Auf dem Weg hat man an vielen Stellen eine tolle Aussicht auf das Nahetal und seine herrliche Straßenführung.
"Eine kleine Runde können wir ja drehen!" hieß es am Wochenende, als ich auf Heimatbesuch war. Und dann befanden sich Herr Papa und ich am Samstag Mittag auf den Spuren von Gräfin Loretta, nach der einer der "Traumschleifen" genannten Wanderwege im Naheland benannt ist. Praktischerweise ist es vom Haus meiner Eltern nur ein halber Kilometer bis zur Wanderstrecke.
Auf dem Weg liegen zahlreiche Hütten und Rastplätze.
Der angekündigte Sonnenschein ließ leider ein bisschen auf sich warten, erst in der zweiten Hälfte unserer Tour kam die Sonne wirklich raus. Der Weg, der uns bergauf und bergab durch den Wald führte, war aber auch anstrengend genug, dass es mir immer warm war. Leider war die Ausschilderung an einigen Stellen nicht ganz so prima - da war es gut, jemanden dabei zu haben, der die Wanderwege in der Gegend kennt.
Unterwegs kam dann auch irgendwann die Sonne heraus.
Irgendwann steht dann die Frauenburg vor einem.
Nach guten 2/3 der Tour stand dann die Burgruine Frauenburg unter uns im Tal - und türmte sich kurz darauf auch vor uns auf. Ich hatte die Ruine ein bisschen heruntergekommen in Erinnerung, aber hier hat man in den letzten Jahren einiges getan. Die Frauenburg ist sicherlich eine der ordentlichsten kaputten Burgen, die ich bisher sah. Bei meinem nächsten Besuch möchte ich auf jeden Fall den Schlüssel zum Turm irgendwoher beschaffen, die Aussicht von oben ist bestimmt großartig.
Die Burg wurde in den letzten Jahren aufwändig restauriert.
Entlang des Nahe-Radweges ging es dann schließlich wieder nach Hause. Eine letzte Schleife des eigentlichen Weges haben wir abgekürzt und waren so nach ziemlich genau 13 Kilometern wieder vor der elterlichen Haustür. Bemerkenswert: Obwohl ich ja in Bonn schon sehr viel zu Fuß gehe, bin ich es gar nicht mehr gewohnt Berge hoch zu gehen. Das schlaucht ziemlich! Aber nächstes Mal drehen wir wieder eine "kleine Runde" - das ist schon abgemacht.
Das hat alles nicht so gepasst. Da war die Woche irgendwie schon sowieso doof gewesen und dann war es am Samstag Morgen nicht mal mehr neblig. Dabei hatte ich mir eigentlich unter der Woche auf dem Weg zur Arbeit ja ein paar Stellen gemerkt, wo es in den Morgenstunden im Nebel recht schick aussah.
Nun gut. Der Rucksack und das Stativ lagen gepackt neben der Tür, ich war sowieso auf den Beinen: Da bleibt man dann ja auch nicht zu Hause sitzen. Und so spazierte ich dann kurz nach halb acht zur Uni, um wenigstens ein bisschen mit der Technik rumzuspielen. Der Plan beinhaltete nämlich auch, dass ich mich ein bisschen mit der GoPro und den beiden Fernbedienungs-Apps für eben diese und die 6D vertraut mache. Und das ist auch nötig. Ich lernte, dass man mit der Actioncam ruhig ein bisschen näher rangehen kann. Jetzt gibt es tolle Zeitraffer, bei denen ich eher im Hintergrund irgendwo rumturne.
Die mehr oder weniger gleichzeitige Bedienung der Geräte über ihre iPhone-Apps war dann am Ende auch nicht so sonderlich komfortabel. Mit der GoPro kam ich gut zurecht, Canons "Camera Connect"-App fand ich eher schwach. Da ärgerte mich ein bisschen, dass ich den simplen IR-Selbstauslöser dummerweise nicht dabei hatte.
Und am Ende ist mein Selbstbildnis auch noch nicht ganz so scharf, wie wir das eigentlich gewohnt sind. Mein Fazit: Ein früher Morgen, bei dem zwar keine schönen Bilder rumkamen, der aber dennoch sehr lehrreich war. Und das Samstags-Frühstück schmeckt glatt noch ein bisschen besser, wenn man vorher schon ein wenig fleißig war.
