A.G. Riddle: Die Atlantis-Trilogie

Eieiei, was ein Ritt: Die drei Bücher der Atlantis-Trilogie von A.G. Riddle habe ich am Stück hintereinander weggelesen. Das bot sich auch ein bisschen an, schließlich ist es eine Trilogie und die Bücher gehen ja auch irgendwie ineinander über. Und es wird im Laufe der Geschichte immer wilder. Eieieiei. Die Trilogie besteht aus den Büchern "Das Atlantis-Gen", "Das Atlantis-Virus" und "Die Atlantis-Vernichtung".

Es fängt eigentlich alles noch ganz so wie ein Martin-Roman an: Im ewigen Eis wird ein Nazi-Uboot entdeckt, in Indonesien stoßen zwei Geheimorganisationen aufeinander, ein paar Entführungen, Terroranschläge, dieses und jenes. Und dann dreht die Geschichte aber auch schon bald irgendwie ab: Außerirdische! Raumschiffe! Teleportation! Jahrtausende lange Schläfe! Pandemien! Gen-Manipulation! Wiedergeburt! Böse Aliens! Weltraumschlachten! Insgesamt spannt sich die Geschichte über mehrere zehntausend Jahr und wirft einen Blick auf die Entwicklung der Menschheit und welche Eingriffe es so von außen gab.

Das war jetzt schon alles sehr spannend und flüssig zu lesen, wurde irgendwann aber auch vielleicht ein bisschen zu abgedreht für meinen Geschmack. Ganz so wild hätte es nicht werden müssen. Und die ganzen Verhältnisse und Beziehungen vor und nach irgendwelchen Wiedergeburten und Gedankenverschmelzungen und Aufwachungen nach den vielen Jahren haben mich vielleicht auch ein bisschen verwirrt.

Von unausgeschlafenen Tagen, Gartenarbeiten und Computerspielereien

Montag: Der gesamte Haushalt und das umgebende Wetter starten gut gelaunt, gesund und sonnig in die Woche. Ich bringe den Arbeitstag einigermaßen produktiv und vor allem schnell hinter mich, um dann den werten Herrn Max von der Kita abzuholen. Auch seine Stimmung ist weiterhin gut, wir fahren fröhlich mit dem Rad nach Hause um dort zu spielen. Ich würde noch gerne öfter und mehr auch im Garten machen, aber vielleicht hat man als Kindergartenkind auch so schon tagsüber genug draußen gespielt. Der Dreck unter den Fingernägeln bestätigt meine Vermutung. Fräulein Anna hat einigermaßen zeitig Feierabend und bringt eine Auswahl an Lampen zur Ansicht mit nach Hause. Sollten wir wohl nach über einem Jahr doch noch gescheite Beleuchung über dem Küchentisch bekommen?

Am Abend ist es mal wieder dringend an der Zeit, mich bei meinen Eltern zu melden. Und weil ich sowieso nicht stillsitzen kann, stecke ich mir die Kopfhörerstöpsel in den Gehörgang, schnappe mir eine Gartenschere und knipse an einem Strauch herum, während ich einen sehr ausführlichen Plausch mit Frau Muttern halte. Und weil ich dann mit eintretender Dunkelheit die frühabendliche Müdigkeitsphase schon hinter mir habe, werfe ich doch noch einmal den Computer an und bastele ein wenig an meiner Webseite und probiere unterschiedliche Schriftarten für Überschriften aus.

Dienstag: Heute arbeiten Fräulein Anna und ich zu Hause. Mein Tag ist vor allem von Terminen geprägt und so freue ich mich, dass mich zur Mittagspause eine warme Mahlzeit bereits erwartet. Zum Feierabend hin fange ich zuerst mit den Kurs zur Barrierearmut an, den ich mir vorgenommen hatte. Dann aber lockt mich das gute Wetter nach draußen und ich knipse noch einmal ein bisschen an meinem aktuellen Lieblingsbusch herum. Der Nachbar ist auch in seinem Garten, wir sind inzwischen wirklich gut darin, uns sehr belanglos ein paar Minuten zu unterhalten. Dann schnell ein Abendbrot, denn der Magen knurrt schon. Im Anschluss spielen wir alle das Piraten-Spiel, was die beiden anderen aus der Bücherei mitgebracht haben. Ich gewinne mit den meisten Goldmünzen.

