Hugh Howey: Exit

"Ich bin genau so traurig wie froh, dass das Buch zu Ende ist" sage ich heute Morgen zu Fräulein Anna. Die drei Bücher aus der "Silo"-Reihe haben mich ganz schön gepackt und es ist mir jeden Abend echt schwer gefallen, das Lesegerät aus der Hand zu legen.

In Teil drei der Reihe kommen die unterschiedlichen Handlungsstränge aus den beiden anderen Büchern zusammen, die Charaktere aus den unterschiedlichen Silos treffen aufeinander. Der sprichwörtliche Nebel um das Szenario löst sich langsam und wir bekommen einen Überblick was an und um die Silos in den letzten Jahrhunderten passiert ist. Zwischendrin gibt es die ein oder andere für mich etwas anstrengende Stelle, die es glaube ich nicht unbedingt für das Gesamtkonstrukt gebraucht hätte. Vielleicht hat mich aber auch nur gestört, dass Menschen manchmal Extremisten sind und ich damit immer seltener klarkomme.

Jedenfalls hat die Geschichte irgendwann dann ein Ende. Mir gefällt der Abschluss, den Hugh Howey sich für die Geschichte ausgedacht hat, auch wenn es leider nicht für alle gut ausgeht.

Von einer fremdbestimmten Woche und einem langen Wochenende

Die letzte Woche war nicht so richtig meine. Richtig Zeit für mich ist da nicht geblieben, statt dessen war ich gefühlt nur am Arbeiten oder Dinge tun für irgendwen. Ich muss mich noch ein bisschen dran gewöhnen, nun Morgens einmal aus dem Haus zu müssen um Herrn Max in der Kita abzuliefern. Und dann ist da die Sache, dass ich selbst nach den langen Tagen am späten Abend nicht so richtig zur Ruhe komme. Eine Kombination aus "zu lange Computer spielen" und "mein Buch ist super spannend" sorgt für zu wenig Schlaf. Teufelskreis und so. Die Woche ist jedenfalls schnell vorbei und ich bin froh, dass ein langes Wochenende auf mich wartet.

Abgesehen davon gibt's auch ein bisschen was positives zu berichten: Wir haben die ganze Woche auch Besuch von meiner Mama und das ist ziemlich großartig. Es ist toll, dass wir im Vergleich zur Wohnung in Bonn nun ausreichend Platz haben um länger Besuch zu haben ohne das man sich ständig im Weg steht und wir so unseren Alltag ein bisschen teilen können. Außerdem schaffe ich es an einem Abend nicht nur den Rasen zu mähen, sondern auch gleich mit mehreren Nachbarn ein bisschen zu quatschen. Das war gut.

Jedenfalls ist dann irgendwann Wochenende. Ein langes sogar, denn der Montag soll Maifeiertag sein. Der Samstag startet leider ziemlich grau und so nutzen Fräulein Anna und ich den Vormittag um endlich den zweiten Teil der Kommode im Essbereich an die Wand zu hängen. Da mangelte uns bisher noch an einer zweiten Halterung für die Wand. Am Ende diy'e ich dann mit Hilfe eines U-Profils selbst etwas, wir messen noch zwei Mal ordentlich und dann bohre ich ganz unkompliziert gleich drei Löcher nebeneinander in die Wand. Kurz darauf hängt das Regal dann auch, ist tatsächlich perfekt in der Waage und sogar auf der gleichen Höhe wie der Nachbar. Am Mittag lassen wir uns vom diesigen Wetter nicht weiter beeindrucken und bauen deshalb eine Bank für die Pflanzen auf der Terrasse. Das klappt alles wie geplant, sieht aber nicht zu hundert Prozent so gut aus wie in meinem Kopf. Eventuell muss ich da noch was tun.

Am Sonntag ist gutes Wetter: Wir nutzen das und machen draußen weiter. Nach einem fleißigen Vormittag ist die Einfahrt von Unkraut befreit und ich habe außerdem die Kontrolle über einen weiteren Teil der Grundstücksumrandung zurückgewonnen. Außerdem ist die Biotonne randvoll.

