Manchmal gehen Wochen irgendwie rum. Diese zum Beispiel. Ganz schnell ist es Donnerstag und pünktlich um neunzehn Uhr sind Fräulein Anna und ich beim ersten Termin unseres Geburtsvorbereitungskurses. Das ist ein bisschen verrückt, vor allem aber auch sehr interessant. Außer uns sind noch fünf weitere Paare da und wir bekommen vor allem den Ablauf der kommenden acht Veranstaltungen erklärt und dann so allerhand rund um die Geburt und was wir vielleicht besser vorbereiten sollten. Wie jedesmal bei einem Termin mit den Hebammen fühle ich mich gut aufgehoben und gehe beruhigt nach Hause. Hin und wieder befällt mich schon eine kleine Nervosität bezüglich dieser ganzen Geschichte, da ist es nicht schlecht, dass die Frauen alle einen sehr kompetenten Eindruck machen.
Dann ist auch schon Feierabend für diese Woche. Statt gemütlich Feierabend zu machen, geht es nocheinmal los: Fräulein Annas Kollegin hat heute geheiratet und ich chauffiere sie und ihre Kollegen nach Ahrweiler zum Weinfest. Dort kommen wir genau richtig an, um die Krönung der Weinkönigin mitzubekommen. Und ein bisschen mitzufeiern und anzustoßen. Es ist ein schöner Sommerabend.
Natürlich ist auch der ein oder andere Spaziergang auf der Poppelsdorfer Allee Teil meiner Woche.
Dann aber: Wochenende! Während Fräulein Anna direkt am Samstag Morgen nach Dortmund aufbricht, ist für mich erst einmal ein bisschen Fleißarbeit angesagt. Gleich mehrere Wäschen wollen gemacht und aufgehängt und gefaltet werden. Und dann hat sich das Finanzamt gemeldet und möchte die Gemeinnützigkeit meiner Pfadfindergruppe überprüfen und eingekauft werden muss auch noch und und und. Ich freue mich richtig über meinen enormen Fleiß, als ich gegen halb fünf auch in den Zug steige, um auch zur Gartenparty zu fahren. Der Zug nach Dortmund hält nur einmal, nämlich in Köln. Wie komfortabel! Der Abend ist richtig schön, ich unterhalte mich seht nett.
Nach einer Übernachtung bei Frau Schwiegermutter düsen wir zur Mittagszeit nach Hause, um dann gleich noch einmal aufzubrechen. Es ist wirklich Zeit für ein Eis! Wir lassen den Sonntag ausklingen. Den Tatort aus Dresden mag ich ja immer gerne. Ich glaube, es war aber auch schon wieder der letzte dieses Ermittlerinnenteams?
Die Woche startet mit der Beyond Tellerrand in Düsseldorf. Ich berichtete. Eigentlich auch vom Mittagessen bei Takumi? Und den leckeren Ramen, die ich dort aß? Großartig! Ich sollte öfter zum Mittagessen nach Düsseldorf. Der Mittwoch ist dann schließlich schon der letzte Arbeitstag der Woche. Er endet mit einem weiteren leckeren Essen - dieses mal ein koreanisches Barbecue, was mir sehr zusagt. Warum hat eigentlich nicht jeder Tisch einen eingebauten Grill?
Den Vatertags-Feiertag und meinen darauf folgenden Urlaubstag verbringe ich vor allem damit, zu Hause gemeinsam mit Fräulein Anna nochmal ordentlich auszumisten. Gefühlte dreißig Kilogramm Altpapier kommen dabei zusammen - und wieder ein paar leere Kisten mehr im Arbeitszimmer. Sehr gut! Außerdem fange ich an, mir ein paar Gedanken um diese merkwürdige Datenschutzgrundverordnung zu machen, die Ende des Monats auf uns alle endgültig zukommt. Da ist auch für mich an den zwei oder drei Webseiten, die ich eher halbherzig betreue, noch ein bisschen was zu tun. Ich werde berichten.
