Von Sperrmüllabholungen und einem Besuch auf dem Wertstoffhof

Wieder was gelernt: Im Rhein-Sieg-Kreis ist das mit dem Sperrmüll ein bisschen anders, als ich das bisher kannte. Dass es keinen festen Sperrmüll-Termin gibt und man die Abholung bestellen muss, kannte ich schon aus der alten Heimat. Soweit, sogut. Vor etwa drei Wochen hatte ich also sehr unkompliziert über die Webseite der RSAG einen Termin gebucht.

Abgeholt werden sollte vor allem der riesige Einbauschrank, der einmal in unserem Schlafzimmer stand. Der Makler, beziehungsweise seine Schergen hatten unter "entsorgen vor der Übergabe" eher "unmotiviert von der Wand reißen und aus dem Fenster in den Vorgarten wuchten und dort kreuz und quer liegen lassen" verstanden. Nun gut. Ich hatte das alles dann vor einigen Wochen schon zu einem recht ordentlichen Stapel zusammengestellt und nun zerre ich diesen dann am Vortag der Abholung in die Einfahrt und stapelte dort noch einmal ordentlich. Die beiden Schrankteile, die nicht wie gewünscht unter zwei Metern Länge sind, schneide ich kurzerhand mit der Stichsäge durch. Das hat Spaß gemach und ich muss mich zurückhalten noch mehr zu tun. Außerdem landen in der Einfahrt euch noch ein paar Bretter und ein ziemlich maroder Sichtschutz aus dem Garten.

Ein halb zerlegter Schrank und allerlei Bretter wurden ordentlich zum Sperrmüll bereitgestellt.

Am Tag der Abholung schauen Herr Max und ich durch das Fenster den Männern beim Einladen in den großen Sperrmüllwagen zu. Die Presse zerdrückt die Möbel und ganz schnell sind die Herren in knallorange wieder aufgesessen und davongefahren. Als ich dann einen Blick in die Einfahrt werfe, staune ich nicht schlecht: Es ist Kram zurückgeblieben und eigentlich war der Stapel nun wirklich nicht zu übersehen.

Ein Anruf bei der Kundeninformation macht mich schlauer: "Sperrmüll" sind nur Dinge, die in einem Haus anfallen und die man bei einem Umzug zwar mitnehmen könnte, aber nicht mehr will. Und Fahrräder. Keine Dinge aus dem Garten, keine alten Fußleisten. Das muss alles selbst angeliefert werden beim Wertstoffhof. Kurz fehlt mir das Verständnis, warum zwar der monatelang im Garten vor sich hin rottende Schrank mitgenommen wird, das genau so marode Holzgestell neben dran nicht. Und dann mache ich mich am Nachmittag nach Feierabend an die Arbeit und habe noch ein bisschen mehr Stichsägenspaß, bis all die Bretter in ein paar alten Kartons Platz finden.

Ein Besuch auf dem Wertstoffhof

Der Wertstoffhof in Troisdorf ist das Ziel meiner Wahl am Samstag Morgen. Neben den schon genannten Holzteilen habe ich außerdem noch eine Rückbank voller Altpapier, als ich dort vorfahre. "Einfach noch ein oder zwei Kisten bei der Abholung dazustellen" ist nämlich auch nicht drin, erklärte mir die Frau am Telefon, als ich mich nach der Sperrmüll-Belehrung geistesgegenwärtig rückversicherte.

Am Wertstoffhof ist dann schon einiges los. Allerlei Gerds und Heinzens laden bereits Kram aus ihren Autos und Hängern. Ich muss bei der Einfahrt kurz angeben was ich dabei habe und dann bekomme ich einen Laufzettel und darf mir einen Platz suchen. Der Wertstoffhof ist wie ein riesiges Hufeisen aufgebaut. Man fährt mit den Auto außen rum und parkt irgendwo, wo gerade Platz ist. In der Mitte sind eine Menge wirklich riesige, ordentlich beschriftete und oben offene Container angeordnet. Die Behältnisse stehen deutlich tiefer als die Straße, so das man bequem von oben Dinge hineinwerfen kann. Ich halte zuerst vor Nummer sechs und werde mein "Holz Außenbereich" mit lautem Getöse in den noch leeren Container. Dann halte ich anschließend am Ende bei Nummer sechzehn und entsorge noch die ganzen Pappen. Ich nicke dem Walter vor mir zu, winke dem Herbert hinter mir, dass nun ein Platz frei wird und schon bin ich auf dem Heimweg.

Das hat, nachdem ich mich am Vortag schon erst ein wenig ärgerte, Spaß gemacht und war wirklich unkompliziert. Bald komme ich dann nochmal wieder, dieses Mal mit einigem Elektroschrott und Farbresten.

November Man

Pierce Brosnan ist, zumindest in diesem Film, besser gealtert als Tom Hanks in Inferno. Nach einem vergeigten Einsatz ist er aber tatsächlich sowas wie ein CIA-Rentner, der in der Schweiz ein Café führt. Und dann muss er doch noch einmal los, noch mehr geht schief und allerlei Menschen sind auf der Jagd nach einer jungen Frau, die den russischen Präsidenten stürzen kann. "November Man" ist eine gute Unterhaltung, wenn man mal die ein oder andere Maschine Wäsche zu falten hat.