Das Zubettbringen des müden Zwerges führt dazu, dass auch ich kurz eindöse. Und weil ich inzwischen schon weiß, dass der Abend dann gelaufen ist, setze ich mich einfach mit einer Folge "Star Trek: Picard" auf die Rudermaschine. Dreißig Minuten später bin ich deutlich besser drauf, aber auch wieder einmal überhaupt nicht müde. Und weil es am Vorabend schon so gut geklappt hat, bastele ich einfach noch einmal ein Stündchen oder zwei an meiner Webseite.

Mittwoch: Schon wieder ein entspannter Start in den Tag. So langsam werde ich misstrauisch. Mittwoch ist mein "mehrere Projekte an einem Tag"-Tag und so ist der Arbeitstag recht gestückelt. Ich unterhalte mich mit allerlei Leuten über allerlei wichtige Themen wie etwa Admin-Accounts in Gitlab und begrüße den neuen Kollegen im Team.

Zum Mittagessen mache ich mir eine Dose Ravioli auf und erweitere sie mit ein wenig Kram aus dem Kühlschrank. Und sitze dann eine halbe Stunde einfach am Küchentisch und esse in aller Ruhe vor mich hin. Ich hole bei der Gelegenheit einige Einträge auf Carstens Blog nach. Keine Ahnung wie mir der in Vergessenheit geraten konnte. Denn nicht nur ist Carsten ein wirklich angenehmer Mensch, ich mag seine Beiträge auch sehr gern. Ich nehme mir seine Wochenrückblicke ein wenig zum Vorbild und möchte nun, nachdem ich meine Ausdauer unter Beweis gestellt habe, ein wenig an der inhaltlichen Qualität arbeiten.

Den Nachmittag kriege ich dann ganz gut zusammen mit den Kollegen rum. Im Screensharing geht die Zeit schon meistens recht schnell vorbei. Wir vertagen ein Problem auf den nächsten Tag, damit wir ausgeschlafener vielleicht eine bessere Lösung finden. Den Feierabend vergammele ich mit Herrn Max und der Sendung mit der Maus. Wir gucken ein ziemlich cooles 3D-Video über einen Zeppelin. Nach dem Abendbrot geht's für mich noch auf einen ausgedehnten Spaziergang mit Frau Schwester im Ohr. Von der habe ich auch schon lange nichts mehr gehört, wir haben viel zu erzählen.

Eine Straße im Abendsonnenschein, ein großer Baum steht am Straßenrand, links ist ein Feld.
Irgendwo rund um Brüngsberg.

Und weil der Tag noch nicht lange genug ist und ich noch nicht genug vor dem Computer gesessen habe, versacke ich dann auch noch unfassbar lange vor Civilization. Ich werde diesbezüglich vermutlich nie erwachsen. Die Runde ist aber wirklich gut und ich freue mich schon darauf, damit die kommenden Abende zu verbingen.

Donnerstag: Ausgeschlafen ist wirklich anders. Wir beginnen das Onboarding des neuen Kollegen. Das ist herausfordernd, weil komplett in in englischer Sprache, aber ich bin weiterhin guter Dinge. "Verhandlungssicher" ist das sicher nicht, was ich da von mir gebe, aber wir verstehen uns und bekommen das Entwicklungssystem ans Laufen. Ganz nebenbei unterhalte ich mich mit meinen Freunden über den Spaß an der Arbeit und was diesen ausmacht. Ein Thema, über das ich selbst sehr viel nachdenke in der letzten Zeit.

Drei Spiegeleier mit Speck auf Toast.
Team Käsebrot heute zum Mittagessen etwas extravaganter.

Nachdem ich Herrn Max mit dem Rad von der Kita abgeholt habe, dümpeln wir eine Weile im Garten herum, spielen mit der Wasserbahn und ich bearbeite wieder ein wenig den ein oder anderen Busch. Beim Abendbrot verdrückt der Zwerg mehr Brote als ich, was ich ziemlich beeindruckend finde. Weniger beeindruckend ist es dann, dass ich beim Zubettbringen wieder einmal einschlafe, dann zu Matsch für alles bin und am Ende wieder bis in die Nacht zuerst Computer spielen und dann lesen muss. Diesen Teufelskreis würde ich sehr gerne durchbrechen.

Freitag: Der Tag hat es in sich. Die Nacht war kurz und am Morgen bin ich ein wenig benommen, als Herr Max zeitig beschließt aufstehen zu wollen. Es dauert eine ganze Weile, bis ich realisiere, dass erst Freitag ist. Ich quäle mich aus dem Bett.