Und dann - als hätte ich nicht schon genug leckeres Essen gehabt dieser Tage: Es kommt Spargel auf den Tisch. Fräulein Anna bereit ihn, zusammen mit Kartöffelchen, im Ofen zu. Eine gute Idee und wirklich lecker. Schließlich starten wir auch noch in die nächste Film-Serie. Nach Star Wars und Harry Potter ist nur das Marvel Cinematic Universe dran und wir starten direkt mit dem Iron Man. Ich freue mich, dass der Auftakt Fräulein Anna gefällt. Ich habe selbst überraschend viele der Filme aus der Reihe noch nicht gesehen.
Am Samstag bin ich irgendwie unzufrieden mit mir selbst - gut, dass ich das zu kanalisieren weiß: In Hausarbeit. Ein bisschen Putzen hier, ein bisschen aufräumen da. Dann jäte ich ordentlich Unkraut in den Blumenkästen auf der Terrasse, kehre mal ordentlich durch, bringe die Möbel wieder nach draußen. Anschließend kann sich unser "draußen" auch wieder blicken lassen. Ich bin sehr zufrieden und freue mich auf den ein oder anderen Feierabend in der Abendsonne.
Muttertags-Sonntag ist ein guter Tag für den Besuch von Fräulein Annas Mutter. Wir starten mit einem leckeren Frühstück, besichtigen den Kanzlerbungalow und natürlich darf ein Kuchen am Nachmittag nicht fehlen. Und wie es sich für das Wochenend-Ende gehört, lassen wir mit dem spannenden Tatort aus dem Schwarzwald ausklingen.
Auf Wunsch von Fräulein Annas Mutter besuchen wir heute den Kanzlerbungalow im Bundesviertel. Von 1964 bis 1999 wohnten fast alle deutschen Kanzler dort und nutzten das Gebäude auch zum Empfang von Gästen. Immer Sonntags gibt es drei kostenlose Führungen durch das Gebäude. Da die Voranmeldungen immer schon ewig lange vorher gemacht werden müssen, bleibt mir nur eins übrig: Anstehen. Gegen halb eins am Mittag stehe ich an der Informationstheke im Haus der Geschichte an, um uns eine Stunde später in eine Liste eintragen zu können. Wir bekommen einen der auch heute begehrten zwanzig Plätze in einer Führung.
Pünktlich um zwei geht es dann los: Im ströhmenden Regen laufen wir knapp zehn Minuten zum Kanzleramt, dort werden unsere Ausweise kontrolliert und schon sind wir auf dem Weg zum Kanzlerbungalow. Nur ein paar Minuten später steht es dann zwischen den Bäumen vor uns. Das Anfang der sechziger Jahre im Auftrag von Ludwig Erhard in Atrium-Bauweise errichtete Gebäude mit den vielen Glaswänden und den beiden Innenhöfen sieht zwar immernoch modern, aber vor allem auch eher unspektakulär aus.
Blick von außen auf das Kanzlerbungalow. Man erkennt schön die großen Glasflächen, aus denen die meisten Außenwände sind.
Das in Atrium-Bauweise erreichtete Bungalow hat zwei Innenhöfe. In diesem lädt ein Kamin zum Grillen ein.
Sieht man einmal von den vielen "gehabt haben" und "war gewesen" in seinen Sätzen ab, macht unser Führer seine Sache sehr gut. Nachdem wir unsere Schirme und Jacken an der Garderobe zurückgelassen haben, besichtigen wir das Arbeitszimmer der Bundeskanzler und kommen durch den Empfangsbereich des Hauses. Hier gibt es gleich mehrere große Sitzgruppen, deren Designer-Sofas sehr bequem aussehen. Die Couchtische sind aber eher ein Fehlgriff gewesen. Bemerkenswert: An manchen Stellen kann man den Boden hochfahren und so Trennwände schaffen.
Der offizielle Essbereich wird von einem wirklich riesigen Tisch domininiert, um den um die zwanzig Stühle stehen. Unser Führer erzählt die Geschichte von Kanzler Kohl, der den Tisch einmal sehr zur Freude von Frankreichs Präsident François Mitterrand mit deutscher Wurst beladen lies. Man kann sich kaum vorstellen, was die Wände hier alles mitbekommen haben!
