Eine Woche Urlaub, dazu noch verschiedene Besuche: Das kann ja nur ereignisreich werden. Aufmerksamen Lesenden ist sicher aufgefallen, dass am letzten Sonntag Fräulein Annas Familie angereist ist. Zwei ausflugsreiche Tage stehen uns bevor.
Montag ist der erste Ausflugstag: Nach einem ausführlichen Frühstück brechen wir nach Königswinter auf. Vom Parkplatz am Fuß des Drachenfelses sind es nur ein paar Schritte bis zu Bahn, die uns dann auch ohne weitere Wartezeit nach oben auf den Berg bringt. Insgesamt acht Personen sind wir dieser Tage, fünf Erwachsene und drei Kinder. Ich trinke einen Kaffee, wir genießen die Aussicht, es gibt Felsen für alle zu erklettern und zum Fotos machen. Zur Mittagszeit kehren wir im Restaurant auf dem Berg ein, bevor uns die Bahn auch wieder nach unten bringt. Mit meinem Eltern spreche ich schon eine ganze Weile darüber, auch mal hier oben vorbei zu schauen. Nächstes Mal wird das was. Fest versprochen.
Unser zweites Ziel an diesem Tag ist der Spielplatz auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef. Fräulein Anna und Herr Max waren hier schon öfter, für mich und die anderen ist es der erste Besuch. Ich habe großen Spaß mit Herrn Max auf dem riesigen Klettergerüst und gemeinsam sind wir dann auch mutig genug für die Rutsche. Anschließend halte ich einen kleinen Mittagsschlaf auf einer Bank, trinke noch einen Kaffee.
Ausflugstag Nummer zwei bringt uns nach Köln, wir besuchen das Schokoladenmuseum. Ich bin sehr positiv überrascht, denn so richtig viel hatte ich auch nicht erwartet. Das Museum ist jedenfalls ziemlich gut gemacht, es gibt ein kleines Tropenhaus, allerlei über den Transport rund um die Welt. Dann ist für mich das Highlight auf jeden Fall die nachgebaute Produktionsstrecke, die die einzelnen Schritte von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel zeigen. Alle Maschinen bewegen sich und es befindet sich auch Schokoladenmasse darin! Neben der Präsentationsstrecke ist dann auch noch eine richtige kleine Verpackungsstrecke hinter Glas, aus der man sich von einem Roboterarm auch kleine Stücke herausgeben lassen kann. Mir schmeckt das kalte Stück Schokolade sogar ein bisschen besser als die in den allseits bekannten Schokoladenbrunnen getauchte Waffel. Ich schaue ein Stockwerk höher noch ein paar Minuten den Leuten dabei zu, wie sie händisch verschiedenfarbige Schokoladenfiguren bauen.
Nach einem sonnigen Mittagessen am Rhein drehen wir noch eine Runde durch den Dom, was vor allem auch Herrn Max völlig beeindruckt. Im Anschluss beschließen wir uns ein wenig aufzusplitten und ich fahre mit einem Teil der Reisegruppe schon einmal nach Hause. Herr Max ist ziemlich K.O. und schläft im Zug ein ruht seine Augen aus. Mir geht es ganz ähnlich. Den angebrochenen Nachmittag nutze ich, um das viel zu lang gewachsene Gras im Garten einen Schnitt zu verpassen. Das wurde auch mal Zeit.
Am Mittwoch Morgen ist dann allgemeine Aufbruchsstimmung. Während Fräulein Anna und Herr Max auf dem Weg zur Bücherei sind, habe ich das Haus in Rekordzeit wieder auf Vordermann gebracht. Zeit, die ganze Sache ein wenig zu reflektieren. Insgesamt war das eine sehr gelungene Veranstaltung, zu der ich neben meiner Anwesenheit und ein paar Spülmaschinenbedienungen nicht viel beitragen musste. Besonders gut hat mir gefallen, wie sehr sich Herr Max mit seinen Cousinen verträgt. Einzig bei der Schlafsituation sind wir dieses Mal an unsere Grenzen gestoßen. Nun haben wir zwar schon die ein oder andere Schlafgelegenheit im Haus, für zwei komplette Familien plus extra Gäste sind wir dann aber doch nicht wirklich überzeugend ausgelegt. Ich meine: Es geht irgendwie. Aber meine Nächte waren leider ziemlich unbequem und damit auch unerholsam. Es fällt auf, wie schlecht ich inzwischen damit umgehen kann, so viele Personen um mich herum zu haben.
