Ein Flohmarkt, World Trade Center und Times Square bei Nacht

Sonntag in New York. Als erstes soll es heute für uns auf einen Flohmarkt gehen. Frau Schwester hat den herausgesucht und so machen wir uns auf den Weg in den Flatiron District. Ich kann mich immer noch gut damit beschäftigen, langsam durch die Straßen zu gehen und einfach nur zu gucken. Nach links und rechts und natürlich nach oben. Es ist toll, wie viel es zu sehen gibt, wenn man mit offenen Augen durch die Stadt läuft. Besonders mag ich den Kontrast zwischen den älteren, verschnörkelten Gebäuden und den Glas-und-Stahl-Türmen drumherum.

Flatiron Building.

Nach einem kurzen Abstecher zum namensgebenden Gebäude des Viertels stehen wir dann auch schon bald auf einem Platz zwischen einer ausgebrannten Kirche, ein paar Backsteingebäuden und Hochhäusern. Unter der Woche ist hier ein Parkplatz, heute haben hier Menschen ihre Stände aufgebaut. Fotografieren mag man nicht so gern - deshalb lasse ich es.

Flohmarkt zwischen Häusern.

Es ist heute nicht mehr so grau wie gestern - aber auch noch nicht wirklich toll. So machen wir uns auf den Weg zum World Trade Center Memorial. Das Museum dort ist unterirdisch, da macht der graue Himmel nichts. Die Spitze des World Trade Center liegt weiterhin im Nebel. Bevor wir zu Memorial und Museum gelangen, drehen wir eine Runde durch den "World Trade Center Transportation Hub". Die Haupthalle des Bahnhofs, "Oculus" genannt, wurde erst in diesem Jahr neu eröffnet.

World Trade Center Transportation Hub

Eine Karte von World Trade Center Transportation Hub
The Oculus.

Zum Memorial ist es nun nicht mehr weit. An Stelle der beiden Zwillingstürme sind nun zwei große quadratische Becken im Boden. Im Rand der beiden Becken, in denen beständig Wasser fließt, sind die Namen der fast dreitausend Menschen eingraviert, die beiden Anschlägen dort getötet wurden. Hier sind wirklich viele Menschen unterwegs. Es herrscht aber kein Trubel.

National September 11 Memorial and Museum

National September 11 Memorial and Museum

Eine Karte von National September 11 Memorial and Museum

Dann geht es ins Museum. Dank unseres New York Passes sparen wir uns langes Anstehen und befinden uns schon bald unter der Erde. In den kommenden zwei Stunden lerne ich ein Menge über den Bau des World Trade Center und seine Geschichte. Anschließend kann ich die Geschehnisse am Morgen der Anschläge minutiös miterleben. Das Museum ist wirklich gut gemacht, die Stimmung ist eher gedrückt. Man ist sich der Schwere, die auf diesem Ort vielleicht lastet, bewusst. Es gibt zahlreiche Ausstellungsstücke. Ein kaputtes Feuerwehrauto und ein Teil der Antenne von einem der Türme sind die vielleicht größten.

National September 11 Memorial and Museum.
One World Trade Center.

Battery Park

Eine Karte von Battery Park

Nach dem Museum laufen wir die paar Schritte zum Battery Park. Es ist Zeit für eine Pause und nach dem dunklen Museum sind wir froh wieder unter dem grauen Himmel zu sitzen. Vor uns legen die Schiffe zur Freiheitsstatue ab, die im Minutentakt Menschen auf die kleine Insel vor Manhattan bringen. Wir sitzen eine Weile am Wasser, laufen ein Stück hin und her und fahren schließlich mit dem Bus zurück in Richtung Hotel.

Times Square bei Nacht

Eine Karte von Times Square bei Nacht

Nach dem Abendessen ist Zeit für einen Abstecher zum Times Square. Unser Besuch im Regen am ersten Abend war ja nun nicht so besonders. Heute ist es besser. Jemand demonstriert alleine gegen die Regierung: "9/11 was a hoax!"
Menschen sitzen auf der großen Treppe. Ich setze mich dazu, lasse die Werbebanner auf mich wirken. Birkenstocks sind im Moment in den USA anscheinend sehr angesagt. Ich traue mich leider nicht, die beiden Cops mit den Pferden anzusprechen um ein Bild mit ihnen zu machen. Schade! Als es langsam spät wird, laufen wir auf dem Broadway wieder in Richtung Hotel. Der zweite Tag New York geht zu Ende.

Empire State Building bei Nacht
New York bei Nacht: Viele Lichter und Werbetafeln an Hochhäusern.

Rockefeller Center, St. Patrick’s Cathedral, Museum of Modern Art

New York im Nebel

Der erste Morgen in New York beginnt grau. Ich mache ein paar Bilder aus dem Fenster des Hotelzimmers, der siebzehnte Stock bietet einem schon einen ordentlichen Überblick über die Umgebung. Lower Manhattan liegt weiterhin im Nebel.
Aber erst einmal geht es zum Frühstück. Um zum vereinbarten Zeitpunkt da zu sein, muss man hier ein bisschen Zeit einplanen. In den Stoßzeiten sind die beiden Fahrstühle scheinbar ziemlich ausgelastet.

Während des Frühstücks machen wir einen groben Plan für den Tag. Draußen ist es zwar inzwischen trocken. Da aber erst für die kommenden Tage etwas anderes als grauer Himmel angekündigt ist, entscheiden wir uns dazu eher drinnen unterwegs zu sein. Alsbald habe ich den Rucksack auf dem Rücken, die Kamera in der Hand und los geht's.