Der private Bereich der Kanzlerfamilie ist überraschend unspektakulär und die Zimmer beeindrucken vor allem durch ihre Winzigkeit. Da die Bewohner die große Küche des Hauses nicht benutzen sollten, hat man auf Wunsch von Loki Schmidt eine kleine Teeküche in einer Abstellkammer eingerichtet. In jedem Studentenwohnheim geht es da komfortabler zu.
Der Empfangsbereich des Kanzlerbungalows. Gleich mehrere Sitzgruppen und ziemlich hässliche Couchtische.
Der große Tisch mit den vielen Stühlen beherrscht den Essbereich des Kanzlerbungalows.
Die Küche des Kanzlerbungalows ist für bis zu fünf Köche ausgelegt. Die Bewohner durften sie aber selbst nicht benutzen.
Nach einer knappen halben Stunde ist unser kleiner Rundgang schon vorbei und wir werden wieder aus dem Gelände geleitet. Am Eingang übernimmt gleich die nächste Gruppe. Der kleine Ausflug hat Spaß gemacht. Nächstes Mal ist dann vielleicht das Kanzleramt dran.
Auf dem Weg zum Kanzlerbungalow kommt man am Bundeskanzleramt vorbei.
Statt zur Arbeit zur Konferenz. Diese Woche ist Beyond Tellerrand, meine Kollegen und ich sind dabei. Für mich ist es nach 2012 und 2015 das dritte Mal auf der Veranstaltung.
Zwölf Sprecherinnen und Sprecher erwarten uns an den beiden Tagen. Die Beyond Tellerrand ist keine reine Tech-Veranstaltung, die Vorträge sollen vor allem, aber nicht nur, Entwickler und Designer ansprechen. So ist für jeden etwas dabei. Keinen der Vorträge fand ich wirklich langweilig, über meine Highlights möchte ich vielleicht ein paar Worte verlieren.
The Importance of Failing Successfully
Wesley Grubbs fasst auf sehr gut zusammen, was ich in den letzten Jahren nur langsam gelernt habe. Mit Beispielen aus seiner Arbeit erklärt er, dass Failing, dass versagen, dass etwas falsch zu machen, nichts schlimmes sein muss. Wichtig ist, dass man dafür gerade steht - und etwas daraus lernt. Diese Erkenntnis hat mir viel gebracht - ich hoffe, der ein oder andere im Publikum fühlte sich genau so bestätigt. Oder hat es vielleicht an diesem Tag gelernt. Ich hoffe, dass das Video des Vortrags noch inline gestellt wird.
Generative Spaces
Am meisten inspiriert hat mich sicherlich der Beitrag von Jared Tarbell. Der Programmierer entwickelt Programme, die zum Beispiel automatisch Labyrinthe generieren oder wunderbar abstrakte Muster. Diese bringt er dann in die reale Welt - sei es als Bild oder in Form eines gelaserten Würfels. Für jemanden wie mich, der sicherlich im Fach "künstlerische Kreativität" ein bisschen Nachhilfe vertragen könnte, ist es sehr faszinierend ihm zuzuhören und zuzuschauen, wie er mit Hilfe von einfachen Algorithmen und Mathematik stets etwas Neues erschafft. Vielleicht möchte ich das auch einmal ausprobieren.
How to Build an Atomic Bomb
Mike Monteiro ist sauer. Vor allem auf die weißen Jungs in der Führungsetage bei Twitter. Anhand des Beispiels von Donald Trumps Tweets redet er über die Verantwortung, die jeder von uns trägt, wenn er etwas erschafft. Und wie von einer Plattform, die ursprünglich für Kurznachrichten gedacht war, auf einmal die reale Gefahr eines Atomkriegs ausgeht. Ich habe diesem Rant sehr gerne zugehört. Für mich nehme ich mit, vielleicht wieder mehr mit meiner Meinung hausieren zu gehen. Vor allem um mir eher dämliche Diskussionen zu ersparen, halte ich ja auch ganz gerne mal den Mund.
Arbeit, Arbeit, Arbeit. Warum es zum Projektende immer doch irgendwie ein bisschen knapp werden muss weiß ich ja auch nicht. Am Ende klappt es dann aber doch alles. Der Rest meiner Wochentage fällt in den letzten Wochen etwas kurz aus. Zwischendrin: Unser Ausflug nach Amsterdam, ich berichtete.