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Inferno

Ich war mir relativ sicher, dass ich weder das Buch noch den Film kannte. Aber da habe ich mich geirrt. Ob ich den Film mal gesehen habe, bezweifle ich. Aber an einige Szenen erinnerte ich mich auf jeden Fall so gut, dass ich das Buch gelesen haben muss. Schade eigentlich, dass ich dann auch den Film guckte.

Dan-Brown-Bücher sind ja nun wirklich keine furchtbar anspruchsvolle Literatur. Aber sie sind immer ganz schmissig geschrieben und leicht vor dem Schlafengehen zu lesen. Den Film hingegen habe ich eigentlich nur zu Ende geschaut, weil es bei YouTube gerade nichts spannendes gab. Tom Hanks ist irgendwie schlecht gealtert und gleichzeitig versucht man zu viel Handlung und zu viel Rätsel in den Film zu packen und so schaut man einem Rentner dabei zu, wie er in superschnelle irgendwelche abgefahren schweren Rätsel löst während irgendwelche Mörderbanden vor dem Haus vorfahren. Anschließend: Wegrennen. Langweilig.

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FRITZ!Repeater in Reihe schalten

So richtig gut war das WLAN in meinem Büro bis gerade nicht. Zumindest zeitweise, vermutlich irgendwas mit Luftfeuchtigkeit und offenen Türen. Da diese Haus-Geschichte hier ja nun doch eine permanentere Sache ist, will ich der Sache dann doch lieber direkt auf den Grund gehen. Auch wenn mittelfristig sicherlich das Verlegen von Netzwerkkabel auf dem Programm steht, brauche ich zum Arbeiten ja auch dieser Tage schon eine gescheite Verbindung zur Außenwelt.

Nach ein bisschen Recherche stellt sich heraus: Mein Fehler liegt darin, dass ich beide Repeater direkt an der FRITZ!Box selbst angemeldet habe und der zweite im Bunde nun mit deutlicher Entfernung auch sehr schlechten Empfang hat. Gelöst ist das Problem dann, zumindest erscheint es mir so in den letzten anderthalb Stunden, durch eine Reihenschaltung. Dazu muss man zuerst den zweiten Repeater beim ersten Repeater anmelden und ihn dann noch einmal im zweiten Schritt direkt an der Box ins Mesh integrieren. Dieses Video erklärt in wenigen Minuten genau das:

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Und hier gibt es nochmal eine schriftliche Anleitung, wie man Repeater in Reihe schaltet.

Killer's Bodyguard 2

Es mag dem ein oder anderen schon aufgefallen sein: Ich mag Filme mit Ryan Reynolds. Die sind immer ganz amüsant, haben ein bisschen Witz und vor allem viel Action. In "Killer's Bodyguard 2" sind dann außerdem wieder Samuel L. Jackson und Salma Hayek mit von der Partie und die drei düsen durch Europa um einen Superschurken davon abzuhalten, ziemlich viel Kram kaputt zu machen.

Die Handlung ist nun wirklich eher flach, vor allem auch weil dieser merkwürdige Typ aus "Boss Level" einen Interpol-Polizisten spielt. Ich habe dennoch mehrere Maschinen Wäsche falten können, ohne den Film unbedingt ausmachen zu wollen.

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Warmes Wasser

Eine Sache, die in unserem Haus ein wenig mysteriös ist, ist die Sache mit dem warmen Wasser. Vor einigen Wochen schon habe ich der Maschine im Keller per Rädchen befohlen, dass unser warmes Wasser mehr als zehn Grad warm sein soll. Während das Haus leer stand machte das Sinn. Nun nicht mehr. Das klappt dann auch prima, zumindest eine Weile. Bei meinem nächsten Besuch kommt dann wieder doch nur kaltes Nass aus dem Hahn. Ich verbringe also weitere Minuten vor dem Steuergerät der Heizung, studiere die unterschiedlichen Rädchen und bewundere die analoge Uhr mit den kleinen roten und blauen Markierungen.

So wirklich wichtig ist das Thema während der Renovierungen aber auch eigentlich nicht. Da wir nun hier wohnen, ist das eine andere Sache. Ich möchte duschen und spülen und Herr Max muss baden. Also habe ich mir heute die ganze Nummer nocheinmal genauer angeschaut. Zuerst finde ich heraus: Die Heizungsuhr steht, vermutlich bedingt durch die zahlreichen Elektriker-Einsätze und die damit verbundenden Stromunterbrechungen auf einer eher zufällig gewählten Uhrzeit. Dieses Problem ist schnell gelöst, man kann die Uhr einfach auf die richtige Zeit drehen. Ein kleiner Pfeil im inneren Kreis zeigt auf dem äußeren Kreis an, ob man zwischen 0 und 12 Uhr oder 12 und 0 Uhr eingestellt ist.

