Von einer Reise an die Nordsee

Eine kurze Arbeitswoche dank Feiertag. Ein Glück. Am Montag ist Dominik immer noch zu Gast und wir sitzen zusammen am Küchentisch und gehen unserer Arbeit nach. Meine Lego-Bestellung aus der Vorwoche kommt an und ich baue direkt den kleinen gelben Defender auf. Am späten Nachmittag bin ich wieder alleine und ich hocke noch eine Weile im Garten unter einem Busch und rupfe Efeu und Berberitze aus. Hachja.

Am Dienstag arbeite ich eher lustlos und bin froh über zahlreiche Termine, die mir meine Zeit vertreiben. Danach rupfe ich noch ein wenig mehr Efeu und Berberitze und beginne vor allem mit meinen Reisevorbereitungen. Fräulein Anna überrascht derweil nicht nur mich, sondern auch vor allem sich selbst mit einer Corona-Positivität, die die ganze Geschichte extra spannend macht. Herr Max ist gesund, aber kommt aber natürlich mit in die Quarantäne. Wie blöd.

Ganz schnell ist es dann Donnerstag Morgen. Das Auto ist gepackt und getankt und war am Vortag noch einmal in der Waschanlage. Gute neun Stunden werde ich am Ende auf der Autobahn verbracht haben, bis ich in Friedrichskoog Spitze angekommen bin. Meine kleine Ferienwohnung liegt in Sichtweite der Kurklinik, was ziemlich gut ist. Den Rest meiner Bande sehe ich erst einmal nur aus der Entfernung. Ich belohne mich deshalb für meine fleißige Autofahrerei mit einem Schnitzel am Deich und schaue fern.

Vier Schafe stehen auf einer sehr grünen Wiese. Zwei schauen in die Kamera. Im Hintergrund strahlend blauer Himmel.
Zwei Seehunde schwimmen in grünlichem Wasser.

Da ich am Freitag sowieso den Tag für mich alleine eingeplant hatte, gibt es hier erst einmal keine quarantänebedingten Programm-Änderungen. Ich spaziere bei praller Sonne am Deich entlang bis zur Seehundstation und muss mich dort angekommen zuerst einmal ein wenig im Schatten ausruhen. Dann schaue ich mir die Station in aller Ruhe an, lerne allerlei über Seehunde, Robben und ihre Aufzucht und darf auch bei der Fütterung der Dauerbewohner zuschauen. Das ist schon sehr spannend alles. Nachdem ich mich zuerst mit ein paar Kleinigkeiten eingedeckt habe, wandere ich frohen Mutes wieder zurück zu meiner Wohnung und ruhe mich ganz ungeniert noch einmal aus. Es ist schon ganz nett, so ohne Verpflichtungen irgendwo in der Ferne zu sein.

Am Abend sehe ich noch einmal die beiden anderen aus der Ferne und wir hoffen gemeinsam, dass am morgigen Tag ein Freitesten möglich ist. Ich bin ziemlich aufgeregt, als ich sehr zeitig ins Bett gehe. Die viele Sonne hat mich müde gemacht.

Der Samstag darf dann tatsächlich ganz wie geplant verlaufen. Wir machen zuerst einmal den örtlichen Spielplatz unsicher, ich bekomme jedes Spielgerät gezeigt und passe tatsächlich auch auf die Rutschen. Das ist ja schon mal ein Erfolg. Danach stellen wir fest, dass Minigolf zwar Spaß macht, achtzehn Bahnen und aufkommender Hunger sind aber dann eine ungünstige Kombination, wenn man mit einem fast fünfjährigen spielt. Nach einem leckeren Mittagessen, für mich gibt es Matjes, hängen wir den Rest des Tages am Strand herum, spielen im Sand, lassen den Drachen steigen. Ich spaziere ein wenig durchs Watt.

Autos parken unter blauem Himmel auf einem Sandstrand.

