Fest van Cleef - 15 Jahre Grand Hotel

Zuerst: Vorfreude! Und dann sitze ich am Freitag Morgen schon um kurz vor sieben im Zug in Richtung Hamburg. Warum auch immer ich mir Urlaub nehme, um dann noch früher als sonst aufzustehen. Ein paar Stunden später werde ich von dem schon anwesenden Fräulein in Empfang genommen. Schnell zwei Stationen mit der U-Bahn bis zur sehr blauen und großzügig angelegten Station "Überseequartier" und schon checken wir im 25hours hotel hafencity ein. Die Spotify-Playlist zum Festival sorgt für gute Stimmung.

Nach einer kurzen Pause geht es aber nochmal los: Zuerst ein kleines Mittagessen, dann stromern wir eine Weile bei leichtem Regen durch die Hafencity. Nicht das beste Wetter für den Spaziergang, noch weniger für das Festival am Abend. Dann ein bisschen ausruhen im Hotel, aufgefrischt, die Taschen ausgeleert - was man alles so nicht zu einem Festival mitnehmen darf!

Gebäude in der Hafencity Hamburg
Zwischen all den Baustellen stehen auch schon einige schicke neue Häuser in der Hafencity - sicherlich nichts jedermanns Sache, aber ich mag das neue Stadtviertel.

Eine knappe halbe Stunde laufen wir dann zum Großmarkt, es ist bewölkt aber trocken. Eine kleine Runde über das Gelände und schon wird der erste Auftritt, nämlich Herr Fortuna Ehrenfeld angekündigt. Den mag ich ja schon eine Weile. Im Gegensatz zum Auftritt beim Beach Motel van Cleef hat er dieses Mal noch zwei Musiker dabei. Man hat gerade ein neues Album beim Grand Hotel veröffentlicht.

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Abgelöst wird er von Gisbert zu Knyphausen, den ich zwar schon eine ganze Weile vom Namen her kenne, aber nie wirklich hörte. Sagen wir mal so: Heute fange ich nicht damit an. Das klingt zwar alles ganz nett, aber ist mir für die Veranstaltung dann doch ein bisschen leise und ruhig.

Eine Currywurst später denke ich, dass es vielleicht gut wäre noch ein paar Minuten zu sitzen - bis zum nächsten Auftritt ist noch ein bisschen. Doch kaum habe ich mich auf dem Boden niedergelassen, passiert wieder etwas: Der Seemanns-Chor Hannover, in Form von einer größeren Menge älterer Männer in weißen Takelblusen, steht auf der Bühne. Es ist witzig, Lieder wie Balkon gegenüber und Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf mal anders interpretiert zu hören.

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Und dann ist es kurz nach halb acht und sie stehen auf der Bühne: Kettcar! Mit Deiche geht es los und dann kommen all die Lieder die ich schon lange mitsingen kann. Der beknackte Regen, der inzwischen wieder angefangen hat, stört irgendwie gar nicht mehr. Mittendrin: Sommer '89 und ein weiterer Titel vom neuen Album. Das klingt ganz nach der Kettcar-Musik die ich mag und ich freue mich nochmal ein bisschen auf die Platte im Herbst. Viel zu schnell ist der Auftritt vorbei. Wobei mein Hals vielleicht schon ganz froh ist.

Thees Uhlmann und Band auf der Bühne - 15 Jahre Grand Hotel van Cleef

Schließlich: Thees Uhlmann und Band. Pünktlich zum Konzert gehen die beiden Menschen vor uns weg, wir stehen jetzt direkt an einem der Wellenbrecher und haben freie Sicht. Man merkt, wer in den letzten Jahren Fans gesammelt hat. Die Stimmung steigt noch einmal deutlich an, das ganze Publikum singt mit. Vielleicht weil es auch der ein oder andere Tomte-Titel auf die Bühne schafft. Auch die Unterstützung durch die Horny Horns aus Haldern kommt gut an. Inzwischen bin ich ordentlich nass, was aber die Stimmung nicht drücken kann.

Und weil es am Ende sogar wieder aufgehört hat zu regnen, beschließen wir den Tag mit einem kleinen Spaziergang ins Hotel. Als wäre ich nicht schon genug auf den Beinen gewesen. Das war sicherlich einer der Top-3-Abende dieses Jahr.