Ich schaffe es noch, die ein oder andere Folge Hawaii 5-0 zu schauen. Bis ich auch dort alle Folgen durch habe. Wie ich letztens lernte, bin ich nicht der Einzige, der nach vielen Staffeln der gleichen Serie erst einmal in ein kleines Loch der Ratlosigkeit fällt. Mal schauen was Netflix und Co. als nächstes für mich bereit halten.
Auf Europas Spuren in Bonn
Vergangenen Samstag stehe ich sehr spontan um kurz vor Mittag am Alten Rathaus und treffe auf einige gleichgesinnte Instagram-Nutzer, die dem Aufruf des Gustav-Stresemann-Instituts gefolgt sind und an einem Instawalk zum Thema "Europäische Kultur" durch Bonn mitmachen. Begleitet werden wir dabei von einem erfahrenen Stadtführer, der uns einige Besonderheiten eigentlich bekannter Ecken zeigt. So etwa ein eher leicht zu übersehendes Schild am ehemaligen Wohnhaus von Karl Marx - oder die Anekdote, wie die Tour de France einmal nicht durch Bonn führte. Die zwei Stunden sind dann schnell vorbei, das hat Spaß gemacht. Unter dem Hashtag iwbonngsi gibt es das ein oder andere Bild zu sehen.
Wegweiser zeigen in Richtung der Partnerstätte Bonns. Im Vordergrund eine englische Telefonzelle, die heute ein Bücherschrank ist.
Am Sonntag geht es munter weiter. Zuerst fahren Fräulein Anna und ich nach Kamp-Lintfort um uns mit Tipps und Tricks rund um Neugeborene zu versorgen. Entspannte junge Eltern zu sehen hilft mir immer ein bisschen, garnicht erst zu viel Aufregung aufkommen zu lassen.
Kaum wieder zu Hause empfangen wir dann auch direkt noch Besuch. Nachdem wir uns eine ganze Weile über skandinavische Reiseziele ausgetauscht und allerlei Fotos gesehen haben, besprechen wir mit Casi unsere Renovierungspläne. Der Profi sieht das alles entspannter als ich und kann alles sehr gut planen und erklären. Nun muss es nur noch getan werden - aber so ist ein weiterer mir sehr unklarer Punkt von der Liste.
Wenn wir ein wenig genauer in den Kalender geschaut hätten, wäre uns aufgefallen, dass ausgerechnet am Anreisetag zu unserem Familienaufenthalt in Amsterdam ein niederländischer Feiertag ist. Und dann auch noch der Königstag, an dem auf den Straßen und Grachten der Stadt die Hölle los ist. Nun gut. Nachdem wir am Zentralbahnhof angekommen sind und nach einer kurzen Taxifahrt unsere Zimmer bezogen haben, stürzen wir uns in die orange gekleidete Menge. Es ist ein bisschen wie Karneval. Nur eben auch auf dem Wasser. Und mit Technomusik statt kölschen Tönen.
Wer ein bisschen verfolgt hat, wie Fräulein Anna und ich in den vergangenen Jahren Urlaub gemacht haben, weiß dass es dann selten gutes Wetter gibt. Das hätte für meine Eltern und Frau Schwester eine Warnung sein können. So auch dieses Wochenende. Während es in der Heimat warme Temperaturen und Sonnenschein hat, ist an unserem Urlaubsort eher grauer Himmel und Nieselregen angesagt. Davon lassen wir uns aber nicht unterkriegen und machen fleißig und vor allem zu Fuß die Stadt unsicher. Trotz des schlechten Wetters ist die Stadt mit ihren vielen schmalen Straßen und vielen Brücken hübsch anzusehen.
Das NEMO Science Museum ist mit den zahlreichen Spielstationen und Experimenten zwar eigentlich ganz spannend, aber für meinen Geschmack ein bisschen zu kindgerecht und verspielt. Hier muss ich wohl eher in ein paar Jahren mal mit dem Nachwuchs hin. Besser gefällt mir die Ausstellung World Press Photo of the Year, auch wenn die Motive in der Ausstellung alle eher düster sind und ein grausames Bild unserer Welt zeichnen.
