Wow, das hatte ich nun wirklich schnell gelesen. The Grey Man wollte ich nun wirklich nicht aus der Hand legen. Das Buch gibt aber auch wirklich Gas und macht keine Pause. Das war eine wirklich gute Buch-Wahl, was allerdings auch ein bisschen da ich den Autoren ja schon als durch die neueren Clancy-Bücher kenne und mir der Film, der lose auf dem ersten Buch basiert, ja auch ganz gut gefallen hatte.
The Grey Man ist jedenfalls ein ziemlich zäher Auftragsmörder, der in dieser Geschichte auf eine wilde Jagd durch Europa verstrickt wird. Dabei hat er nicht nur selbst eine wortwörtliche Deadline einzuhalten, sondern wird auch noch gleich von mehreren gegnerischen Banden verfolgt. Schlägerei, Schießerei, Messerstecherei: Da ist wirklich für jeden etwas dabei. Was mich vielleicht ein bisschen stört: Court Gentry, wie "The Grey Man" wirklich heißt, ist einer dieser Charaktere an denen man nichts auszusetzen hat. Der ehemalige CIA-Agent ist ein durch und durch guter und moralisch gefestigter Mensch. Und natürlich Patriot.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gleich das zweite Buch aus der Reihe geladen.
Wenn man ein Buch gerade ausgelesen und gemocht hat, dann ist es keine schlechte Idee direkt den Nachfolger zu kaufen. So habe ich das gemacht, nachdem ich Der Matarese-Bund ausgelesen habe.
Das Matarese-Mosaik spielt gute zwanzig Jahre nach der Handlung des ersten Buches. Brandon Scofield hat sich eigentlich zur Ruhe gesetzt, doch Verschwörungsdinge passieren und die Weltordnung ist in Gefahr und der eigentlich ausgeschaltete Matarese-Verein hat die Fäden in der Hand. Scheinbar haben da letztes Mal doch ein paar Leute überlebt. Wenn das mal kein guter Grund ist, dem Ruhestand eine kleine Pause zu gönnen. Und schon tourt der Herr durch die Welt, schart alte Freunde und neue Verbündete um sich und versucht so den Matareses an den Kragen zu gehen.
Ich mochte auch das Matarese-Mosaik schon wieder gerne, auch wenn mir die alten Agenten schon ein bisschen mit ihrem Alteherren-Gequatsche auf die Nerven gegangen sind.
Ein Ausflug nach Barcelona. Wir laufen ganz schön viel und eher planlos rum, ich mache ein paar Bilder. Straßenfotografie ist schon immer nicht so meins gewesen und meine Lightroom-Kenntnisse sind auch ziemlich eingerostet. Die Touristenattraktionen sind alle ausverkauft. Ich kaufe ein paar Mitbringsel. Ich mag die schmalen Gassen, die überall von den breiteren Hauptstraßen abgehen. Die Stadt ist ziemlich voll, ich höre vor allem viel Deutsch. Am Abend wandern wir eine gute Stunde bergauf zu unserem Parkhaus am Park Güell. Ich mag große Städte schon ziemlich gerne, aber ich bin auch immer wieder froh wenn ich aus dem Trubel rauskomme.
Eine Woche in der ich ins Ausland verreisen soll. Oha! Und Geburtstag habe ich auch noch.
Aber zuerst einmal starte ich alleine mit Herrn Max in die Woche. Fräulein Anna kommt erst am Montag Abend wieder nach Hause, davor den Tag bringen der Zwerg und ich bei unseren jeweiligen normalen Tagesbeschäftigungen in Form von "Arbeit" und "Kita" hinter uns. Gegen Abend düsen wir dann gemeinsam nach Siegburg zum Bahnhof.
Der Dienstag könnte eigentlich ein ganz entspannter Tag sein: Ein bisschen Sprint-Planning und dann irgendwie ein lockerer Start in die Chatbot-Arbeitswoche. Aber weit gefehlt: Am späten Nachmittag bricht um mich herum alles zusammen und ich sitze so lange wie schon lange nicht mehr am Schreibtisch bis alles bei gleich mehreren Arbeitsprojekten wieder einigermaßen rund läuft. Ich packe dann erst zu später Stunde meinen Kram eher eilig zusammen. Es wird schon passen.