"Schuster, bleib' bei deinen Leisten!" sagt man ja gerne. Und auch ich bin immer ein bisschen skeptisch, wenn Künstler aus einem bestimmten Metier auf einmal was anderes machen. Aber nachdem ich ja nun schon ein Fan von Thees Uhlmann und seiner Musik bin, lies ich mich bereitwillig von Fräulein Anna irgendwann in die Kölner Kulturkirche schleifen und hörte dort einigen Kapitel aus seinem Buch "Sophia, der Tod und ich". Der Autor las selbst und signierte danach auch Bücher. Anschließend las ich dann das Buch fast am Stück durch und hatte, das vorweg, großen Spaß dabei. Fast ein bisschen komisch, da ich ja sonst mehr so der Thriller- und Kriminalroman-Leser bin.
Zur Geschichte: Auf einmal steht der Tod vor der Haustür des Erzählers. Und dann läuft alles nicht mehr so, wie der Tod es gewohnt ist, wenn er Leute abholen geht. Denn plötzlich ist auch noch Sophia da, die ist gar nicht auf den Mund gefallen. Suddenly: Roadtrip! Alle zusammen machen sich auf den Weg, die Mutter des Erzählers zu besuchen und danach geht es auch noch weiter. Aus den drei Minuten, die man normalerweise zwischen dem Eintreffen des Tods und seinem eintreten hat, werden einige mehr. Aber ich will nicht vorgreifen... Jedenfalls habe ich die zahlreichen Gespräche zwischen den einzelnen Protagonisten in guter Erinnerung behalten. Der Erzähler lernt viel über den Tod - und der wiederum viel über Menschen, Beziehungen und all das Drumherum, das er bisher immer einfach - Zack! - beendet hat.
"Sophia, der Tod und ich" war sicherlich eines der besten Bücher, die ich im vergangenen Jahr gelesen habe.
Das mit dem "Ein Konzert im Monat" fängt ja gut an - es ist immerhin schon März, als ich das erste Mal für dieses Jahr einen Konzertsaal betrete. Vergangenen Donnerstag-Abend stehen Fräulein Anna und ich im Gloria, nahe des Kölner Neumarkts. Ich bin schlecht vorbereitet, das vierte Album von Konstantin Gropper, dass auf den Namen "LOVE" hört, habe ich bisher kaum gehört. Dennoch freue ich mich schon eine Weile auf das Konzert. Es ist sogar schon eine ganze Weile ausverkauft.
Aber zuerst mal die Vorband. "Dagobert" spielen sehr 80er-NDW-inspirierte Musik und scheinen ihre Texte nach dem Motto "Reim dich, oder ich schlag' dich!" geschrieben zu haben. So wirklich schlecht ist die Musik aber halt auch nicht.
"Du bist zu schön um auszusterben, lass' deine Kinder deine Schönheit erben."
Die Vorband "Dagobert" hat die besten Reime.
— Martin Schneyra (@schneyra) 3. März 2016
It's LOVE!
Dann aber um kurz nach 21 Uhr: Get Well Soon. Hurra! Gropper und Band legen gleich richtig los. Die Musik ist live, das kenne ich schon von anderen Auftritten, immer noch ein bisschen mehr kraftvoller als auf maximaler Lautstärke in den Kopfhörern. Es folgen gute anderthalb Stunden vor allem Musik aus dem aktuellen Album, aber auch ein paar Klassiker von den letzten Platten. Eine gute Mischung, die Lust darauf macht, auch zu Hause wieder öfter reinzuhören. Die Zeit geht, auch wenn ich irgendwann sehr müde werde und nicht mehr so gut stehen kann, wie im Flug vorbei. Besonders über "You Cannot Cast Out The Demons (You Might As Well Dance)" freue ich mich.
Die Musikvideos von Get Well Soon sind übrigens immer ganz große Klasse. Bei Vimeo kann man sich die anschauen und nach dem Klick gibt es auch direkt hier eines zu sehen: "It's Love".
In den letzten Monaten las ich nach und nach insgesamt zwölf Bücher aus einer Serie des Autors Clive Cussler. Alle drehen sich um einige Mitarbeiter der fiktiven US-amerikanischen Regierungsorganisation "NUMA", die sich der Erforschung der Weltmeere widmet.
Hauptcharakter ist der Allwetter-Actionheld Kurt Austin, der mit seinen Freunden und Kollegen in bester James-Bond-Manier unter Einsatz seines Lebens Verschwörungen globalen Ausmaßes aufklärt. Die absichtliche Verschiebung von Kontinentalplatten gehört dabei genau so zum Repertoire der Superschurken aus aller Welt, wie etwa auch der Versuch sämtliche Wasservorräte an sich zu reißen. Es geht darum Killeralgen abzuwehren, Nanoroboter-Aufstände zu verhindern und tödliche Viren auszurotten.