Empire State Building
Citi-Bikes

Fototermin mit dem Rockefeller Center

Rockefeller Center

Eine Karte von Rockefeller Center
Rockefeller-Center

Unser Ziel heute soll eigentlich das Museum of Modern Art sein. Zuvor drehen wir aber noch eine kleine Tour durch die Straßen New Yorks. Bei besserem Wetter und Tageslicht ist das alles schon deutlich angenehmer. Meine Nase läuft auch nicht mehr so viel wie am gestrigen Abend. Auch wenn ich immer noch Sorge habe, mich richtig erkältet zu haben. Glücklicherweise verreise ich nie ohne einen wirklich großen Vorrat Taschentücher.

Zwei Zwischenziele haben wir auf dem Plan. Das erste sticht ein bisschen aus der Menge heraus, wir wollen uns zumindest von außen schon einmal das Rockefeller Center anschauen. Natürlich sind wir nicht die einzigen mit dieser Idee, dort ist eine Menge los. An die Selfies schießenden Touristenhorden habe ich mich aber schon längst gewöhnt. Für einen Besuch auf dem Dach des Rockefeller Center, "Top of the Rock" genannt, haben wir einen anderen Tag vorgesehen, heute würden wir nicht so besonders viel sehen.

Obwohl es erst Ende September ist, bereitet man bereits die große Eisfläche in der Mitte des Komplexes vor. Damit hätte ich nicht gerechnet, die verbindet man doch eigentlich mehr mit X-Mas und Holidays, oder?

Rockefeller Center
Rockefeller Center
Rockefeller Center
Rockefeller Center
St. Patrick’s Cathedral

St. Patrick’s Cathedral

St. Patrick’s Cathedral

Eine Karte von St. Patrick’s Cathedral

Direkt um die Ecke liegt die St. Patrick’s Cathedral. Die wirklich große weiße Kathedrale sieht zwischen den Wolkenkratzern im Schatten des Rockefeller Centers fast ein bisschen klein aus. Drinnen dann der kirchen-typische Anblick. Alles ziemlich prunkvoll und groß. Viel größer als man von außen vielleicht vermutet hätte. Wie überall in New York kann man nicht einfach so reinspazieren, zumindest einen kurzen Blick in meinen Rucksack möchte man werfen.
Der Besuch in der Kirche ist für uns auch eine willkommene Pause, wir sitzen eine Weile in einer Bank. Erst als ein Gottesdienst ansteht, machen wir uns wieder auf den Weg.

St. Patrick’s Cathedral
The Museum of Modern Art

Museum of Modern Art

Museum of Modern Art

Eine Karte von Museum of Modern Art

Ein paar Straßen und eine "German Pretzel" weiter, stehen wir dann schließlich vor dem Museum of Modern Art. Nachdem wir nun die ganze Zeit die 5th Avenue hinaufgelaufen sind, ist die Nebenstraße, in der der Eingang liegt, geradezu ein Quell der Ruhe. Kurz darauf haben wir unsere Jacken und Rucksäcke abgegeben und stehen in der ersten Installation. Auf Leinwänden werden Videos abgespielt in denen Menschen von ihrem Weg von Afrika nach Europa erzählen.
Wir trennen uns an dieser Stelle. Ich versuche ein paar Minuten lang mich mit dem Audioguide anzufreunden, komme mit dem Gerät aber wirklich gar nicht zurecht. Eine Zeit lang höre ich mir noch die Beiträge zu verschiedenen Ausstellungsgegenständen an. Schon bald lasse ich es aber ganz sein.

Das Museum selbst gefällt mir deutlich besser, als ich das erwartet hätte. Ich tue mir mit Kunst gerne mal ein bisschen schwer, aber heute spaziere ich von einem Bild zur Skulptur, dann zur Installation in der Raummitte. Es ist fast ein bisschen schade, als die Zeit zum Aufbruch gekommen ist. Neben einigen deutschen Künstlern, deren Namen ich schon einmal gehört habe, hängen hier auch Werke von Picasso und anderen namhaften Leuten. Henri Rousseau hat mir wohl am Besten gefallen.

The Museum of Modern Art
The Museum of Modern Art
The Museum of Modern Art

Den Rest des Nachmittags verbringen wir damit den Rest der fünften Straße und das drumherum zu erkunden. Als wir am südlichen Ende des Central Parks ankommen, ist es Zeit umzudrehen. Bevor es am Abend noch einmal zum Abendessen raus geht, haben wir alle ein bisschen Erholung nötig.

Straßenszene in New York
Apple Store New York
Hotdog-Stand New York
New York bei Nacht

Heute haben wir ein echt ordentliches Stück zu Fuß zurückgelegt. Das merke sogar ich, als erfahrener Spaziergänger, ein bisschen in den Beinen. Ich bin von meinem Fotorucksack sehr begeistert. Er hatte mir ja schon im Sommer wirklich gute Dienste geleistet, so lange wie heute hatte ich ihn aber noch nicht am Stück auf. Davon habe ich tatsächlich nichts gemerkt. Eine gute Wahl.

Jedenfalls geht es nun noch einmal zum Abendessen aus dem Hotel. Aus der unheimlich großen Auswahl an Restaurants haben wir uns ein Diner in der Nähe herausgesucht und so komme ich noch an einen ganz okayen Burger.

Trotz müder Beine drehen wir noch eine Runde um den Block. Die Stadt ist trotz der späten Stunde noch nicht ruhiger geworden. Man ahnt, woher der Ausdruck "The City that never sleeps" kommt. Ich mag es, wie das Empire State Building irgendwie immer im Blick ist. Am Ende lande ich dann aber doch zeitig im Bett. Den Tag über habe ich die Müdigkeit gut unterdrücken können - aber irgendwann ist auch gut.

