Dieses Jahr werde ich gezwungen, jede Woche eine kleine Zusammenfassung zu schreiben. Das ist gut so, denn das ist eine gute Sache. Und ein bisschen peer pressure tut mir sicherlich ganz gut dabei. Mal gucken wie lange ich - und andere Leute - durchhalten.
Zu erzählen gibt es schon ein bisschen was. Und gleichzeitig irgendwie nichts. Denn: Echt lange gut drumherum gekommen bin, hat mich direkt nach Weihnachten dieses neuartige Corona-Virus von dem alle immer reden erwischt. Zu verhindern war das irgendwie nicht, selbst tägliches selbst-testen konnte nicht verhindern, dass der Besuch einen Tag nach der Abreise auf einmal krank ist.
So grob vorbereitet sind wir auf die Situation ja schon eine Weile und so ziehe ich mich bei den ersten Krankheitssymptomen in den Nordflügel zurück. Hier sind das Gästezimmer, mein Büro und ein Bad. Fräulein Anna hängt den zweiten Flur ab und wir hoffen ein bisschen darauf, dass ich vielleicht nur erkältet bin - oder es wenigstens nur mich mit dem Corona-Kram erwischt hat. Und dann bin ich erst einmal ganz normal krank. Die Nase ist zu, ich habe erst ein bisschen und dann einen Tag lang ganz furchtbare Kopfschmerzen. Und am Tag darauf ist dann auch der erste meiner Teststreifen mit zwei Strichen versehen. Gratulation.
Tatsächlich habe ich damit rein symptomatisch das Schlimmste schon überstanden. Und das ist auch gut so. Denn dieser Tage bescheren mir sogar Paracetamol wieder grandiose Magenschmerzen. Zwar warte ich jeden Tag darauf auch den Geschmackssinn zu verlieren, aber am Ende bin ich die ganze Zeit "eigentlich nur erkältet". Wenn man mal ein bisschen von einer eher ungewohnten Mattigkeit absieht. Sonst werde ich schneller wieder fit. Vermutlich helfen mir die Impfungen hier ein bisschen, da sie meinen Körper vorbereitet haben.
Und dann zieht es sich. Ich liege an sich den ganzen Tag herum. Nachdem ich Slow Horses und eine Staffel Jack Ryan in knapp einem Tag geschaut habe und irgendwie bei Netflix und Amazon und AppleTV+ nichts finde was mir zusagt, ist es Zeit für ein Abo bei Disney+. Dort hole ich dann die ganzen Marvel-Serien mal nach, die ich bisher nicht geschaut habe. Hawkeye, The Falcon And The Winter Soldier,Loki, WandaVision. Mir gefällt das kompakte Format ziemlich gut. Eine Staffel mit sechs oder neun Folgen ist mehr wie ein ausführlicher Film, gleichzeitig aber noch kurz genug um nicht irgendwie langweilig zu werden.
In der ganzen Zeit kümmert sich Fräulein Anna ganz großartig im mich, ich werde gut durch das Fenster mit Mahlzeiten und Snacks versorgt. Herrn Max lese ich per FaceTime am Computer vor oder unterhalte mich mit ihm. Den beiden geht es die ganze Zeit gut, scheinbar war ich schnell genug in Quarantäne. Irgendwann werden die Teststreifen dann ein bisschen dünner, ich bin scheinbar auf dem Weg der Besserung.