Und dann habe ich noch vier weitere Tage frei. Zeit, mehr Kram rund ums Haus zu machen. Das Wetter ist prima und ich mag garnicht lange drin sitzen, sondern muss eigentlich ständig irgendwas machen. Und das macht mir dann auch noch ziemlich viel Spaß. Und so buddele ich Wurzeln aus, entferne mehr Efeu und noch mehr Berberitze. Dabei entdecke ich eine ominöse Klappe im Boden an einer Hausecke. Nachdem ich sie in Gänze freigeschnitten habe, stellt sich heraus, dass sie ein rund zwanzig Zentimeter dickes Rohr bedeckt, was in Richtung Zisterne abbiegt. Da hat wohl jemand mitgedacht und für eine Pumpe vorgesorgt? Mir käme das ganz Recht, den bisher bekomme ich das Zisternenwasser nur mit Hilfe einer Pumpe im Keller (Nicht fragen, echt nicht!) in die Garage und dort brauche ich nun wirklich keins.
Ganz nebenbei stellen Fräulein Anna und ich irgendwann auch noch die Hochbeete in den Garten und beginnen mit der Bepflanzung. Und dann war da auch noch ein weiterer Heizungsbauer da, der mir die Tage gerne ein Angebot zukommen lässt. Das Gespräch lässt mich wieder ein paar Dinge lernen, hinterlässt aber auf jeden Fall einen positiven Eindruck. Nun bin ich auf die Zahlen gespannt.
Am Samstag schließlich bekommen wir schon wieder einen Besuch und mir ist ein wenig die Lust auf das Entfernen von Wurzeln und Efeu vergangen. Und weil ich manchmal auch Glück habe, finde ich nach einigen Wochen wenig intensiver Suche tatsächlich ein paar Restmeter Maschendrahtzaun in der richtigen Höhe bei Kleinanzeigen. Den hole ich direkt nach dem Mittagessen ab und mache mich dann gleich an die Reparatur. Mein Plan geht überraschend gut auf, man muss schon sehr genau hinschauen um zu erkennen, dass ich zwischen zwei der Pfosten ein komplett neues Stück eingesetzt habe. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit und lasse mir dann sehr gerne am Abend noch das ein oder andere zu den Pflanzen in unserem Garten erklären. Da kommt noch eine Menge Arbeit auf uns zu.
Den Sonntag verbringe ich dann lieber nicht auch noch im Garten. Statt dessen steige ich das erste Mal seit langem wieder auf die Rudermaschine, bevor es dann zu verkaufsoffenen Sonntag im nahen Oberpleis geht. Wir treffen auf Freunde und ich beneide Herrn Max ein bisschen um seine Aktivitäten: Er darf auf einem Traktor mitfahren, dreht ein paar Runden auf einem Riesenrad und eine Hüpfburg gibt es auch noch.
Wie so oft in der letzten Zeit haben wir es mit zwei Erzählsträngen zu tun: Auf der einen Seite gibt es für die Agentinnen und Agenten des Campus einiges zu tun: John Clark kümmert sich um eine Gruppe Menschenhändler, das erinnert aufmerksame Lesende an die Geschichte aus "Gnadenlos". Der Rest seiner Bande hat es derweil mit chinesischen Triaden zu tun. Schlägerei, Schießerei und japanische Geheimdienstangestellte.
Und dann ist da auch noch Ryan Senior, der sich auf den G20-Gipfel vorbereitet und sich dabei ganz massiv über das ein oder andere Vorkommnis wundern muss, dass sich im Vorfeld zuträgt und versucht die Weichen zu stellen. Am Ende fügen sich die beiden Stränge natürlich wieder zu einer gemeinsamen Geschichte zu sammen. Wir kennen das.