Bonn, New York, der Times Square im Regen

"New York" heißt das Ziel, als ich am frühen Freitagmorgen in die Straßenbahn nach Siegburg steige. Auf umständliches Gegurke durch das Rheintal habe ich keine Lust und so lasse ich mich vom ICE-Sprinter zum Frankfurter Flughafen katapultieren. Nachdem ich mich kurz erschrecke, weil Frau Schwester nicht am vermuteten Platz sitzt, dann aber doch auftaucht, döse ich die knappe Stunde bis Frankfurt.

Nachdem wir dann auch meine Eltern am Flughafen eingesammelt haben, geht es ganz schnell: Einchecken und Gepäck abgeben, "Nein, die Maschine ist voll, es gibt leider keine Upgrades.". Wir kommen problemlos durch die Sicherheitskontrolle und haben sogar noch Zeit für einen ausführlichen Kaffee bevor das Boarding losgeht.

Irgendwann sitzen wir dann auch auf unseren Sitzen in der United-Boeing, die startet, es gibt etwas zu trinken, der erste Film läuft. Ich mache es mir bequem und genieße es, knappe acht Stunden nichts tun zu können als ein bisschen zu dösen, einen weiteren Film zu schauen und zu lesen. Ein Glück, dass es das WIFI, was mir die Webseite versprochen hatte, anscheinend nicht gibt. Ablenkungsfreie Zeit ist doch die beste Zeit.

Wir fliegen tagsüber und gegen die Zeit, kommen am Ende also nur zwei Stunden nach dem Start am frühen Nachmittag an. Der Flughafen von Newark empfängt uns mit grauen, diesigem Wetter und einer etwas genervten TSA-Mitarbeiterin. Aber vermutlich wäre ich auch genervt, wenn ich den ganzen Tag die gleichen paar Sätze sagen müsste.

"Left four fingers. Left thumb. Right four fingers. Right thumb. Right thumb again. Look in the camera."Eine TSA-Mitarbeiterin

Eine TSA-Mitarbeiterin

Mit ein bisschen Gefrage schaffen wir es in den AirTrain der die Terminals, Parkhäuser und den Bahnhof verbindet und stehen dann erst einmal an einem grauen Bahnhof rum. Der nächste Zug bringt uns in knapp 30 Minuten in die New Yorker Innenstadt. Ich priorisiere das Projekt "Martin bekommt eine amerikanische SIM-Karte" höher. Manchmal ist es doch am einfachsten, etwas schnell online nachschlagen zu können. Endstation des Zuges ist die Pennsylvania Station mitten in Manhattan - unser Hotel befindet sich in Laufweite. Das ist praktisch. Den richtigen Ausgang des Bahnhofs zu finden gestaltet sich dann schon ein bisschen schwieriger.

Downtown im Nebel

Schnell haben wir eingecheckt und die paar Klamotten für die kommenden Tage finden ihren Platz im Schrank. Unsere Zimmer liegen im siebzehnten Stock und bieten eine ganz gute Aussicht auf Downtown Manhattan. In der Ferne kann man den ein oder anderen Wolkenkratzer im Nebel sehen.

Im Regen zum Times Square

Times Square

Eine Karte von Times Square

Als wir uns wieder auf den Weg machen wird es gerade dunkel. New York zeigt sich von seiner ungemütlichen Seite: Die Straßen sind voll, es regnet ziemlich. Wir kämpfen uns gegen die beschirmten Menschenmassen die Fifth Avenue hinauf, um am Times Square unseren New York Pass abzuholen.

Dort angekommen habe ich fürs Erste schon die Schnauze wirklich voll. Mit den Menschenmassen habe ich gerechnet, mit Regenwetter kann ich umgehen. Dummerweise läuft meine Nase ununterbrochen, da hat wohl jemand die Klimaanlage im Flugzeug nicht so gut vertragen. Damit komme ich nicht so besonders gut klar. Nun muss ich darauf hoffen, ausreichend Taschentücher eingepackt zu haben.

Times Square bei Nacht und Regen

Kurz darauf steigt die Stimmung aber schon wieder: Nach nur gut fünf Minuten in einem T-Mobile-Laden habe ich eine aktivierte amerikanische Prepaid-SIM-Karte im Telefon. Das ging wirklich schnell, ich bin nachhaltig begeistert. Man ist hier sehr gut auf Menschen wie mich vorbereitet, der Verkäufer wusste vermutlich schon als ich den Laden betrat, was ich brauche.

Nachdem ich wieder zu meiner Reisegruppe gefunden habe, finden wir nach kurzem einen Laden der allerlei Essen anbietet. Nach einer ordentlichen Portion Pizza, Pommes und Mac and Cheese sieht die Welt schon wieder ein bisschen anders aus. Und so langsam werde ich nach diesem sehr langen Tag richtig müde.

Dank Google Maps auf meinem Telefon finden wir den Weg ins Hotel sehr schnell. Ich hoffe inständig auf besseres Wetter - unser Spaziergang von Pfütze zu Pfütze war eher so mittel.

Von Physiotherapie, den Kings of Convenience, einem Besuch beim Augenarzt und dem Bonner Kreuzberg

Öfter mal was Neues: Am heutigen Montag habe ich den ersten Termin bei der Physiotherapie. Der freundliche Herr hört sich mein Leiden zuerst einmal sehr genau an und empfiehlt mir dann, nach einem erneuten Einrenken eine Übung um die entsprechende Muskulatur im Rücken zu stärken. Ich nehme das zum Anlass, um auch wieder regelmäßiger ein paar Liegestütze zu machen. "Sie müssen sich nicht so sehr schonen!" sagt man mir. Ich hoffe inständig, dass diese Schmerzgeschichte bald ein Ende hat. In den letzten Wochen nervt mich das sehr, vor allem auch weil man nicht absehen kann wann etwas weh tut und wann nicht. Manchmal ist den ganzen Tag Ruhe, dann weiß ich manchmal aber auch nicht, wie ich gehen, stehen, sitzen soll.