Herr Max hatte sich sehr gewünscht, an einem Sandstrand buddeln zu dürfen. Nicht überall an der Nordsee versteht man unter "Strand" auch "Sand". Jedenfalls treffen wir uns nach dem Frühstück und fahren ein Stück weit die Küste hoch bis nach Sankt Peter-Ording. Fräulein Anna kennen den Ort schon ein wenig, wir waren hier bereits zwei Mal waren wir dort zur Veranstaltung Beachmotel Van Cleef, das letzte Mal zweitausendachtzehn. Da war Herr Max sogar schon irgendwie mit dabei. Direkt gegenüber des Hotels, in dem das Festival seinerzeit stattfand fahren wir dann jedenfalls auf den Strand. Dort darf man nämlich gegen einen Obulus parken und wir haben keine Lust unseren Kram all zu weit zu schleppen. Das klappt dann auch tatsächlich ziemlich gut, auch wenn ich die ganze Zeit ein wenig Angst davor habe, im Sand stecken zu bleiben.

Am Strand gefällt es dann nicht nur Herrn Max. Wir buddeln zusammen im Sand, graben wirklich tiefe Löcher und Eis gibt es auch. Die Sonne knallt den ganzen Tag auf uns und so fahren wir am Nachmittag doch ein bisschen früher als geplant wieder nach Hause. Nach einem gemeinsamen Abendessen geht es für die beiden Kurgäste wieder in ihr Zimmer, wir verabschieden uns an dieser Stelle auch schon, denn ich will am nächsten Morgen schon wirklich früh los. Eine weitere längliche Autofahrt erwartet mich, dieses Mal mit einem geplanten Umweg. Ich bin ein bisschen traurig wegen des Abschieds.

Treason

In Treason ist in etwa nichts so, wie man es vielleicht erwartet. Zumindest bei mir hat Netflix nicht unbedingt viel Werbung für die Serie gemacht, so dass ich ursprünglich habe ich auch garnicht so viel erwartet habe. Die Serie hat mich mit der ein oder anderen Wendung am Ende doch ein bisschen überrascht.

In der britischen Serie dreht sich alles um den von Charlie Cox gespielten Adam Lawrence, der nach einem Anschlag auf seinen Chef auf einmal Leiter des Auslandsgeheimdienstes MI6 ist. Und wie es der Teufel so will, steckt er natürlich schon immer und gerade jetzt so richtig mitten drin in einer Verschwörungsgeschichte rund um die Wahl für das höchste Amt des Staates. Erpressung, Entführung, Schießereien, es passiert dann alles was das Herz begehrt.

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Die nur fünf Folgen der Serie waren für meinen Geschmack viel zu schnell vorbei.

Hugh Howey: Sandtaucher

Nachdem mir die Bücher aus der "Silo"-Reihe schon sehr zugesagt haben, war der Griff zu einem weiteren Roman des Autors eigentlich nur eine Frage der Zeit. Ich wurde nicht enttäuscht.

Natürlich spielt "Sandtaucher" wieder in einer postapokalyptischen Umgebung: Sand beherrscht die bekannte Welt und hat alles, was die Menschheit bisher hervorgebracht hat, unter sich begraben. Menschen, die sich "Sandtaucher" nennen, suchen mit speziellen Anzügen nach den Hinterlassenschaften ihrer Vorfahren. Das Buch erzählt die Geschichte einer Familie, deren Vater schon vor langem auf etwas mysteriöse Art gegangen ist. Die Kinder sind viele Jahre später auf unterschiedliche Arten in eine etwas verworrene Geschichte rund um versunkene Städte und merkwürdige Artefakte verwickelt. Und Menschen aus einer Gegend namens "Niemandsland" haben ihre ganz eigenen Pläne.

"Sandtaucher" hat mir gut gefallen. Ich die Geschichte ist spannend, ein bisschen verworren, aber nicht zu schlimm. Das Ende mochte ich sehr, auch weil es ein bisschen offen lässt wie es nun weitergehen könnte.