Und sonst? Wir machen die 9 Straatjes unsicher, es gibt ein paar neue Schuhe für mich. Dann ein Besuch in den Foodhallen mit den vielen bunten Essensständen. Es gibt einen Flohmarktbesuch und ein ausführliches Frühstück mit Egg Benedict. Auch ein Besuch im EYE Filmmuseum steht auf dem Plan. Es fällt uns nicht schwer das lange Wochenende rumzubringen.
Am Ende sind aber vor allem meine Füße wohl froh, als wir im Zug nach Hause sitzen. In Amsterdam hat es mir gut gefallen - das nächste Mal kommen wir bei gutem Wetter!
Das war eine arbeitsame Woche, uff! Das gute Wetter und die herrschenden Temperaturen machen die Arbeit im Büro ganz schön anstrengend. Gleichzeitig schlägt der Heuschnupfen nochmal zu. Puh! Wir gleichen das mit Grillspaß auf der Dachterrasse aus. Maiskolben vom Grill hatte ich schon lange nicht mehr.
Ganz nebenbei schaffe ich es, noch einmal in der Altstadt vorbei zu schauen und ein paar Bilder von der Kirschblüte zu machen. So langsam verblassen die Blüten wieder und fangen an zu Boden zu regnen wenn ein Windstoß durch die Bäume geht. Ich mag es, wie die sich die Atmosphäre in der Altstadt je nach Entwicklung der Kirschblüte verändert.
Das Wochenende leitet eine kleine Abholfahrt ein. Fräulein Anna muss nach einem kleinen Verkehrsunfall zur Sicherheit im Krankenhaus untersucht werden. Natürlich ist alles gut, aber sicher ist sicher. Ich hole sie natürlich ab. In Hamm. So wird statt meiner feierabendlichen Heimfahrt eine kleine Tour über Dortmund nach Hamm und wiederzurück. Ich bin froh, als ich endlich im Bett liege.
Außerdem: Ich lese mein Buch zu Ende, "Ostfriesen-Falle" von Klaus-Peter Wolf war ganz spannend. Bei Gelegenheit werde ich sicherlich auch die anderen Bände aus der Buchreihe rund um Kommisarin Ann-Kathrin Klaasen lesen.
Und schließlich spiele ich dann auch noch "Beneath a Steel Sky" endlich durch. Das Spiel habe ich vor vierundzwanzig Jahren in Diskettenform als Beilage zu einer PC Games zum ersten Mal angefangen. Und nun auf dem Telefon fertig gespielt. Das hat Spaß gemacht, die Zugfahrten von und zur Arbeit vergehen so wie im Flug. Und die Abendstunden auch - vielleicht schlafe ich ein bisschen zu wenig, weil mich das Spiel so lange wach hält.
Dienstag Abend, es ist schön warm draußen, die Sonne bewegt sich langsam auf den Horizont zu. Ein guter Zeitpunkt noch einmal in die Bonner Altstadt zu wandern und sich ein bisschen mit dem Fotoapparat an den Kirschblüten zu versuchen.
Ich bin da natürlich bei weitem nicht der Einzige - im Vergleich zum Wochenende ist aber schon deutlich weniger los. Ich suche mir den ein oder anderen Platz am Rand der Straße. Mir ist es wichtig niemandem im Weg zu stehen - und auch nicht überfahren zu werden. Dann schraube ich das lange 70-200mm-Objektiv auf die Kamera und einen Graufilter vorne dran. Zwar würde ich immer noch am liebsten nicht nur eine menschen- sondern auch autofreie Altstadt fotografieren, die mal mehr und mal weniger verschwommenen Silhouetten haben aber auch etwas für sich.
Ich habe dieser Tage die Motivation verloren mein Tun bei Swarm festzuhalten. Das ist an einem Sonntagabend, wenn ich hier sitze und einen Wochenrückblick schreiben möchte, ein bisschen hinderlich. Mal schauen, ob ich es in Zukunft schaffe, wenigstens die Highlights weiter festzuhalten. Eigentlich ist das ja schon ganz praktisch, also jetzt gerade. Und in ein paar Jahren dann auch aus nostalgischen Gründen.