Den Nachmittag verbringen Herr Max und ich dann Leog spielend, bevor wir am Abend kurzentschlossen zur Aufrichtung des Maibaum am Dorfplatz radeln und dort erst bei eben dieser zuschauen und dann auch noch eine Bratwurst zu Abend essen. Während Herr Max ein wenig zu Schlagermusik tanzt, beobachte ich die Bande Grundschulkinder, die das Lagerfeuer mit nicht zu kleinen Baumstämmen füttern.

Ein breites gelbes Fachwerkhaus steht ein bisschen krum an einem Platz. Ringsherum weitere Fachwerkhäuser.

Montag ist Feiertag und wir machen auf meine Idee hin einen Ausflug nach Linz am Rhein. Ich habe mich vorher nicht so wirklich informiert, sondern eigentlich nur im Nachbarort gesehen, dass die direkte Straße dorthin gesperrt ist. Wir müssen also einen kleinen Umweg fahren und werden dann aber mit einer hübschen Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, einem Spielplatz am Rhein, einem Schnitzel und einem Eis belohnt. Das ich das Mittagessen nicht mit der Karte zahlen kann und mich die Gebühren für die Abhebung von meinem Sparkassenkonto bei einem Volksbankautomaten mich in die Privatinsolvenz treiben werden, trübt mich da relativ wenig. Wir schließen unseren Ausflug mit einem Besuch am Aussichtspunkt Erpeler Ley ab. Und nun dürfen wir alle ein bisschen gespannt sein: Werde ich es wohl noch in diesem Jahr schaffen, mir die Fotos von der Kamera zu laden, sie zu bearbeiten und zu einem einzelnen Beitrag in der Kategorie Ausflüge verwursten?

Hugh Howey: Level

"Level" ist der zweite Teil der Trilogie, die ich letztens mit "Silo" angefangen hatte zu lesen. Nachdem wir im ersten Teil das Silo kennengelernt haben und (ich will nicht zu viel vorwegnehmen) ein bisschen etwas über das Drumherum gelernt haben, treten wir in diesem Buch nochmal ein paar Schritte zurück. Die Geschichte erzählt parallel Geschehnisse, die rund einhundert Jahre auseinderliegen.

In einer Zeitlinie erfahren wir mehr über die Vorgeschichte: Wie kam es eigentlich dazu, dass die Silos gebaut wurde? Wer war da federführend tätig? Und warum eigentlich das Ganze? Wir begleiten in der Vorgeschichte den Architekten und Kongressabgenordneten Donald, lernen Senator Thurman kennen. Gerade letzterer weiß auf jeden Fall mehr als er zugeben möchte und zieht im Hintergrund die Fäden.

In der zweiten Zeitlinie gibt es dann den Wärter Troy und seine Kollegen, die aus der Ferne schichtweise die Silos überwachen und die ein oder andere weitreichende Entscheidung treffen müssen.

Am Ende kommen dann der Erzählstrang aus dem ersten Buch und die beiden aus diesem zusammen. Auf einmal macht das alles sehr viel Sinn. Ich habe direkt zum dritten Buch gegriffen, das ist nun alles schon ziemlich spannend.

Von einer Konferenz, Heizungsbauern und Aufräumarbeiten

Ich starte die Woche auf der beyond tellerrand in Düsseldorf. Zwei Tage lang Vorträge, Gespräche mit den Kollegen die ich nicht so oft sehe, Unterhaltungen mit Leuten die ich bisher nur aus dem Internet kenne. Und gleich mehrmals Ramen. Das war gut und ist eigentlich einen eigenen Rückblick wert. Mal schauen ob ich den die Tage noch zusammenkriege.

Ein Umhänger mit dem Programm der beyond-tellerrand-Konferenz und meinem Namen.

Der Rest der Woche ist dann ein bisschen anstrengend: Nach einer Woche krank und zwei Tagen Konferenz ist auf der Arbeit einiges liegen geblieben. Ich habe ein bisschen etwas aufzuholen, was aber ganz gut klappt.