Ich muss wirklich damit aufhören, den Freitag als "da kannst du dich um alles was die Woche so offen geblieben ist kümmern"-Tag einzuplanen. Denn das klappt wirklich nicht und führt nur zu verstärkter Frustration. Ich mache deshalb sehr pünktlich meinen frühen Feierabend und hole bei heißestem Sonnenschein Herrn Max ab. Der ist bester Laune und wir machen auf dem Heimweg noch einen Stopp im örtlichen Café und essen ein Eis. Da hat der Tag doch noch eine gute Wendung genommen.

Samstag: Ich gönne mir ein kleines Ausschlafen und fahre dann zum Baumarkt nach Hennef. Auf der Einkaufsliste stehen die notwendigen Zutaten um in Bälde damit anzufangen die Fensterrahmen zu streichen. Ich komme mir immer sehr erwachsen vor, wenn ich mich an so etwas ran traue. Im Bauhaus gerate ich mit meiner eher belanglosen Frage an einen sehr motivierten Mitarbeiter, der meine bisherigen Internet-Recherchen zum allgemeinen Vorgehen bestätigt und noch den ein oder anderen Tipp auf Lager hat. Ich lerne, dass es extra Schleifpapiere für bereits bemaltes Holz gibt.

Dann geht es mit dem Tag erst einmal ein bisschen bergab. Ich glaube uns allen ist ein bisschen heiß. Am Nachmittag wursteln wir dann aber doch wieder einträchtig im Garten herum und ich befreie noch einmal gute zwei Quadratmeter von Efeu und allerlei Stachelgebüsch. Langsam aber sicher habe ich das Gefühl, ein wenig die Kontrolle über den Garten zu erlangen. So langsam werden die Ideen in meinem Kopf ein bisschen konkreter, wie das Ganze in Zukunft einmal aussehen könnte.

Spätestens zum Abendessen sind dann alle wieder richtig gut gelaunt und wir essen alle viel zu viel der leckeren Wraps die Fräulein Anna vorbereitet hat. Ärgerlicher Weise schlafe ich wieder einmal genau so schnell ein wie Herr Max und dementsprechend ist wieder einmal nicht an frühen Schlaf zu denken. Gut, dass hier noch drei Maschinen Wäsche faltbereit für mich rumstehen.

Sonntag: Ich starte mit leichten Kopfschmerzen in den Tag. Fräulein Anna und Herr Max sind gut drauf und freuen sich auf ihren Ausflug mit den Freundinnen aus Krefeld und ihren Kindern. Ich freute mich auf einen ruhigen Tag zu Hause und lege mich dann aber erst einmal eine Stunde hin. Danach geht's ein bisschen besser, ich beschließe heute nicht draußen bei fast 30 Grad rumzuwursteln und lieber ein bisschen am Computer rumzuhängen. Meine dieses Mal sehr ausführlichen Notizen aus der Woche werden zu diesem Blogeintrag, ich schreibe das ein oder andere CSS für meine Webseite. "CSS schreiben" ist schon eine meiner liebsten Entspannungsübungen und so kann mich der im Haus herrschende Lautstärkepegel, verursacht von gleich vier Kindern auch nicht wirklich anstrengen.

Wow. Das war ein langer Beitrag. Sehr belanglos, all das was passiert ist. Ich habe es diese Woche geschafft, fast jeden Tag ein paar Notizen zu machen oder sogar den Text bereits fertig zu tippen. Zukunfts-Martin, der in der fernen Vergangenheit gerne wissen möchte was ihm so widerfahren ist, wird es freuen.

Von einer anstrengenden Woche und Urlaubsreife

Was für eine Woche. Die Arbeit nimmt mich ganz schön in Beschlag, ein Termin jagt den anderen, ich spreche mit einigen Bewerberinnen und Bewerbern, komme aber irgendwie garnicht so richtig dazu, selbst etwas zu tun. Puh. Irgendwie beschäftigt mich das alles auch des Nachts noch ganz schön, ich bin durchgehend eher unausgeschlafen. Vielleicht wird es wirklich Zeit für meinen Urlaub, der zum Glück diesen Monat noch ansteht. Meine Laune ist auch dementsprechend.

Und während mich das ganz schön schlaucht, schaffe ich es irgendwie auch noch zwei Artikel in meinem Zweitblog zu schreiben. In der Vorwoche hatte ich auch schon einen geschrieben. Das sind genau so viele, wie ich im gesamten Vorjahr dort verfasst habe. Wow.