Am Mittwoch geht es dann auch wirklich sehr zeitig los. Das für halb vier in der Nacht bestellte Taxi ist einigermaßen pünktlich und bringt mich zuerst zum Kollegen nach Hause und von dort aus geht es dann weiter zum Flughafen. Eine Woche werde ich mit einigen Kollegen leben und arbeiten. Wie es bei Flugreisen so üblich ist, ist aber zuerst einmal ein wenig Wartezeit zu überbrücken. Mein Rucksack ist schnell eingecheckt und dann komme ich als Gast sogar in die Lounge des Köln-Bonner Flughafens und kann dort frühstücken. Das ist ja eigentlich schon mal ein guter Start. Irgendwann ist es dann auch Zeit abzufliegen, das ist alles irgendwie unspektakulär. Ich schaffe es sogar, eine gute Stunde des Fluges nach Barcelona zu verschlafen. Eben dort angekommen warten wir erst einmal auf einen weiteren Kollegen. Dass die Wartezeit uns nicht zu lange wird, liegt sicherlich auch daran, dass wir mit dem Shuttlebus eine Runde um den Flughafen drehen und den Kollegen beim anderen Terminal einsammeln. Die Übergabe des Hauses durch die vor uns hier weilenden Kollegen ist kurz und schmerzlos und ich springe auch direkt erst einmal in den schön gelegenen Pool bevor wir uns zu einem Tapas-Abendessen am etwa dreißig Minuten entfernten Meer machen. Ich schlafe sehr schnell ein, als ich endlich im Bett liege. Das war ein guter Start.
Eigentlich sah der Plan vor, dass ich Donnerstag und Freitag eher entspannt angehe. Aber da habe ich die Rechnung ohne die Arbeit gemacht. Eilige Themen stehen an und ich lerne an diesem Tag sehr viele Dinge über Natural Language Understanding und pflege gleich zwei Mal alle Städte in NRW, die über ein Gewerbeamt verfügen, in ein Backend ein. Am Ende des Arbeitstages habe ich dann tatsächlich das dringlichere der Probleme gelöst und mich abkühlen.
Mein Geburtstags-Freitag ist dann eher entspannt, zumindest was die Arbeitsbelastung angeht. Das Mutterunternehmen hat derweil sehr überraschende Entscheidungen mitzuteilen und so gibt es doch ausreichend Aufregung für meine paar Arbeitsstunden. Ich bin jedenfalls froh, dass Freitag mein kurzer Tag ist und sitze sehr gemütlich in der Sonne während die Kollegen noch ein bisschen arbeiten müssen. Dass es am Abend noch einmal Tapas und ein leckeres Fleischgericht in einem lokalen Restaurant für mich gibt, macht den Tag schon recht rund. Da ist auch schnell verdrängt, dass es leider nicht geklappt hat drei Tickets für das nächste "Beachmotel van Cleef"-Festival zu ergattern. Jetzt wo ich noch einmal dran denke, bin ich doch recht enttäuscht.
Das Wochenende nutze ich dann vor allem dazu ein wenig abzuschalten. Ganz schön anstrengend waren die letzten Wochen und ich merke das auch hier. So lege ich endlich mal ein Archiv meiner Tweets an und finde es wieder einmal ein bisschen schade, wie es mit der dummen Seite den Bach runter geht, ist sie doch tatsächlich hauptverantwortlich dafür, dass ich heute mit diesen Menschen hier in der Sonne sitze.
Ansonsten gehe ich ein wenig spazieren und bastele relativ entspannt ein wenig an meiner Homepage und mache diese (fast) fertig. So hundertprozentig bin ich noch nicht zufrieden, aber ich denke dass es langsam Zeit wird die Arbeit abzuschließen, bevor ich noch ein drittes Mal alles über den Haufen werfe. Am Samstag Abend besuchen wir einen sehr bunten Markt und essen sehr leckeres veganes Essen. Ich bin ein bisschen froh meinem Magen eine etwas weniger fettige Mahlzeit zu präsentieren.
Am Sonntag sortiere ich Bilder in Lightroom und Apple Fotos und denke sehr viel darüber nach, wie wohl ein Fotoworkflow aussehen könnte, der mich nicht nach anderthalb Jahren erst wirklich schöne Bilder auf einer Speicherkarte entdecken lässt. Überhaupt muss ich als nächstes ein paar schönere Möglichkeiten schaffen, vor allem hier auf dieser Seite Bilder schöner und ein bisschen einfacher zu präsentieren.