Es tut mir wirklich ein kleines bisschen leid, dass ich das schreibe: Dieses Buch wäre wirklich gut ohne Jack Ryan Senior ausgekommen. Die Handlung rund um die Agenten des "Campus" und ihre Jagd auf internationale Terroristen und Menschenhändler ist schon spannend genug, den alternden amerikanischen Präsidenten hätte es nicht mehr in der Geschichte gebraucht. Nichts desto trotz ein spannendes Buch. Ich hab's gerne gelesen.
Mal sehen was die Woche so gebracht hat. Erst einmal: Keine besonderen Zipperlein plagen mich nach meiner Wandertour. Das stimmt mich froh und ich bin einigermaßen motiviert mir noch ein wenig mehr Wander-Kondition anzutrainieren.
Nach dem Heizungs-Gespräch mit dem Schwager bin ich auch bei diesem Thema wieder ein bisschen motivierter. Deshalb telefoniere ich gleich Montag und Dienstag ein bisschen herum, um mir weitere Angebote einzuholen. Diesen Monat sind wir ein Jahr in unserer Hütte und so kann ich nun unseren Strom- und Gasverbrauch einigermaßen einschätzen. Auf dem Papier sieht das alles schon mal gut aus und nachdem ich mit den aktuellen Preisen in meinem Kopf ein bisschen überschlagen habe, schlafe ich auch deswegen nicht mehr schlecht. Dennoch: Die Heizung geht auf das Ende ihrer erlaubten Betriebszeit zu und da lohnt es sich dann schon, verstärkt dran zu bleiben.
Und weil das alles gerade so gut klappt, kümmere ich mich dann auch direkt noch ein bisschen um meine geistige Gesundheit und dieses Mal habe ich zumindest halbwegs Glück. Man vermittelt mir ein neues Therapeutengespräch zur Einschätzung (gut), nimmt mir aber gleichzeitig die Hoffnung ein bisschen, dass ich in unserer Gegend so schnell etwas festes finde. Aber vielleicht lohnt es sich ja doch, die ein oder andere Tour nach Bonn auf mich zu nehmen.
Ansonsten ist die Woche irgendwie wieder schnell um. Highlight ist sicherlich die Verlegung der Kur für Fräulein Anna und Herrn Max: Statt im Herbst geht es für sie schon nächsten Monat an die Nordsee. Das ist nicht nur für alle anderen Umständlichkeiten im September für uns sehr praktisch, bedeutet aber auch das ich im Juni bei hoffentlich bestem Wetter drei Wochen Strohwitwer bin. Ich freue mich.
Eine der Sachen, die ich vielleicht in der Zeit angehen will, ist das Fällen von Bäumen in unserem Garten. Die drei größten Exemplare sind um die neun Meter hoch. Sie sollen, sofern es nach mir geht, auch gerne weg. Ich verspreche mir dadurch zum einen ein bisschen mehr Platz für uns und auch für die anderen Pflanzen im Garten, da die drei auch in der Breite recht ausladend sind. Da man mich selbst keine Bäume fällen lassen sollte, habe ich mir dazu auch schon Hilfe organisiert. Allerdings war da die Sache mit der Genehmigung. Damit auch dieses Thema mal ein bisschen vorangeht, turnen Herr Max und ich am Freitag Mittag mit Maßbändern, Zollstöcken, Stift und Papier ausgestattet durch den Garten und messen was das Zeug hält. Jetzt muss ich nur noch Zeit und Lust finden, das Antragsformular auszufüllen und abzuschicken.
Es ist nicht klar zu sagen, ob der fünfzehnfache Zoom des iPhones und die anschließende automatische "Nachbearbeitung" durch das Fotos-Programm zu dieser Aufnahme führten - oder ob ich vielleicht einfach mit einer Kartoffel fotografierte.
Besonderes Highlight der Woche ist (zumindest für Herrn Max und mich) auch die Vollsperrung der A3. Von unserem Küchenfenster aus können wir nämlich auf der anderen Seite des Tals die Unfallstelle sehen und so bekommen wir zuerst beim Frühstück mit, wie die Unfallstelle mit viel blauem Blinklicht abgesperrt wird, können dann am Nachmittag zuschauen wie zwei große Kräne den umgekippten Laster wieder aufrichten und beim Abendessen sehen wir dann wie die Straße zuerst nocheinmal geputzt und dann auch wieder freigegeben wird. Spannend!