Irgendwie hat mich auch die Lust wieder ein bisschen gepackt, was ander Seite zu machen. Ich verbringe einen Abend damit, auf einem Branch das HTML auszumisten, das CSS wegzuwerfen und einen kompakteren Build-Prozess zu bauen. Die Technik soll mich nicht von dem abhalten, was ich eigentlich gerne mache. An einem anderen Abend finde ich eine neue schöne Kombination von Schriften. Nun kann es losgehen.

Ein weites Feld unter blauem Himmel.

Und dann ist zum Glück Wochenende. Ruhiger werde ich aber nicht, obwohl der Samstag mit Herrn Max alleine zu Hause wirklich entspannt ist. Die Stimmung ist gut, wir spielen viel, lesen ein bisschen. Was man so macht, während es draußen regnet und auch ein bisschen stürmt.

Am Sonntag verbringe ich den Vormittag damit, die ein oder andere Wurzel im Vorgarten auszugraben. Am Nachmittag spazieren wir zum nahegelegenen Café, es gibt ein Eis. Es ist gut, dass wir ein bisschen unterwegs sind und frische Luft bekommen.

Der sechsundzwanzigste Wochenbericht für dieses Jahr fällt ein bisschen kürzer aus als gewohnt. Aber es ist der sechsundzwanzigste Wochenbericht in Folge. Ein halbes Jahr habe ich in den letzten dreizehn Jahren, in denen ich mich an sowas versuche, noch nie durchgehalten. Da kann man schon mal ein bisschen stolz sein. Bis jetzt bin ich den Quatsch hier auch noch nicht müde geworden.

No Time To Die

Der fünfundzwanzigste Bond, der letzte Auftritt von Daniel Craig als 007. Ich bin vielleicht ein bisschen spät zur Party, aber dieser Tage habe ich es dann doch auch mal geschafft, "No Time To Die" zu sehen.

Über den Film selbst muss ich glaube ich garnicht so viel sagen. Ich kannte überraschend viele Szenen schon, aber vor allem den viel zu kurze Auftritt Ana de Armas' kann ich mir immer wieder gerne anschauen. Auch die Verfolgungsjagd mit den damals noch brandneuen Defendern kann sich natürlich sehen lassen. Christoph Waltz ist wieder dabei, er ist für mich irgendwie inzwischen der Inbegriff des Bösewichts geworden.

Mit dem Klick werden Daten von YouTube nachgeladen.

Ich mochte Daniel Craig glaube ich ziemlich gerne als Bond. Vielleicht auch, weil er ein bisschen moderner daherkommt als die Bonds meiner Jugend. Und vielleicht auch, weil man glaube ich das erste Mal versucht hat, ein bisschen eine filmüberspannende Geschichte des Charakters zu erzählen. Ich hätte mir ein anderes, glücklicheres Ende für ihn gewünscht. Und trotzdem ist die Figur irgendwie auch irgendwie überholt. Ich bin gespannt, was die Macher sich ausdenken. Denn "James Bond kehrt zurück".

Von einer Schafsherde, einer Rückkehr und einem Legacy-Garten

Ich muss schon ein bisschen nachdenken, bis mir einfällt, was es dieses Woche so zu berichten geben könnte. Hm.

Arbeitstechnisch passiert nicht viel spannendes. Der neue Teamkollege im Nicht-unbedingt-mein-Lieblings-Projekt spricht kein Deutsch, aber dafür genau so gut oder auch nicht Englisch wie der Rest der Bande. Ich habe glaube ich die wenigsten Bedenken. "Challenge accepted!" sage ich und alle nicken mehr oder weniger begeistert. Übernächste Woche wissen wir mehr.

Und sonst so? Ich bin wieder bei der Therapeutin von letztens. Sie hat eine für mich etwas überraschende Auswertung meiner Fragebögen gemacht. Ich bin mal gespannt, was sich daraus entwickelt.

Zu Beginn der Woche mache ich die ein oder andere Kleinigkeit fertig: Sowohl im Garten als auch im Keller haben sich ein paar Lose Enden angesammelt. Und so räume ich noch ein bisschen hier und da und mache auch den letzten Meter des langen Zauns frei von Efeu und anderem Gewächs. Am Mittwoch muss ich noch schnell in den Baumarkt nach Feierabend, da ich am Vorabend zwei Dinge gelernt habe: Erstens, wie man dieses Gitter vor den Leuchtstoffröhren-Deckenlampen im Keller entfernt, wenn man Röhren austauschen will. Zweitens: Eine der Lampen hängt nur noch an einer Schraube, die zweite kommt mir samt Dübel beim Wechsel entgegen. Anschließend hole ich dann auch Fräulein Anna und Herrn Max vom Bahnhof ab. Mein Strohwitwertum findet ein Ende.