Und dann direkt noch zwei Termine mit Heizungsbauern, meinen aktuellen Lieblingsgästen. Wobei: Ich rede zwar viel darüber und mit den Leuten, aber hier gewesen sind ja bisher nur vier. Zwei davon diese Woche. Der eine hat mir bereits ein Angebot zugemailt, als er die Haustür hinter sich zuzieht, der andere ist sehr gesprächig und beauftragt dann aber erst einmal das Einholen von weiteren Werten von der Energieberaterin, damit er gucken kann ob das alles so klappt "wie der Habeck da in Berlin sich das vorstellt". Ich bin skeptisch. Nun laufe ich diese Woche mal noch dem ausstehenden Angebot aus dem Januar oder Februar hinterher und dann muss ich vermutlich erst einmal Energiewirtschaft studieren um die Angebote zu vergleichen. Puh.

Die Woche kriege ich jedenfalls schnell rum, vor allem auch weil das Bringen von Herrn Max zur Kita nun auch in meinen Aufgabenbereich fällt. Die Tage werden ein bisschen eng langsam. Ich bin deshalb relativ froh, als es schließlich Wochenende ist. An der Kita hole ich einen sehr gut gelaunten Herrn Max ab und wir düsen bei wunderbarem Sonnenschein in Richtung Großeltern. Meine Laune lässt sich auch von drei Durchgängen "Wir Kinder aus Bullerbü, Band 2" nicht trüben.

Am Samstag Morgen treffe ich mich mit dem Rest meiner Pfadfinderbande und wir räumen wie vor einem Monat versprochen das letzte verbliebene Materiallager, damit die Idar-Obersteiner Innenstadt endlich gentrifiziert werden kann. Mit schwerem Herzen wandern eine Menge Dinge ins Altpapier und auf den Wertstoffhof, unser gutes Material kommt aber einer neuen Gruppe in Mainz zu Gute und das stimmt mich einigermaßen froh.

Drei Disketten auf einem Haufen, die oberste ist mit "MS-DOS 6.2" beschriftet.

Wir kommen schneller als gedacht mit dem Aufräumen voran und so habe ich noch eine Menge Zeit das Wochenende bei den Eltern ein wenig ruhig anzugehen. Und weil ich sowieso gerade in Räum-Laune bin, miste ich dann auch noch die letzten Kisten aus die dort mit allerlei gesammelten Habseligkeiten meinerseits rumstehen. Auch hier kann ein großer Teil weg. Disketten mit MS-DOS zum Beispiel.

Und dann ist die Woche auch irgendwie rum. Herr Max freut sich sehr, dass seine Oma uns begleitet und ein paar Tage bei uns sein wird.

Hugh Howey: Silo

Irgendwo kam mir der Trailer für die neue Apple-TV-Serie "Silo" unter. Und weil mir das Thema direkt sehr sympathisch ist und ich sowieso auf der Suche nach neuem Lesestoff bin, ist der erste Band der Trilogie von Hugh Howey schnell gekauft.

Mit dem Klick werden Daten von YouTube nachgeladen.

In "Silo" geht es um die Bewohner eines unterirdischen Silos, die dort abgeschnitten von der Außenwelt leben. Die post-apokalyptische Welt draußen ist sehr unwirtlich, die Luft giftig. Keine Chance zu überleben. Es gibt über hundert Stockwerke im Silo, auf denen alles produziert wird was man für das Überleben so braucht. Dennoch ist das Leben im Silo sehr stark reglementiert und warum und wie viele Generationen man eigentlich genau schon so lebt, ist irgendwie auch nicht bekannt.

Dass dies zu allerlei Konflikten führt ist natürlich abzusehen. Und darum geht es dann in der Geschichte. Wir lernen zuerst Sheriff Holston kennen und schon bald auch die Hauptprotagonistin Juliette, die von ganz unten aus dem Maschinenraum nach oben kommt um dort als Sheriff zu arbeiten. Das geht aber auch nicht lange gut und wir begleiten Juliette dabei, wie sie die Vergangenheit des Silos erkundet.

Silo hat mich ziemlich gepackt. Wieder einmal fällt es mir schwer das Buch Nachts aus der Hand zu legen.

Von einer kranken Woche

Diese Woche startet sozusagen am Dienstag. Zumindest, was den Rückblick angeht. Ich war ja schon ein bisschen gespannt, was diese Woche so bringen würde, da wir alle irgendwie kränkelnd aus dem Osterwochenende kommen.