Ausprobiert: Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art

Das Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an einer Canon EOS 6D
Das Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an meiner Canon EOS 6D.

Ein ordentliches Immerdrauf-Objektiv steht schon eine ganze Weile auf meiner Einkaufsliste. Ich habe schon das ein oder andere probiert. Aber weder mit einer 50mm-Festbrennweite, noch mit Canons 24-105/f4 bin ich so richtig glücklich geworden. Das 24-70/f2.8 von Canon war mir aber immer ein bisschen zu teuer. Als dann Sigma vor kurzem mit einem bildstabilisierten 24-70mm aus ihrer "Art"-Serie um die Ecke kommt, bin ich bereit. Das Objektiv liegt preislich ganz knapp in meinem möglichen Budget.

Als ich dann letztens zum Chefkoch-Rennbahn-Event ein paar Bilder machen sollte, war das für mich die passende Gelegenheit für einen Alltagstest. Deshalb lieh ich mir das Objektiv über das Wochenende kurzerhand bei AC-Foto für ein paar Euro und führte es ein paar mal aus. Kurz vorweg: Mit der ganzen Leih-Geschichte war ich sehr zufrieden - das war sehr komfortabel. Und der Mann mit dem ich am Telefon sprach, nachdem ich zu doof war zum Lesen, war auch sehr nett und hilfsbereit.

Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art
Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an Canon 6D1/100 Sek. bei f/2.8, ISO 100, 70mm, Lightroom-Export ohne Bearbeitung

Aber kommen wir zurück zum Objektiv: „Was für ein Trümmer!“ dachte ich mir, als ich es das erste Mal aus der Packung nahm. Mit einem Kilo Gewicht ist es auch tatsächlich schwerer als der Body selbst, mit der 6D hatte ich auf einmal gute 1,7 Kilo um den Hals hängen. 88 Millimeter Linsen-Durchmesser sprechen auch für sich - kompakt ist wirklich anders. Relativ schnell war mir so klar, dass das Sigma auf keinen Fall ein Immerdrauf sein wird. Für einen Sonntagsspaziergang ist mir das Ganze auf jeden Fall zu viel des Guten.

Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art
Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an Canon 6D1/160 Sek. bei f/2.8, ISO 100, 24mm, Lightroom-Export ohne Bearbeitung

Das ist eigentlich schade: Das Sigma 24-70mm F2,8 DG OS HSM Art ist toll verarbeitet, liegt gut in der Hand und liefert auch wirklich tolle Bilder ab. Zwei ausführliche Spaziergänge und fast den gesamten Veranstaltungssonntag lang hatte ich das Objektiv auf der Kamera und bin voll zufrieden. Alles scharf, schickes Bokeh bei Offenblende, der Autofokus ist sehr flott. Ich kann mich nicht beschweren. Auch mit dem Brennweitenbereich komme ich gut klar, mehr als 24mm zur Verfügung zu haben, wünschte ich mir tatsächlich selten. Auch hinten raus sind mir 70 Millimeter genug, zumindest in der Stadt.

Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art
Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an Canon 6D1/100 Sek. bei f/16, ISO 100, 24mm, Lightroom-Export ohne Bearbeitung

Mit gemischten Gefühlen packe ich das Objektiv am Ende der Leihphase wieder in seinen Karton. Obwohl ich sehr zufrieden bin, kenne ich mich inzwischen gut genug um von einem Kauf Abstand zu halten.

Designated Survivor

Es ist gar nicht so einfach eine Serie zu finden, an der sowohl Fräulein Anna als auch ich gleichermaßen Spaß haben. Da gilt es viele Geschmackseigenheiten zu berücksichtigen. Oft genug finden wir aber tatsächlich etwas. Zuletzt: "Designated Survivor" auf Netflix. Ich hätte die Serie früher oder später sowieso geschaut, auf Empfehlung hin schaute das Fräulein mit und war direkt angefixt.

Die einleitende Geschichte ist schnell erzählt: Alle Kongressmitglieder außer Tom Kirkman sind einem Anschlag zum Opfer gefallen und so muss er jetzt ran und die Geschicke der Vereinigten Staaten lenken. Und nebenbei gilt es herauszufinden wer denn nun diesen Anschlag verübt hat. Im Trailer oben bekommt man das auch nochmals erklärt.