Das überraschende Highlight der Woche ist sicherlich die Schafsherde, die mich auf dem Weg zum Einkauf ein wenig aufhält. Der Schäfer, der der Bande vorangeht und dabei noch zwei kleine Schafe unter dem Arm trägt, beeindruckt mich jedenfalls sehr.

Sehr viele Schafe laufen auf einer Straße, im Hintergrund stehen wartende Autos.

Und dann ist die Woche auch schon vorbei und ein sonniges Wochenende erwartet uns. Am Samstag sind Herr Max und ich erst einmal alleine. Wir verbringen den Tag spielend, ich bin ein bisschen enttäuscht weil Herr Max nicht so gerne draußen sein möchte wie ich.

Am Sonntag sind wir dafür um so mehr draußen. Die Wasserbahn und das olle winzige Planschbecken sorgen für ein bisschen Abkühlung, das Sonnensegel für den dazugehörigen Schatten. Um die Mittagszeit machen wir uns auf den Weg in einen Garten ein paar Orte weiter. Die Besitzerin betreiben dort einen kleinen Markt mit allerlei Kleinigkeiten. Mir gefällt vor allem der Garten gut, er ist auf eine sehr aufgeräumte Art und Weise wild. Das gefällt mir. Bald wird es dort aber auch schon sehr voll, wir besuchen noch einen nahegelegenen Spielplatz, bevor es wieder in den heimischen Garten geht. Ich gehe meiner Lieblingsbeschäftigung nach und entferne noch das ein oder andere Berberitzen- und Efeu-Gewächs. Langsam aber sicher ist absehbar, dass ich dort ein wenig die Kontrolle erlange. Das freut mich und in meinem Kopf plane ich schon allerlei, was man in Zukunft so machen könnte. Ein bisschen ist der Garten ja schon wie so ein Legacy-Software-Projekt, was man übernimmt: Irgendwie ist alles erst einmal durcheinander und nicht so wie man es gewohnt ist. An allen möglichen Ecken knirscht es und man ist manchmal überrascht, was man so vorfindet. Das schöne an meinem Garten: Niemand erwartet, dass da dringend irgendwelche Features entwickelt werden, niemand erzählt einem was man tun oder lassen soll, weil das ja schon immer so gemacht wurde. Und vor allem hat kein Schlaumeiner React eingebaut.

Während ich diesen Beitrag hier schreibe, gucken wir das erste Mal seit langem wieder einen Tatort. Ich bin noch unschlüssig wie ich den finden soll.

Der Legomann

Eine große, aus Lego-Steinen gebaute Lego-Figur steht hinter einem aus Lego-Steinen gebauten Baum.

Eigentlich wollte ich mir ja nach dem wunderbaren Baumhaus keine Lego-Sets mehr kaufen, die "nur zum Hinstellen" sind. Es macht zwar großen Spaß die Sachen aufzubauen, aber dann stauben sie halt nur noch ein und dafür sind sie einfach zu schade. Und es ist mir zu fiddelig sie abzustauben.

Jedenfalls habe ich für "Große LEGO® Minifigur (40649)" eine Ausnahme gemacht und die steht nun in meinem Büro auf dem Schränkchen. Der Aufbau hat großen Spaß gemacht, ich finde es großartig wie es gelungen ist die Proportionen so gut hinzubekommen. Die kleine Steuereinheit unter dem Hut ist ein nettes Detail. Die Gelenke der Beine sind leider ein bisschen leichtgängig, so dass die Figur doch arg kippelig wird, wenn die Figur nicht auf beiden Füßen steht oder der recht schwere Oberkörper nicht gerade ist.

Der Legomann steht gefällt mir auf jeden Fall sehr gut. Ich überlege schon eine Weile was ich ihm wohl in seine riesige Hand geben könnte. Und wo wir gerade dabei sind: Eine andere Ausnahme, wo ich gerade ein bisschen auf der LEGO-Seite stöbere, könnten die inzwishchen zahlreichen Pflanzen-Sets sein. Mhmhm.