Fräulein Anna ist dann tatsächlich als erste beim Arzt am Dienstag und hat aufgrund der Umstände direkt eine Krankschreibung für die ganze Woche. Und nochmal einige neue Arzttermine anstehen. Ab dem Mittag ist bei mir dann der Hals komplett zu, Dolodobendan ist mein Freund. Ich schleppe mich dann am Mittwoch Morgen zum Arzt und bekomme auch eine Krankschreibung. Und weil aller guten Dinge bekanntlich "drei" sind, gehen wir dann Donnerstag auch mit Herrn Max zum Arzt, da sein Fieber ein bisschen hartnäckiger ist, als wir das gewohnt sind. "Scharlach" lautet die Diagnose, es wird Antibiotikum verschrieben. Das wirkt dann auch ziemlich direkt: Der Donnerstag-Mittag ist der letzte, den wir beide ausruhend und gemütlich auf dem Sofa verbringen, ab dem Abend ist die Wuseligkeit des Zwergen widerhergestellt. Das ist auf der einen Seite sehr schön anzusehen, auf der anderen Seite mit weiterhin verschlossenen Nasennebenhöhlen auch sehr anstregend.

Ich mache die ganze Woche über eigentlich nichts. Die Sonne scheint zwar die ein oder andere Stunde und ich habe große Lust irgendwie tätig zu werden. Aber außer ein bisschen Serie gucken, ein bisschen lesen, ein bisschen Civ spielen kriege ich nichts auf die Reihe. Die Luft ganz schön raus. Mein Schlafrhythmus ist schnell im Eimer und ich damit auch eigentlich permanent nicht nur schlapp, sondern auch wirklich müde. Das macht alles recht wenig Spaß.

Erst mit dem Ende des Wochenendes stellt sich wieder ein bisschen Normalität ein. Uns geht es allen besser und die Stimmung steigt auch. Am Samstag Morgen besuche ich die Wochenend-Sprechstunde des Hausarztes und lasse mich noch einmal kurz untersuchen. Alles ganz gut soweit. Ich packe beruhigt meine Sachen: Montag und Dienstag weile ich mit einigen Kolleginnen und Kollegen auf der beyond tellerrand in Düsseldorf. Ich bin es garnicht mehr gewohnt, meinen Kram für solche Veranstaltungen zusammenzusuchen. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.

Am Nachmittag kommt Dominik mich abholen, ich lasse mich nach Düsseldorf fahren und komme zu einer leckeren Portion Tantan Ramen. Das fängt ja schon mal gut an.

Von Gartenarbeit, einem Rahmen und Ostern

Die Woche ist eigentlich durchgehend stabil, das Ende leider ein bisschen durchwachsen. Aber fangen wir vorne an: Ich bin am Montag am Abend dermaßen kaputt, dass ich mich früh ins Bett packe und wirklich lange schlafe. Das lohnt sich: Ausgeschlafen bin ich ein besserer Mensch. Ich nutze die neu gewonnene Energie für einen einigermaßen produktiven Arbeitstag und mache mich direkt nach Feierabend noch daran den Rasen zu mähen. Das ist jetzt wohl alle zwei bis drei Wochen notwendig. Mit dem Trimmen der Ränder brauche ich für den oberen Bereich des Gartens eine knappe Stunde in der Sonne. Das macht Spaß und ich freue mich ja immer ein bisschen, wenn ich Ergebnisse direkt sehe. Und weil es so schön draußen ist, gehe ich nach dem Abendessen noch eine Runde spazieren und mache dann zufrieden noch auf der Xbox Washington DC in "Division 2" etwas sicherer.

Überhaupt soll das Thema Gartenarbeit meine Freizeit diese Woche ein bisschen bestimmen. Jeden Abend nach Feierabend mache ich eine Kleinigkeit und habe so das erste Mal das Gefühl etwas voran zu kommen. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich die lange Grundstücksgrenze zum Bäume züchtenden Nachbarn endlich von Efeu und Gestrüpp befreie. Das sieht nun schon deutlich ordentlicher aus. Da der Efeu noch eine ganze Weile bei uns bodendeckend bleiben wird, muss ich da nun nur gucken, dass ich alle Monat mal ein bisschen drauf schaue was da so rüberwächst.