Kiefer Sutherland mag ich ja schon seit 24 wirklich gerne. Und auch als unverhoffter US-Präsident macht er eine gute Figur. Das Drumherum stimmt auch. Die Geschichte ist spannend geschrieben - nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam. Mein Talent, mir Charaktere gut merken und wiedergeben zu können, wird nur selten benötigt. Wir fühlten uns 21 Folgen lang gut unterhalten und sind auf Staffel Nummer zwei gespannt.

Von gutem Wetter und schweren Entscheidungen

Tiere im Museum König
Sonntagsausflug in die Bonner Savanne, wo allerlei Tiere friedlich zusammenleben.

Aber hallo! Gleich zwei Wochen gilt es nachzuholen. Die Worte "anstrengend" und "ereignisreich" beschreiben die Zeit ganz gut. Aber zuerst: Dieses Wetter! Die dritte Juni-Woche hat es in sich. Über dreißig Grad draußen, da ist so ein klimatisiertes Büro schon eine feine Sache. Am Montag wohne ich dem Webmontag bei und höre mir einen Vortrag über Mastodon an - ein dezentraler Twitter-Klon, der etwa vorgestern für ein paar Minuten aktuell war.

Heißes Wetter macht mich immer sehr träge, die Woche vergeht einfach irgendwie. Allabendliches Eis hilft ein bisschen. Am Ende erreichen wir in der Firma gleich zwei wichtige Meilensteine. Ich gehe guter Dinge ins Wochenende.

Pünktlich dazu wird es natürlich ein bisschen schlechter. Dass es ein bisschen kälter wird, finde ich ja nicht schlecht. Aber es muss ja nicht gleich auch regnen? So ist das Sonntagsprogramm nach einem netten Frühstück dann: Museum! Schon ungefähr so lange ich in Bonn wohne, will ich da mal hin. Heute ist es soweit. Witziger Weise haben das Fräulein und ich mit unseren Bundeskunsthallen-ArtCards tatsächlich freien Eintritt. Da wird es sicherlich nicht noch einmal acht Jahre dauern, bis ich das nächste Mal hier vor der Tür stehe.

Sommer, Sonne! Oder so.
Sommer, Sonne! Oder so. Das Wetter ist teilweise auch nicht so besonders dieser Tage.

Aber zahlen hätte auch gelohnt: Entgegen meiner Erwartung ist das Museum nicht so grau und verstaubt wie ich es mir vorgestellt hatte. Es gibt unglaublich viel zu sehen, ein Teil der Ausstellung kommt in Form großer Dioramen daher, in denen auch mal ein Elch oder ein Krokodil, natürlich nicht zusammen, ausgestellt sind. Wir haben ein paar wirklich interessante Stunden, bevor wir uns - nicht ohne Unterwegs noch zu einem Stück Kuchen eingekehrt zu sein - wieder auf den Heimweg machen.

Das Wetter in der darauf folgenden Woche bleibt eher bescheiden. Genau so meine Stimmung, große Entscheidungen und Veränderungen stehen an. Nachdem ich mir die ganze Woche den Kopf zerbrochen habe, für und wider abgewägt und am Donnerstag Morgen dann gekündigt. Keine leichte Entscheidung, aber ein guter Schritt denke ich. Ab Oktober pendele ich dann wohl mal wieder nach Köln. Ich bin sehr gespannt.

Um mich von der ganzen Sache ein bisschen abzulenken, ziehe ich spaßeshalber mal wieder dieses Blogdings hier um. Ich schrieb darüber auch ein paar Worte. Bisher bin ich wirklich zufrieden. Die Ladegeschwindigkeit der Seite ist großartig. In den kommenden Tagen muss ich aber noch ein bisschen was nachziehen. So funktioniert das automatische Ausrollen des Themes noch nicht.

Lenny der Hund
Lenny der Hund zieht mich einen Tag lang durch das Siebengebirge. Es ist noch unklar welches Ende der Leine hier das Sagen hat.