Highlight der ganzen Geschichte ist dann am Ende sicherlich der Tag, an dem ich das erste negative Testergebnis erwarte. Eigentlich soll ich an diesem Morgen alleine zu Hause sein. Während ich durch die Wand höre, wie man sich im Flur für Kita und Arbeit ausgehfertig macht, stecke ich mir wieder einmal ein Test-Stäbchen in die Nase. Nur, dass es dieses Mal irgendwie nicht ganz wieder rauskommt, sondern ein merkwürdiges Druckgefühl im rechten Nasenflügel verbleibt. Warum auch immer, es ist an dieser eigentlich völlig unnötigen Sollbruchstelle abgebrochen. Verrenkungen vor dem Spiegel helfen nicht, es ist nichts zu sehen. Ganz vielleicht bin ich kurz ein bisschen panisch. Zum Glück ist Fräulein Anna noch nicht aus der Tür, aber auch sie sieht in der Nase nichts und so sitzen wir kurz darauf alle mit Masken bei offenem Fenster im Auto. Ich werde bei der vorgewarnten Hausärztin abgesetzt, die aber auch relativ ratlos in die Nase schaut und die wirklich große Pinzette wieder weglegt. Einige Minuten später habe ich eine Überweisung zum HNO-Arzt in der Hand und sitze wieder im Auto. Beim Facharzt ist das Problem dann aber in Sekundenschnelle gelöst.
„Nein, die abgebrochene Spitze eines Corona-Teststäbchens habe ich vorher noch nie aus einer Nase holen müssen.“
Da hab ich dem HNO wenigstens mal ein neues Erlebnis beschert.
Der zweite Test an diesem Tag bricht dann nicht ab und ist tatsächlich negativ. Einen Tag bleibe ich sicherheitshalber noch isoliert, bevor ich dann wieder am Alltag im Haus teilnehmen darf. Das ist schon ziemlich gut, tatsächlich hat mir das eingesperrt sein mehr ausgemacht als ich vermutet hätte. Dementsprechend genieße ich das Wochenende ziemlich, merke aber gleichzeitig auch, dass ich noch nicht so hundertprozentig über den Berg bin. Mich begleitet weiterhin ein leichter Hustenreiz durch den Tag und ein wirklich kleiner Spaziergang am Sonntag ist wirklich das höchste der Gefühle. Danach ist wieder eine Pause angesagt. Hoffentlich geht das schnell vorbei.
Und weil Links eine coole Sache sind: Marc, Dominik, Ben und Teymur haben auch einen Wochenrückblick gepostet.
Zweiundzwanzig war: Viel. Wow. Im letzten Jahr schrieb ich:
Und ich habe wirklich keine Ahnung, was ich da jetzt schreiben soll. Wenn Zwanzigzwanzig mich fertig gemacht hat, dann weiß ich nun nicht was die Steigerung davon in Zwanzigeinundzwanzig gewesen sein soll. Meine Güte.
Wenn es nur nach mir ging, würde ich hier sogar fast ein positives Fazit ziehen können.
In zwölf Monaten möchte ich gerne einen Jahresrückblick verfassen, der nicht damit einleitet, wie fertig ich gerade bin. Toitoitoi.
Zwar sind in diesem Jahr auch viele wirklich tolle Dinge passiert, unter dem Strich steht da aber ein dickes Minus. Das liegt vor allem auch daran, dass Menschen gestorben sind. Und so sitze ich hier in meiner Corona-Quarantäne und bin immer noch ein bisschen fassungslos. Zeit, dass Jahr Revue passieren zu lassen.
🏠 Haus
Prägendes Projekt des Jahres war sicherlich der Kauf unseres Hauses, das anschließende Herrichten, der Umzug und das Lernen von all den neuen Dingen, die man nun so können und kennen muss. Wir haben Glück: Es war vielleicht die letzte Chance für uns, noch im Immobilienmarkt tätig zu werden. Stark steigende Zinsen bei stagnierenden Preisen würde uns den Kauf inzwischen unmöglich machen.
Es ist so viel zu lernen. Wir haben jetzt einen Garten mit allerlei Pflanzen die es kennenzulernen und vielleicht auch in teilen loszuwerden gilt. Sieh dich vor, Berberitze! Aufgepasst, Efeu! Es gibt ein Gartenhaus, was ich dieses Jahr zumindest schon innen aufwändig renovierte. Vor allem die Arbeit draußen macht mir große Freude, das hätte ich nicht gedacht. Gut, dass da noch das ein oder andere zu tun ist, es ist einige Zeit nichts passiert im Garten. Während die Bude drinnen grundsätzlich gut in Schuss ist, steht dieses Jahr noch eine neue Heizung an.