Die Geschichten erinnerten mich immer ein wenig an die James-Bond-Filme. Die Handlung ist immer ein kleines bisschen zu phantastisch, die Protagonisten haben alle Stunts drauf, die der Auftrag verlangt. Und natürlich gilt es am Ende, die geheimnisvolle Basis der Superschurken zu stürmen, ihre fiesen Pläne zu durchkreuzen und mit der hübschen Nebendarstellerin in den Sonnenuntergang zu reiten paddeln.
Klingt ein bisschen nach einfacher Unterhaltung? Nach leichter Kost? Ist es auch! All zu verzwickt sind die Handlungsstränge nicht. Aber gerade deshalb hat mir das Lesen der Abenteuergeschichten vielleicht auch so viel Spaß gemacht. Langeweile kam jedenfalls keine auf.
Johannes und Sascha organisieren zusammen mit Karin (nicht im Bild) das Barcamp.
"Was ist eigentlich ein BarCamp, Martin? Wieder eins von diesen Internetdings?" wurde ich letzte Woche gefragt, als ich davon erzählte, dass ich am Wochenende das BarCamp in Bonn besuchen würde. "Nein, eigentlich gar nicht. Hoffe ich." antwortete ich. Denn es war ja auch mein erster Besuch. Und ich hatte tatsächlich ein bisschen die Hoffnung, dass es nicht eines von diesen "Internetdings" werden würde. Schauen wir mal!
Raute Analogwolke
Am Ende kann dann ja jeder anbieten, was er selbst so mag. Die Veranstalter legen den Rahmen fest und alles andere macht die Crowd. Die Community. Die Leute die da sind. Ich wollte das mal auf mich zukommen lassen. Nach der etwas merkwürdigen Vorstellungsrunde, in der alle etwa zweihundert Leute versuchten sich mit drei "Hashtags" zu beschreiben, verblieb mir nur der #herrje. Aber wenn die kurzen, prägnanten Beschreibungen, die halt auch bei vielen einfach ganze, schnell dahin genuschelte, Sätze sind, nachdem sie sich vorher schon in drei nicht ganz so schnell gesprochenen Sätzen vorgestellt hatten, dann ist das ein klarer Fall von System nicht verstanden. Menschen!
Dann war eine zweite Runde angesagt, in der Menschen ihre Themen vorstellen konnten - und alle anderen ihr Interesse bekunden sollten. Schnell hatte ich einige sehr interessante Sachen ausgemacht, die dann aber leider fast alle irgendwie parallel stattfanden. Schade eigentlich, denn im Entscheiden bin ich ja nicht so besonders gut.
Ich ging dann zu den eher weniger "Internetdings"-Dingen und war mit meiner Wahl weitestgehend zufrieden. Ich lernte einiges über die Planung einer Panamericana-Reise über ein ganzes Jahr und lies mich von der Begeisterung für einen Hausboot-Urlaub anstecken. Vielleicht ist das Thema "Reisen" und "Urlaub machen" halt doch ein besseres als dieser ganze digitale Quatsch. In der letzten von mir besuchten Session ging es nämlich genau darum und ich bin nur nicht kopfschüttelnd nach einer Viertelstunde wieder gegangen, weil ich bis zur letzten Minute wirklich verstehen wollte, was man da eigentlich genau wollte. Außerdem sprach ich mit Menschen in einer Runde über Scrum und Kanban und fand es cool darüber auch mal außerhalb der Firma reden zu können.
Zwitschervögel
Drumherum unterhielt ich mich auch mit einigen Leuten, es war schön, dass man einfach aufeinander zugehen konnte. Am Ende war das eine gute Veranstaltung. Ich hatte Spaß und komme gerne wieder. Vielleicht sogar mit einem eigenen analogen Thema.
Diese Statue trägt den kreativen Namen "Beethon" und steht vor der Beethovenhalle.
Als letztens allerlei Menschen "10 Dinge die man in Bonn tun sollte"-Blogeinträge schrieben, war ich nicht faul und kopierte mir einige Dinge, die mir spannend erschienen, heraus. Dann hatte ich selbst auch noch eine kleine Liste, mit Dingen, die ich immer schon mal tun oder besuchen wollte. So entstand das, was man heutzutage wohl "Bucketlist". Auch wenn ich keine Ahnung habe, was das mit einem Eimer zu tun hat.