Für dieses Buch habe ich eine ganze Weile gebraucht. Nicht nur, weil es relativ dick ist, sondern auch weil es schon ein bisschen umständlich geschrieben ist und ich vielleicht euch oft ein bisschen müde war beim Lesen und nicht so viel am Stück davon in meinen Kopf gepasst hat.
Jedenfalls müssen zwei sehr erzverfeindete Geheimagenten des KGB und der CIA zusammenarbeiten, um eine wirklich gigantische Verschwörung globalen Ausmaßes daran zu hindern die die herschende Weltordnung ein wenig zu Gunsten einer kriminellen Organisation umkrempeln will. Damit die Matarese, wie jener scheinbar übermächtige Geheimbund sich nennt, nicht mehr oder weniger die Weltherrschaft an sich reißt, gilt es einiges an Differenzen zu überwinden. Scofield und Taleniekow sind wirklich brutale Spezialisten auf ihrem Gebiet und haben jeweils sogar Verwandtschaft des anderen auf dem Gewissen.
Der Matarese-Bund ist ein sehr spannender Spionage-Roman, der allerdings auch an der ein oder anderen Stelle eine gewisse Länge in Form von Geschwafel mit sich bringt.
Wenn dieser Beitrag hier fertig getippt ist, werde ich eine Packung Lebkuchen intus haben. Das ist genau drei Monate vor dem heiligen Abend sicherlich vertretbar. Aber schauen wir doch mal, was die vergangene Woche so gebracht hat.
Am Montag ist Reha-Sport-Abend. Dieses mal mit einem anderen Trainer, der uns mit Hilfe des Fußbodens und dort stattfindenden Übungen und TRX-Bändern ganz schön foltert. Außer mir sind nur noch drei weitere Leute da, so dass wir auch schön aufmerksam beobachtet werden. Ich bin anschließend wirklich fertig und genau so zufrieden.
Der Rest der Woche geht dann irgendwie schnell rum. Herr Max ist sehr viel zu Hause, da es in der Kita weiterhin eine Herausforderung in der Betreuungssituation gibt. Eventuell ist so ziemlich die größte Aufregung das Bestellen und anschließende anprobieren einiger Hosen. Wow.
Und dann ist Wochenende: Fräulein Anna fährt am Freitag Nachmittag in Richtung Flensburg davon und Herr Max und ich haben ein sturmfreies Wochenende vor uns.
„Wenn wir am Wochenende alleine sind, dann können wir all die Sachen machen, die wir nicht machen können wenn die Mama da ist!“ sagt der Zwerg. Ich bin schon sehr gespannt was er vor hat.
Die Auflösung ist dann deutlich weniger aufregend als man sich das vorstellen mag. Aber tatsächlich essen wir dann wie gewünscht allerlei Snacks, als Mahlzeiten gibt es Ravioli und Pizza und wir gucken Ninjago auf dem großen Fernseher. Ansonsten ist das Wochenende irgendwie schön, aber auch wirklich anstrengend. Ich bin eigentlich schon wieder reif für eine Pause und Herr Max ist mit besonders starkem Willen ausgestattet. Zwischen der ein oder anderen eher unnötigen Diskussion kriegen wir aber auch noch einiges hin: Wir bauen zum Beispiel eine neue Hütte aus Ästen im Garten. Dazu schneide ich den Rosenbusch am Treppenaufgang im Garten frei. In gut drei Metern Höhe blüht der gerade wirklich schön. Alles darunter sieht mir sehr knorzig aus. Ich möchte recherchieren ob den wohl mal zurückschneiden kann ohne das er kaputt geht.
Unser Highlight am Sonntag ist der Ausflug zum nahegelegenen Dachsberger See. Das ist eine weitere Basaltgrube, die sich hat vollaufen lassen. Rundherum ist ein schöner Wald mit vielen Pfaden, die wir natürlich direkt erkunden. Herr Max wirft mit Begeisterung Steine ins Wasser, nachdem wir eine wilde Klippe hinaufgeklettert sind.
Die Woche startet mit zwei Urlaubstagen. Ich will mich nicht beschweren. Außerdem ist das Wetter gut und so mache ich mich zuerst einmal dran, den Rest des bewucherten Boden bei der Gartentreppe ordentlich zu machen. Außerdem inspiziere ich den Holzbogen, der an eben jener Treppe oben steht und stelle dabei fest, dass dieser vielleicht hauptsächlich von den ihn umrankenden Pflanzen noch gehalten wird. Die Einschlaghülsen, die ihn eigentlich am Boden verankeren sollten, wurden eher als Einsteckhülsen verwendet und haben jedenfalls keinerlei Macht über das Gestell.