Von einer Abreise und Gartenarbeit an mehreren Orten

Eine kurze Woche, hurra! Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch ereignisreich ist. Wir starten am Dienstag, was in unserem Haushalt großer Packtag ist. Denn schon Mittwoch Morgen soll es für Herrn Max und Fräulein Anna zur Kur an die Nordsee gehen. Ich fange schon vorab an, die beiden ein bisschen zu vermissen.

Am Mittwoch Morgen steigen wir dann alle wirklich früh aus dem Bett. Sogar so früh, dass Herr Max geweckt werden muss. Das mussten wir in fast fünf Jahren mit ihn noch wirklich selten. Um kurz vor acht liefere ich die beiden dann am Bahnhof in Siegburg ab, bevor es für mich zurück an den Schreibtisch geht. Die Anreise der beiden gestaltet sich leider relativ kompliziert, das soll aber garnicht Teil dieser Geschichte hier sein. Am Mittwoch Abend genieße ich meine freie Zeit, in dem ich erst einmal zehn alte Bäckerkisten bei Hennef abholen gehe. Dabei sterbe ich auch nur einmal fast, als mir ein Auto auf meiner Spur entgegen kommt. Nur durch mein Bremsen hat der andere Fahrer ausreichend Zeit um nochmal zurück auf die eigene Spur zu finden. Puh. Zur Ablenkung mache ich dann noch einen sehr ausführlichen Rundgang durch den Baumarkt.

Am Donnerstag Morgen geht es dann noch viel früher aus dem Bett: Heute soll ich um sieben Uhr schon zu einem therapeutischen Erstgespräch erscheinen. In Bonn. Ich bin tatsächlich pünktlich, direkt am Haribo-Werk finde ich sogar einen Parkplatz. Das hatte mir relativ große Sorgen gemacht. Ich bin sehr gespannt wie das Gespräch wohl verlaufen wird, vor allem auch weil ich in der Vergangenheit auch nicht so besonders gute Erfahrungen machte. Am Ende habe ich dann wohl eine gute Dreiviertelstunde lang von mir erzählt und einen Folgetermin ausgemacht. Ich fühle mich gut.
Den Arbeitstag bekomme ich dann schnell rum und freue mich richtig, dann das erste Mal wieder mit Ruhe Zeit für den Garten zu haben. Die Abwesendheit meiner Mitbewohnenden will ich dafür nutzen, dass der große Holzzaun vor dem Haus endlich bereit zum streichen ist. Den leichteren Teil mache ich an diesem Vorabend, ich bin sehr zufrieden mit mir, als ich erst gegen halb acht die Arbeit einstelle.

Wiese, Büsche und ein von Kraut und Efeu befreiter Zaun.

Den freitäglichen Arbeitstag bringe ich noch schneller hinter mich und dann sitze ich auch schon, ausgerüstet mit einigem Werkzeug und dem neuen Hochdruckreiniger, im Auto und düse der alten Heimat entgegen. Dort will eine Hecke bearbeitet werden und vor allem auch sollen Boden und Mauer der Terrasse gereinigt werden.

Am Samstag geht es dann auch zeitig los. Die Sache mit dem Boden stellt sich als schwierig heraus, da der Schmutz dort sehr hartnäckig ist. Wirklich viel Spaß habe ich aber beim Reinigen der Wand, was sehr leicht von der Hand geht. Da ist das anstrengende Geturne im Hang mit der Heckenschere schnell vergessen. Ich habe sehr viel Spaß dabei meinen Eltern ein wenig zur Hand zu gehen und ein bisschen zu quatschen. Ich weiß garnicht, wann ich das letzte Mal alleine und mit so viel Zeit dort war. Zur Belohnung gibt es dann am Abend auch noch ein leckeres Stück Grillfleisch für mich.

Den Sonntag Morgen lasse ich gemütlich angehen und plane ein bisschen an meinem Kurzurlaub in der kommenden Woche. Nach dem Mittagessen geht es dann wieder in Richtung Heimat, wo kurz nach mir auch Dominik eintrifft. Wie verrückt, dass diese Woche gleich zwei Rückblicke hier auf der Terrasse geschrieben werden!