"Sitzen" ist ein gutes Stichwort. Mit zunehmendem Alter bin ich ja immer mehr ein Freund von Konzerten, auf denen ich einen Sitzplatz haben kann. Am Dienstag Abend mache ich mich nach Feierabend auf den Weg nach Köln-Nippes, um dort in der Kulturkirche den Kings Of Convenience zu lauschen. Fräulein Anna hat uns Karten ergattert, kann dann ja diesen Abend nicht und so begleitet mich Frau Schwester. Die war vorher schon ein bisschen traurig gewesen, dass das Konzert so schnell ausverkauft war. Ich fühle mich ein bisschen schlecht, dass ich da in Mitten der euphorischen Fans sitze, draußen ganz viele wirklich gerne eine Karte gehabt hätten und ich die Band nur vom Namen her kenne. Nach ungefähr einem Lied bin ich dann aber auch hin und weg. So schnell war ich schon lange nicht mehr von Musik begeistert. Die beiden hippen Herren spielen auf ihren akustischen Gitarren heute nur Lieder, die noch keiner kennt. Das macht aber keinem was, wir applaudieren gern und viel - nach jedem Lied. Es ist schade, dass es am heutigen Abend nur zehn Lieder sind. Man packt zwar noch zwei Zugaben dazu, aber nach einer guten Stunde ist der Spaß auch schon vorbei.

Aufregend geht es weiter: Am Mittwoch bin ich direkt morgens beim Augenarzt. Ich bekomme Tropfen in die Augen die meine Pupillen vergrößern. So will man sich die Möglichkeit schaffen, da mal einen Blick hinein zu werfen. Verrückte Welt. Nun ist nicht so arg weit hin bekannt, wie ungerne ich irgendwas mit den Augen habe. Ich verfluche die Arzthelferin hart, während man mir drei Mal alle zehn Minuten in die Augen tropft. Meine Augen tränen, ich sehe im Nahbereich nur noch maximal verschwommen. Dann hasse ich die Ärztin selbst, die mir mit einer echt hellen Lampe in die Augen leuchtet und mit einer Art Lupe vor meinem Gesicht herum fuhrwerkt. Am Ende ist dann alles ok, ich werde nach Hause entlassen. Für den Rest des Tages bin ich arbeitsunfähig. Und auch für sonst nichts zu gebrauchen. Also schlafe ich erst mal ein paar Stunden. Es ist nahezu unerträglich, dass ich wirklich nichts machen kann. Am späten Nachmittag schlägt ein Spaziergangs-Versuch gnadenlos fehl, da ich auf der Straße nicht gescheit zwischen Nah- und Fernsicht umfokussieren kann. Nach drei Metern, ich habe den Haustürschlüssel noch in der Hand, drehe ich wieder um. Wenigstens kann jetzt, wenn ich das iPad etwas weiter weg stelle, mal eine Serienfolge schauen. Das ist doch schon mal was.

Nach drei spannenden Tagen bin ich recht froh, dass ein bisschen Ruhe einkehrt. Am Donnerstag kommt Fräulein Anna zurück. Freitag und Samstag verlaufen erfrischend ereignislos. Ich bekomme einen frischen Haarschnitt, bereite mich weiter auf meine Tour nach New York vor und kann Fräulein Anna davon überzeugen, mit mir "Das Kartell" zu schauen.

Manche Menschen haben größere Gräber als andere Menschen.
Manche Menschen haben größere Gräber als andere Menschen.

Am Sonntag Nachmittag spazieren Fräulein Anna und ich auf den Kreuzberg. Den hatte ich schon länger auf meiner "Zu Besuchen"-Liste und das ich schon zwei Mal beim Laufen dort oben war zählte nicht. Vorbei am Poppelsdorfer Friedhof steigen spazieren wir den bequemen Weg hinauf. Marias Leiden begleitet uns dabei. Die Sonne scheint und dementsprechend haben wir von oben eine schöne Aussicht, sogar über Wesseling hinweg bis nach Köln. Ich meine den Dom in der Ferne erahnen zu können. Nachdem wir uns noch ein wenig auf der Höhe umgeschaut haben, machen wir uns wieder auf den Heimweg. Nicht ohne zu sagen, dass man eigentlich öfter hier hoch kommen sollte.

Ausblick auf Köln

Von einer Reise nach Bologna

Bologna: "Die zwei Türme"

Nachdem der Wochenstart, bis zu einem unspektakulären Besuch beim HNO-Arzt, wirklich nichts erwähnenswertes liefert, ist die zweite Wochenhälfte dann um so ereignisreicher. Nach einem ordentlichen Planning mit meinem Team fahre ich dann zum Flughafen. Gemeinsam mit den Frontend-Kollegen geht es nach Bologna. Dort findet zum fünften Mal die "From the Front" statt, eine Konferenz rund um, man glaubt es kaum, Frontend-Themen. Ich bin gespannt wie es wohl wird.

Nachdem ich im letzten Jahr auf der AngularConnect eine Konferenz mit einer sehr spezifischen Themen-Nische besucht habe, freue ich mich ein kleines bisschen darauf wieder mehr allgemeinere Themen behandelt zu bekommen. Einige der Speakerinnen und Speaker habe ich schon bei anderen Gelegenheiten gesehen, das Team der Veranstaltung hat sich bei der Auswahl einige Mühe gegeben.