Von einer Autofahrt, Strohwitwertum und Regalarbeiten

Der Montag dieser Woche ist schnell zusammengefasst: Ich bin Auto gefahren. Und das wiederum war ein bisschen langwieriger, als man denken könnte. Kurz vor acht am Morgen starte ich frohen Mutes in Friedrichskoog. Mit einem kleinen Umweg über Hamburg möchte ich nach Hause. Bis zu meinem ersten Zwischenstopp beim Schwager klappt auch alles soweit gut. Ich merke auf dem Weg wieder einmal, wie wenig mir das Fahren in der Stadt doch Spaß macht. Nach einer knappen halben Stunde bin ich gut geschwitzt, dafür ist aber das Auto nun auch recht voll mit allerlei Regalteilen und ich düse wieder los.

Rund fünf Stunden soll ich jetzt noch auf der Straße sein, sagt das Navigationsgerät. Womit nun wirklich keiner rechnen kann: Baustellen. Und liegengebliebene Fahrzeuge. Und in Baustellen liegengebliebene Fahrzeuge. Am Ende werden es acht Stunden sein, die ich (zwei wirklich kurze Pausen eingeschlossen) unterwegs gewesen bin. Ich werde mich daran erinnern, bevor ich mich das nächste Mal über eine Verspätung bei der Bahn beschwere. Irgendwie ist das alles Mist.

Den Rest der Woche genieße ich dann mein Strohwitwertum ein wenig, zumindest insoweit die Arbeit das zulässt. Die ist nämlich ganz schön voll mit allerlei Getue und vor allem zahlreichen Bewerbungsgesprächen. Die Kandidatinnen und Kandidaten sind alle sehr nett und sehr vielversprechend. Ich bin gespannt.

Ich bin jeden Tag aber vor allem auch froh, wenn ich den Computer zuklappen kann. Draußen habe ich nämlich auch eine Menge Arbeit und die macht mir dieser Tage ein bisschen mehr Spaß. Langsam aber sicher gewinne ich die Kontrolle über den Vorgarten und mache die Innenseite des Holzzauns frei. Spätestens nächsten Monat, in meinem langen Urlaub, will ich den streichen. Eine Menge Berberitze, Efeu und andere Bodendecker wandern in die Biotonne. Ich bin sehr froh über die Beschäftigung: Sie ist wunderbar eintönig, lässt sich auf dem Boden sitzend ausführen und das gute Wetter tut sein übriges. Und wenn es mir dann draußen zu viel wird, habe ich im Keller immer noch genug zu tun: Die vorhandenen Regale wollen um- und die mitgebrachten Regale aufgebaut werden. Es steht zwar schon noch die ein oder andere Ausmistung an, aber Stauraum haben wir am Ende nun doch genug.

Neben all den sehr produktiven Dingen schaffe ich es auch noch, ein wenig Lego zu bauen, mich um die Pflanzen drinnen und draußen zu kümmern und als Belohnung gibt es ein paar leckere selbst gezogene Erdbeeren für mich.

Zwei rote Erdbeeren hängen an ihrer Mutterpflanze.

Am Samstag Morgen bin ich sehr unschlüssig: So richtig etwas vorgenommen habe ich mir für den Tag nämlich garnicht. Und so gehe ich erst einmal einkaufen, wusele dann ein wenig durchs Haus, frühstücke in aller Ruhe und wusele dann draußen weiter. Während ich das Gartenhaus aufräume und einige weitere Befestigungen für Werkzeuge anbringe und ein Regal aufbaue, beschließe ich, dass heute ein guter Tag für einige Arbeiten mit dem Hochdruckreiniger ist. Interessanter Weise werden die Fließen und die Fugen auf der Terrasse dann auch wieder schön sauber. Aber im überdachten Teil, wo ich den meisten Erfolg vermutet hatte, ist die Verfärbung besonders hartnäckig.

Am frühen Abend, mir ist es die ganze Woche über gelungen immer sehr zeitig zu essen, benutze ich den tagsüber irgendwann aus dem mehrjährigen Winterschlaf erweckten Gasgrill und brate mir ein paar Würstchen und ein kleines Stück Fleisch. Und weil es danach noch nicht spät genug für den Feierabend ist, packe ich den Druckreiniger noch einmal aus und kümmere mich um die bunten Bäcker-Kisten, die ich bereits vor einigen Wochen als super verdrecktes Schnäppchen bei Kleinanzeigen fand. Nach einer guten halben Stunde leuchten die Kisten wieder bunt und ich bin klatschnass. Nun ist aber wirklich Zeit für den Feierabend. Ich bin aber wirklich müde und lande früh im Bett.