Citadel

"Ist das jetzt echt rum?" frage ich Fräulein Anna, als ich bemerke, dass nach der sechsten Folge tatsächlich Schluss zu sein scheint. Richard Madden, den ich aus "Bodyguard" kenne und Priyanka Chopra Jonas, die mir aus "Quantico" in Erinnerung geblieben war, sind zwei Agenten des unheimlich geheimnisvollen staatenunabhängigen Geheimdienstes "Citadel". Oder jedenfalls waren sie es. Denn "Citadel" wurde von seiner bösen Gegenspieler-Organisation "Manticore" ausgelöscht und nun haben die beiden einen künstlichen Gedächtnisschwund und sowieso ist das alles schon sehr "James Bond", inklusive mega-cooler Geheimverstecke in Felswänden und allem anderen möglichen übertriebenen Quatsch.

Schlecht war das nun alles irgendwie nicht. Gut unterhalten fühlte ich mich schon. So richtig überragend war es aber auch nicht. Auch wenn das Ende mich dann tatsächlich ein bisschen mehr überrascht hat, als ich vermutet hätte.

Am Ende der letzten Folge sehen wir den Trailer einer Spin-Off-Serie. "Diana" oder so soll sie heißen und nächstes Jahr erscheinen. Ich bin gespannt.

Von einem Feuerwehrfest, einer Treppe und Besuch

Das war eine schnelle Woche mit einem extra Tag. Meine Güte. Die eigentliche Woche ist für mich relativ schnell vorbeigegangen, ein Glück. Der Kollege, der im Projekt historisch bedingt den besten Überblick, die meisten Rechte und alle notwendigen Zugänge hat, erzählt uns von seiner Kündigung. Wir verfallen in eine Art Notfall-Modus und haben nun zwei Wochen Zeit, um den Schlamassel für uns irgendwie zufriedenstellend zu regeln.

Ich gehe spazieren und stelle fest, dass nur ein paar hundert Meter Luftlinie von hier die Geiselnahme von Gladbeck ihr Ende fand. Eine kleine Tafel an der Autobahnbrücke, über die ich regelmäßig spaziere, erinnert daran.

Heute ist einer der schönen Tage, bei denen ich nicht weiß ob ich einfach nur extrem allergisch gegen alles bin oder ob eine richtig miese Erkältung aufzieht.

Dann ist auch schon Wochenende. Bei einem Besuch im lokalen Baumarkt stellt sich heraus, dass wir eigentlich nichts brauchen. Das überrascht mich sehr. Dafür finden wir auf dem Weg dorthin heraus, dass Samstag auch Feuerwehrfest ist. Nicht, dass das riesige Banner beim uns gegenüber wohnenden Feuerwehrmann uns das nicht schon seit Wochen angekündigt hätte. Jedenfalls beschließen wir, dort zum Mittagessen einzukehren. Es gibt eine Hüpfburg für Herrn Max (ich darf nicht mit hinein) und in die Feuerwehrautos darf man auch rein (sogar ich). Herr Max und ich finden das alles ziemlich spannend. Außerdem treffen wir auf einige Kita-Eltern und es ist ganz nett sich mal ein bisschen abseits der üblichen Tür-und-Angel-Situation zu unterhalten.

Eine steinerne Treppe führt zwischen allerlei Buschwerk nach oben. Links und rechts ist sehr viel Efeu zu sehen.

Und obwohl ich einigermaßen allergisch bin dieser Tage, wurstele ich dann noch eine ganze Menge im Garten herum. Irgendwo ist ja immer ein bisschen Efeu zu rupfen und Berberitze zu entfernen. Ich schneide die Treppe zwischen Vorgarten und Garten endlich mal wieder frei und stelle dabei fest, dann die Pfosten am Rand deutlich morscher sind als bisher angenommen. Endlich ein neues Projekt!

Und wo ich gerade dabei bin, fange ich dann auch noch völlig ungeplant damit an, das olle Schränkchen an Herrn Maxens Matschküche aufzuarbeiten. Nachdem ich einige Schrauben damit benutzt habe, ist die Stabilität der Kiste auf jeden Fall wieder hergestellt. Abgeschliffen ist dann auch schnell und nun muss ich eigentlich nur noch Farbe kaufen. Zack, da wäre was gewesen, was man im Baumarkt hätte kaufen können.