Nach Bologna zu fliegen ist nicht sonderlich schwierig und dauert auch nicht lange. Nach etwa anderthalb Stunden haben wir italienischen Boden unter den Füßen und sitzen schnell im Bus in die Innenstadt. Es ist ganz schön warm, gut das auch unsere Hotelzimmer klimatisiert sind. Nach einer kurzen Auffrischung machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Ich bin schon nach wenigen Metern froh, dass ich die Kamera eingepackt habe.

Bologna: Gasse von unten

Die Altstadt ist ziemlich schick: Alte, hohe Häuser stehen nah beieinander, die kopfsteinernen Gassen sind schmal und eng, die Bürgersteige sind ganz oft Arkaden. Ich mache das ein oder andere Foto. Wir landen schließlich in einem kleinen Restaurant, wo es nicht nur leckere Nudelgerichte, sondern auch guten Wein gibt. Der Abend wird ein wenig länger.

Bologna: Gasse. Eine von vielen.

Der erste Veranstaltungstag startet dann direkt mal damit, dass wir uns auf dem Weg zum Veranstaltungsort verlaufen. Gut, dass wir genug Zeit eingeplant hatten und so doch noch passend ankommen. Es ist schon am Morgen ordentlich warm. Im Theater ist es zum Glück ganz angenehm und die Sitze sind bequem. Fast ein bisschen zu sehr. Die Vorträge sind dann tatsächlich durch die Bank auch recht unterhaltsam, keiner wirklich schlecht. Da ist es fast nicht schlimm, dass es kein WLAN auf der Veranstaltung gibt. Nachdem wir das Tagesprogramm hinter uns gebracht haben, steht wieder eine Auffrischung im Hotel auf dem Plan, bevor wir an diesem Abend in einer Pizzeria landen, in der außer uns nur Italiener verkehren. Während ich meine wirklich große und gut belegte Pizza nur zu zwei Dritteln schaffe, beobachte ich am Nebentisch einen Herrn, der in nicht einmal der Hälfte der Zeit seine mitsamt einer großen Mozzarella-Kugel in Viertelstücken inhaliert. Bemerkenswert!

Veranstaltungstag Nummer zwei, wir haben inzwischen Freitag, schließt sich gut an den ersten an. Ich fühle mich wieder gut unterhalten. Heute ist es auch nicht mehr so warm, statt dessen ist es gut einen Schirm dabei zu haben. Gut, dass ich am vorigen Tag wirklich ausreichend fotografiert habe. Da es nach Veranstaltungsende keinen passenden Flieger mehr nach Hause gibt, verbringen wir den Abend in einem Kellerrestaurant, dass der Kollege am Vorabend entdeckt hatte. Zuerst kommt es mir ein bisschen dubios vor, da wir alleine dort sitzen. Aber eigentlich sind wir nur früh an, nach dem Essen und einem unterhaltsamen Abend ist die Bude gerappelt voll, als wir uns auf den Weg ins Hotel machen. Eine lohnende Veranstaltung geht zu Ende. Nicht nur wegen der interessanten Vorträge, sondern auch weil es wirklich gut war sich mit den Kollegen mal ausführlicher auszutauschen.

Am Samstag Abend bin ich dann nach einem unkomplizierten Heimweg über Düsseldorf ziemlich froh, zur Abwechslung mal wieder auf Fräulein Anna zu treffen. Wir gehen vietnamesisch Essen, nicht weit von uns hat ein neues Restaurant aufgemacht. Ich esse ein recht leckeres Nudelgericht, was nur ein kleines bisschen zu korianderig ist. Fräulein Anna ist mit ihrem Curry sehr zufrieden und so versprechen wir, bald wieder zu kommen.

Nach einem kurzen gemeinsamen Frühstück am Sonntag bricht das Fräulein auch schon wieder auf. Bis Ende der Woche ist es nun am mir, die Wohnung zu hüten. Nachdem ich alles einigermaßen auf Vordermann gebracht habe und einige Bilder die Bilder aus Bologna für diesen Blogeintrag gesichtet und bearbeitet habe, werfe ich die Xbox an und laufe gemeinsam mit meinem Spielkameraden durch das postapokalyptische New York.

Der Tatort aus der Schweiz haut mich leider nicht so sehr um, während ich diese Zeilen tippe.

Von schlechtem Schlaf, einem Lauf und einem Museumsbesuch

Das war eine ereignisreiche Woche. Erlebnisse!

Direkt am Montag traf ich mich mit einem Menschen von der Uni Bonn. Dort hatte ich vor einigen Wochen einen Online-Fragebogen ausgefüllt, in dem es um mein Schlafverhalten ging. Anhand dessen fand man mich wohl interessant genug, als dass ich als potentieller Teilnehmer einer Schlafstudie in Frage käme. Nach einem recht kurzen Gespräch sind wir uns dann aber einig, dass ich wohl nicht mitmachen darf. Somit entgeht mir leider auch das Abenteuer "Schlaflabor", auf das ich mich schon ein bisschen gefreut hatte.
So blöd das vielleicht klingt: Ich schlafe zu gut ein. Spätestens seit ich meinen Kaffee-Konsum auf den einen doppelten Espresso am Tag reduziert habe, ist zumindest das für mich nur noch selten ein Problem. Wie großartig es ist, einfach ins Bett zu gehen und kurz danach einfach eingeschlafen zu sein! An der Qualität meines Schlafes muss ich aber noch ein bisschen arbeiten.

Am Dienstag dann die nächste Episode in der schon etwas längeren Geschichte rund um meine Schulterschmerzen: Der Orthopäde schickt mich nach einer erneuten Untersuchung zum Physiotherapeuten. Bei einem solchen war ich noch nie, ich bin gespannt.