Neben all den tollen Dingen und dem vielen Platz, den die Bude bietet: Ich habe nun ein eigenes Zimmer. Ganz für mich alleine. Nur meine Sachen. Meine Ordnung. Das ist auch mein Büro und Arbeitsplatz, der Ort an dem ich sehr viel Zeit verbringe. Und der ist großartig. Alles in Allem: Eine gute Idee, hier zuzugreifen. Es ist spannend mitzubekommen, wie die Prioritäten sich ändern, wenn man nun so eine Hütte am Bein hat.
👶🏼 Kind
Hachja. Herr Max ist großartig. Den Umzug und die Umgewöhnung in die neue Kindertagesstätte hat er prima weggesteckt. Der Zwergerich ist mein bester Spielkamerad und ich habe es geschafft meine eigene kindliche Freude am LEGO-Spielen weiterzugeben. Ich bin immer wieder überrascht, wie gerne der kleine Mann diskutiert. Das ist manchmal anstrengend, aber eigentlich eine gute Sache. Ich möchte mich nicht beschweren.
📷 Kamera
Ich gucke garnicht erst. Die Kamera lag dieses Jahr die meiste Zeit in einer Ecke, ich weiß nicht ob ich überhaupt mal Bilder von der SD-Karte auf den Rechner übertragen habe. Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall wieder mehr fotografieren. Seid mit mir gespannt, ob das gut funktioniert.
🎶 Musik
Popmusik hat dieses Jahr glaube ich bestimmt. Miley Cyrus, Dua Lipa, Taylor Swift. Auf meiner "Oft gespielt"-Liste ist außerdem viel Musik aus vergangenen Jahrzehnten. Außerdem habe ich, nach einem kurzen Ausflug zu Apple Music meinen Spotify-Account ordentlich ausgemistet.
✍️ Blogs
Zwei Blogs! Die lagen auch ein bisschen brach dieses Jahr. In diesem Blogdings habe ich es zumindest geschafft, einmal die Woche etwas zu schreiben. Irgend ein Buch war immer gerade gelesen, ein Film geschaut. Ich habe leider zu wenig Hauskram dokumentiert. Mein Ziel für dieses Jahr ist, es eine Umgebung zu schaffen in der ich öfter und kürzer bloggen kann. Und vielleicht schaffe ich es auch ein bisschen besser, meine Homepage-Bastelei zu dokumentieren.
👨🏼⚕️ Gesundheit
Wenn man mal davon absieht, dass ich diesen Text hier gerade aus meiner Corona-Quarantäne schreibe, ist das Jahr gesundheitlich eigentlich ganz gut gelaufen. Am Jahresende habe ich die Möglichkeit bekommen, mich einigermaßen regelmäßig mit einer Therapeutin zu reden. Das ist hilfreich um seine Schritte zu planen. Ganz eigentlich weiß man ja, was man so zu tun hat. Ich habe ansonsten schlichtweg keinen Sport gemacht oder so. Auch wenn das Rudergerät ziemlich bereit unten steht und ich jederzeit loslegen könnte.
👨🏼💻 Arbeit
Meine Arbeit macht mir meistens Spaß. Ich war dieses Jahr genau ein mal im Büro, den Rest der Zeit habe ich am heimischen Schreibtisch verbracht. Das ist wirklich gut für mich, ich habe sehr viel Ruhe. Die Firma in der Zwischenzeit einen Eigentümerwechsel hinter sich und über unsere neue Mutterfirma werden, sagen wir mal "andere" Projekte an uns herangetragen. Mal schauen was sich da so ergibt.
🔭 Ausblick
Ich bin sehr gespannt, was das neue Jahr nun bringt und habe gleichzeitig wirklich keine Lust mehr, irgendwelche Vorsätze zu treffen. Der Start war schon mal ausreichend holprig. Aber ich bin guter Dinge, in der immer noch ein wenig neuen Umgebung mich selbst wieder ein bisschen besser zu finden und zur Ruhe zu kommen. Was anderes bleibt mir eigentlich auch nicht möglich, denn es wartet die ein oder andere neue Herausforderung auf uns. Hallo neue Heizung, hallo Solar-Anlage! Man darf gespannt sein.