Am Pfingstmontag erwarten wir Besuch: Gleich zwei Cousins von Fräulein Anna haben sich samt Familien einladen lassen. So stellt sich dann heraus, dass wir tatsächlich im Zweifel auch zehn Leute an unseren Tisch gesetzt und dort auch verköstigt bekommen. Fräulein Anna übertrifft sich bei Planung und Zubereitung für spätes Frühstück und das Drumherum ein bisschen. Wir werden an den Resten noch ein wenig zu futtern haben.

The Night Agent

Netflix ist dieser Tage der Meinung, dass ich "The Night Agent" gucken sollte. Irgendwas mit Terrorismus, Telefonen, dem Weißen Haus und Verschwörungkram verspricht mir der Trailer. Das klingt ausreichend clancyesk, als dass es mir gefallen könnte. Ich bin also der selben Meinung wie Netflix.

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Und was soll ich sagen: Ich fühlte mich durch die ganze Serie hindurch wirklich gut unterhalten. Vielleicht auch, weil wirklich exakt nichts passierte, von dem ich nicht vorher wusste, dass es passieren würde. Keine Überraschungen in der Geschichte, dafür trägt der Hauptdarsteller einen Peak-Design-Rucksack. Was das jetzt schlecht? Nein. Ich freue mich auf die zweite Staffel. "The Night Agent" war genau der belanglose Serienquatsch, den ich wirklich gerne zum Abschalten schaue.

Von Familientreffen und Gartenarbeit

Eine Woche Urlaub, dazu noch verschiedene Besuche: Das kann ja nur ereignisreich werden. Aufmerksamen Lesenden ist sicher aufgefallen, dass am letzten Sonntag Fräulein Annas Familie angereist ist. Zwei ausflugsreiche Tage stehen uns bevor.

Montag ist der erste Ausflugstag: Nach einem ausführlichen Frühstück brechen wir nach Königswinter auf. Vom Parkplatz am Fuß des Drachenfelses sind es nur ein paar Schritte bis zu Bahn, die uns dann auch ohne weitere Wartezeit nach oben auf den Berg bringt. Insgesamt acht Personen sind wir dieser Tage, fünf Erwachsene und drei Kinder. Ich trinke einen Kaffee, wir genießen die Aussicht, es gibt Felsen für alle zu erklettern und zum Fotos machen. Zur Mittagszeit kehren wir im Restaurant auf dem Berg ein, bevor uns die Bahn auch wieder nach unten bringt. Mit meinem Eltern spreche ich schon eine ganze Weile darüber, auch mal hier oben vorbei zu schauen. Nächstes Mal wird das was. Fest versprochen.

Eine große bewaldete Insel im Rhein, gesehen von einem Berg aus. Im Vordergrund grüne Äste und ein Schild was verschiedene Wanderwege auszeichnet.

Unser zweites Ziel an diesem Tag ist der Spielplatz auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef. Fräulein Anna und Herr Max waren hier schon öfter, für mich und die anderen ist es der erste Besuch. Ich habe großen Spaß mit Herrn Max auf dem riesigen Klettergerüst und gemeinsam sind wir dann auch mutig genug für die Rutsche. Anschließend halte ich einen kleinen Mittagsschlaf auf einer Bank, trinke noch einen Kaffee.

Ein Schokoladenbrunnen dekoriert mit großen goldenen Schokoladenpflanzen. Im Hintergrund Wasser.