Heute nahmen Fräulein Anna und ich uns dann mal den Beethoven-Rundgang vor - oder zumindest den innerstädtischen Teil, das Wetter war jetzt ja nicht so großartig. So grob konnten wir dem Faltblatt der Stadt entnehmen, wo die einzelnen Stationen des Rundgangs wohl liegen. Der Rest war eine ganz witzige Innenstadt-Schnitzeljagd. An jeder Station fanden wir eine Metall-Tafel vor, auf der ein kleines Stück von Beethovens Kindheit und Jugend erzählt wird. Der arme kleine Ludwig musste schon als 10-jähriger in der Morgenmesse um 6 Uhr die Orgel spielen. Armer Kerl!
Die Stationen am alten Friedhof, in Beuel und Bad Godesberg haben wir heute mal sausen lassen. Dazu war das Wetter nun wirklich zu doof. Zumindest das Grab der Mutter Ludwigs auf dem alten Friedhof werde ich mir auf jeden Fall mal noch anschauen und bei der Gelegenheit dort auch mal wieder ein paar Fotos machen. Apropos Fotos: Heute hatte ich durchgehend das 50mm f/1.8 STM auf der Kamera.
Fräulein Anna ist sehr am Beethovenhaus interessiert.
Eine Treppe. Es besteht vermutlich kein Zusammenhang mit einem bekannten Komponisten.
Diese gruselige Statue steht vor der Pfarrkirche St. Remigius.
Die Schlosskirche.
Einer der Köpfe die beim Münster liegen.
Die allgemein bekannte Statue auf dem Münsterplatz ist ein beliebtes Instagram-Motiv.
Heute liefen Fräulein Anna und ich am Rhein entlang bis zum Posttower. Gevatter Rhein führt eine Menge Wasser mit sich, es waren eine Menge Schiffe unterwegs. Menschen kletterten auf dieses rote Dings aus Stahlträgern.
Danach streunerten wir eine Runde durch das Gelände der Deutschen Welle und um den Posttower. Dabei entdeckten wir die Mutter aller Packstationen. Ich hätte ja fest mit der Nummer 1 gerechnet. Es ist die 145, traurig! Noch ein bisschen trauriger fand ich es, dass die Sonne dann doch noch ein bisschen rauskam - als wir gerade wieder zu Hause waren.
Als ich darüber nachdachte, was ich über die dritte Staffel der dänisch-schwedischen Serie schreiben könnte, fiel mir ein, dass ich mindestens über die erste Staffel schon mal was geschrieben hatte. Die hatte ich damals ja ganz prima gefunden, über Staffel Nummer zwei schrieb ich nichts. Ob es Faulheit war, oder weil sie mir nicht so gefallen hatte (hat sie tatsächlich nicht) weiß ich nicht mehr.
Nun schauten Fräulein Anna und ich jedenfalls in den vergangenen Wochen mit viel Freude und Spannung die dritte Staffel. Polizistin Saga Norén ist wieder zurück. Und natürlich es gibt auch wieder eine Mordserie, die es bedingt dass sie mit einem dänischen Kollegen zusammen in ihrem schicken alten Porsche möglichst oft über die Öresundbrücke fährt. Menschen werden auf bizarre Art und Weise umgebracht und zur Schau gestellt. Es ist bis zur letzten Minute spannend, es gibt zahlreiche zwielichtige Gestalten und die Geschichte weiß mit der ein oder anderen überraschenden Wendung aufzuwarten. Eine klare Empfehlung!
Staffel 3 der Serie wird vom ZDF in fünf zweistündigen Folgen ausgestrahlt - leider erst ab 22 Uhr. Deshalb schauten wir die Folgen in der Mediathek auf dem Apple TV. Das war sogar schon vor dem Beginn der Ausstrahlung im TV möglich. Bis zur letzten Folge klappte das auch gut, dann passte das ZDF die Altersfreigabe an, die Folgen waren auch Online erst sehr spät sichtbar und wir mussten uns diese über Umwege anschauen.
Heute wollte ich endlich mal meinen neuen Graufilter ausprobieren. Damit kann man auch am Tag Langzeitbelichtungen machen. Zum Beispiel bei Wasserläufen ergibt sich da ein schöner Effekt. Also, nichts wie los - zum Rhein. Denn das ist hier der nächstgelegene Wasserlauf.
Dabei ist dann obiges Bild entstanden. 30 Sekunden Belichtungszeit. Gar nicht mal schlecht für den Anfang. Schön, wie der Rhein da eine glatte Fläche bildet. Nächstes Mal belichte ich mal noch ein bisschen länger.
Schade, dass es direkt danach anfing zu regnen. Vielleicht sollte in Zukunft ein Schirm zu meiner Fotoausrüstung gehören.