Das Wochenende verbringen wir schließlich mit den Vorbereitungen für unseren Wochenanfangsbesuch: Fräulein Annas Familie wird uns in ihrer Komplettheit beehren und so gilt es eine Menge aufzuräumen, einzukaufen, Schlafplätze vorzubereiten und was noch sonst so alles ansteht. Wir sind dieses Mal gut im Planen und Einteilen und so geht das alles recht zügig von statten. Am Ende freue ich mich auch ein bisschen auf den Besuch und vor allem auch darauf, dass ich dann anschließend den Rest der Woche auch noch frei haben werde.
Ah und dann ist noch eine Sache neu: Bekanntlich ging ich ja zu Beginn des Jahres einen Pakt ein, um diese wöchentlichen Rückblicke wieder regelmäßig zu fabrizieren. Bisher klappt das auch schon wirklich gut, es ist die neunzehnte Ausgabe in Folge von "Allwöchentlich Belangloses" für dieses Jahr. Ich bin da einigermaßen stolz drauf. Weil Links cool sind und die Beiträge meiner Freunde auch, gibt es nun am Ende dieser Beiträge immer eine kleine Box wohin ich automatisch die anderen Beiträge aus dieser Woche verlinke. Danke an Dominik für das Bereitstellen des RSS-Feeds pro Woche.
Arbeitstechnisch passiert dieser Tage nichts herausragendes. Es ist unspektakuläre Arbeit und das ist ein bisschen traurig, lässt mir aber viel Zeit für das Drumherum. An zwei Abenden habe ich ganz schnell die Arbeitsklamotten an und rücke dem Garten zu Leibe. Seit neuestem wird unsere Biotonne im Wochentakt abgeholt und das motiviert mich dann schon ein bisschen, jedesmal auch genug Grünschnitt in Form von wild rankendem Efeu, was sich an unserem Haus vergreifen will oder der allgegenwärtigen und äußerst stacheligen Berberitze zu produzieren. Sagen wir so: Ich habe zwei erfolgreiche Abende und am Ende ein wenig überperformt. Also alles wie immer.
Die Arbeit im Garten, das kann man garnicht oft genug sagen, macht mich schon ziemlich zufrieden. Ähnlich zufrieden macht mich aber auch spazieren gehen. Wie gut, dass ich diese Woche bei wunderbarem Sonnenscheim am Abend einen Spaziergang von Brüngsberg nach Wülscheid mache.
Auf den Tag genau vor einem Jahr behauptete ich, dass ich die letzte Folge "Brooklyn Nine-Nine" geschaut hätte. Das war augenscheinlich gelogen, denn erst in der vergangenen Woche schaute ich die finale achte Staffel. Eventuell verwirrte mich seinerzeit, dass Netflix die Staffeln erst mit einem Jahr Verspätung bekommt? Jedenfalls lässt mich das nun wirkliche Ende ein bisschen traurig zurück. Die Serie war schon ziemlich genau meine Art von Klamauk und hat mich wirklich oft zum Lachen gebracht.
Das Wochenende kommt schnell. Und weil ich unter der Woche schon zu Hause fleißig war, nehme ich die Aufforderung zur samstäglichen Wanderung gerne wahr und drehe eine wirklich schön, aber auch anstrengende Runde durch das Siebengebirge. Ich werde dazu wohl noch ein paar Worte extra verlieren.
Wir schließen die Woche mit einem wirklich entspannten Besuch bei Fräulein Annas Verwandschaft in Köln ab. Wenn die uralte Tante aus Amerika schon anreist, dann kann man sich ja auch mal eine Stunde ins Auto setzen. Das war wirklich nett, wir haben uns direkt wieder verabredet.
Gestern Abend ergab es sich, dass ich auf einmal zu Fuß auf dem Weg in den Nachbarort bin, um dort unser Auto abzuholen. Was man eben so tut. Der Weg hat sich aber gelohnt: Nicht nur, dass ich mal wieder in Ruhe mit Frau Schwester telefonieren konnte, die Strecke durch die weiten Wiesen und Felder war auch wirklich schön zu gehen. Der einsetzende Sonnenuntergang hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass das ein guter Ausflug war. Ganz so weit sieht es von uns in Brüngsberg nicht aus, man kann sogar die Häuser Wülscheids auf der anderen Seite des Tales ganz gut vom Küchentisch aus sehen.