Als dies keine Abhilfe schafft, muss ich mich noch einmal mit dem Thema auseinandersetzen und es dauert eine kleine Weile, bis ich stutzig werde: In der Anleitung ist die Sache mit den kleinen bunten steckbaren Markierungen irgendwie anders erklärt, als diese rund um die kleine analoge Uhr gesteckt sind. Es stellt sich heraus: Wer auch immer die Heizung zuletzt einstellte, hatte Uhr genau 12 Stunden zeitversetzt eingestellt und die Markierungen in die Nachtstunden gesetzt. Zusammen mit der verstellten Uhrzeit erklärt das, warum das warme Wasser im Laufe des Tages irgendwann ausblieb. Meine Güte.

Secret City

Australische Krimi-Serien könnten so ein Ding werden, was mir gefällt. Nachdem ich letztens schon "Pine Gap" ganz gerne geschaut habe, schlägt Netflix mir dieser Tage "Secret City" vor. Wieder geht es in die Welt der Geheimdienste und der Spionage. Die Journalistin Harriet Dunkley verstrickt sich im Laufe der Folgen immer tiefer in einen Fall, bei dem es nicht nur um einen toten jungen Mann am Fluß, eine Australierin die für Tibet demonstriert und die düsteren Machenschaften einiger Ministerinnen und Minister geht. Das wechselseitige Verhältnis der Australier zu den Amerikanern und den Chinesen scheint schon ein wichtiges Ding zu sein. Nachdem das in "Pine Gap" ja schon das bestimmende Thema war, geht es auch dieses Mal in diese Richtung.

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"Secret City" hat mir gut gefallen. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mich daran erinnerte, dass ich die Hauptdarstellerin ja schon als Olivia in "Fringe" sehr gerne mochte. Und deshalb habe ich auch direkt mit der zweiten Staffel angefangen.

Von Kreisen in der Sahara

Dieses Video hat mich heute sehr zufrieden zurückgelassen. Nicht ganz dreißig Minuten dauert es, die Geschichte einer Recherche zu erzählen. Als Christophe bei Reddit einen geheimnisvollen Post sieht, in dem jemand merkwürdige Sandkreise mitten in der Wüste Algeriens beschreibt, lässt er nicht locker. Die Recherche führt ihn zuerst einmal quer durch das Internet, lässt ihn allerlei Menschen interviewen und am Ende fahren sogar einige Männer in die Wüste, um sich das Ganze genauer anzuschauen.

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Ich muss öfter eines diese durchweg positiven Videos schauen, die dabei auch noch eine belanglose, aber spannende Geschichte erzählen.

Good bye, Nine-nine!

Vor einem guten Jahr schrieb ich etwa dies:

Und noch ein bisschen mehr schade, dass nach einer kurzen Staffel Nummer acht der Spaß ein Ende haben wird, wie ich gerade gelesen habe.

Und heute habe ich dann die letzte Folge der letzten Staffel geschaut. Das war schon ein sehr passender Abschluss der Serie, irgendwie. Auf der einen Seite Schade, ich habe in den letzten Wochen noch das ein oder andere mal wirklich laut gelacht und mir werden die Abenteuer der Detectives vom neunundneunzigsten Revier sicher fehlen. Aber: Ich glaube es ist vielleicht auch nicht schlecht, aufzuhören bevor es zu spät ist. Ganz so sehr an den Bildschirm gezogen haben mich die letzten Folgen dann doch nicht mehr.

Und weil ich mich an einige der Szenen in diesen Best-Of-Videos nicht erinnern kann, sollte ich vielleicht wirklich einfach von vorne anfangen.

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Marc Kayser: Trias

Gar nicht mal so unbekannt gerade, das Szenario was Marc Kayser bereits zweitausendacht skizzierte: Die Energiepreise sind durch die Decke gegangen, eine extremistische Splitter-Gewerkschaft macht der Bundespolitik zu schaffen. Menschen sind unzufrieden.

Und dann ist da dieser hochgeheime Vertrag zwischen der BRD, Russland und den USA, der zwei der Parteien ihre Energieprobleme und der anderen ihre Geldprobleme nehmen soll. Und dann werden auf einmal Menschen umgebracht, die an der Entstehung eben dieses Vertrages beteiligt sind. BKA-Sonderermittler Markus Croy wird beauftragt herauszufinden was da so passiert und er recherchiert sich dann in die ziemlich fiesen Abgründe der Geheimdienstwelt, in der ungefähr jeder ein doppeltes Spiel treibt. Und am Ende kommt es zu einem Showdown im Vorfeld des G8-Treffens. BND, BKA, CIA, MSS, die ehemalige Stasi und Nazis. Jeder mischt irgendwie mit.

"Trias" war sehr spannend zu lesen, hatte keine überflüssigen Längen und eine Fortsetzung, die ich irgendwann mal lesen sollte, gibt es auch noch. Vor allem dass das Szenario so passend in unsere Zeit transferiert werden kann, hat das Buch für mich sehr greifbar gemacht.