Sonntag ist mir nicht so sehr nach "draußen arbeiten" und so erledige ich nach dem Frühstück ein paar nervige Versicherungs-Dinge am Computer und verschwinde dann im Keller - um dann erst zum Kaffee wieder aufzutauchen. In der Zwischenzeit habe ich die letzten Regale um- und aufgebaut, ein paar Wandregale angebracht und aufgeräumt. Außerdem lerne ich, wie man die Kästen für die Neonröhren-Kellerbeleuchtung aufmacht und stelle dabei fest, dass eine der Lampen nur noch an einer Schraube hängt. Die zweite kommt mir samt Dübel beim Öffnen entgegen. Ich entschließe mich für eine komplette Demontage.

Und dann ist die Woche auch schon wieder vorbei. Ich bin mäßig motiviert für die kommende, freue mich allerdings ziemlich, dass der Rest der Bande in der Wochenmitte wieder aufschlagen wird.

Von einer Reise an die Nordsee

Eine kurze Arbeitswoche dank Feiertag. Ein Glück. Am Montag ist Dominik immer noch zu Gast und wir sitzen zusammen am Küchentisch und gehen unserer Arbeit nach. Meine Lego-Bestellung aus der Vorwoche kommt an und ich baue direkt den kleinen gelben Defender auf. Am späten Nachmittag bin ich wieder alleine und ich hocke noch eine Weile im Garten unter einem Busch und rupfe Efeu und Berberitze aus. Hachja.

Am Dienstag arbeite ich eher lustlos und bin froh über zahlreiche Termine, die mir meine Zeit vertreiben. Danach rupfe ich noch ein wenig mehr Efeu und Berberitze und beginne vor allem mit meinen Reisevorbereitungen. Fräulein Anna überrascht derweil nicht nur mich, sondern auch vor allem sich selbst mit einer Corona-Positivität, die die ganze Geschichte extra spannend macht. Herr Max ist gesund, aber kommt aber natürlich mit in die Quarantäne. Wie blöd.

Ganz schnell ist es dann Donnerstag Morgen. Das Auto ist gepackt und getankt und war am Vortag noch einmal in der Waschanlage. Gute neun Stunden werde ich am Ende auf der Autobahn verbracht haben, bis ich in Friedrichskoog Spitze angekommen bin. Meine kleine Ferienwohnung liegt in Sichtweite der Kurklinik, was ziemlich gut ist. Den Rest meiner Bande sehe ich erst einmal nur aus der Entfernung. Ich belohne mich deshalb für meine fleißige Autofahrerei mit einem Schnitzel am Deich und schaue fern.

Vier Schafe stehen auf einer sehr grünen Wiese. Zwei schauen in die Kamera. Im Hintergrund strahlend blauer Himmel.
Zwei Seehunde schwimmen in grünlichem Wasser.

Da ich am Freitag sowieso den Tag für mich alleine eingeplant hatte, gibt es hier erst einmal keine quarantänebedingten Programm-Änderungen. Ich spaziere bei praller Sonne am Deich entlang bis zur Seehundstation und muss mich dort angekommen zuerst einmal ein wenig im Schatten ausruhen. Dann schaue ich mir die Station in aller Ruhe an, lerne allerlei über Seehunde, Robben und ihre Aufzucht und darf auch bei der Fütterung der Dauerbewohner zuschauen. Das ist schon sehr spannend alles. Nachdem ich mich zuerst mit ein paar Kleinigkeiten eingedeckt habe, wandere ich frohen Mutes wieder zurück zu meiner Wohnung und ruhe mich ganz ungeniert noch einmal aus. Es ist schon ganz nett, so ohne Verpflichtungen irgendwo in der Ferne zu sein.

Am Abend sehe ich noch einmal die beiden anderen aus der Ferne und wir hoffen gemeinsam, dass am morgigen Tag ein Freitesten möglich ist. Ich bin ziemlich aufgeregt, als ich sehr zeitig ins Bett gehe. Die viele Sonne hat mich müde gemacht.

Der Samstag darf dann tatsächlich ganz wie geplant verlaufen. Wir machen zuerst einmal den örtlichen Spielplatz unsicher, ich bekomme jedes Spielgerät gezeigt und passe tatsächlich auch auf die Rutschen. Das ist ja schon mal ein Erfolg. Danach stellen wir fest, dass Minigolf zwar Spaß macht, achtzehn Bahnen und aufkommender Hunger sind aber dann eine ungünstige Kombination, wenn man mit einem fast fünfjährigen spielt. Nach einem leckeren Mittagessen, für mich gibt es Matjes, hängen wir den Rest des Tages am Strand herum, spielen im Sand, lassen den Drachen steigen. Ich spaziere ein wenig durchs Watt.