Ausflugstag Nummer zwei bringt uns nach Köln, wir besuchen das Schokoladenmuseum. Ich bin sehr positiv überrascht, denn so richtig viel hatte ich auch nicht erwartet. Das Museum ist jedenfalls ziemlich gut gemacht, es gibt ein kleines Tropenhaus, allerlei über den Transport rund um die Welt. Dann ist für mich das Highlight auf jeden Fall die nachgebaute Produktionsstrecke, die die einzelnen Schritte von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel zeigen. Alle Maschinen bewegen sich und es befindet sich auch Schokoladenmasse darin! Neben der Präsentationsstrecke ist dann auch noch eine richtige kleine Verpackungsstrecke hinter Glas, aus der man sich von einem Roboterarm auch kleine Stücke herausgeben lassen kann. Mir schmeckt das kalte Stück Schokolade sogar ein bisschen besser als die in den allseits bekannten Schokoladenbrunnen getauchte Waffel. Ich schaue ein Stockwerk höher noch ein paar Minuten den Leuten dabei zu, wie sie händisch verschiedenfarbige Schokoladenfiguren bauen.

Nach einem sonnigen Mittagessen am Rhein drehen wir noch eine Runde durch den Dom, was vor allem auch Herrn Max völlig beeindruckt. Im Anschluss beschließen wir uns ein wenig aufzusplitten und ich fahre mit einem Teil der Reisegruppe schon einmal nach Hause. Herr Max ist ziemlich K.O. und schläft im Zug ein ruht seine Augen aus. Mir geht es ganz ähnlich. Den angebrochenen Nachmittag nutze ich, um das viel zu lang gewachsene Gras im Garten einen Schnitt zu verpassen. Das wurde auch mal Zeit.

Am Mittwoch Morgen ist dann allgemeine Aufbruchsstimmung. Während Fräulein Anna und Herr Max auf dem Weg zur Bücherei sind, habe ich das Haus in Rekordzeit wieder auf Vordermann gebracht. Zeit, die ganze Sache ein wenig zu reflektieren. Insgesamt war das eine sehr gelungene Veranstaltung, zu der ich neben meiner Anwesenheit und ein paar Spülmaschinenbedienungen nicht viel beitragen musste. Besonders gut hat mir gefallen, wie sehr sich Herr Max mit seinen Cousinen verträgt. Einzig bei der Schlafsituation sind wir dieses Mal an unsere Grenzen gestoßen. Nun haben wir zwar schon die ein oder andere Schlafgelegenheit im Haus, für zwei komplette Familien plus extra Gäste sind wir dann aber doch nicht wirklich überzeugend ausgelegt. Ich meine: Es geht irgendwie. Aber meine Nächte waren leider ziemlich unbequem und damit auch unerholsam. Es fällt auf, wie schlecht ich inzwischen damit umgehen kann, so viele Personen um mich herum zu haben.

Und dann habe ich noch vier weitere Tage frei. Zeit, mehr Kram rund ums Haus zu machen. Das Wetter ist prima und ich mag garnicht lange drin sitzen, sondern muss eigentlich ständig irgendwas machen. Und das macht mir dann auch noch ziemlich viel Spaß. Und so buddele ich Wurzeln aus, entferne mehr Efeu und noch mehr Berberitze. Dabei entdecke ich eine ominöse Klappe im Boden an einer Hausecke. Nachdem ich sie in Gänze freigeschnitten habe, stellt sich heraus, dass sie ein rund zwanzig Zentimeter dickes Rohr bedeckt, was in Richtung Zisterne abbiegt. Da hat wohl jemand mitgedacht und für eine Pumpe vorgesorgt? Mir käme das ganz Recht, den bisher bekomme ich das Zisternenwasser nur mit Hilfe einer Pumpe im Keller (Nicht fragen, echt nicht!) in die Garage und dort brauche ich nun wirklich keins.

Ganz nebenbei stellen Fräulein Anna und ich irgendwann auch noch die Hochbeete in den Garten und beginnen mit der Bepflanzung. Und dann war da auch noch ein weiterer Heizungsbauer da, der mir die Tage gerne ein Angebot zukommen lässt. Das Gespräch lässt mich wieder ein paar Dinge lernen, hinterlässt aber auf jeden Fall einen positiven Eindruck. Nun bin ich auf die Zahlen gespannt.