Ganz vielleicht ist mir im Rahmen meiner aktuellen Corona-Quarantäne ausreichend langweilig geworden, als das ich ein Disney+-Abo abgeschlossen habe. Und nachdem ich die erste Enttäuschung verarbeitet habe, dass genau der Spiderman-Film, den ich gerne sehen wollte, nicht im Rechte-Sortiment von Disney steckt, habe ich dann angefangen wahllos Marvel-Serien zu schauen.
Angefangen habe ich mit Hawkeye. Und das war schon sehr nach meinem Geschmack. Wie mir inzwischen scheint, schleppen die ganzen Boys and Girls aus dem MCU eine Menge psychischen Balast aus den letzten fünfzehn Jahren mit sich herum und Clint Barton ist da keine Ausnahme. Da ist es doch gut, wenn man ein vorweihnachtliches Abenteuer damit verbinden kann, ein wenig Vergangenheit aufzuarbeiten.
Hawkeye mochte ich schon einmal sehr. Dieses 6-Folgen-sind-eine-Staffel-Ding passt mir schon ganz gut. Man kann ohne große Längen eine Geschichte erzählen, die ein bisschen komplexer ist als ein abendfüllender Film. Gleichzeitig muss man aber nicht zu viel Geschichte erzählen, als das die Storyline zu kompliziert wird. Mal gucken was der Rest so kann.
Die Woche startet mit Herrn Max und mir. Ich schaffe uns beide mit genug Vorlauf aus dem Bett und bespreche mit ihm was wir alles machen müssen und dann klappt das alles ziemlich reibungslos. Sogar die "Ohje, es ist nicht mehr das Müsli der Wahl da!"-Situation bekomme ich ohne größere Unglücklichkeiten gelöst. Ziemlich entspannt liefere ich Herrn Max an der Kita ab. Auch das Abholen am Nachmittag gestaltet sich sehr angenehm, da ich ausnahmsweise das Auto zur Verfügung habe. Ganz kurz überlege ich trotzdem das Rad zu nehmen, aber einsetzender Nieselregen lässt mich bequem sein.
Die Arbeit ist dieser Tage leider eher mau. Die Themen passen mir sowieso irgendwie garnicht. Das man mir dann zu allem Überfluss auch noch mehr Zeit auf meinem "Mache ich sowieso nicht so gerne"-Projekt aufdrückt nervt mich dann zusätzlich ziemlich. Ich versuche dennoch das Beste daraus zu machen und nehme, nun wo ich die Zeit ja irgendwie rumkriegen muss, ein paar Dinge in die Hand. Vielleicht bekomme ich dieses Durcheinander was ich da übernommen habe nochmal geradegezogen.
Im Gegensatz dazu steht die Arbeit an meiner neuesten Variante dieser Seite. Nachdem ich in der letzten Woche die Datenkonvertierung soweit abgeschlossen habe, mache ich mich jetzt daran Kirby besser zu verstehen und die Seite nach meinen Wünschen aufzubauen. Ich bin dabei immer wieder positiv überrascht: Das CMS hat sowieso nicht so besonders starke Meinungen und macht viele Dinge genau so wie ich sie gerne haben möchte. Ich freue mich über die unheimlich vielen eingebauten Funktionen die mir bei der Arbeit mit WordPress oft fehlen. Ich baue den Bild-Block nach meinen Wünschen um, bastele mir einen RSS-Feed und ganz nebenbei baue ich ein Deployment mit Github Actions. Die habe ich bis dato noch nicht so hundertprozentig durchstiegen, aber sie tun jetzt gerade was sie sollen. Webseitenkram in der Freizeit ist also weiterhin super. Ich bin gespannt wie lange ich noch werkeln muss, bis ich guten Gewissens sagen kann: "Das ist gut, das dürfen Leute sehen."