Mit ein paar Umwegen durch die vielen Wege durch die Felder bin ich am Ende nicht ganz eine Stunde lang erst bergab und dann wieder bergauf zwischen den beiden Orten spaziert. Das hat großen Spaß gemacht und ich war auch nicht der Einzige auf der Straße. Überraschend viele Leute kamen mir entgegen, vor allem auch viele Leute ohne Hund. Was schon fast verdächtig ist, denn eigentlich hat hier jeder einen Hund. Während ich telefoniere mache ich dann doch ziemlich viele Bilder und ganz vielleicht muss ich hier auch mit dem richtigen Fotoapparat noch einmal hin.
"Ich bin genau so traurig wie froh, dass das Buch zu Ende ist" sage ich heute Morgen zu Fräulein Anna. Die drei Bücher aus der "Silo"-Reihe haben mich ganz schön gepackt und es ist mir jeden Abend echt schwer gefallen, das Lesegerät aus der Hand zu legen.
In Teil drei der Reihe kommen die unterschiedlichen Handlungsstränge aus den beiden anderen Büchern zusammen, die Charaktere aus den unterschiedlichen Silos treffen aufeinander. Der sprichwörtliche Nebel um das Szenario löst sich langsam und wir bekommen einen Überblick was an und um die Silos in den letzten Jahrhunderten passiert ist. Zwischendrin gibt es die ein oder andere für mich etwas anstrengende Stelle, die es glaube ich nicht unbedingt für das Gesamtkonstrukt gebraucht hätte. Vielleicht hat mich aber auch nur gestört, dass Menschen manchmal Extremisten sind und ich damit immer seltener klarkomme.
Jedenfalls hat die Geschichte irgendwann dann ein Ende. Mir gefällt der Abschluss, den Hugh Howey sich für die Geschichte ausgedacht hat, auch wenn es leider nicht für alle gut ausgeht.
Die letzte Woche war nicht so richtig meine. Richtig Zeit für mich ist da nicht geblieben, statt dessen war ich gefühlt nur am Arbeiten oder Dinge tun für irgendwen. Ich muss mich noch ein bisschen dran gewöhnen, nun Morgens einmal aus dem Haus zu müssen um Herrn Max in der Kita abzuliefern. Und dann ist da die Sache, dass ich selbst nach den langen Tagen am späten Abend nicht so richtig zur Ruhe komme. Eine Kombination aus "zu lange Computer spielen" und "mein Buch ist super spannend" sorgt für zu wenig Schlaf. Teufelskreis und so. Die Woche ist jedenfalls schnell vorbei und ich bin froh, dass ein langes Wochenende auf mich wartet.
Abgesehen davon gibt's auch ein bisschen was positives zu berichten: Wir haben die ganze Woche auch Besuch von meiner Mama und das ist ziemlich großartig. Es ist toll, dass wir im Vergleich zur Wohnung in Bonn nun ausreichend Platz haben um länger Besuch zu haben ohne das man sich ständig im Weg steht und wir so unseren Alltag ein bisschen teilen können. Außerdem schaffe ich es an einem Abend nicht nur den Rasen zu mähen, sondern auch gleich mit mehreren Nachbarn ein bisschen zu quatschen. Das war gut.
Jedenfalls ist dann irgendwann Wochenende. Ein langes sogar, denn der Montag soll Maifeiertag sein. Der Samstag startet leider ziemlich grau und so nutzen Fräulein Anna und ich den Vormittag um endlich den zweiten Teil der Kommode im Essbereich an die Wand zu hängen. Da mangelte uns bisher noch an einer zweiten Halterung für die Wand. Am Ende diy'e ich dann mit Hilfe eines U-Profils selbst etwas, wir messen noch zwei Mal ordentlich und dann bohre ich ganz unkompliziert gleich drei Löcher nebeneinander in die Wand. Kurz darauf hängt das Regal dann auch, ist tatsächlich perfekt in der Waage und sogar auf der gleichen Höhe wie der Nachbar. Am Mittag lassen wir uns vom diesigen Wetter nicht weiter beeindrucken und bauen deshalb eine Bank für die Pflanzen auf der Terrasse. Das klappt alles wie geplant, sieht aber nicht zu hundert Prozent so gut aus wie in meinem Kopf. Eventuell muss ich da noch was tun.