Am Samstag ist es Zeit für einen Junggesellenabschied. Natürlich nicht meiner, bevor da Fragen entstehen. Da ich nicht der einzige bin, der nicht so auf Hasenkostüme und Bauchläden steht, machen wir eine kleine Wanderung durch das Siebengebirge. Dabei lasse ich mich von Lenny dem Hund ein bisschen ziehen, das macht zwar den permanent strömenden Regen nicht besser, ist aber sonst ziemlich amüsant. Der Weg ist ziemlich schön: Von Oberkassel aus geht es den Berg hinauf, vorbei an einem Aussichtspunkt, vorbei an Vinxel nach Oberdollendorf. Keine wirklich weite Wanderung, bei schönem Wetter aber bestimmt ein toller Spaziergang. Die Strecke ist gemerkt und wird bei weiterem Wetter noch einmal angesteuert. Wir lassen den Abend bei Grillerei ausklingen, ein guter Tag. Ich habe mich sehr gefreut das ein oder andere Gesicht, was mir lange nicht mehr untergekommen ist, wieder zu sehen.

Serverumzug

Die letzten Tage habe ich unter anderem damit verbracht auf diversen Kommandozeilen wild Befehle einzutippen und so Dinge auszuprobieren. Heute Mittag ärgere ich mich dann noch eine ganze Weile darüber, dass das Umschalten von Domains immer so eine nervige Angelegenheit ist weil man selbst nichts an all den DNS-Caches da draußen machen kann.

Jedenfalls habe ich dieses Blogdings hier nun spaßeshalber mal bei DigitalOcean (Referral-Link!) in einem Ubuntu-Droplet laufen. Dessen Einrichtung war ein bisschen eine Herausforderung, die mich aber unheimlich gereizt hat. Ich habe wieder echt viel gelernt, während ich dank der Server-Snapshot-Funktion ganz bequem allerhand ausprobieren konnte.

Was habe ich da nun genau getrieben? Im Hintergrund läuft nun ein nginx-Server mit aktivierten http/2, die WordPress-Datenbank liegt in einer MariaDB. Das Sicherheitszertifikat kommt wieder von Let's Encrypt, das kennen wir schon. Und damit alle außer mir das ganze auch richtig schnell zu sehen bekommen, werden die Seiten auch noch von Memcached zwischengespeichert.

Soweit, so gut. Vielleicht schaffe ich es demnächst auch noch, den Umzugsprozess wieder so schön zu dokumentieren wie beim letzten Mal zum Uberspace.

Und ab morgen geht es dann wieder mit dem gewohnten Premium-Content weiter.

Von einer Blutabnahme, einem Feiertag und einem Friedhofsbesuch

Nach einem unspektakulären Wochenbeginn, das Highlight ist vielleicht das Aufhängen eines neuen Bildes im Schlafzimmer, geht es ab Mittwoch richtig los. Bevor ich den Tag in einem echt spannenden Kommunikationsworkshop verbringe, in dem wir uns mit Konflikten und deren Lösung auseinander setzen, sitze ich erst einmal Morgens bei meiner Hausärztin und lasse mir Blut abnehmen. Am Abend geht es noch dazu ins Kino, ich berichtete.

Donnerstag ist Feiertag. Fräulein Anna und ich nutzen den zu einem ausführlichen Spaziergang in der prallen Sonne und am Rhein entlang, der uns in die Bundeskunsthalle führt. Dort schauen wir uns die Iran-Ausstellung an und anschließend auch den sehr schön gestalteten persischen Garten.

Am Freitag arbeiten wir wieder beide - ich aber nicht ganz so lange. Am frühen Abend kommt endlich im dritten Anlauf jemand, der sich bei ebay-Kleinanzeigen für mein altes MacBook interessiert hat und es dann auch tatsächlich kauft. Ich bin ein bisschen erleichtert. Den Rest des Abends verbringe ich damit, die Bude auf Vordermann zu bringen. Das mache ich ja gerne - ich hab's ja auch gern ordentlich.

Ein harter Fall von seniler Bettflucht treibt mich am Samstag bereits früh am Morgen aus dem Haus. Nach einem sehr ordentlichen Morgenspaziergang habe ich schon die Hälfte meines Schrittziels für den Tag erreicht, einen Kaffee getrunken und mein Frühstück wirklich verdient. Den Rest des Tages verzocke ich dann ein bisschen, nachdem sich irgendwie auf einmal wieder ein Civilization auf meiner Festplatte befindet. Als ich am Nachmittag noch einen kleinen Ausflug zum Supermarkt mache, muss ich unterwegs eine ganze Weile dabei zuschauen, wie man an der Baustellen gegenüber des Bahnhofs verzweifelt versucht einen umgekippten Kran wieder aufzubauen. Großes Tohuwabohu, gesperrte Straßen, Schaulustige.