Highlight der Woche ist sicherlich der einsetzende Schneefall. Ich bin begeistert, Herr Max ist begeistert. Tatsächlich, das darf man ja auch niemandem erzählen, habe ich ziemlich viel Spaß beim Schneeschippen. Im Zweifel auch zwei Mal am Tag. Zum Wochenende hin legt das Wetter noch einmal nach und am Sonntag vormittag turnen wir durch den Garten und nun werde ich durch das Fenster in meinem Arbeitszimmer von einem großen Schneemann beobachtet. Nicht so prima ist bei anhaltendem Schneefall das Abholen von Herrn Max. Da mir die Räumungssituation auf den Radwegen zur Kita nicht sicher genug ist, nehme ich lieber den Bus. Auf den Hinweg klappt das noch wirklich ausgezeichnet, auf dem Rückweg lässt man uns zwanzig Minuten zum Glück nicht im Regen, sondern im Schneefall stehen. Ich freue mich einen Moment lang auf das Frühjahr.
Überraschender Weise finde ich dieser Tage wieder mehr Spaß an den sozialen Medien. Beziehungsweise vor allem an Mastodon. Dort sind nette Leute, ich habe mir eine recht angenehme Blase zusammengefolgt und es ist irgendwie... nett. So wie früher bei Twitter. Dort wiederum geht es weiter den Bach runter: Dieser Tage wurden die Clients von zahlreichen Drittanbietern gesperrt, so zum Beispiel auch das von mir schon vor sechzehn Jahren erwähnte Twitterrific. Was für ein Quatsch.
Anstrengungen machen mir dieser Tage immer noch ein bisschen zu schaffen. Meine Wochenend-Arbeiten (siehe nächster Absatz) haben mich teilweise ziemlich schwitzen lassen und ich entwickle auch leicht einen unangenehmen Hustenreiz wenn ich mich anstrenge. Es wird besser, aber es ist noch da. Trotzdem habe ich mich heute für fünfzehn Minuten auf das Rudergerät gewagt und das hat richtig gut geklappt und auch - wie üblich - Spaß gemacht. Mal gucken ob ich da nun öfter drauf komme.
Am Samstag ist Fräulein Anna wieder arbeitstechnisch unterwegs und Herr Max und ich turnen durch das Haus. Ich lasse mich im Memory besiegen, muss beim Puzzlen wirklich nicht helfen, bin Aushilfs-Ninja und Busfahrer. Außerdem befestigen wir gemeinsam endlich die Bücherregale im Flur des Nordflügels und dann finde ich auch noch die Zeit einen der Billy-Aufsätze in der Tiefe zu kürzen, so dass er ein passender Aufsatz für die beiden CD-Regale ist. Ich freue mich, dass der Flur hier langsam Form annimmt. Ich laufen jeden Tag auf dem Weg in mein Arbeitszimmer so oft durch, da darf es gerne ein bisschen hübsch sein. Die Kellerwerkstatt verwüste ich bei der Arbeit natürlich wieder ordentlich. Hier muss ich echt noch einiges Unternehmen, damit alles endlich einen Platz hat. Mir macht es unheimlich Spaß ein wenig zu werkeln und ich freue mich schon auf den Sommer, wenn es wieder viel (vor allem draußen) zu tun gibt.
Mein Vorhaben für die kommende Woche: Diesen Blogartikel ein bisschen vorbereiten. Ich glaube, ich schreibe das schon so lange ich Wochenrückblicke mache: Es ist anstrengend, sich Sonntags Abendes zu überlegen, was man die letzten sieben Tage so erlebt hat. Und ich werde tatsächlich jedes Jahr ein bisschen schlechter darin. Es ist vermutlich das Alter. Außerdem gilt es noch ein paar Blogartikel nachzuholen. Während meiner Corona-Quarantäne hatte ich ja die ein oder andere Serie geschaut für die es noch keinen Eintrag hier gibt.
Keine Ahnung warum, vielleicht der erste Anfall von Irrsinn in der selbstgewählten Corona-Isolation in meinem Zimmer: Ich habe heute "The Losers" geschaut und jetzt weiß ich nicht, wer der größere Loser ist. Der Film, die armen Leute die mitspielten oder ich, weil ich ihn mir angeschaut habe.