Nach ein einer feiertäglichen Ruhepause am Freitag habe ich ausreichend Energie um am Samstag richtig zuzuschlagen. Ich rücke den ersten knapp drei Metern Garten zu Leibe, dort wo wir bald Hochbeete hinstellen wollen. Die Umrandung unseres Gartens ist mangels Pflege durch die Vorbesitzer leider ein bisschen verwildert. Die Nachbarin erzählt mir die Tage während ich Efeu rupfe, dass man im Rahmen des Verkaufs gute zwei Container Grüngut geschnitten und abgefahren hat. Das ist nun auch schon wieder gut anderthalb Jahre her und besonders ordentlich ist man dabei auch nicht vorgegangen. Wir erinnern uns, wie ich letztens Steinplatten unter Rollrasen fand. Ich verbringe den Samstag Morgen also damit dünne Wurzeln aus der Erde zu ziehen, dicke Wurzeln auszugraben, Unkraut zu jähten und auch wenn ich dabei wirklich viel Fluche: Nach ein paar Säcken Rindenmulch habe ich das Gefühl, ein wenig Kontrolle erlangt zu haben.

Und weil der Tag dann noch lange nicht vorbei ist, packen Herr Max und ich noch die Werkzeuge aus und bauen mit Stichsäge und Akkuschrauber und einigen Schrauben eine sehr stabile Ablage unter seine Matschküche. Die ist auch ausreichend stabil, als das Herr Zwerg sie direkt probeliegen kann. Ich bin sehr zufrieden.

Unsere Pläne für das Osterwochenende ändern sich ansonsten ein bisschen: Eine spontane weitere Stent-Setzung bei Schneider-Senior lässt meine Eltern ihren Besuch bei uns absagen. Frau Schwester kommt aber trotzdem Samstag Abend vorbei und verbringt die Ostertage mit uns. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Wir verbringen trotzdem eine schöne Zeit, essen viel zu viel, da der Einkauf für das lange Wochenende natürlich schon statt gefunden hatte. Fräulein Anna wuselt sehr viel in der Küche und kocht und backt für uns sehr lecker und hat dabei viel Spaß. Gemeinsam statten wir dem Erlebnispfad "Zeitsprung" einen weiteren Besuch ab. Viel zu schnell sind die freien Tage vorbei. Am des Wochendes Ende kränkeln Herr Max und ich leider ein bisschen, ich bin gespannt was die nächste Woche so bringt.

Die Sache mit dem Paket

Und dann war da noch die Sache mit dem Rahmen. Ich hatte letztens irgendwann ein Bild auf Leinwand bestellt. Dabei immer schon im Hinterkopf, dass ich Leinwände alleine nicht so gerne mag. Eine Lösung war zu diesem Zeitpunkt auch schon recherchiert: Ein Schattenfugen-Rahmen soll die Situation für mich klären. Relativ schnell habe ich dann auch einen Anbieter gefunden und bestellt. Und dann heißt es warten. Am Donnerstag vergangener Woche geht das Paket auf die Reise, ab Montag bin ich dann ein bisschen aufgeregt. Ich gebe sicherheitshalber eine Abstell-Erlaubnis, falls ich dieses eine Mal die Klingel nicht hören sollte. Und dann passiert erst einmal: Nichts. Montag nicht. Dienstag auch nicht.

Am Mittwoch dann: "Das Paket befindet sich in Zustellung", nur um dann gegen Abend anzuzeigen, dass man um kurz vor eins am Mittag das mit der Zustellung dann doch nicht hinbekommen hat. Ich bin ausreichend genervt um bei der DPD-Hotline abzuwarten bis ein Mensch mit mir spricht: Das Paket befand sich auf dem falschen Transporter. Es wird am nächsten Tag ganz bestimmt zugestellt, verspricht man mir.