Am Samstag schließlich bekommen wir schon wieder einen Besuch und mir ist ein wenig die Lust auf das Entfernen von Wurzeln und Efeu vergangen. Und weil ich manchmal auch Glück habe, finde ich nach einigen Wochen wenig intensiver Suche tatsächlich ein paar Restmeter Maschendrahtzaun in der richtigen Höhe bei Kleinanzeigen. Den hole ich direkt nach dem Mittagessen ab und mache mich dann gleich an die Reparatur. Mein Plan geht überraschend gut auf, man muss schon sehr genau hinschauen um zu erkennen, dass ich zwischen zwei der Pfosten ein komplett neues Stück eingesetzt habe. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit und lasse mir dann sehr gerne am Abend noch das ein oder andere zu den Pflanzen in unserem Garten erklären. Da kommt noch eine Menge Arbeit auf uns zu.

Den Sonntag verbringe ich dann lieber nicht auch noch im Garten. Statt dessen steige ich das erste Mal seit langem wieder auf die Rudermaschine, bevor es dann zu verkaufsoffenen Sonntag im nahen Oberpleis geht. Wir treffen auf Freunde und ich beneide Herrn Max ein bisschen um seine Aktivitäten: Er darf auf einem Traktor mitfahren, dreht ein paar Runden auf einem Riesenrad und eine Hüpfburg gibt es auch noch.

Tom Clancy: Das Reich der Macht

Wie so oft in der letzten Zeit haben wir es mit zwei Erzählsträngen zu tun: Auf der einen Seite gibt es für die Agentinnen und Agenten des Campus einiges zu tun: John Clark kümmert sich um eine Gruppe Menschenhändler, das erinnert aufmerksame Lesende an die Geschichte aus "Gnadenlos". Der Rest seiner Bande hat es derweil mit chinesischen Triaden zu tun. Schlägerei, Schießerei und japanische Geheimdienstangestellte.

Und dann ist da auch noch Ryan Senior, der sich auf den G20-Gipfel vorbereitet und sich dabei ganz massiv über das ein oder andere Vorkommnis wundern muss, dass sich im Vorfeld zuträgt und versucht die Weichen zu stellen. Am Ende fügen sich die beiden Stränge natürlich wieder zu einer gemeinsamen Geschichte zu sammen. Wir kennen das.

Es tut mir wirklich ein kleines bisschen leid, dass ich das schreibe: Dieses Buch wäre wirklich gut ohne Jack Ryan Senior ausgekommen. Die Handlung rund um die Agenten des "Campus" und ihre Jagd auf internationale Terroristen und Menschenhändler ist schon spannend genug, den alternden amerikanischen Präsidenten hätte es nicht mehr in der Geschichte gebraucht. Nichts desto trotz ein spannendes Buch. Ich hab's gerne gelesen.

Von Motivation, Vorfreude und Vorbereitungen

Mal sehen was die Woche so gebracht hat. Erst einmal: Keine besonderen Zipperlein plagen mich nach meiner Wandertour. Das stimmt mich froh und ich bin einigermaßen motiviert mir noch ein wenig mehr Wander-Kondition anzutrainieren.

Nach dem Heizungs-Gespräch mit dem Schwager bin ich auch bei diesem Thema wieder ein bisschen motivierter. Deshalb telefoniere ich gleich Montag und Dienstag ein bisschen herum, um mir weitere Angebote einzuholen. Diesen Monat sind wir ein Jahr in unserer Hütte und so kann ich nun unseren Strom- und Gasverbrauch einigermaßen einschätzen. Auf dem Papier sieht das alles schon mal gut aus und nachdem ich mit den aktuellen Preisen in meinem Kopf ein bisschen überschlagen habe, schlafe ich auch deswegen nicht mehr schlecht. Dennoch: Die Heizung geht auf das Ende ihrer erlaubten Betriebszeit zu und da lohnt es sich dann schon, verstärkt dran zu bleiben.