Das nächste Event ist dann schon zwei Tage später. Vor ein paar Wochen hatte ich mich ja zum Bonner Firmenlauf angemeldet und mich dann, siehe den Absatz mit den Schmerzen in der Schulter, leider nicht so gut darauf vorbereitet. Das machte aber tatsächlich nichts. In der Masse von etwa elftausend Leuten kommt es nicht so sehr auf Geschwindigkeit an. In der Rheinaue ist ganz schön was los, es gibt ein gemeinsames Aufwärmprogramm, angeleitet von sehr motivierten Fitness-Menschen. Danach bin ich eigentlich schon platt genug. Aber gemeinsam mit den Kollegen bringe ich dann doch die nicht ganz sechs Kilometer locker hinter mich und lasse mich auch von fast dreißig Grad und praller Sonne nicht unterkriegen. Ich nehme mir vor, die Sache mit dem Laufen noch einmal anzugehen und dieses Mal darauf zu achten wirklich langsam zu laufen.

Als ich am Freitag etwas später das Wochenende einläute, wartet zu Hause Besuch auf mich. Frau Mama und eine Freundin sitzen schon auf dem Sofa und sind gut gelaunt. Kurz darauf ist auch schon Abendessens-Zeit und Fräulein Anna und Frau Schwester stoßen im Tuscolo mit Münsterblick zu uns. Wir haben einen langen Abend mit großen Pizzen, von denen fast jeder etwas mit nach Hause nimmt.

Schließlich ist es auch schon Sonntag. Ich bin ein bisschen übernächtigt, nachdem ich die halbe Nacht lang gemeinsam mit Teymur und Dominik durch New York gezogen bin. "The Division" hatte ich schon länger im Auge. Zu dritt macht es großen Spaß, ist aber auch ganz schön anstrengend - das liegt vielleicht aber auch daran, dass ich am Controller nicht so geschickt bin. Nichts desto trotz machen Fräulein Anna und ich einen kleinen Ausflug ins Nahe Rheinische Landesmuseum. Dort ist seit vergangenem Freitag eine neue Ausstellung zu sehen: "bilderstrom - Der Rhein und die Fotografie 2016-1853". Wir kommen genau passend zu einer Führung und bekommen so eine Stunde lang zu einigen der vielen Bilder etwas erzählt und erklärt. Es ist spannend anzusehen, was unterschiedliche Fotografen in den unterschiedlichsten Zeiten fotografiert haben, wo ihre Schwerpunkte lagen. Ich bin beeindruckt wie scharf vor allem auch die Bilder sind, die vor teilweise über einem Jahrhundert gemacht worden sind. Nach der Führung drehen wir noch eine weitere Runde durch die Ausstellung und lassen uns inspirieren.

Die Woche endet, wie wir das schon gewohnt sind, mit dem Krimi in der ARD. Als großer Freund des Polizeirufs und Fan von Matthias Brandt freue ich mich sehr über das Abendprogramm. Nur die Bilder von angefressenen Gesichtern müssten nicht sein, während ich meine Currywurst mampfe.

Von Arztbesuchen und einer Hochzeit

Reden wir wieder von meiner Schulter. Da kommen im Laufe der Woche die Schmerzen wieder. Erst als ich mich wieder einen Termin beim Orthopäden ausmache beruhigt sich die Stelle. Versteh' einer die Welt. Mal schauen was der Arzt dazu sagt.

Dieser Tage hatte ich dann außerdem einen Vorsorge-Termin beim Augenarzt, den ich Ende März (!) ausgemacht hatte. Jedenfalls fast: Nach einer kurzen Untersuchung durch eine der Arzthelferinnen möchte man mir irgend etwas ins Auge tun, was mich mindestens einen halben Tag erblinden arbeitsunfähig machen würde. Das passt mir am Montag Morgen allerdings gar nicht und so lehne ich dankend ab und mache eine Nachfolgetermin aus. Auf den muss ich auch nicht so lange warten.
Tags drauf sitze ich dann, wie alle halbe Jahr, beim Zahnarzt auf dem Stuhl und lasse mir den ordentlichen Zustand meiner Zähne bestätigen. Ich bin jedes Mal vorher ein bisschen aufgeregt und immer wirklich, wirklich froh, wenn man nichts in meinem Mund tun muss. Puh!

Nachdem ich die all die Review-, Retro- und Plannings-Veranstaltungen, die zu einem Sprintwechsel so gehören, hinter mich gebracht habe, ist die Arbeitswoche auch schnell vorbei. Die Abende verbringe ich zum Teil vor Lightroom und probiere ein wenig an den Bildern aus dem Norwegen-Urlaub herum. Ich habe immer noch keinen so richtig passenden Stil gefunden, komme der Lösung aber näher. Ein neues Hintergrundbild für Computer und Telefon kommt dabei aber schon einmal heraus. Außerdem ordne ich das Fach in meinem Arbeitszimmer-Regal, was man gemeinhin als "Ablage" bezeichnet. Ganz schön viel hat sich da angesammelt in den letzten Monaten, gute zwei Stunden loche, klammere und hefte ich allerlei aufhebenswerte Rechnungen, Kontoauszüge und sonstigen Papierkram.

Das Wochenende kann kommen und verspricht spannend zu werden. Am Freitag bereiten Fräulein Anna und ich einiges für die Hochzeit von Freunden vor. Dort kümmern wir uns nach der Trauung in Ramersdorf um den Familienempfang in der Wohnung des Brautpaares. Am Abend feiern wir dann ganz wunderbar alle zusammen und ich lande erst nach vier Uhr am Sonntag-Morgen im Bett. Vorher stehen aber gleich zwei meiner allerliebsten Tätigkeiten auf dem Plan.