Am Dienstag fahre ich als erstes zum Werstoffhof und werde an diesem Tag tatsächlich die letzten Reste des Hühnerstalls los, das ist schon ziemlich großartig. Anschließend mache ich eine ausführliche Runde durch den Baumarkt und kaufe dabei unter anderem neue Lampen für den Keller, die ich dann im Laufe der Woche auch anbringen werde. Gerade der Waschküche war in den letzten Wochen, seit eine der beiden Denkenlampen endgültig den Geist aufgegeben hatte, schon ziemlich duster. Und weil ich dieser Tage noch nicht viel neues gelernt habe, mache ich mich dann bei bestem Sonnenschein daran und lackiere das Schränkchen, was ich schon vor einiger Zeit abgeschliffen hatte, endlich einmal in einem wirklich schönen Schwedenrot. Die Farbe ist schön dunkel und zurückhaltend und schon kann ich mir ganz gut vorstellen, dass das Gartenhaus doch diese Farbe bekommen soll.
Den Arbeitsteil der Woche kriege ich sehr schnell rum, am Freitag arbeite ich vor allem eine Weile an der Integration einer Textvorlesefunktion für einen Kunden und das macht überraschend viel Spaß und das Ergebnis ist deutlich weniger Mist als ich erwartet hätte.
Auch das Wochenende kommt noch einmal mit gutem Wetter um die Ecke: Ich nutze die Zeit um ein paar Sachen schon einmal wegzupacken. Ich versuche mich kurz daran einen Fensterrahmen zu schleifen, lasse es dann aber auch schnell wieder sein. Außerdem ist es noch einmal Zeit um ziemlich viel Unkraut zu jäten, einige Baumfällarbeiten zu planen und dann ist die Arbeitszeit am Samstag eigentlich auch schon vorbei. Ich kann mich nur schwer vom Garten losreißen, bin dann am Ende aber schon froh auf dem Stammesjubiläum des Stammes aus Oberpleis gewesen zu sein. Nicht nur, dass ich da ja eine Menge Leute kenne, auch Herrn Max hatte ziemlich viel Spaß. Gemeinsam machen wir ein kleines Spiel mit verschiedenen Stationen und sitzen als es dunkel wird in der Jurte und singen ein paar Lieder. Nächstes Jahr ist der Zwerg alt genug um zu den Wölflingen zu gehen und das fände ich schon ziemlich cool.
Den Sonntag bekommen wir dann direkt noch einen Familienbesuch dazu: Die Cousine und ihre Familie kommen rum und wir haben einen sehr entspannten Tag zusammen. Kinder spielen, Eltern unterhalten sich, wir machen einen kleinen Picknick-Ausflug zum Himberger See und essen Zimtschnecken. So soll's sein.
Ich glaube, dieses ist die erste Woche in meinem aktuellen Wochenrückblicks-Lauf, dass ich eigentlich keine Lust habe etwas zu schreiben. Aber das soll keine Ausrede sein. Mal schauen, was die letzte Woche so gebracht hat.
Arbeitstechnisch ist die Woche sicherlich eher unauffällig. Das mag auch daran liegen, dass ich schon ab Donnerstag Nachmittag frei habe. Die freie Zeit nutze ich, in der Kita die Reste des Rasens zu mähen. Schon am Montag war ich dort für knapp zwei Stunden aufgeschlagen um die Arbeit des nicht mehr auftauchenden Gartenbauunternehmens zu übernehmen. Zumindest übergangsweise und ein bisschen Hilfe hatte ich auch. Anschließend ist man sehr froh mit mir und meiner Arbeit, ich und mein treuer Rasenmäher sind froh, dass wir fertig sind. Für meinen doch eher schwachbrüstigen Elektromäher war das Gras teilweise schon viel zu hoch.