Am Sonntag ist das Wetter immer noch ganz gut. Ich pflege eine recht lange Liste mit Ausflugszielen in und um Bonn und wir entscheiden uns spontan dazu, mal in den Norden der Stadt zu spazieren und uns den Nordfriedhof anzuschauen. Der ist ziemlich groß und ist vor allem wunderbar ruhig. Wir sind nicht die einzigen, die hier einfach herumspazieren. Allerdings ist der Friedhof auch sehr viel friedhofiger als der alte Friedhof.
Auf dem Rückweg kehren wir im Café Cultura, unweit meiner alten WG, ein. Dort gibt es leckere Törtchen aller Art und vor allem ein kaltes Getränk. Den Rest des Tages verbringe ich mit allerlei Computerquatsch, bevor ein wirklich schrecklicher Tatort das Wochenende beendet.

WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt

Gestern Abend stapften Fräulein Anna und ich ins schöne Endenich, um dort zum ersten Mal ins "Rex"-Kino zu gehen. Das hatten neben uns auch noch ein paar andere Menschen, hauptsächlich gehobeneren Alters, vor. An sich nichts schlimmes - Kinos gibt es ja nun nicht erst seit gestern. Dennoch ist das alles scheinbar sehr aufregend: Was für ein Trubel, ein Gedränge beim Einlass! Und das hin- und her bis alle einen Platz im Kino gefunden hatten! Was bin ich froh, als das Licht endlich ausgeht.

Bevor ich jetzt umständlich den Beschreibungstext des Trailers umformuliere, lese man ihn einfach und schaue sich dann den Trailer an:

50.000 Kilometer per Anhalter, über die Ozeane mit dem Schiff und Nachwuchs in Mexiko. "WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt" ist ein bunter und besonders authentischer Film über die außergewöhnliche Reise eines jungen Paares, das in den Osten loszog, um dreieinhalb Jahre später zu dritt aus dem Westen wieder nach Hause zu kehren. Ohne zu fliegen und mit einem kleinen Budget in der Tasche erkunden sie die Welt, stets von Neugierde und Spontanität begleitet.

Gwen und Patrick haben in den dreieinhalb Jahren ihrer Reise viele spannende Dinge erlebt, Menschen kennengelernt und ein Kind bekommen. Und das alles in einigen Ländern über die ich in der Vergangenheit noch nicht so besonders viel nachgedacht habe. Mir gefielen die authentischen Bilder und Einblicke unheimlich gut. Genau wie mir der Mut imponiert, den man für den ein oder anderen Teil der Reise sicherlich aufbringen musste. Wer die Chance in den nächsten Tagen hat, sollte sich den Film in einem Kino in der Nähe anschauen. Eine DVD ist aber auch geplant, wie ich auf der Webseite der beiden las.

Von Espresso, WordPress und einem enttäuschenden Sonntag

Eine Woche die mit einem Feiertag beginnt? Großartig! Fräulein Anna ist noch unterwegs. Ich nutze den Morgen zum Ausschlafen und spaziere ein wenig. Ich freue mich über das gute Wetter. Da ich bekanntlich gerne Espresso trinke, nutze ich den freien Tag um mal nach Endenich zu Brews Lee Coffee zu spazieren. Den Espresso, den ich heute probiere, finde ich ein bisschen bitter - aber es gibt ja noch mehr Sorten, ich werde noch öfter vorbei laufen.

Hofgarten Bonn
Bestes Wetter beim Pfingstspaziergang im Bonner Hofgarten. Gut, dass ich die Kamera ständig mit mir rumtrage.

Über die Woche lässt mich das Wetter ein bisschen leiden. Der Kopf schmerzt, ich schlafe schlecht. Hin und wieder tritt mich meine Allergie ein bisschen. Es ist diese Woche im Jahr. Die Arbeitstage vergehen nur langsam.

Am Mittwoch-Abend schleife ich Fräulein Anna zum WordPress-Meetup. Das findet schon zum dritten Mal statt, ich hatte bisher aber noch nicht die Zeit hinzugehen. Musik-Konzerte und unser Urlaub waren bisher wichtiger. Heute gibt es einen ausführlichen Vortrag über WordPress-Themes, der für mich eher mittelmäßig interessant ist. Da habe ich schließlich schon das ein oder andere gebaut. Das Fräulein freut sich aber sehr und findet es super interessant.