Jedenfalls spielen Idris Elba, Zoe Saldana und Chris Evans mit. Die anderen Leute kannte ich nicht. In der Geschichte geht es darum, dass eine Elite-Einheit von einem Geheimdienst-Typen abserviert wird, damit er eine Massenvernichtungswaffe... Sie müssen jedenfalls Rache nehmen.
Ganz vielleicht bin ich heute nicht in der Stimmung für Klamauk-Action-Comic-Verfilmungen. Vielleicht war das aber auch ein schlechter Film.
Ich gestehe: Ich habe vergessen, dass ich diese Woche auch noch einen Blogeintrag schreiben muss. Deshalb, kurz gefasst: Das erste Weihnachten im neuen Haus ist toll. Wir haben einen schönen Baum, alle sind gut drauf. Die Essens- und Geschenke-Situation stellt alle zufrieden. Dass Frau Schwester Corona-bedingt nicht bei unseren Eltern ist, sondern bei uns rumhängt und spielt und Gesellschaft leistet, trägt sicherlich seinen Teil dazu bei.
Seinerzeit, als wir das erste Mal unser Haus besichtigten, fiel uns als allererstes die kleine Baumschonung auf dem Grundstück neben unserem auf. "Da verkauft wohl wer Weihnachtsbäume!" sagten wir uns, noch bevor wir das erste Mal in die Einfahrt hier fuhren.
Wir spulen vor, etwa elf Monate später: Ein Schild steht zwischen den Fichten "Weihnachtsbäume und Schnittgut zu verkaufen", gefolgt von einer Telefonnummer. Als wir dann gestern Morgen auch noch Kettensägen-Geräusche hören, sind wir leider nicht schnell genug um noch jemanden anzutreffen. Aber die Telefonnummer ist schnell angerufen. Die nette Frau am anderen Ende erzählt mir, dass ihr Mann die Bäume als Hobby züchtet und wir uns einfach einen aussuchen sollen und einen Zettel mit Telefonnummer dranhängen.
Also noch einmal die festen Schuhe an, zwei Zollstöcke (groß für mich, klein für Herrn Max) gegriffen und ab rüber. Während wir uns noch nicht so richtig entscheiden können, fährt der Hobby-Weihnachtsbaum-Züchter wieder vor. Er stellt sich vor, wir stellen uns vor, zeigen auf das Haus, kommen ins Gespräch. Die Leute vorher haben ja nicht so viel gemacht, er hat manchmal die Hecke ein bisschen gestutzt. Wir versprechen, dass wir ein bisschen fleißiger sind. Und wenn Besuch kommt, ich hätte mich garnicht getraut zu fragen, dann darf der auch gerne mal da in der Einfahrt zu den Tannen stehen.
Schließlich entscheiden wir uns für einen Baum, es rattert die Kettensäge. Ich überlege kurz, das Geäst einfach über den Zaun zu werfen. Aber dafür ist der Baum ein wenig schwer. Also tragen wir ihn schön einmal durch den Vorgarten und dann hinter unser Haus. Da steht er nun unter dem Vordach und darf sich zuerst einmal ein bisschen akklimatisieren und vor allem Schnee und Eis loswerden. Und dann kommt er ins Wohnzimmer. Keine fünfzehn Meter Luftlinie von seinem letzten Standort entfernt.
Aber hallo: Der Clancy hat mich aber nun wirklich ganz schön wach gehalten. Ich hatte noch eine grobe Erinnerung an einige Handlungsstränge und irgendwie hatte ich das Buch auch garnicht mal so gut in Erinnerung. Aber: Weit gefehlt. Ich glaube, was mir besonders gut gefallen hat, waren die Rückblicke. Aber fangen wir vorne an:
In Russland ist wer neues dran. Ein Schelm, wer da nicht den Vladimir erkennt. Und genau wie eben jener, dürstet es dem neuen russischen Präsidenten nach Landgewinn und deshalb wird die Krim erobert. Mitten drin: Eine Mafia-Organisation, die Leute vom Campus und Jack Jr. Kram, der eigentlich am anderen Ende Europas stattfindet, hat natürlich auch damit zu tun. Und irgendwie findet die ganze geheimnisvolle Geschichte ihre Anfänge bei einigen Geschehnissen, die einige Jahrzehnte zurückliegen. Wir erleben noch einmal ein paar Abenteuer mit Jack Senior und das liest sich für mich wirklich angenehm.