Aber gut. Die Woche: Ich komme wieder nicht so besonders gut raus am Morgen. Das nervt mich ziemlich. Dazu: Annähernd jeden Tag irgendwas im Terminkalender. Puh. Am Dienstag arbeite ich zu Hause, ein Handwerker besucht mich und richtet den Rolladen im Arbeitszimmer. Gut, dass dieses Thema mal vom Tisch ist. Am Mittwochabend besuchen Fräulein Anna und ich ein Konzert. Auf den Tag genau zwei Jahre nach ihrem letzten Konzert in Köln erleben wir wieder ein tolles Konzert der Schwedin. Ich mache gedanklich einen Strich auf der "Gut, dass du hingegangen bist"-Liste. Der Donnerstag ist sicherlich der Tiefpunkt meiner Woche. Die Beerdigung einer ehemaligen Kollegin ist sehr ergreifend und lässt mich traurig und nachdenklich zurück. Puh.
Am Freitag steige ich nach der Arbeit direkt in Köln in den Zug nach Mainz. Oder fast. Denn mein Zug kommt nicht, mindestens fünfzig Minuten Verspätung hat er, als ich in einen anderen IC nach Stuttgart steige, der die gleiche Strecke fährt, zwei Mal mehr hält und mir in der Bahn-APp nicht angezeigt wird. Ich schaffe es jedenfalls pünktlich zum Kino und schaue dort Ready Player One. Anschließend: Ein Spaziergang durch die Mainzer Innenstadt. Eigentlich müsste ich viel öfter mal mit den Jungens rumhängen. Ich habe eine gute Zeit.
Und weil ich den verbleibenden Samstag auf dem Sofa vergammele, muss der Sonntag dann ein bisschen aktiver sein. Es ist Marathon in der Stadt, wir schauen uns das ein bisschen an und hören der Samba-Truppe meines Cousins beim Trommeln zu. Statt dann zu Hause rum zu gammeln, starten wir danach noch ein Ausflug in die Altstadt, wo - schließlich ist gerade Kirschblütenzeit - alles voller Menschen ist. Ein paar davon kennen wir und so landen wir am Ende in einem Café in der Fußgängerzone und haben einen entspannten Nachmittag bei Kaffee und Kuchen.
Den Wochenabschluss bildet, das ist nichts Neues, der Tatort. Er kommt heute aus Nürnberg und gefällt mir ausgesprochen gut. Das kommt ja auch nicht ganz so oft vor.
Manchmal ärgere ich mich, dass ich es meistens vergesse, die von mir gelesenen Bücher zu verbloggen. Sonst hätten wir wir nun meine Rezension mit der des Films vergleichen können. Gestern Abend jedenfalls fuhr ich nach Mainz und besuchte mit Thomas und Jörg eine Vorstellung des Films. Hier, ein Trailer.
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Kurz zur Geschichte: Im Jahr 2045 ist die Menschheit in einer virtuellen Welt namens OASIS unterwegs. Mit seinem Tod eröffnet einer der Macher eine Schnitzeljagd auf sein Erbe: Ziemlich viel Geld und die Kontrolle über das Netzwerk. Um dies zu erreichen, gilt es verschiedene Schlüssel in der virtuellen Welt zu finden, um so an das Easteregg zu kommen. Da ist natürlich nicht nur Hauptcharakter Wade Watts, in der OASIS nennt er sich Parzival, hinterher, sondern auch unter anderem ein Unternehmen names IOI.
Sowohl Buch als auch Film sind ein wahres Feuerwerk an popkulturellen Anspielungen. Da ist ein DeLorean, da sind Soldaten aus Halo, King Kong, Batman und so viele mehr. Viele Figuren kenne ich nicht einmal. Buch und Film unterscheiden sich aber an vielen Stellen. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, war mir schon klar das es schwer sein würde das alles zu verfilmen. Da ist zum Einen die umfangreiche Story - und dann gibt es ja diese Geschichte mit den Lizenzen. Da musste einiges angepasst werden.
Nachdem ich das Buch gerne gelesen hatte, hat mir der Film nun auch gut gefallen. Die Geschichte ist spannend. Und all die Anspielungen und Bilder machen dem Film-, Serien- und Comic-Nerd ein wohliges "Hey, den kenne ich! Das ist doch das Raumschiff aus..."-Nostalgie-Gefühl.