Irgendwann ist dann auch Wochenende: Am Samstag düse ich mit Frau Schwester nach Flörsheim am Main. Dort findet ein Familiengeburtstag statt. Wir erleben eine Fahrt mit der Fähre nach Rüsselsheim, bekommen leckeres Essen und unterhalten uns nett. Es ist später Abend, als wir mit dem geliehenen Polo II wieder nach Hause düsen.

Am Sonntag erleben Fräulein Anna und ich ein eher mittelgutes Frühstück. Am frühen Abend enttäuscht uns dann das Wetter: Wegen eben diesem fällt der Massenstart beim Ballonfestival dieses Jahr leider aus. In leichtem Nieselregen fahren wir wieder nach Hause. Ich bin ziemlich enttäuscht, ich hatte unseren letzten Besuch beim Ballonfestival in schöner Erinnerung.
Um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen ist dann der Tatort rund um einen "Internet-Prankster" auch noch unfassbar schlecht. Meine Güte. Nach so einem Tag ist man dann auch froh, wenn die Woche vorbei ist.

Von einer warmen Woche, einer abgefuckten Nacht und einem entspannten Wochenende

Sonnenuntergang über dem Hofgarten
Sonnenuntergang über dem Hofgarten. Tolles Wetter beim Abendspaziergang.

Sommerzeit! Eine ordentlich warme Woche liegt hinter mir. Grund genug, nach Feierabend mal loszuziehen und ein paar kurze Hosen zu kaufen.

Etwa zeitgleich bestelle ich in diesem Internet auch ein paar lange Hosen. Ich bin ein bisschen verwundert, nachdem ich das Paket aus der Packstation geholt habe: Obwohl die Hosen alle von der gleichen Marke sind und zumindest auf dem Papier die gleiche Größe haben, fallen sie doch sehr unterschiedlich aus. Warum auch immer. Zum Glück ist dieses "Rücksenden" ja nicht so besonders schwer.

Ansonsten passiert gar nicht so viel. Warmes Wetter macht mich immer sehr träge. Am Donnerstag-Abend zwinge ich mich aber doch nochmal aus dem Haus. Schon vor wirklich langem hatte ich mir eine Karte für die Bonner FuckUp Night gesichert.

Zu meinem großen Glück wurde die Veranstaltung wegen der großen Nachfrage an die Uni verlegt. So habe ich es vom Sofa aus gar nicht weit.

FuckUp Nights Bonn
Diese in der Pause entstandene Aufnahme zeigt nicht den wirklichen Füllstand des Hörsaals während der Veranstaltung.

Aber was ist eigentlich der Sinn der Veranstaltung? Menschen sollen heute Abend davon berichten, wie sie bei etwas gescheitert sind. Gründe dafür kann es viele geben. Einer könnte "Pünktlichkeit" sein, es geht natürlich nicht wie angekündigt um 19 Uhr los. Aber ich will nicht zu pingelig sein.
Die erste Hälfte der Veranstaltung ist dann leider nicht so sehr nach meinem Geschmack. Ich bin ein bisschen genervt. Nach der Pause wird es dann besser: Die Leute sind mir deutlich sympathischer, die Geschichten ein bisschen persönlicher. Ich höre den Leuten gerne zu und freue mich auch, dass die Geschichten immer irgendwie gut ausgehen.

Das Ende der Woche kommt schnell. Der Freitag startet mit einem Besuch beim Zahnarzt, um halb acht Uhr am Morgen sitze ich auf dem Stuhl. Zum Glück ist es "nur" eine Zahnreinigung, ich bin dennoch irgendwie verspannt. Das "Lippe locker lassen!" der Zahnreinigungs-Fachkraft wird immer unfreundlicher.

Anschließend klappt in der Firma irgendwie nichts. Um die Stimmung zu heben grillen wir ein bisschen in der Mittagspause. Das hilft. Am Abend dann noch ein Highlight: Statt in die Stadtbahn mit der Nummer 66 zu steigen, geht es auf ein Schiff der Bonner Personenschifffahrt. Das bringt die Kollegen und mich in wenigen Minuten bis zu Alten Zoll. Das ist schade, mir machen Schifffahrten ziemlich viel Spaß.