Am Sonntag ist gutes Wetter: Wir nutzen das und machen draußen weiter. Nach einem fleißigen Vormittag ist die Einfahrt von Unkraut befreit und ich habe außerdem die Kontrolle über einen weiteren Teil der Grundstücksumrandung zurückgewonnen. Außerdem ist die Biotonne randvoll.
Den Nachmittag verbringen Herr Max und ich dann Leog spielend, bevor wir am Abend kurzentschlossen zur Aufrichtung des Maibaum am Dorfplatz radeln und dort erst bei eben dieser zuschauen und dann auch noch eine Bratwurst zu Abend essen. Während Herr Max ein wenig zu Schlagermusik tanzt, beobachte ich die Bande Grundschulkinder, die das Lagerfeuer mit nicht zu kleinen Baumstämmen füttern.
Montag ist Feiertag und wir machen auf meine Idee hin einen Ausflug nach Linz am Rhein. Ich habe mich vorher nicht so wirklich informiert, sondern eigentlich nur im Nachbarort gesehen, dass die direkte Straße dorthin gesperrt ist. Wir müssen also einen kleinen Umweg fahren und werden dann aber mit einer hübschen Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, einem Spielplatz am Rhein, einem Schnitzel und einem Eis belohnt. Das ich das Mittagessen nicht mit der Karte zahlen kann und mich die Gebühren für die Abhebung von meinem Sparkassenkonto bei einem Volksbankautomaten mich in die Privatinsolvenz treiben werden, trübt mich da relativ wenig. Wir schließen unseren Ausflug mit einem Besuch am Aussichtspunkt Erpeler Ley ab. Und nun dürfen wir alle ein bisschen gespannt sein: Werde ich es wohl noch in diesem Jahr schaffen, mir die Fotos von der Kamera zu laden, sie zu bearbeiten und zu einem einzelnen Beitrag in der Kategorie Ausflüge verwursten?
"Level" ist der zweite Teil der Trilogie, die ich letztens mit "Silo" angefangen hatte zu lesen. Nachdem wir im ersten Teil das Silo kennengelernt haben und (ich will nicht zu viel vorwegnehmen) ein bisschen etwas über das Drumherum gelernt haben, treten wir in diesem Buch nochmal ein paar Schritte zurück. Die Geschichte erzählt parallel Geschehnisse, die rund einhundert Jahre auseinderliegen.
In einer Zeitlinie erfahren wir mehr über die Vorgeschichte: Wie kam es eigentlich dazu, dass die Silos gebaut wurde? Wer war da federführend tätig? Und warum eigentlich das Ganze? Wir begleiten in der Vorgeschichte den Architekten und Kongressabgenordneten Donald, lernen Senator Thurman kennen. Gerade letzterer weiß auf jeden Fall mehr als er zugeben möchte und zieht im Hintergrund die Fäden.
In der zweiten Zeitlinie gibt es dann den Wärter Troy und seine Kollegen, die aus der Ferne schichtweise die Silos überwachen und die ein oder andere weitreichende Entscheidung treffen müssen.
Am Ende kommen dann der Erzählstrang aus dem ersten Buch und die beiden aus diesem zusammen. Auf einmal macht das alles sehr viel Sinn. Ich habe direkt zum dritten Buch gegriffen, das ist nun alles schon ziemlich spannend.
Ich starte die Woche auf der beyond tellerrand in Düsseldorf. Zwei Tage lang Vorträge, Gespräche mit den Kollegen die ich nicht so oft sehe, Unterhaltungen mit Leuten die ich bisher nur aus dem Internet kenne. Und gleich mehrmals Ramen. Das war gut und ist eigentlich einen eigenen Rückblick wert. Mal schauen ob ich den die Tage noch zusammenkriege.