Autos parken unter blauem Himmel auf einem Sandstrand.

Herr Max hatte sich sehr gewünscht, an einem Sandstrand buddeln zu dürfen. Nicht überall an der Nordsee versteht man unter "Strand" auch "Sand". Jedenfalls treffen wir uns nach dem Frühstück und fahren ein Stück weit die Küste hoch bis nach Sankt Peter-Ording. Fräulein Anna kennen den Ort schon ein wenig, wir waren hier bereits zwei Mal waren wir dort zur Veranstaltung Beachmotel Van Cleef, das letzte Mal zweitausendachtzehn. Da war Herr Max sogar schon irgendwie mit dabei. Direkt gegenüber des Hotels, in dem das Festival seinerzeit stattfand fahren wir dann jedenfalls auf den Strand. Dort darf man nämlich gegen einen Obulus parken und wir haben keine Lust unseren Kram all zu weit zu schleppen. Das klappt dann auch tatsächlich ziemlich gut, auch wenn ich die ganze Zeit ein wenig Angst davor habe, im Sand stecken zu bleiben.

Am Strand gefällt es dann nicht nur Herrn Max. Wir buddeln zusammen im Sand, graben wirklich tiefe Löcher und Eis gibt es auch. Die Sonne knallt den ganzen Tag auf uns und so fahren wir am Nachmittag doch ein bisschen früher als geplant wieder nach Hause. Nach einem gemeinsamen Abendessen geht es für die beiden Kurgäste wieder in ihr Zimmer, wir verabschieden uns an dieser Stelle auch schon, denn ich will am nächsten Morgen schon wirklich früh los. Eine weitere längliche Autofahrt erwartet mich, dieses Mal mit einem geplanten Umweg. Ich bin ein bisschen traurig wegen des Abschieds.

Treason

In Treason ist in etwa nichts so, wie man es vielleicht erwartet. Zumindest bei mir hat Netflix nicht unbedingt viel Werbung für die Serie gemacht, so dass ich ursprünglich habe ich auch garnicht so viel erwartet habe. Die Serie hat mich mit der ein oder anderen Wendung am Ende doch ein bisschen überrascht.

In der britischen Serie dreht sich alles um den von Charlie Cox gespielten Adam Lawrence, der nach einem Anschlag auf seinen Chef auf einmal Leiter des Auslandsgeheimdienstes MI6 ist. Und wie es der Teufel so will, steckt er natürlich schon immer und gerade jetzt so richtig mitten drin in einer Verschwörungsgeschichte rund um die Wahl für das höchste Amt des Staates. Erpressung, Entführung, Schießereien, es passiert dann alles was das Herz begehrt.

Mit dem Klick werden Daten von YouTube nachgeladen.

Die nur fünf Folgen der Serie waren für meinen Geschmack viel zu schnell vorbei.

Hugh Howey: Sandtaucher

Nachdem mir die Bücher aus der "Silo"-Reihe schon sehr zugesagt haben, war der Griff zu einem weiteren Roman des Autors eigentlich nur eine Frage der Zeit. Ich wurde nicht enttäuscht.

Natürlich spielt "Sandtaucher" wieder in einer postapokalyptischen Umgebung: Sand beherrscht die bekannte Welt und hat alles, was die Menschheit bisher hervorgebracht hat, unter sich begraben. Menschen, die sich "Sandtaucher" nennen, suchen mit speziellen Anzügen nach den Hinterlassenschaften ihrer Vorfahren. Das Buch erzählt die Geschichte einer Familie, deren Vater schon vor langem auf etwas mysteriöse Art gegangen ist. Die Kinder sind viele Jahre später auf unterschiedliche Arten in eine etwas verworrene Geschichte rund um versunkene Städte und merkwürdige Artefakte verwickelt. Und Menschen aus einer Gegend namens "Niemandsland" haben ihre ganz eigenen Pläne.

"Sandtaucher" hat mir gut gefallen. Ich die Geschichte ist spannend, ein bisschen verworren, aber nicht zu schlimm. Das Ende mochte ich sehr, auch weil es ein bisschen offen lässt wie es nun weitergehen könnte.