Ich habe gerade ein Hemd gebügelt und weder mich noch andere dabei verletzt. #läuftbeimir

Und jetzt: Krawatte binden, ohne das Haus nieder zu brennen. Es bleibt spannend.

Bei letzterem muss ich auf die Hilfe von Fräulein Anna zurückgreifen. Am Ende kann ich mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die Bügel-Geschichte muss ich vielleicht einfach mal ein bisschen üben. Nur so kann ich den Teufelskreis "Ich trage selten Hemden weil ich nicht gern bügele. Ich bügele nicht so oft Hemden weil ich sie selten trage" wohl durchbrechen.

Spät ins Bett gehen steht bei mir wirklich selten auf dem Programm. Entsprechend gerädert bin ich den ganze Sonntag. Da hilft es auch nichts, fast bis Mittag im Bett zu liegen und auch den halben Nachmittag zu verdösen. Dieses Party-Hard-Game scheint mir nicht mehr zu liegen. Schade eigentlich! Trotzdem schaffe ich es, die kleinen Buttons zum Teilen von Beiträgen in diesem Blog (die sowieso keiner nutzt) aus dem alten Blog-Theme in das aktuelle zu übernehmen. Am Ende gammeln Fräulein Anna und ich auf dem Sofa und schauen den gar nicht mal schlechten Tatort aus Österreich, den ich ja schon meistens eher nervig finde.

Von großer Hitze, Schmerzen und einem Urlaubsplan

Diese Woche ging schnell vorbei. Viel Arbeit stand an und so saß ich auf das Fleißigste und lange an meinem Schreibtisch. Das hatte den großen Vorteil, dass ich mich derweil nicht totschwitzen musste - ich bin ja schon ein Fan von Sommer und Sonnenschein - aber die diese Woche herrschende Hitze ist gar nicht nach meinem Geschmack. Sobald es gegen dreißig Grad geht, ist bei mir der Spaß vorbei. Da kommt mir so ein klimatisiertes Büro schon ganz recht. Abends ist mit mir nicht mehr viel anzufangen, die Hitze setzt mir ordentlich zu.

Während sich die Sache mit den Schmerzen im Bein deutlich gebessert hat, wurden meine Rückenschmerzen nicht besser. Ein erneuter Anruf beim Orthopäden mit ein bisschen Gejammer ermöglichte mir dann doch noch einen kurzfristigen Besuch. Eine Röntgenaufnahme später knackst es dann zwei Mal in meinem Rücken und ich bin wieder eingerenkt. Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass ich mir beides bei meinem letzten Jogging-Ausflug eingefangen habe. Nach zwei Wochen Pause will ich nächste Woche wieder anfangen und gehe es dann lieber mal etwas langsamer an.

Urlaubsplanung steht an! Im Laufe der Woche trage ich allerlei Orte und Sehenswürdigkeiten zusammen, die ich gerne Anfang Oktober in New York anschauen möchte. Zur besseren Übersicht packe ich das alles mal auf eine Google-Karte und bekomme so einen ersten Überblick wie ich die Woche aufteilen kann. Vermutlich habe ich auch schon genug zusammen getragen, um noch einen weiteren Aufenthalt zu verplanen. Ich freue mich schon sehr und die Karte kommt bei meinen Mitreisenden gut an. Das Anlegen der Karte selbst ist nicht ganz so komfortabel wie ich es mir vorgestellt hätte. Ich brauche eine ganze Weile, bis ich einigermaßen den Dreh raus habe.

Den Samstag verbringe ich am heimischen Schreibtisch. Dort probiere ich das ein oder andere aus und packe am Ende das noch nicht ganz fertig WordPress-Theme, an dem ich letztes Wochenende gearbeitet habe, einfach mal online. Daneben optimiere ich hier und da noch ein bisschen rum, dokumentiere ein paar halb angefangene Experimente bevor ich sie ablege.
Nach einem entspannten Sonnentag in Vinxel kühlt nach einem kurzen Unwetter am Rand des Siebengebirges zum Glück wieder ordentlich ob. Im Stuttgarter Tatort mit dem Titel "HAL" geht es heute um intelligente Computer und das ist gar nicht mal unspannend.

Von viel Arbeit, einem geschonten Bein und einem arbeitsreichen Wochenende

Huch, schon wieder eine Woche rum! Dieser Tage war Fräulein Anna ja nicht da, ich genoß also einige Tage mein Strohwitwertum. Zumindest so ein bisschen. Denn im Wesentlichen habe ich in der vergangenen Woche viel und lange gearbeitet. Das kommt auch mal vor und so war des Abends nicht mehr so recht was mit mir anzufangen. Noch dazu kamen dann Schmerzen im linken Unterschenkel. Oft beim normalen Gehen, fast immer wenn ich eine Treppe hinunter stieg. Schweren Herzens habe ich diese Woche also auf meine Schrittziele verzichtet. Kurzfristig einen Termin bei einem Orthopäden zu bekommen ist auch eher unmöglich.

Statt dessen war ich am Freitag bei meiner Hausärztin. Nichts wildes, aber auch kurzfristig. Die Zeit drumherum habe ich zu Hause am Küchentisch gearbeitet, was erstaunlich gut funktioniert hat. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mich in mein aktuelles Thema ganz gut vertiefen kann. Jedenfalls ging die Zeit vor und nach dem Arztbesuch wie im Flug vorbei und ich habe richtig was geschafft bekommen. Meine Meinung zum Thema "Homeoffice" muss ich also ein Stück weit revidieren. Öfter brauche ich das aber wirklich nicht - der direkte Kontakt zu den Kollegen im Büro hat mir schon ein bisschen gefehlt. Da sind Mails und Messenger kein wirklicher Ersatz.