Und weil das alles gerade so gut klappt, kümmere ich mich dann auch direkt noch ein bisschen um meine geistige Gesundheit und dieses Mal habe ich zumindest halbwegs Glück. Man vermittelt mir ein neues Therapeutengespräch zur Einschätzung (gut), nimmt mir aber gleichzeitig die Hoffnung ein bisschen, dass ich in unserer Gegend so schnell etwas festes finde. Aber vielleicht lohnt es sich ja doch, die ein oder andere Tour nach Bonn auf mich zu nehmen.

Ansonsten ist die Woche irgendwie wieder schnell um. Highlight ist sicherlich die Verlegung der Kur für Fräulein Anna und Herrn Max: Statt im Herbst geht es für sie schon nächsten Monat an die Nordsee. Das ist nicht nur für alle anderen Umständlichkeiten im September für uns sehr praktisch, bedeutet aber auch das ich im Juni bei hoffentlich bestem Wetter drei Wochen Strohwitwer bin. Ich freue mich.

Eine der Sachen, die ich vielleicht in der Zeit angehen will, ist das Fällen von Bäumen in unserem Garten. Die drei größten Exemplare sind um die neun Meter hoch. Sie sollen, sofern es nach mir geht, auch gerne weg. Ich verspreche mir dadurch zum einen ein bisschen mehr Platz für uns und auch für die anderen Pflanzen im Garten, da die drei auch in der Breite recht ausladend sind. Da man mich selbst keine Bäume fällen lassen sollte, habe ich mir dazu auch schon Hilfe organisiert. Allerdings war da die Sache mit der Genehmigung. Damit auch dieses Thema mal ein bisschen vorangeht, turnen Herr Max und ich am Freitag Mittag mit Maßbändern, Zollstöcken, Stift und Papier ausgestattet durch den Garten und messen was das Zeug hält. Jetzt muss ich nur noch Zeit und Lust finden, das Antragsformular auszufüllen und abzuschicken.

Ein verschwommenes Bild einer fernen Autobahn auf der zwei Kräne gerade einen LKW aufrichten.
Es ist nicht klar zu sagen, ob der fünfzehnfache Zoom des iPhones und die anschließende automatische "Nachbearbeitung" durch das Fotos-Programm zu dieser Aufnahme führten - oder ob ich vielleicht einfach mit einer Kartoffel fotografierte.

Besonderes Highlight der Woche ist (zumindest für Herrn Max und mich) auch die Vollsperrung der A3. Von unserem Küchenfenster aus können wir nämlich auf der anderen Seite des Tals die Unfallstelle sehen und so bekommen wir zuerst beim Frühstück mit, wie die Unfallstelle mit viel blauem Blinklicht abgesperrt wird, können dann am Nachmittag zuschauen wie zwei große Kräne den umgekippten Laster wieder aufrichten und beim Abendessen sehen wir dann wie die Straße zuerst nocheinmal geputzt und dann auch wieder freigegeben wird. Spannend!

Das Wochenende verbringen wir schließlich mit den Vorbereitungen für unseren Wochenanfangsbesuch: Fräulein Annas Familie wird uns in ihrer Komplettheit beehren und so gilt es eine Menge aufzuräumen, einzukaufen, Schlafplätze vorzubereiten und was noch sonst so alles ansteht. Wir sind dieses Mal gut im Planen und Einteilen und so geht das alles recht zügig von statten. Am Ende freue ich mich auch ein bisschen auf den Besuch und vor allem auch darauf, dass ich dann anschließend den Rest der Woche auch noch frei haben werde.

Ah und dann ist noch eine Sache neu: Bekanntlich ging ich ja zu Beginn des Jahres einen Pakt ein, um diese wöchentlichen Rückblicke wieder regelmäßig zu fabrizieren. Bisher klappt das auch schon wirklich gut, es ist die neunzehnte Ausgabe in Folge von "Allwöchentlich Belangloses" für dieses Jahr. Ich bin da einigermaßen stolz drauf.
Weil Links cool sind und die Beiträge meiner Freunde auch, gibt es nun am Ende dieser Beiträge immer eine kleine Box wohin ich automatisch die anderen Beiträge aus dieser Woche verlinke. Danke an Dominik für das Bereitstellen des RSS-Feeds pro Woche.