Nicht umsonst lese ich die Bücher glaube ich gerade in einer wilden und meistens rückwärts laufenden Reihenfolge: Ich freue mich richtig auf die Romane die mich als Jugendlicher schon so fesselten. Kalter Krieg! Spionagekram mit dem KGB. Mega. "Command Authority" hat mir darauf sehr viel Lust gemacht.
Die letzten Wochen schaute ich beim Wäschefalten (und manchmal sogar dazwischen) For All Mankind auf Apple TV+. Nun habe ich gestern die letzte Folge der dritten Staffel gesehen. Zeit für ein Fazit.
Meine Güte, diese Serie! Es ist ein bisschen ein auf und ab der Gefühle: An ein paar Stellen dümpelte es mir zu sehr dahin, dass ich mir fast schon überlegte, doch was anderes zu suchen. Und dann kam wieder so eine Überaschungssituation, die den Herzschlag ein wenig nach oben bringt. Ich sage es noch einmal: Meine Güte.
Ausgangspunkt ist die erste Mondlandung in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Allerdings waren in unserer Geschichte die russischen Kosmonauten schneller. Von da an begleiten wir in der Serie vor allem die Astronauten der NASA bei ihren Abenteuern, aber auch die anderen weltraumforschenden Nationen mischen natürlich mit. Über gute dreißig Jahre strecken sich die drei Staffeln. Dabei bleibt man, was die Geschehnisse angeht schon relativ nah an der realen Vergangenheit - aber mit einem deutlich stärkeren Fokus auf die Weltraumforschung.
Es ist ziemlich genau einen Monat her, dass ich angefangen hatte den Zaun zur Straße hin vom Efeu zu befreien. Das lief damals schon deutlich langsamer als ursprünglich gedacht. Seit dem habe ich noch zwei Mal einen guten halben Tag draußen verbracht und jeweils von etwa zwei Meter Zaun eine Biotonne voll Efeu heruntergekratzt. "Martin, warum erzählst du das dauernd und jedem, der es nicht hören will?" möchte man mich fragen. Das ist einfach: Die Arbeit draußen macht mir unheimlich viel Spaß und gleichzeitig sieht man auch richtig gut, was man so getan hat in den letzten Stunden. Noch vier Abschnitte habe ich vor mir, aber der Fortschritt ist schon deutlich zu sehen.
Dieses Mal hatte ich es mit ein paar wirklich hartnäckigen Efeu-Strängen zu tun. Die waren teilweise so dick, dass ich ihnen mit einer Säge zu Leibe rücken musste. An einer Stelle haben die Ranken im Laufe der Jahre sogar eines der Zaunbretter ordentlich verbogen. Im Frühjahr kann ich mir dann ein paar Gedanken um die Pflege machen. Wie der Nachbar gestern sagte: "Das Ding könnte man ein paar Eimer Farbe vertragen." Und der muss es wissen: Nicht nur ist er Tischler, sondern er hat die Bretter für den Zaun seinerzeit auch geliefert.
Ein bisschen weniger Spaß wird sicherlich das Entfernen der Wurzeln aus dem Boden hinter dem Zaun. Das beinhaltet nämlich auch das Entfernen und Entsorgen von zwei großen und stacheligen Berberitze-Sträuchern. Dafür muss ich mir noch etwas gutes Ausdenken, denn eigentlich habe ich keine Lust mir zwei Mal die Hände zerstechen zu lassen. Vielleicht muss dazu im Frühjahr doch mal ein Container her.