Und wie es dann manchmal so kommt, habe ich dann auch einen großen Teil des Wochenendes mit dem Computer verbracht. Es juckte mir zwar unfassbar in den Füßen und ich wäre gerne auf eine kleine Tour gegangen. Statt dessen tippte ich als kleine Fingerübung ein fast neues Theme für dieses Blogdings hier herunter. So ganz fertig geworden bin ich nicht - aber ich mit dem Ergebnis des Wochenendes zufrieden.

Am Ende stand dann wie üblich der Tatort auf dem Plan. Deutschlands bekannteste Sonntagabend-Serie startet mit einem eher langweiligen Fall aus Köln aus der Sommerpause. Ich recherchiere derweil Kamerataschen.

Von AOK-Patientenakten, Kinofilmen und Fotospaziergängen

Montag, 08. August 2016

Langer Arbeitstag ist lang. Danach mache ich mich direkt ans Abendessen, Fräulein Anna kommt nach Hause und anschließend machen wir noch einen ziemlich ausführlichen Spaziergang. Wir laufen einfach drauf los und kommen ordentlich rum. Das Wetter ist toll.

Dienstag, 09. August 2016

Ich bin schon wieder ewig lange am Schreibtisch. Aber ich habe richtig Spaß bei der Arbeit, das kam in der letzten Zeit leider eher selten vor. Abendessen und ausführlicher Abendspaziergang: Ich bin jetzt ein Level-20-Pokémon-Trainer! Zwei oder drei Videos bei YouTube und ab ins Bett. Die letzte Nacht war nicht so besonders gut, das will nachgeholt werden.

Mittwoch, 10. August 2016

Da es Mittags schon eine warme Currywurst-Mahlzeit gab, besteht mein Abendessen heute aus den Mittagspausen-Käsebroten. Heute führt mich der Abendspaziergang zum Woki, wo ich Kinokarten für morgen kaufe. Dank zweier Gutscheine, die letztens beim Aufräumen wieder aufgetaucht sind, kostet der Spaß für zwei Leute nur sieben Euro! Ich war schon wirklich lange nicht mehr im Kino, noch länger nicht mehr im Woki und bin sehr gespannt wie es dort nach dem Umbau aus dem letzten Jahr aussieht.

Schließlich schalte ich dann ein weiteres Mal meine elektronische Patientenakte bei der AOK frei. Den entsprechenden Freischaltcode, der das eigentliche TAN-Verfahren online erst aktiviert, habe ich heute bereits das zweite Mal in der Post. Letzte Woche ging da beim Aktivieren irgend etwas schief. So besonders glücklich bin ich mit dem Online-Portal der AOK nicht.

Donnerstag, 11. August 2016

Kinoabend! Da man keine Sitzplatzreservierung im Woki hat, stehen Fräulein Anna und ich eine gute halbe Stunde vor Einlass schon in einer Schlange und warten darauf, einen ordentlichen Platz zu ergattern. Das ist, sagen wir mal, unkomfortabel - zumal ich das Fräulein erst zehn Minuten vorher auf der Arbeit abgeholt hatte. Die halbe Stunde hätte man gut für ein Abendessen gebrauchen können. Dank unseres Engagements bekommen wir dann aber zwei Plätze hinten in der Mitte. Das ist ja auch was. Der Film selbst, Jason Bourne ist dann gute Unterhaltung: Viel Geballer, schnelle Verfolgungsjagden. Leider ist die Story ein bisschen einfach und bleibt hinter den anderen Filmen zurück. Schade!

Freitag, 12. August 2016

Ich schließe zwischen Feierabend und Abendessen das Projekt "Antrag für neue Berufsunfähigkeitsversicherung" ab. Mit dem gute Gewissen, dass das Drama nun (hoffentlich) ein Ende hat. Puh. Außerdem: Wochenende!

Samstag, 13. August 2016

Es ist Hashtag RoadToPhotokina-Photowalk in Köln. Schon das fünfte Mal und endlich habe ich auch die Zeit mal hinzugehen. Homie Dominik ist extra aus der Fast-Schweiz angereist. Es stellt sich heraus, dass man auch im Gehen total gut fensterrentnern kann. Ich stelle zwei Dinge fest: In einer Gruppe lässt es sich schwierig wirklich fotografieren. Dazu brauche ich glaube ich einfach Ruhe. Dann ist da die Sache mit der Motiv-Findung in der Stadt. Das fällt mir schwer. Wirklich schwer. Bevor ich in gut sechs Wochen mit der Knipse durch New York stapfe, muss ich noch ein bisschen üben und mir viele viele Fotos von anderen Menschen dazu anschauen.
Am Aachener Weiher hängt Frau Schwester eine Weile mit uns ab, bevor Fräulein Anna dann auch zum Abendessen zu uns stößt. Ein guter Tag!

Sonntag, 14. August 2016

In aller Frühe düst Fräulein Anna ab in Richtung Hamburg. Die kommende Woche bin ich alleine zu Hause. Das hat auch was für sich. Meinen Morgenlauf breche ich schon relativ kurz nach dem Start wieder ab und gehe eher gemütlich eine kleine Runde: In meinem Unterschenkel schmerzt irgendwas beim Gehen, das ist unangenehm. Ich schone also lieber ein bisschen. Wie passend, dass ich schon vor einigen Wochen festgelegt habe, dass mein Schrittziel entweder zehntausend Schritte am Tag oder achtzigtausend in der Woche sind. Die habe ich nämlich voll und kann so den ganzen restlichen Tag ohne viel Gerenne vor dem Computer verbringen. Am Ende gibt es Deadpool zu sehen. Ich bin amüsiert.