Der nächste Tag, inzwischen ist Donnerstag, ist dann ein Krimi für sich: "Paket auf dem Weg zum Absender" sagt das Tracking erst einmal am frühen Morgen. Ich bin zuerst sauer und dann verwirrt: Als ich noch einmal reinschaue, um einen Screenshot für meine Beschwerde zu machen, sagt das System: "Paket auf dem Weg zum Absender, Zustellung gegen 13 Uhr". Das macht nicht so viel Sinn, aber ich warte nochmal ein wenig ab und siehe da: Man enttäuscht mich nicht, die große Kiste blockiert irgendwann die Haustür. Über meine Probleme beim Befestigen von Rahmen an Bild und dem Aufhängen der Kombination reden wir lieber nicht. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.

Ein Bild von einer Burg in einem schönen Holzrahmen.
Ich habe mir natürlich gerade vorgenommen nochmal bei besserem Licht ein schöneres Bild zu machen, weiß aber natürlich schon ganz genau, dass das nicht passieren wird.

Jaques Berndorf: Eifel-Feuer

Siggi Baumeister wird dieses mal nicht angerufen, sondern macht sich ganz von sich aus auf den Weg zu General Otmar Ravenstein, der er irgendwie mal kennenlernte und hin und wieder auf einen Kaffee in seiner Jagdhütte besucht. Nur, dass der General dieses Mal erschossen auf dem Boden liegt.

Es startet der Eifel-Krimi-Ablauf, wie ich ihn kennen und mögen gelernt hab: Baumeister ermittelt, obwohl er nicht soll. Eine geheimnisvolle Freundin des Generals taucht auch. Baumeisters Freund Rodenstock ist auch nicht weit. Und wieder einmal Geheimdienste: BND, MAD, CIA. Alle mischen mit. Es werden weitere Leichen gefunden und die Affäre zieht ihre Kreise nach Bonn und Brüssel, wo der General diente. Baumeister muss im Zelt wohnen, damit man ihn nicht findet. Ein Attentat in Jugoslawien hat auch mit der ganzen Geschichte zu tun. Und am Ende kommt es zum großen Finale beim Baumeister zu Hause.

Wie schon gewohnt ist der Eifel-Krimi schnell und spannend unterwegs. Natürlich wird ein bisschen auf Baumeister geschossen, der übliche Krankenhausbesuch darf nicht fehlen.

Ich merke aber auch, wie langsam für mich ein kleines bisschen die Luft raus ist und deshalb habe ich erst mal ein Buch aus einer anderen Reihe angefangen. Ich schrieb' letztes Mal schon davon. Ein bisschen freue ich mich auf jeden Fall, dass ich da nun eine Buchreihe in der Hinterhand habe die ich gerne lese.

Von schlaflosen Nächten, einer Segel-Regatta und einem Besuch in Bad Honnef

Diese Woche hat es in sich, was meine Zeitplanung angeht. Ich arbeite natürlich gewohnt fleißig am Tag und gehe dann direkt in die Kinderbetreuung über. Fräulein Anna hat allerlei Termine am Abend und ich döse leider jedes Mal beim Zubettbringen von Herrn Max ein bisschen ein. Das widerum führt dazu, dass ich selbst Nachts nicht einschlafen kann. Der nächste Tag wird also noch ein bisschen anstrengender. Puh, meine Laune ist nicht die beste in diesen Tagen. Dementsprechend schnell geht die Woche für mich um, ohne das viele Dinge passieren. Das Wetter ist an allen Tagen wirklich nervig wechselhaft und schlägt mir auch ein wenig auf die Stimmung.

Aber auch die Kleinigkeiten sollen ihre Erwähnung finden: Mein Schreibtisch hat nun Rollen und ich bin sehr gespannt wie oft ich nun neue Stellungen im Raum ausprobieren werde. An der Idee habe ich schon eine Weile rumgedacht. Außerdem schaffe ich es noch einen weiteren Heizungsbauer durch meine Ansprache auf den Anrufbeantworter zu einem Rückruf zu überreden und dann auch einen Termin für ein Angebot auszumachen. Die Damen und Herren haben so viel zu tun, ich bin da ja keinem böse. Aber anstrengend ist es für mich halt auch schon irgendwie. Ganz nebenbei segele ich mit den Herren Ben und Dominik eine virtuelle Regatta mit dem sehr nerdigen SailNavSim und komme, da ich wirklich keine Ahnung habe, als letzter in Monaco an. Und weil das so viel Spaß gemacht hat, sind wir schon wieder unterwegs. Dieses Mal geht es von den Galapagos-Inseln bis zu den Falklands.