Der Rest der Woche ist dann ein bisschen anstrengend: Nach einer Woche krank und zwei Tagen Konferenz ist auf der Arbeit einiges liegen geblieben. Ich habe ein bisschen etwas aufzuholen, was aber ganz gut klappt.
Und dann direkt noch zwei Termine mit Heizungsbauern, meinen aktuellen Lieblingsgästen. Wobei: Ich rede zwar viel darüber und mit den Leuten, aber hier gewesen sind ja bisher nur vier. Zwei davon diese Woche. Der eine hat mir bereits ein Angebot zugemailt, als er die Haustür hinter sich zuzieht, der andere ist sehr gesprächig und beauftragt dann aber erst einmal das Einholen von weiteren Werten von der Energieberaterin, damit er gucken kann ob das alles so klappt "wie der Habeck da in Berlin sich das vorstellt". Ich bin skeptisch. Nun laufe ich diese Woche mal noch dem ausstehenden Angebot aus dem Januar oder Februar hinterher und dann muss ich vermutlich erst einmal Energiewirtschaft studieren um die Angebote zu vergleichen. Puh.
Die Woche kriege ich jedenfalls schnell rum, vor allem auch weil das Bringen von Herrn Max zur Kita nun auch in meinen Aufgabenbereich fällt. Die Tage werden ein bisschen eng langsam. Ich bin deshalb relativ froh, als es schließlich Wochenende ist. An der Kita hole ich einen sehr gut gelaunten Herrn Max ab und wir düsen bei wunderbarem Sonnenschein in Richtung Großeltern. Meine Laune lässt sich auch von drei Durchgängen "Wir Kinder aus Bullerbü, Band 2" nicht trüben.
Am Samstag Morgen treffe ich mich mit dem Rest meiner Pfadfinderbande und wir räumen wie vor einem Monat versprochen das letzte verbliebene Materiallager, damit die Idar-Obersteiner Innenstadt endlich gentrifiziert werden kann. Mit schwerem Herzen wandern eine Menge Dinge ins Altpapier und auf den Wertstoffhof, unser gutes Material kommt aber einer neuen Gruppe in Mainz zu Gute und das stimmt mich einigermaßen froh.
Wir kommen schneller als gedacht mit dem Aufräumen voran und so habe ich noch eine Menge Zeit das Wochenende bei den Eltern ein wenig ruhig anzugehen. Und weil ich sowieso gerade in Räum-Laune bin, miste ich dann auch noch die letzten Kisten aus die dort mit allerlei gesammelten Habseligkeiten meinerseits rumstehen. Auch hier kann ein großer Teil weg. Disketten mit MS-DOS zum Beispiel.
Und dann ist die Woche auch irgendwie rum. Herr Max freut sich sehr, dass seine Oma uns begleitet und ein paar Tage bei uns sein wird.
Irgendwo kam mir der Trailer für die neue Apple-TV-Serie "Silo" unter. Und weil mir das Thema direkt sehr sympathisch ist und ich sowieso auf der Suche nach neuem Lesestoff bin, ist der erste Band der Trilogie von Hugh Howey schnell gekauft.
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In "Silo" geht es um die Bewohner eines unterirdischen Silos, die dort abgeschnitten von der Außenwelt leben. Die post-apokalyptische Welt draußen ist sehr unwirtlich, die Luft giftig. Keine Chance zu überleben. Es gibt über hundert Stockwerke im Silo, auf denen alles produziert wird was man für das Überleben so braucht. Dennoch ist das Leben im Silo sehr stark reglementiert und warum und wie viele Generationen man eigentlich genau schon so lebt, ist irgendwie auch nicht bekannt.
Dass dies zu allerlei Konflikten führt ist natürlich abzusehen. Und darum geht es dann in der Geschichte. Wir lernen zuerst Sheriff Holston kennen und schon bald auch die Hauptprotagonistin Juliette, die von ganz unten aus dem Maschinenraum nach oben kommt um dort als Sheriff zu arbeiten. Das geht aber auch nicht lange gut und wir begleiten Juliette dabei, wie sie die Vergangenheit des Silos erkundet.
Silo hat mich ziemlich gepackt. Wieder einmal fällt es mir schwer das Buch Nachts aus der Hand zu legen.