Das Projekt "neue Heizung" macht auch einen weiteren großen Schritt. Ein Heizungsbauermensch macht mit mir zusammen noch einmal das Haus links und nimmt alle Räume, Heizkörper und Fensteröffnungen auf. Eine Heizwertberechnung nennt sich dies und das Ergebnis deckt sich mit der Berechnung der Energieberaterin. Das ist gut, denn das bedeutet, dass wir mit einer 9kW-Wärmepumpe und damit mit einem kleineren Außengerät als geplant auskommen werden. Das wiederum kann dann vorne ans Grundstück und steht nicht halb in der Wiese hinter dem Haus. Ich bin sehr zufrieden.
Am Donnerstag Abend taucht Frau Schwester mit ihrem neuen alten Bus auf: Nach einigem Hin und Her ist sie nun Besitzerin eines wirklich alten VW LT28 und ich bin ziemlich neidisch. Die Zusicherung, dass ich mir das Gefährt auch mal ausleihen darf, freut mich dann ziemlich. Am Freitag Morgen düsen wir dann gemeinsam Richtung alte Heimat. Eigentlich sollten wir zu dieser Zeit ja in Österreich ein paar Berge unsicher machen. Das hat sich leider aus gesundheitlichen Gründen dieses Jahr nicht möglich machen lassen. Ich bin deswegen ein bisschen traurig und wir hoffen, im kommenden Herbst wieder Teil der Rentner-Tour zu sein.
Frau Schwester und ich sind jedenfalls dann sehr fleißig mit Heckenschere und Hochdruckreiniger. Und weil ich vielleicht ein bisschen zu fleißig bin, mache ich dann auch noch einen kleinen Ausflug zum Baumarkt um dann herauszufinden, dass Schnellmörtel ganz schön schnell bindet.
TIL: Schnellmörtel mörtelt wirklich schnell. Und man braucht deutlich mehr als ich dachte. Damit habe ich mich glaube ich das erste Mal in meinem Leben in die falsche Richtung bei einem Baustoff verschätzt.
Ansonsten lassen wir es und gutgehen, ich bin gerne bei meinen Eltern und am Sonntag düsen wir dann mehr oder weniger schnell bei bestem Wetter wieder nach Hause. Alles in allem eigentlich keine schlechte, aber irgendwie auch eine anstrengende Woche. Das merke ich ein bisschen daran, dass ich es nicht geschafft habe irgend ein dokumentatorisches Foto zu machen. Hachja.
Nachdem "Der Schakal" ja schon ein bisschen meine schlechte Erfahrung mit "Der Fuchs" relativiert hatte, hat "Des Teufels Alternative" die schriftstellerische Ehrenrettung von Herrn Forsyth endlich besiegelt. Diese Geschichte war super spannend und es ist mir wirklich jeden Abend schwergefallen, das Buch aus der Hand zu legen.
Über Nacht gerät die Welt an den Rand der Katastrophe. In der Sowjetunion droht eine Hungersnot, und im Politbüro entbrennt ein gnadenloser Machtkampf. Ukrainische Autonomisten kapern in der Nordsee den größten Öltanker der Welt und erpressen Ost und West. Nur einer kennt den Ausweg und wählt des Teufels Alternative.
Das war nun wirklich ein Spionageroman, wie ich ihn gerne mag. Viele Geheimdienste, viele Agenten, ein bisschen clancy, aber nicht zu viel. Stress im Politbüro und ein erfahrener britischer Agent, der den Überblick behält, von dem man aber nie so hundertprozentig weiß, ob er nicht vielleicht doch an der Nase herumgeführt wird.
Wenn ich eines diese Woche gemacht habe, dann Karten gespielt. Herr Max ist weiterhin großer Fan von Skibbo und vor allem auch Uno und gefühlt habe ich jede freie Minute am Sofatisch gesessen und Karten aufgedeckt. Und sonst so?
Montag war direkt mein erster Reha-Sport. Ich glaube, das ist ein ziemlicher Rekord was meine Ärztliche-Anweisung-Umsetzungszeit angeht. Der Kurs am Montag um halb sechs Uhr liegt ziemlich gut. Ich kann in Ruhe Herrn Max abholen, ein bisschen spielen und dann ins örtliche Fitti düsen. Und zum Abendessen bin ich wieder daheim. Die Gruppe dort ist bunt gemischt: Damen und Herren verschiedenen Alters, ich bin nur knapp der Jüngste dort, denke ich. Und der Sport selbst hat mir wirklich gut getan, gleich von der ersten Minuten an habe ich gemerkt wie es in Muskelgruppen zieht, die ich sonst nicht wirklich anstrenge. Ein sehr angenehmes Gefühl. Weniger angenehm: Das abendliche Schreiben des letzten Wochenrückblicks ist eher zäh.