Post Tower
Der Post Tower, gesehen vom Schiff aus.

Wie passend, dass nur wenige Meter vom Anlegeplatz auch direkt die heutige Abendveranstaltung in Form einer Geburtstagsfeier stattfindet. Diese fällt dann aber einigermaßen ins Wasser, als aus einem kurzen Nieseln dann doch richtiger Regen wird und nicht mehr aufhören will. Einige Zeit finden wir sogar recht wirksamen Schutz unter den großen Bäumen am Zoll. Als die Gesellschaft sich verlagert bin ich nass genug um nach Hause zu gehen. Ich bin ein bisschen traurig, andererseits aber auch wirklich müde und durch von der Woche.

Fräulein Anna ist an diesem Wochenende unterwegs, ich nutze die freie Zeit für allerlei Computerkram, die ein oder andere Serie und natürlich kommen auch meine Spaziergänge nicht zu kurz. Ich mache einen Ausflug nach Endenich zu "Brews Lee" und trinke leckeren Espresso. Leider liegt der Laden so gar nicht auf einem meiner Wege. Am Sonntagabend bin ich schon herrlich entspannt und freue mich, dass auch noch ein Pfingstmontag mein Wochenende verlängern wird.

Von einer kurzen Woche, einer Longboard-Fahrt und einem produktiven Wochenende

Das war eine schöne Woche - gutes Wetter die ganze Zeit! Dazu noch ein Feiertag. Was will man mehr? Ich laufe ziemlich viel herum, alleine und gemeinsam mit Fräulein Anna. Am Ende der Woche habe ich über wieder einmal fast hunderttausend Schritte gemacht.

Arbeitstechnisch gebe ich nochmal alles. Es ist verfrühtes Sprintende und wir müssen noch Dinge fertig diskutieren und präsentieren. Ich bin bezüglich all der sehr theoretischen Ergebnisse unseres Sprints eher skeptisch, aber wir bekommen tatsächlich einiges Lob. Dazwischen besuche ich noch einen sehr interessanten und wirklich gut gemachten Kommunikationsworkshop. Die Zeit vergeht wie im Flug. Den Dozenten gelingt es, die Zeit wirklich kurzweilig zu gestalten.

Dann ist Donnerstag. Feiertag. Schönes Wetter. Irgendwie packt es mich heute und ich schaffe es endlich, mit dem Longboard am Rhein entlang zu fahren. Das habe ich mir schon wirklich lange vorgenommen und tatsächlich richtig viel Spaß dabei. Ich schaffe es bis zur Rheinaue ohne hinzufallen. Beim Fahren merke ich richtig, wie ich Vertrauen gewinne und sicherer stehe. Dieses Mal wird es sicherlich nicht wieder Monate oder Jahre dauern, bis ich mich das nächste Mal auf das Brett stelle.

Am Nachmittag spaziere ich nochmals mit Fräulein Anna los. In der prallen Sonne laufen wir über die Kennedy-Brücke über den Rhein und nehmen auf dem Heimweg die Rheinnixe. Mit der kleinen Personenfähre sind wir dieses Jahr schon ein paar Mal gefahren. Den Abend verbringen wir mit Menschen im Biergarten. Ein guter Tag!

Sonnenuntergang über dem Hofgarten Bonn
Bei abendlichen Spaziergängen sehen wir mehr als einen schönen Sonnenuntergang.

Der Arbeits-Freitag ist dann schnell vorbei und das Wochenende kann kommen. Am Samstag gehe ich nicht - wie ursprünglich geplant - wandern. Dafür ist es mir viel zu heiß. Statt dessen fange ich an unsere Gartenmöbel mit Holzöl zu behandeln und erledige auch sonst allerlei Kleinigkeiten. Am Ende bin ich sehr zufrieden.

Den Sonntag verbringe ich, nach einem ausführlichen Frühstück zu fünft, mit meinem Freund Dominik in Köln. Es ist super warm und wir finden das vielleicht fancygste Cupcake-Café überhaupt. Mr. Cake ist ein bisschen speziell, man muss normalerweise vorbestellen und einen Platz reservieren. Aber es lohnt sich! Während wir an anderer Stelle über Gott und die Welt quatschen, sehen wir Frank Schätzing mit zwei Flaschen Aperol. Was will man eigentlich mehr? Woche zu Ende.