche? Tatsächlich habe ich zu Lerchen keinen Bezug: Eulen sehen mit ihren großen Augen aber immer ganz cool aus. Eule! (Ganz vielleicht habe ich hier gerade einen total witzigen Wortwitz ignoriert.) Oder halt komplett falsch verstanden. Jedenfalls bin ich, was meinen Schlaftypen angeht, irgendwo mitten drin.
Angenommen, es gäbe so etwas wie Wiedergeburt: Als was würdest nach deinem hoffentlich noch fernen Hinscheiden gerne erneut das Licht der Welt erblicken? Als Eule! Spaß bei Seite: Vorausgesetzt ich könnte nicht wieder ein weißer Mann in Mitteleuropa sein, wäre ich gerne ein entspanntes Tier. Vielleicht mit einem kuscheligen Fell, Winterschlaf wäre nicht schlecht. Und halt irgendwo am oberen Ende der Nahrungskette. Das wäre schon gut.
Nach was bis du süchtig? Ich habe keine richtige Sucht, denke ich. In den letzten Jahren habe ich bei an sich allem, was in Frage kam, bewiesen, dass ich auch ohne auskomme.
Was vermisst du, wenn du reist? Die Ruhe meines Wohnzimmers. Und auf dem Sofa gammeln. Ich reise gerne und komme gerne rum. Aber es zieht mich da schon immer in diese Ecke des Wohnzimmers, wo man prima auch mal ein ganzes Wochenende verbringen kann.
Wofür bist du absolut nicht geeignet? Für unfassbar vieles. Als erstes fällt mir da mal alles mit Höhen ein. Bei der Bergrettung wäre ich sehr schlecht aufgehoben. Auch weil ich nicht so besonders gut Blut sehen kann. Da wird es mir tendenziell schlecht.
Hast du ein echtes Hobby? Nicht so richtig, denke ich. Ich mache viele Dinge gerne, habe sicherlich das ein oder andere Steckenpferd. Der ganze Fotokram zum Beispiel. Aber "Hobby" klingt auch immer so ein bisschen nach "Briefmarken sammeln". Das mache ich nicht.
Kannst du ein Gedicht auswendig vortragen? (Zicke-zacke Hühnerkacke gilt nicht.) Nein! Und das ist echt schade. Früher konnte ich mal was von Heinz Ehrhardt auswendig. "Ritter Fips" war involviert und ich werde gleich nach diesem Blogpost recherchieren und auswendig lernen.
Welche Macke würdest du dir gerne abgewöhnen? Ich wäre auf Reisen gerne ein wenig entspannter. Bis jetzt habe ich noch jeden Flug bekommen - aber vorher ist immer ein bisschen Drama.
Wem wärst du lieber nie begegnet? So wenig mag ich niemanden, dass ich der Person lieber nicht begegnet wäre.
Magst du Hunde? Und Hundehalter? Hunde finde ich schon gut. Ich mag das Konzept des "Besten Freund des Menschen" ganz gerne. Gleichzeitig muss man aber nicht "Mami" oder "Papi" von einem Hund sein. Echt jetzt. Ich habe allerdings auch Respekt vor dem, was ein Hund mit seinem großen Maul anrichten kann, wenn er sich in meiner Wade verbeisst. Deshalb mag ich Hundehalter, die ihr Getier unter Kontrolle haben.
Magst du den Karneval? Nein. Echt nicht. Verkleiden fand ich schon immer doof - und ich finde es komisch, wenn sonst schrecklich griesgrämige Menschen auf einmal für ein paar Tage ekstatisch und auf Teufel komm' raus gut gelaunt sind. Das würde mir doch auch keiner abnehmen.
Letztens stolperte ich über das Tutorial-Video eines französischen Fotografen, in dem er zeigte wie man aus vielleicht nicht ganz so tollen Bildern in schwarz/weiß und mit ein paar Highlights doch noch vielleicht etwas machen kann. Ich habe das mit zwei Bildern, die ich sonst vermutlich weggeworfen hätte, mal ausprobiert.
Ich mag das Ergebnis, auch wenn die Bilder für meinen Geschmack eigentlich einen Ticken zu stark bearbeitet sind. Das Tutorial-Video gibt es nach dem Klick.
Mit dem Klick werden Daten von YouTube nachgeladen.