Am Samstag darf ich dann zumindest ein wenig ausschlafen, bevor ich den Tag lang mit Herrn Max das Haus unsicher mache. Fräulein Anna muss leider arbeiten. Wir nehmen uns aber garnicht so viel vor, sondern spielen lieber Lego, puzzlen alles was wir in die Finger kriegen können und erwischen eine trockene halbe Stunde um mit dem Rad ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Außerdem bauen wir den neuen Hochdruckreiniger zusammen und inspizieren das Zubehör, haben dann aber schon keine Lust mehr ihn auszuprobieren. Wir freuen uns, dass Fräulein Anna auf dem Heimweg bei Italiener einen Ort weiter kurz anhält und uns Nudeln und Pizza zum Abendessen mitbringt. Die guten Empfehlungen haben sich also bewahrheitet. Abgesehen davon: Es ist der erste April und ich bekomme zwar ein paar "Scherze" mit, werde aber nicht aufs Glatteis geführt.

Der Sonntagmorgen verschlägt uns in Karlottas Café in der Bad Honnefer Innenstadt, wo wir wirklich ausgezeichnet und entspannt frühstücken. Anschließend bummeln wir über das nicht sehr frühlingshaft bewetterte Frühlingsfest in der Fußgängerzone. Ich war bisher glaube ich nur einmal in der Innenstadt und zwar als ich kurzfristig zum HNO musste. Auf den ersten Blick wirkt es dort für mich ganz nett, ich nehme mir vor noch einmal bei besserem Wetter und mehr Zeit rumzukommen. Mit dem Auto dauert es keine Viertelstunde, mit dem Bus von unserer Haustür aus auch nur gute zwanzig Minuten. Da ist ein Ausflug durchaus mal drin. Ich unterhalte mich eine ganze Weile mit einer Frau vom Naturpark Siebengebirge und freue mich ein bisschen, dass gleich zwei sehr nett aussehende Rundwege im Prinzip direkt bei uns vor der Haustür vorbeiführen. Ich nehme mir vor diesen Sommer die Gegend ausführlich zu Fuß zu erkunden und packe ein paar Flyer ein.

Ganz kurz zum Schluß: Dies ist schon die dreizehnte Ausgabe meines Wochenrückblicks für dieses Jahr. Ich habe also tatsächlich jede Woche mal mehr und mal weniger ausführlich Revue passieren lassen. Peer Pressure scheint also schon zu wirken.

Jacques Berndorf: Eifel-Schnee

Ich erkenne da langsam ein Muster: Zu Beginn eines Romans wird der Baumeister meist von wem wohin gerufen, da passiert dann etwas und die Ermittlungen beginnen. Dieses Mal brennt eine Scheune in der Nacht. Dummerweise lebten dort aber auch zwei Menschen drin und schon ist Siggi Baumeister unterwegs, um im Drogenmilieu in der Eifel zu ermitteln. Das verbrannte Paar handelte, das stellt sich schnell heraus, mit Drogen. Auf der anderen Seite waren sie aber auch gerade dabei auszuwandern. Und dann gibt es da einen undurchsichtigen Polizisten, eine Schlägertruppe aus Köln, eine holländische Kommisarin die ebenfalls ermittelt und die ein oder andere brenzlige Situation darf natürlich auch nicht fehlen. Frohe Weihnachten in der Eifel!

Auch der vierte Roman aus der Reihe war wieder sehr nach meinem Geschmack. Wie die vorigen Bücher ist das Tempo der Erzählung sehr hoch, es ist immer irgendwie ein bisschen spannend und gefährlich.

Tatsächlich habe ich gerade auch schon schon den fünften am Wickel und muss vielleicht danach auch mal eine Pause machen, damit die Bücher nicht all zu sehr in einander verschwimmen. Das ist mir schon das ein oder andere Mal bei längeren Buchreihen passiert und das muss ja nicht sein.