Am Dienstag verbringe ich die Mittagspause bei meiner Zahnärztin. Erst eine wirklich nicht unangenehme Zahnreinigung, dann eine kurze Kontrolle. "Bei der Füllung in dem Backenzahn gucken wir nächstes Mal nochmal genauer, da muss man vielleicht was abschleifen." sagt die Zahnärztin. Ich sage: "Wähä Fühhung?" und kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ich noch etwas künstliches im Mund habe, nachdem mir ja mein Goldzahn letztes Jahr entgültig entfernt worden war. Nun gut. Jedenfalls ist sonst alles in Ordnung. Eine etwas verfärbte Stelle an einem meiner Vorderzähne wird sauber poliert, angeblich ist der auch nicht so ganz echt. Ich habe auch daran keine Erinnerung. Nach Feierabend rücke ich ein wenig dem Berberitzengewächs zu leibe, was an einer der potentiellen Wärmepumpen-Außengerät-Positionen wuchert. Für kommende Woche hat sich der Heizungsbauer noch einmal angekündigt und ich möchte, dass die potentiellen Aufstellorte leicht und ohne größeren Einsatz von Phantasie erfassbar sind.
Die Mitte der Woche zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Fräulein Anna endgültig richtig erkältet ist. Ich hingegen bin erst einmal von meiner Arbeit eher angenervt weil meine Recherche zur Überarbeitung einiger Scripte nur andere schlechte Lösungen hervorbringt, kriege dann am Nachmittag durch einen Fokuswechsel aber noch die Kurve und schließe den Tag zufrieden ab. Ich hole Herrn Max von seinem Bauernhof-Nachmittag ab, der ihm wie üblich ein großes Grinsen ins Gesicht gezaubert hat. Und ich muss auch ziemlich über die Menge an Stroh lachen, die ihm aus Haaren, Kaputze, Falten in der Hose und auch unter dem T-Shirt herausgefallen kommen.
Der donnerstägliche Arbeitstag ist dann direkt deutlich besser: Einigermaßen ausgeschlafen habe ich recht direkt eine wirklich gute Lösung für mein Script-Problem und verbringe den Tag damit, wirklich furchtbare gulp-Tasks in ein einfaches nodejs-Script umzuschreiben. Und weil das so gut klappt, wurstele ich direkt noch ein bisschen in Webpack herum, dieses Mal aber mit weniger Erfolg. Dass ich beim Zubettbringen des Zwergen wieder einmal eindöse, tut meiner Laune heute keinen Abbruch und ich sitze noch eine ganze Weile vor dem Computer und wurstele an der neuen Gestaltung meiner Homepage herum. So langsam wird es, vor allem auch nachdem ich die Tage in einer Hauruck-Aktion die Schriften noch einmal alle ausgewechselt habe. Ich freue mich schon sehr darauf, das Großprojekt abzuschließen und hier im Blog ein bisschen etwas dranzubauen. Ich hoffe in Zukunft für meine Spaßarbeiten immer regelmäßig zwischen dem der Eleventy-Homepage und dem Kirby-Blog hin und her wechseln zu können. Das Gebastel am Abend ist ein guter Ausgleich zu den manchmal auch eher nervigen Anforderungen des Arbeitsalltags.
Und dann ist auch schon Freitag. Die Kita mailt, dass es eine Herausforderung durch eingeschränkte Verfügbarkeit des Betreuungspersonals gibt und Fräulein Anna beschließt, dass sie gesund genug ist um Herrn Max heute zu bespaßen. Der findet das auch ziemlich gut und weigert sich dann auch den ganzen Tag, etwas anderes als seinen Schlafanzug anzuziehen. Manchmal möchte ich auch nochmal Kind sind. Ich selbst bringe meinen Arbeitstag zügig und wieder einmal sehr produktiv hinter mich und habe dann ein wenig Zeit die Beleuchtungssituation in meinem Büro nocheinmal zu durchdenken. An zwei Wänden habe ich ein wirklich wunderschönes, aber auch sehr dunkels blau gestrichen. Das schluckt leider aber auch recht viel Licht, so dass der Raum nur schwer hell zu bekommen ist. Ich probiere ein wenig mit LED-Streifen an der Decke und verschiedenen Lampen an meinem Schreibtisch herum und komme am Ende auf eine glaube ich ganz vernünftige Lösung. Das Streichen wird also erst einmal verschoben und ich bekomme statt dessen noch eine Lampe in die Ecke. Und weil diese Lösung schon recht schnell zu Hand war, verschwinde ich nach einer kurzen Kartenspiel-Pause im Heizungskeller. Dort habe ich, ganz wie es die Vorbesitzer unseres Hauses auch schon getan haben, einiges an Mist angesammelt, der eigentlich weggeworfen gehört. Und weil dort nun bald Menschen arbeiten sollen, ist es nun an der Zeit das auch wirklich zu tun. Also: Erst einmal miste ich sehr ordentlich aus und sortiere Metall und Elektroschrott und Restmüll voneinander. Letzeres kann ich direkt entsorgen, die beiden ersteren Abfallarten wandern auf die entsprechenden Stapel in der Garage. Mal gucken, wann ich mich zur Fahrt zum Wertstoffhof aufraffen kann.
Nachdem ich am Freitag Abend noch viel zu lange Civilization spielte, weil die blöden Sumerer mein römisches Reich in Kriegshandlungen verwickelten, bin ich eher unausgeschlafen am Samstag. Das macht aber nichts: Nach dem Frühstück fahre ich zum Baumarkt und Baustoffhandel in Oberpleis und gucke mich dort um. Ich mag den Laden direkt gerne: Er wirkt etwas freundlicher und heller als der örtliche Baumarkt. Ich stromere ein wenig durch die Gänge und finde alles was ich heute brauche: Eine kleine Rolle Unkrausvlies und einen neuen Grüngut-Sammelsack. Den letzten habe ich schon vor einigen Wochen vermutlich vor allem durch zu hohe Beladung kaputt gemacht. Das Sahnehäubchen meines Einkaufs sind aber sicherlich die Messing-Übergangsleisten in ordentlicher Breite, die ich schon eine ganze Weile in anderen Läden nicht kaufen konnte. Ich hatte schon Sorge, dass es einfach keine mehr gibt. Im angeschlossenen Baustoffhandel lasse ich mich dann noch zum Thema "Kellerdeckendämmung" beraten. Das steht für diesen Winter nämlich auf dem Plan und der freundliche Herr hat Ahnung von der Materie, denn er fängt mein sehr gefährliches Halbwissen auf und erklärt mir alles sehr genau. Ich fahre zufrieden nach Hause. Dort angekommen gibt es direkt schon Mittagessen und dann bleibt mir für meinen Geschmack zu wenig Zeit um weitere Gartenarbeit zu betreiben. Das gute am Hecken zurechzuppeln ist, dass man dabei ganz gut telefonieren kann. Und deshalb unterhalte ich mich zuerst mit Jörg über Wärmepumpen und dann mit meinen Eltern über Gott und die Welt. Am späten Nachmittag düsen wir alle nocheinmal los und machen die örtliche Kirmes unsicher. Mir ist es vor allem zu laut, aber Herr Max hat viel Freude beim Karusselfahren und Enten angeln und Reibekuchen essen. Das Wetter macht seit heute auch wieder mit, es ist trocken und sonnig und ich bin trotz wirklich übertriebener Müdigkeit einigermaßen gut gelaunt.
Dieses Mal schreibe ich einen großen Teil dieses Beitrages bereits am Sonntag Morgen. Und den Teil der jetzt kommt am Abend. Das ist schon eine langwierige Geschichte, vielleicht muss ich eher versuchen mir unter der Woche jeden Tag zehn Minuten Zeit zur Reflexion zu nehmen. Das hat einmal gut geklappt und war garnicht schlecht. Jedenfalls steht am Nachmittag erst ein Kuchenenessen an und dann gehen wir ein paar Schritte in den dortigen Ort nach Oberpleis wo das Apfelfest stattfindet. Das ist im Prinzip das Gleiche wie das Frühlingsfest, auf dem wir im Frühjahr waren. Die Oberpleiser haben wieder Glück mit dem Wetter, Herr Max ist nicht von Hüpfburg und Mini-Riesenrad runterzukriegen und ich rede eine gute halbe Stunde mit einem Menschen der sehr viel Ahnung von Apfelbäumen hat. Das ist alles super spannend, ich bin nun deutlich schlauer und vielleicht wächst auch schon bald mindestens einer bei uns im Garten.